Volltext Seite (XML)
WWWMM« Sonntag, den 24. Mai 1931 Nr. 119 84. Iahrg Forstkais« Schwarzenberg Forftamt Schönheide. SIMMM Amins. MWzmWenm Forstamt Neutorf. Forstbasfe Schwarzenberg» Geist. Wenn dieser Geist heute in unserer nationalen Oppo sition wieder lebendig wird, dann wollen wir uns dessen freuen. Das ists, was wir brauchen, wenn unser Volk aus dem Todeszustand zu neuem Leben erstehen soll. Mit Trup pen kann man Heere besiegen, mit Polizeigewalt Ordnung schaffen, mit Gesetzesvorschriften und Notverordnungen äußere Formen aufbauen; aber Leben ist nur, wo Geist ist. wurde und damit wertvolles deutsches Land für die Abstim mung und am Ende für Deutschland erhalten wurde. Mit Donnersschlägen zog damals der Lenz in die Welt; und mit blendenden Sonnenstrahlen seines pfingstlichen Hochzritsfestes goß er wie mit Feuerflammen den Geist mutvoller Zuversicht in die Herzen der Oberschlesienkämpfer, daß sie fröhlich und stark blieben im Vertrauen auf den Sieg ihrer gerechten Sache. In der Nacht zum 21. Mai 1921 begann der Vormarsch des Freikorps Oberland. Nach 14stündigem harten.Ringen, in dem den Polen Stück für Stuck ihrer Stellungen entrissen wurde, begann der Sturm auf den Annaberg. Eine Stunde später wehte vom dortigen katholischen Kloster die schwarzweißrote Flagge. Das Freikorps Oberland hatte Uebermenschliches geleistet. Das war der Frontgeist: Opfersinn, Opferbereit schaft, Kameradentreue, Wehrwille, Pflichterfüllung. Am heutigen Pfingstsonnabeud wurde in Düsseldorf ein Ehrenmal von besonderer Bedeutung enthüllt. Unweit der Stätte, an der am 26. Mai 1923 Albert Leo Schlageter er schossen wurde, reckt sich als Zeugnis für den heldenhaften Kampf eines ganzen Volkes ein schlichtes Kreuz aus Stahl dem Rhein entgegen. Neben dem einen Märtyrer ist es den vielen hunderttausend Kämpfern geweiht, die den stillen Widerstand an Rhein und Ruhr getragen haben. Ruhrkampf und Besatzungszeit waren stets aufs engste verbunden mit dem Schicksal der übrigen Grenzlande unseres Volkes und unseres Staates. Im heldenhaften Ringen um di« Erhaltung der deutschen Ostseeprovinzen vor dem Ansturm des Bolsche wismus bleibt Albert Leo Schlageters Eingreifen bei der Befreiung Rigas unvergessen. Zwei Jahre später wirkte er in den Kämpfen- um den Annaberg bei der Verteidigung Ober- schlesiens mit. Seine glühende Vaterlandsliebe, das Feuer seiner Begeisterung, sein Mut und seine Kraft zum Durch- halten und zum Siegen trieben ihn Lazu, mit seiner ganzen Person auch während des Ruhrkampfes einzutreten. Das war deutscher Geist, Kampfgeist, der die deutsche Kraft beseelte und das deutsche Schwert regierte, der die Front krieger zu Helden wandelte. In das Handelsregister ist eingetragen worden: 1. am 15. Mai 1931 auf Blatt 269, betr. die Firma Earl Meyer jr. Nachf. Paula Meyer in Lößnitz, 2. am 21. Mai 1931 auf Blatt 286, betr. die Firma Richard Viehweger in Lößnitz: Die Firma ist erloschen. Amtsgericht Lößnitz, am 21. Mai 1931. Jahrmarkt in Schneeberg Sonntag und Montag, 7. und 8. Juni 1SL1. Deutscher Geist besteht nicht nur in gesteigerter. Erfin- dungs- und Gestaltungskraft. Sein Bestes liegt innerlich. Das Gemeingefühl, das das eigene Ich dem großen Ganzen ein- und unterordnet, die Pflichttreue, der jede Leistung, die von uns gefordert- wird, als schlicht« Selbstverständlichkeit erscheint, die Opferwilligkeit, di« auch das eigene Leben ohne Widerstreben dem Vaterland« weiht — das alles ist deutscher' «» N,»4 «U »«uhM dir Io,« »a» So»»- »d N«Ma«««. Wk N» »k »4 mm br«U« k. Ist »0 <gmnMma»i«I«m «ud SItllmselo»« 1»), «nwirtt >5, NU dl« « mm drill« P«M- M«»l»m«,««< 50, -omdrU 105, NU dl« w mm dnU« «U. Solomin!« SS. omallrU «S -UlchisUnnls. V»St-«a-o«iii» - oa»ri« Nr. irrr«. *«»<lilb<.»lr^0o»>» > «m. e-Llm, Nr. es. Das hohe Fest des Geistes ist gekommen. Für den christlichen Glauben ist es die heilige und notwendige Ergän zung zu Weihnachten und Ostern. Und wie bei diesen beiden Hochsesten, so klingt auch bei Pfingsten das jubelnd« ,L) du fröhliche, o du selige . . Dom Weben und Wirken des Geistes redet die Kirche. Es ist ihr Lebensgeist. Die Chri stenheit preist ihn als einen Geist der Wahrheit. Wir besinnen uns dabei auf die Tatsache, daß es auch gewaltige Glaubens- Wahrheit gibt. Denn vom Pfingstgeiste, wie ihn der schlichte Christenglaube zu erfassen sucht, wird gesagt und gesungen, daß er ein Geist der Wahrheit, der Kraft, der Liebe und der Hoffnung sei. Wer könnte davon nicht gebrauchen in seinem Leben? Und wie sind da Lichtpunkte und Lebenslosungen genannt, die auch unserem ganzen Volke gewünscht werden möchten! Jawohl, in unserem armen Volke schleichen und rumoren die bösen Jrrgeister der Kraftlosigkeit, der Lüg«, des brutalen Egoismus und des nagenden Zweifels, der alles tapfere Zukunftsvertrauen vollends zermürben möchte. Nur heiliger, lebensstarker Pfingstgeist kann uns über alles Partei- treiben hinweg auf einen neuen Weg weisen. Wo das Feuer der Begeisterung loht, um ein besser«» Deutschland zu schmieden, da rumoren und irrlichtern auch törichte, schlechte Geister. Als Gegenkraft gegen diesen bru talen kirchenfeindlichen Ich- und Diesseitsgeist muß ein guter, rechter Geist gepflegt werden, «in Grist, wie er beispiels- weise bei den Elternratswahlen am vorigen Sonntag so treffend zum Ausdruck kam, der seelische Werte schafft und der einen Himmelsklang in die Menschheitsmelodien bringt. Betätigen wir ihn unermüdlich, auf daß jene Iammergeister auseinandergeblasen werden. Don Cäsar Flaischlen stammt der warmherzige Mahnruf: „Verzag, wer mag! Es kommt ein Tag, an dem 's gelingt, ein Tag, an dem di« Hülle sinkt, ein Tag, der euch zum Glauben bringt!" Pfingstzeit ist fröhlich«, selige Zeit für das Allerinnerst« der Menschenbrust. Daran kann auch durch di« schwere Wirt schaftskrise nichts geändert werden. Und d«r Lichtglanz von Pfingsten soll nachleuchten, weit über die paar eigentlichen Festtage hinaus. Es söll und muß etwas bleiben von diesem guten, rechten Geist, von dem die ehrwürdigen Zeugnisse der Bibel reden, von diesem wunderbaren Geist, der niemals veralten kann, weil er heiliges, ewiges Leben in sich trägt./ - Don dem ersten Napoleon soll die Aeuß«rung stammen, es gebe in der Welt nur zwei Mächte, Las Schwert und den Geist. Es kann dahingestellt bleiben, ob und inwieweit Liese Zusammenstellung berechtigt ist, aber als Tatsache fühlen wir in diesen Tagen von Genf, wo man uns nicht die geringsten wirtschaftlichen Zugeständnisse gemacht hat, jedenfalls die Macht des Schwertes deutlicher als je. Und doch ist es ein Irrtum, zu meinen, das Schwert sei das Entscheidende in der Welt, oder die Macht des Schwertes stehe gleichwertig der des Geistes gegenüber, oder es geb« überhaupt eine Macht des Schwertes ohne Macht Les Geistes. Denn der. Geist ist es, der das Schwert führen lehrt. Nie ist die Grundlehre des Ma terialismus, der den Geist leugnet, schmählicher zu Schanden geworden, als im Weltkrieg, in dem es sich üeutlich gezeigt hat, wie überall geistige Kräfte im Hintergrund rangen, gei stige Mächte das Handeln bestimmten. Alles andere, Menschen massen, die kämpften, Munitionsmengen, Lie verschossen wur den, waren nur Mittel in Len Händen des Geistes — sei es des Geistes des Hasses, der Lüge, der Habgier, sei es des Geistes der Kraft, der Treue, der Hingabe, Ler Liebe zum Vaterland. - - > * Ani 21. Mai jährt« sich zum zehntenmal d«r Tag, an dem im oberschlesischen Abstimmungsgebiet der Annaberg von deutschen Freischaren gegen polnische Insurgenten erstürmt Dienstag, den 26. Mai 1931, vorm. >49 Uhr sollen in Sachsenfeld 1 Schuhmacher-Nähmaschine und 1 Büroregal öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Q 539/31 Sammelort der Bieter': Döhlers Gasthaus. Der Gerichtsvollzieher de« Amtsgerichts Schwarzenberg. Dienstag, den 26. Mai 1931, vorm. 10 Uhr sollen in Lanter 1 Auszugtisch, 1 Schreibtisch, 8VV Damenhandkörbe, 5000 Spankörbe, 1 Halbchaise, 1 Radioapparat, 2 Ladeneinrich tungen, 2 Schnellwaagen, 1 Kleider- u. Wäscheschrank, 1 Posten Zigarren, 1 Plüschsofa, 1 Grammophon mit Platten, 1 Posten Konserven, versch. bessere Möbel, 1 Posten Wein, 1 Standuhr, 1 Geldschrank, 1 Diplomatenschreibtisch öffentlich meistbietend j gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. . Q 474/31 . Sammelort der Bieter: Fremdenhof zum Löwen. Der Gerichtsvollzieher des AmtsgeriÄt» Schwarzenberg. (Äauptrevier «. Lranzahler Wald). Mittwoch, den s. Juni 1931 von vormittag '/,1ll Ahr ab in der Bahnhofswirtschaft za Annaberg t. Srzgeb. 59 Stück ft. Stämme 14-34 cm MW. 14-25 m lg. - rd. 54 km, 5687 Stück fi. «lätze 7-14 cm Obst. 3-4 m lg. -- rd. L29 km, 10387 dgl. 15-54 cm Obst. 3-5 m lg. -- rd. 1844 km. Sämtliche Stämme und Klötze sind entrindet. Die Kölzer sind aufbereitet in Äahlschlägen, Durchforstungen und Einzelhölzern (Brüchen). 585 Stück st. Derbstangen, Kl. 2, 2515 dgl. Kl. 3 von Durchforstungen. Amtliche Anzeigen. Verunreinigung -er Wasserläufe. Am 17. März 1931 ist ein großes Fischsterben im Oswald- Lach zu beobachten gewesen, das auf die Einführung teerhal- tiger Stoffe in dieses Gewässer zurückzuführen ist. Die Amts hauptmannschaft warnt hiermit nachdrücklichst davor, Stoffe in «in fließendes Gewässer einzuführen, die den Gemein- gebrauch beeinträchtigen oder sonst das Gewässer in schädlicher Weise verunreinigen, und weist darauf hin, daß im Zuwider- handlungsfall unnachsichtlich Bestrafung der Schuldigen nach den einschlagenden Bestimmungen insbesondere des Wasser gesetzes erfolgen wird. W. W. L. 9/31 Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, den 21. Mai 1931. Einigung Brünings mit -er Bayerischen Boiksparlei. München, 22. Mai. Die Verhandlungen zwischen dem R-eichskanzler und Vertretern der bayerischen Volkspartei wegen des Steuervereinheitlichungsgesetzes haben zu einem vorläufigen Abschluß geführt. Ueber den Inhalt der Besprechungen ist bis zur endgültigen Stellung, nähme des Landesausschusses der Bayerischen Volkspartei Ver traulichkeit vereinbart. Der Landesausschuß tritt am 30. Mai in München zusammen. Nach einmütiger Auffassung der Un terhändler der Bayerischen Dolkspartei ist nunmehr eine ge eignete Verständigungsbasis erreicht und gesichert. Aus dieser Mitteilung muß man entnehmen, daß Bayern aus der beanstandeten Notverordnung über die Steuerverein heitlichung wieder herausgenommen worden ist. Das geschah, nachdem die Reichsregierung monatelang in denkbar schärfster Form jede derartige Möglichkeit von der Hand gewiesen hatte. Auf einen Prozeß vor dem Staatsgerichtshof wollte es die Reichsregierung ankommen lassen, aber eine Krise, wie sie die Zurückziehung des bayerischen Ministers aus dem Reichskabi nett bedeutet hätte, will man um jeden Preis vermeiden. Lößnitz. FeuerstAlen-Aevision belr. In nächster Zeit werden die Schornstein- und Feuerstätten- Anlagen in hiesiger Stadt erneut einer Revision unterzogen. Die Hausbesitzer werden hiermit aufgefordert, vorgefundene Mängel sofort beseitigen zu lassen. Säumige haben im Unter- lassungsfalle Bestrafung zu gewärtigen. Zur Vermeidung von Brandfällen aller Art wird den Hausbesitzern in ihrem eigenen Interesse empfohlen, die Schornsteine und Feuerstättenanlagen ihrer Grundstücke einer gründlichen fachmännischen Untersuchung — insbesondere an den DeckenLurchdringungen und in der Nähe von Holzwerk — unterziehen zu lassen. Gleichzeitig weisen wir daraufhin, daß nach 8 148 des Allgemeinen Sächsischen Baugesetzes jeder Bau und jede Ver änderung von Feuerungsanlagcn der Baupolizeibehörde vor Beginn der Bauausführung zur Genehmigung anzuzeigen ist. Lößnitz, am 20. Mai 1931. Der Nat btt Stadt. » L^.ol'-d di« nmMchen «Mannlmnchnngen d« «mtshauplmannschast «ad bw . BeMsverband, Schwarzenberg, d« Amtsgericht« t» Au«, Lößnitz, Schn«d«g «ad Schwarz«nb«rg. der StadirSi« in «rünhain, Lößnitz, N«ustädt«1 und Schneid«-, der Finanzamt« in Au« und Schwarzenberg. Es werden außerdem »«öffentltchtr Bekanntmachungen d« Stadtrat« »« Au« und Schwarz«nb«g und d«5 Amtsg«richts zu Johanngeorgenstadt. Verlag L. M. Gärtner, Aue, Sachfe«. 511«d m, «»al» Mmi er««) «4» Sch»,-«, 10, Schn-V»«, 551» vra»ia»sqchli «iNdMd Nutz- un- Drennholzversleigerung auf Schönhei-er Slaalsforstrevler Mittwoch, r. Junk 1931 im Solek „Jur Post«« in Schönheide. s) von vormittag v,g Ahr anr 1300 weiche geschn. Stämme 10—34 cm Mittst., bis 22 m lg., 440 km 3100 welche geschn Mäh« 7—14 cm Obst, 4 m lg., 150 km 2300 weiche geschn. Mätze 15 u. m. cm Obst-, 3 bis 5 m lg,, 320 km 4,5 rm fi. Ruhschett« Kl. 1, geschn. Aufbereitet in: Kahlschlägen Abt. 1, 3, 17, 19, LS, 46; PlenterschlSgen Abt. 20, 21, 27, 35, 36, 41 (gerückt); Durchhieben, Wegefreistllgn., Absäumgn. Abt. 21, 46, 55, 60, 65-67, 69, 69a Entfernung zur nächsten Verladestation: 0,5 bis 5 km v) von nachmittag v,2 Atzr an t 130 rm weiche Brennschette, 120 rm weiche Drennknüppel, 65 rm weiche Reste. Ausbereitet in Abt. 7-10, 15, 17-21, 26, 27, 33, 35-38. Der rechte Geist» Eine Pfingslbelrachlung. Slockholzverfteigerung zum Selbslro-en auf Aafchauer Slaatssorslrevier. Donnerstag, den 28. Mai 1931, ab vorm. VN Ahr sollen in der Gastwirtschaft zum Felsenkeller in Raschau die anstehenden Stöcke der Kahlschläge in Abt. 19, 21, 34, 35, 52 und 62 zum Selbstroden teilstückweise meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. , TvGkass« Schwar-rnherg. Forstamt Raschau. »«r»I mid N«idm,»U« Rab-«, »I, »Ich: »«reliib-L 0Mt»«sch,ft,ft«ll«, k: ««, Ata». s<t«««b«, Md S-warz«id«r,.