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Mai 1931 anberaumte Termin fällt weg. ga 29/30 Amtsgericht Schneeberg, am 28. Mai 1931. Freitag, den 29. Mai 1981, nach«. 2 Uhr, sollen in Schwar- «enberg-Wildenau 2 Schleifsteine, ra. 25 Zentner braune Papp- !afeln öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung ver steigert werden. Q 821/31 Sammelort der Dieter: Gasth. zur Sonne, Wildenau. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht» Schwarzenberg. Lößnitz. Ladenschluß an Werklagen. Wir bringen wiederholt in Erinnerung, daß nach 8 9 der Reichsverordnuna vom 18. März 1919 von 7 Uhr abend» bi« 7 Uhr morgen» offene Verkaufsstellen mit Ausnahme der Apo theken für den geschäftlichen Verkehr geschlossen sein müssen. Die beim Ladenschluß schon anwesenden Kunden dürfm noch bedient werden. Zuwiderhandlungen gegen die vorstehenden Bestimmun gen werden strafrechtlich verfolgt. Lößnig, am 23. Mai 1931. Der Rat der Stadt. Di« amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen des „Erzaebirgischen Bolksfreund»' in Aue. Schneeberg. Lößnig und Schwarzenberg rinaeleb« werde» WmlIM«. SIEMiiek Mbn. Es wird hiermit bekanntgegeben, daß im Staatsförstrevier, Raschau sofort beginnend die jüngeren Fichtenbestände gegen- das Auftreten des grauen Lärchenwicklers mit Kaltiumarsenat! «twg 1. Monat, lang. wiederholt bestäubt werden.. Wander« bienenzüchter sowie Pilz- und Deerensammler seien hiermit ge warnt. . Forstamt Raschau, den 27. Mai 1931. Jahrmarkt in Schneebarg Sonnlag und Montag» 7. «nd 8. Juni 1981. Brünings neuer Sanierungsplan. Die Danken sollen einspringe«. Das Programm -er Reise nach Lheqners. Jetzt weiß man, worum es sich bei der Konferenz von Lhequers hauptsächlich handelt. Brüning hat schon vor einem Monat einen neuen großen Pumpversuch unter- nommen, und als er bei Frankreich abgewiesen wurde, wandte er sich an England. Hier zeigte man ein gewisses Entgegen kommen, gleichzeitig regte aber die englisch« Regierung an, Brüning möge bei einem Besuch in England die Wünsch« Deutschlands persönlich vortragen. Jetzt hat sich die wirt schaftliche und finanzielle Lage Deutschlands weiter verschlech tert: die öffentlichen Finanzen stehen vor dem Zusammenbruch. Deshalb hat Brüning die Engländer nochmal? gebeten, ety« Anleihe in Höhe von 2 Milliarden Mark zu hsMilWen. ^vank- reich und Italien, ebenso auch di« Amerika»«, sollen sich be kanntlich an dieser Anleihe beteiligen. Brüning ließ erklären, daß er ohne diese 2 Milliarden-Anleihe nicht über den Som- mer, geschweige denn über den Herbst hinwegkäme. Natürlich hat dabei der Kanzler auch die Reparationsfrag« angeschnitten, und vor allem darauf hingewiesen, daß Deutschland, wenn es die Anleihe nicht bekäme, di« Revision des Poung-Planes beantragen müsse. In Anbetracht der schwierigen Verhältnisse in Deutschland befinden sich natürlich unsere Gläubiger ebenfalls in einer sehr unangenehmen Lage. Weder der französische noch der englische, geschweige denn der italienische Staatshaushalt sind ausgeglichen. Die Steuererträge gehen auch dort sehr stark zurück, sodaß die Fehlbeträge immer größer werden müssen. Wenn jetzt auch noch die deutschen Reparationszahlungen aus- fallen, dann verschlechtern sich die Staatsfinanzen unserer Gläubiger noch weiter, zumal di« Vereinigten Staaten nicht gewillt sind, ihren Schuldnern entgegenzukommen. Die deut schen Reparationszahlungen müssen nach Ansicht Frankreichs und Englands schon deswegen weiter geleistet werden, weil diese Einnahmen in den Staatshaushalten dringend gebraucht werden. Daher hat man erwogen, ob man Deutschland nicht lieber eine 2 Milliarden-Anleihe geben soll, damit daraus die Reparationen gezahlt werden. Nicht Frankreich und England würden das Geld hergeben, sondern private Bankiers, die das Geld garnicht erst an das Deutsch« Reich, sondern direkt an die Bank für International« Zahlungen in Basel für deutsche Rechnung einzahlen würden, wofür st« Schuldtitel des Deutschen Reiches erhalten. Welche Sicherheiten kann nun Deutschland für eine neue 2 Milliarden-Anleihe bieten? Die Reichsbahn ist ja doch in direkt noch immer den Gläubigern verpfändet, wenigstens haftet sie schon für einen erheblichen Teil der Reparations zahlung. Deutschland könnte also nur durch Verpfändung oder Uebereignung anderer Vermögensobjekte Sicherheit leisten. Da wäre noch die Reichspost, vor allem das Telegraphen, und Telephonwesen, das als Kreditunterlag« benutzt werden könnte. Man weiß, daß schon früher angeregt wurde, ein privates Telegraphen, und Telephonmonopol zu schaffen^ das die Amerikaner übernehmen würden. Auch die Schaffung von neuen Monopolen steht wieder im Vordergrund. Der englische Petroleumkönig Deterdinq bot erst von einigen Monaten der Neichsregierung ein Treibstoffmonopol an, für das er recht erheblich« Summen bieten wollte. Im Neichsfinanzministerium hat man schon seit längerer Zeit derartig« Monopolentwürfe liegen. Den gegenwärtigen Regierungsparteien, einschließlich der Sozialdemokraten, sind die Monopolpläne d«s Reichs finanzministers Dietrich garnicht unangenehm. Man wird natürlich für Reichsmonopol« erheblich weniger al» früher steten, weil sich die Loge in Deutschland wesentlich verschlech- tert hat. . . * London, 27. Mai. Dem bevorstehenden Besuch des deutschen Reichskanzlers und des deutschen Außenministers in England wird von der Öffentlich- leit mit großem Interesse entgegengesehen. Das Programm für die Reis« sieht vor, daß am 5. Juni vormittags Lie An- kunft auf der ,Hamburg" vor Souchampton erfolgt. In Sout. Hampton wird der Bürgermeister der Stadt di« deutschen Gäste begrüßen. Etwa um 3 Uhr nachmittags erfolgt die Ankunft? per Dahn auf dem Bahnhof Waterloo in London. Dort findet j ein Empfang durch die Vertreter der britischen Regierung und bk« Mitglieder der deutschen Botschaft Mt. Di« -evffchett Minister beziehen Wohnung im Earlton-Hotel, das nahe d«r deutschen Botschaft gelegen ist. Am 6. Juni vormittags erfolgt ein Empfang der Londoner deutschen Kolonie auf der Bot- schäft. Am 7. Juni fahren die deutschen Minister nach dem Frühstück in Ehequers, bei dem auch der deutsche Botschafter und Botschaftsrat Graf Bernstorff anwesend sein werden, etwa um 3 Uhr nach London zurück. Am Montag, 8. Juni, findet eine Audienz beim König im Duckinghampalast statt. Um 8N Uhr abends geben der deutsche Botschafter und Freifrau von Neurath auf der. Botschaft ein Diner zu Ehren d?s Reichs- kanzlers und des Reichsaußenministers, auf dem die höchsten Beamten des Foreign Office anwesend sein werden. Am 9. Juni erfolgt Lie Heimreise. Protestkundgebung -er Beamten. Berlin, 27. Mai. Der Deutsche Beamtenbund veranstaltete heute im Sportpalast eine Kundgebung, di« sich mit den in der Oefsentlichkeit aufgetauchten Gerüchten über ein« weiter« Gehaltskürzung befaßte. Bereits nach den ersten Worten Les Bundesvorsitzenden Flügel über den Gehaltsadbau setzte unter den Anwesenden ein Sturm der Entrüstung ein. Als der Vorsitzende dem Reichsfinanz. Minister für den Vorsatz dankte, auf jeden Fall einen weiteren Gehaltsabbau zu verhindern, unterbrach ihn minutenlanger Lärm und Pfeifen. Bundesdirektor Lenz führte in seiner durch Zwischenrufe häufig unterbrochenen Rede u. a. aus, daß di« Beamtenschaft es bisher nicht abgelehnt hab«, sich ent- sprechen- ihrer Leistungsfähigkeit an einem allgemeinen Not- opfer des gesamten Dolles zu beteiligen. Er betonte aber, daß Jeder nach dem Maße seines Einkommens dazu beitragen müsse. Ein« große Beunruhigung habe der Vorschlag bei den Beamten hervorgerufen, die Kinderzulag« für das erste Kind wegfallen zu lassen. Eine solche Maßnahme würde gegen jedes soziale Empfinden verstoßen. Der Kampf der Beamtenschaft erstrecke sich auf sämtliche Arbeitnehmer, da es sich immer herausgestellt habe, daß ein Gehaltsabbau zugleich ein« allgemeine Abbauwelle für di« Gehaltsempfänger bringe. Besonders zu beachten sei, daß durch die stete Beun ruhigung «in Teil der Beamtenschaft dem politischen Radi kalismus in die Arme getrieben werde. Die Beamtenschaft spreche sich für «ine Hilse für di« Arbeitslosen und für die Erhaltung der sozialen Errungenschaften aus und fordere solidarische Opferbereitschaft des ganzen Dolles. BerNn, 27. Mai. Reichspräsident v. Hindenburg hat am Dienstag in aller Stille in Hannover am Grabe seiner Gattin einen Kranz niedergelegt. Nach etwa einstündigem Aufenthalt in Hannover fuhr der Reichspräsident mit seinem Sohn nach Medingen in der Lüneburger Heide, um seine Tochter, Frau Rittmeister Penz, zu besuch«». Berlin, 27. Mai. Die deutsche und die ungarische Delegation für die Handelsvertragsverhand- lungen sind heut« hier zusammengetreten. Die Besprechun gen haben zum Ziele, zunächst die prinzipiellen Grundlagen für den Ausbau Le» zur Zeit geltenden provisorischen deutsch- ungarischen Handelsabkommens von 1920 zu erörtern. Genf vom Kabine« gebilligt. Berlin, 27. Mat. Amtlich wiick) mitgeteilt: In der heu tigen Sitzung des Reichskabinetts erstattete Redchs* Minister Dr. Eurtius «inen ausführlichen Bericht über den Verlauf und di« Ergebniss« der Genfer Tagung des Dölkerbundsrates und des Guropa-Ausschusses. Nach ein gehender Aussprache stimmte Las Reichskabinett den Aus führungen Les Reichsaußenministers zu, welchem vom Reichs kanzler der Dank der Reichsregierung zum Ausdruck gebracht wurde. Am Nachmittag hat Ler Reichskanzler mit dem Reichs^ finanzminisier und einigen anderen Mitgliedern des Kabinett» die Verhandlungen über di« große Notverordnung fortgesetzt, die durch Ersparnismaßnahmen, neue Steuern und eine kleine MdM dxr MMslosenverstcherung -en Weg zur Beseitigung de» autzerotttzentlich angewachsenen Defizit» im Reichsetat ebnen soy. Die mihglückle Mineralwafferskeuer. Berlin, 27. Mai. Aus Kreisen der deutschen Mineral, wasserindustrie wird darauf hingewiesen, daß mit Lem Abschluß des Rechnungsjahres 1930/31 die Mineralwassersteuer nur wenig mehr als 15 Millionen RM. gegenüber dem Dor- anschlag von 35 Millionen erbracht hat. Dieses Ergebnis decke sich mit dem seit der Geltungszeit dieser Sonderbelastung ein- getretenen OOprozentigen Absatzrückgäng an natürlichen und künstlichen Mineralwässern. Die Kosten für dje dadurch entstandene erhöhte Arbeitslosigkeit und der Ausfall auf verschiedenen Steuergebieten übertreffe also bei weitem das erzielte Steueraufkommen. Dem Steuer» ausschuß des Reichstags liegen bereits acht Anträge auf Auf hebung der Mineralwassersteuer vor. Mihwlrlfchafl bei einer Ortskrankenkasse. Hatte, 27. Mai. Die Ausschüßsitzung der Allgemeinen Ortskrankenkasse, die den Beitragssatz wieder auf 6/4 Prozent des Grundlohnes festsetzte, stellte hinsichtlich der Kassenführung der früheren kommunistischen Verwaltung fest, daß seinerzeit verschleierte Bilanzen vorgelegt worden feien, um den Neubau eines Verwaltungsgebäudes durchzu drücken. So habe man Ende 1927 die rückständigen Beiträge mit 30 000 RM., Ende 1928 mit 55 000 RM. angegeben, wäh rend sie in Wirklichkeit 374 000 und 384 000 RM. betrugen. Im Jahre 1930 mußten infolge der unordentlichen Kassenwirt schaft 180000 RM. rückständige Aerztehonorar» gezahlt werden. Der Neubau kostet über eine Million. Unterbrechung de» Strafverfahrens gegen Butterjahn. Leipzig, 28. Mai. Oberreichsanwalt Werner hat gestern abend schriftliche Anweisung erteilt, den Strafvollzug gegen den Oberlagerverwalter Bullerjahn auf die Dauer von drei Monaten zu unterbrechen. Die Anordnung ist auf Grund eines ärztlichen Gutachtens erteilt, das sich dahin aussprach, daß ein« weitere Strafvollziehung eine schwere ge sundheitliche Schädigung Dullerjahns zur Folge haben werde. Die Maßnahme des Oberreichsanwaltes steht in keinem Zu sammenhang mit dem beantragten Wiederaufnahmeverfahren. Eckeners Anlwork. BerNn, 26. Mai. In Zurückweisung der gegen ihn gerich- eten Angriffe weist Dr. Eckener auf die Tatsache hin, Laß er einerzeit dem französischen Luftfahrtministerium eine De- eiligung de rAero-Po state an den kommenden drei Südamerikafahrten des Zeppelins nahegelegt habe,-und zwar hinsichtlich des Zubringer- und Abbolerdiensteg zum und vom Luftschiff auf europäischer und süLamerikanischer Seite, damit der Zeppelin neben der deutschen auch französische Post Mitführen kann. Liner Der teil un g der Zeppelinpost in Südamerika auf ein« weiter nach Süden dir nach Argentinien führende Linie der Aero-Postale würde seitens der Lufthansa in Anbetracht der Notwendigkeit einer inter nationalen Zusammenarbeit im Luftverkehr kaum wider sprochen werden.