Volltext Seite (XML)
MMkrAWM 84. Iahrg Donnerstag, den 21. Mai 1931 Nr. 116 M der und k. Auch Sleuererhöhung »« Sich! Der Stapellauf des Panzerschiffes „Deutschland" den 2. ö. viel zumuten kann. Dos müssen natürlich alle Parteien der Mitte — und zu ihnen muß ja heute auch die Sozialdemokratie gerechnet werden — sehr teuer bezahlen, wie eben erst wieder das Oldenburger Wahlergebnis gezeigt hat. Man schreibt dem „E. V.": Wie oft hat Reichsfinanzminister Dietrich gesagt, daß keine neuen Steuern zu befürchten seien. Immer wieder ver- sicherte er, daß die Wirtschaft schon so übermäßig mit Steuern belastet sei, daß keine neuen Erhöhungen der bestehenden Steuern möglich wären. Jetzt weiß man in gut unterrichteten Kreisen, daß innerhalb der Regierung eine Erhöhung der Einkommens-, der Vermögens- und der Umsatz, steuer erwogen wird. Die Sozialdemokraten wollen eine wesentliche Verschlechterung der Sozialversicherungen und der übrigen sozialen Aufwendungen nur dann genehmigen, wenn gleichzeitig die Einkommens- und die Vermögenssteuer erhöht wird. Don den bürgerlichen Parteien wird aber auch eine Er höhung der Umsatzsteuer abgelehnt, weil sie zum Teil unter heutigen Verhältnissen von dem Verkäufer getragen werden muß, da es nicht möglich sein wird, die Umsatzsteuer auf den Käufer abzuwälzen. Das ist natürlich in Zeiten günstiger Kon junktur mit steigenden Preisen möglich, nicht aber in Zeiten tiefster Depression mit sinkenden Preisen und geringen Ein- nahmen. An sich ist ja die Umsatzsteuer eine indirekte Steuer, also eine Konsumsteuer, gegen die die Sozialdemokraten immer .-ufgetreten sind. Die Regierung Brüning fühlt sich nun stark genug, sowohl gegen die Arbeitgeber wie gegen die Arbeitnehmer zu regieren. Don der Deutschen Dolkspartei bis zu den Sozialdemokraten ist man bemüht, nur das System zu retten. Daher auch das gute Einvernehmen zwischen Deutscher Dolkspartei und So zialdemokraten, das natürlich ein widernatürliches ist; aber beide Parteien sind daran interessiert, daß nicht Hitler und Hugenberg an die Regierung kommen. Und Brüning weiß, daß er sowohl den Soizaldemokraten wie der Volkspartei sehr Aufhebung des Beschlusses hinsichtlich der Auflösung Genossenschaft. Jahresabrechnung 1925. Prüfung und Richtigsprechung der Iahresrechnung Entlastung des Kassierers. Wahl des Vorstandes und des Kassierers. Beschlußfassung über rückständige Beiträge. Neufassung -er Sieuergesetze. Aenderung der Bewertungsvorschriften. Berlin, 19. Mai. Im Reichsrat standen am Dienstag verschieden« Steuer Verordnungen zur Beratung, die sich auf die Dezembernotverordnunq stützen. Zunächst handelte es sich um Neufassungen der Reichsabgabenordnung, des Reichsbewertungsgesetzes und des Vermögenssteuergesetzes. Der Reichsrat stimmte den Neufassungen gegen die Stimmen des Landes Bayern zu, das seine Haltung damit begründete, daß die Rechtsgrundlage Ler neuen Fassung bei dem Staatsgerichtshof angefochten lei und der Ausgang dieses Verfahrens erst abgewartet wer- den müsse. Ebenso genehmigte der Reichsrat eine Neufassung des Kapitalverkehrs st euergesetzes. Alsdann stimmte der Reichsrat den Durchführungsbe stimmungen zum Reichsbewertungsgesetz und zum Vermögenssteuergesetz für die Einheitsbewertung der Vermögenssteuerveranlagung nach dem Stande vom 1. Januar d. I. zu. Weiter wurde zugestimmt einer Verordnung über di« Steuerbefreiung gemeinnütziger Woh nungsunternehmen, die die Durchführungsbestim mungen den neuen Vorschriften der Gemeinnützigkeitsverord nung anpaßt, ferner einer Verordnung über Gemeinnützigkeit und Mildtätigkeit bei der Kapitalverkehrssteuer, die die Vor aussetzungen festlegt, unter denen eine Gesellschaft als ge meinnützig oder mildtätig im Sinne der Notverordnung an- zusehen ist, und endlich «iner Steuerausschußord nung, wonach künftig bei jedem Finanzamt nur noch «in Steuerausschuß mit besonderen Abteilungen für Grundbesitz und Gewerbe gebildet werden soll. v« .Sr,,«»!,-»»« «»MN««»»- ,6»«« D»»ch »U ««,«-»>«»«t e«—86N-I«. rxr Vr«I» str u« 34 mm »M« I» U»ckl«Nd«,!ck Ist >0 tg-mMm»»,«!,«» ei«Iv^«such, «cklkftlpr —-«U» »1 Dk dl, so mm dk«II« PM. NitlamiM« I», «imckN» 10», für dl« V0 mm dntl, «All. a«l»n«iz<il, «r, «mollrt, ar R«Ud»p!«n»l». v»s>-«<k-s«»i» > o«l»r>» Nr. irsra. 0«»«I«d«^lr».a»n>»i «I», s-tlm. Nr. 34 Seit den Morgenstunden haben die Schiffe Flaggen- ! gala angelegt. Auch die öffentlichen Gebäude und viele Privathäuser der Stadt tragen reichen Flaggenschmuck. Schon in den frühen Morgenstunden beginnt der Anmarsch der Schaulustigen zum Stapellaufplatz in den Deutschen Werken. 56 000 Karten sind an der Werft von der Marine ausgegeben worden. Ueber 1500 Kraftwagen müssen auf kleinem Raume untergebracht werden, für die Polizei eine schwere Aufgabe, die aber dank «iner gutfunktionierenden Organisation ohne Reibung bewältigt wird. Auf dem Slapellaufplatz. Schon bald, nachdem die Werft um 9,30 Uhr ihre Tore geöffnet Haft«, begannen sich dje zu beiden Seiten des Schiffes befindlichen, etwa 25 000 Personen fassenden Tri bünen zu füllen. Später trafen die Krieger, und Militär verein« mit ihren Hghnen, die studentischen Korporationen in Wick«« und etwa 10000 Schulkinder ein, denen b-londere Auh- un- Brennholz - Versteigerung. Eibenstocker Slaalsforslrevier. Freitag, öen 5. Juni 1931 von vormittags 9 Ahr an »m «asthol „Earlshof- in Schönheiöerhammerr Fi. Stämme, geschnitzt r 33 St. 15—19 am st. — 10 km 12—16 m lang, 9 St. 20-24 cm st. --- 5 km 13-19 m lang. Fi. «lvtze, aeschnthtr 2000 St. 7-14 cm -- 110 km, 1900 dgl. 15-19 cin --- 210 km, 800 dgl. 20—24 cm --- 150 km, 550 dgl. 25-29 cnz --- 125 km, 420 dgl. 30-pp. ---160 km. Ft. Reisslängen r 2000 St. Kl. 5—6, 4—6 m lang. Don vormittags 11 Uhr an r Fi. Srennscheiter 180 rm, Kl. 2 und 3, Fi. Drennknüppel. 170 rm Kl. 2, Ft. Zackten: 10 rm Kl. 2 Ausbereilet i. d. Abt» 3, 28, 40, 56 (KahlschlSge), 1-79 lEinzelhölzer). Forstaml Eibenstock». Forstkrasse Schwarzenberg» » enthaltend di« amtlichen «ekanntmachnngen der «mkshanplmaimschaN and d« * Bezirk,verband» Schwarzenberg, der Amlsgerichi« in Nu«, Lößnitz, Schneckxrg und Schwarztnbtrg, brr SladtrSl« in Srünhain, Lößnitz, N«ustädl«l und SchlMvrrg, drr Finanzämter in Au« und Schwarzenberg. E» w«rd«n außerdem vtrbfsenstlchlr Bekanntmachungen der StadkrSl« za Au« und Schwarzenberg und des Amtsgerichts zu Johanngeorgenstadt. Verlag S. M. Gärtner, Aue, Sachfen. S«mbn-«ri v»« »1 »ab »1, UDiI« i«mi «u«) 444 Schnick««» 10, Sch»4«r«nb««i U14 Vratianschrtfti MoMfckack Alachs«» Di« Taufrede, die durch zahlreiche Lautsprecher auf ganzen Platz und das gegenüberliegend« Förd«ufer und durch den Rundfunk auf Deutschland und Oesterreich über tragen wurde, hielt Reichskanzler Dr. Brüning: Er sagt« u. a.: Durch diese Feier zeigt das deutsche Volk in alle« Offenheit der Welt, daß es auch unter den ihm auferlegten Beschränkungen und auch in allergrößter wirtschaftlicher Not di« Kraft findet, den Frieden zu sichern un- seine Ehre zu wahren. Was unser« stolze Flotte einst bedeutet hat, als ein reiches freies Volk sie sich geschaffen, ist unvergessen. Heute in- wir arm, aber wir wissen, daß gleiche Pflichttreue und Tapferkeit und gleicher Erfindungsgeist auch heute noch im Rahmen der Verträge, die wir loyal erfüllen, und mit den ^ringen Mitteln eines verarmten Volkes unsere Flotte zu höchsten Leistungen befähigen. Deutschland kann mit großem Der Aufmarsch -er Zehntausen-e. Kiel, 19. Mai. Die alte Marinestadt Kiel steht im Zeichen des Panzerschiffes Seit Wochen bildet es in allen Kreisen Las Hauptgesprächsthema. Seit Tagen zicht es auf Ler gegenüberliegenden Wasserallee unwiderstehlich die Blicke aller auf sich. Seit Stunden sind Zehntausend« auf den Beinen, um Zeuge zu sein, wenn das Schiff seinem Element übergeben wird. Denn nach jahrelanger Vorarbeit ist es nun so weit: Das erste deutsche Panzerschiff nach dem Krieg« wird heute vom Stapel gelassen. Eine besondere Weihe wird dieser historische Augenblick durch die Gegenwart des Reichspräsidenten von Hindenburg er halten, der gekommen ist, um persönlich die Taufe dieses Meisterwerks deutscher Schiffsbaukunst vorzunehmen. Die Einheiten der deutschen Flott«, soweit sie nicht auf Auslandsreise begriffen, sind im Hafen versammelt. In einer Reihe liegen die Linienschiffe neben den schlanken Kreuzern an den Bojen inmitten der Förde. «»,«t»«» «»»«b»« Dk bl, «» Nach»«« «rschi »««««« bi» » Uhr k b« »«»il« ««Lu. SI« Snöbbr Dr »I« DiDab», d«r 0« »»«»«schr.lck««» I««i« « »«Mimi«» wird »Ich« »ick«, «ch MI »r dl« NlchNck«» b«ri«rch S«r»spiHid«k «*k«s«bEn v!u«t-«a. — M,««»,ck« «. orrlangl «l»,ckmdl«r SchrtMt« Ild«rn1mmt dl« Schrlft- leUunz d«In« viranlwoklmrg. — Unlnbinkman d» 0» Itd4Mb«irI«b«« Ix-rLildin b,In« Anspruch«. D«I gahlun^- ««rzu, und llontur» a«Ilm MadaN« al, nicht o«r«lndarl. Ya»p«,«sch4s»ft«ll«» l»i Au«, odtnltz, Schneck««, und Schwärzend«^. Plätze zugewiesen wurden. Auch das Reichsbanner und des I Stahlhelm sind mit größeren Formationen vertreten. Beson der« Plätze hat das Marineoffizierskorps inne, währen- über 100 Pressevertreter von Lem Interesse der deutschen Zeitungen an dem Ereignis Zeugnis ablegen. Auf Lex Tribüne der Ehrengäste sieht man die Reichsminister Diedrich, Ste gerwald und Trevira nus. Die Städte Flensburg, Stralsund, Hamburg, Lübeck, Bremen und Königsberg haben ihre Oberhäupter entsandt. Vor der Damentribüne nimmt eine Ehrenkompagnie Aufstellung. Mehrere Tausend Heeres- und Marineangehörig« vervollständigen den Kreis der Zu schauer. Auch der Hafen ist besät mit Scksiffen aller Größen und auf dem gegenüberliegenden Fördeufer drängt sich Kopf an Kopf. Der Täufling, -er bereits das graue Kleid seiner Art genossen trägt, glänzt im Schmuck grünen Laubgewindes un- zahlloser Flaggen. Der langgestreckte, nicht sehr hohe Bau macht «inen imposanten Eindruck. Noch trägt der Neubau keinen Namen, da Lieser nach der Tradition der Kriegsmarine erst bei der Taus« bekanntgegeben wird. Ohne jede Stütz« ruht der Körper des Schiffes jetzt allein auf der schrägen Laufbahn, gehalten nur von einigen Bremsklötzen. Bei dem schönen Sonnenwetter wuchs di« Zahl der Zu schauer inzwischen immer mehr. Ueber der bunten, srohbeweg- ten Menge kreisten Flugzeuge. Um 11,40 Uhr verkündeten Hochrufe vor den Werfttoren die Ankunft -es Reichspräsidenten Nach Begrüßung durch Len Reichskanzler, den Reichswehr minister Groener und den Lhef der Marineleitung, Admiral Raeder, nahm der Reichspräsident die Meldung des Flotten chefs, Vizeadmirals Oldekop, entgegen, um sich sodann Len Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Deutschen Werke, Staats sekretär a. D. Dr. Fischer, und die Direktoren des Werkes, Serno un- Löflund, vorstellen zu lassen. Nunmehr begab sich der Reichspräsident zu Fuß nach dem Stapelloufplatz. Eine Woge der Begeisterung brandete ihm entgegen, während auf der Taufkanzel die PräsiLentenstandart« emporstieg. An den Abordnungen der Kriegervereine und StuLentenverbänd« vorbei, deren Fahnen sich zum Gruß« neigten, schritt der Reichspräsident unter den Klängen des Deutschlandliedes die von der Alarineschule Friedrichsort gestellt« Ehrenkompagnie ab, um sich dann unverzüglich auf di« mit der National, und der Reichskriegsflagge geschmückt« Taufkanzel zu begeben. Immer wieder erklangen die Hochrufe. Dann nahm die eigentliche Feier ihren Anfang. Die Taufre-e -es Reichskanzlers. Nutz- un- Brennholz - Versteigerung. Breikenhoser Slaalsforslrevier. Freilag, -«n 2». Mai 1931 von vormittags »'/« Ahr an im Gatthose „Ium grün«« Raum" in Breitenbrunn: 32 w. Stämme bis 14 cm — 5 km, 495 dgl. von 15—31 cm --- 221 km, ausbereitet auf den Aahlschlägen in Abt. 118, 157. 2317 w. SttStze von 7—14 cm —- 119 km, 5768 dgl. 15—64 cm --- 1074 km, 39,5 «m b«. und 23 rm «. Nutzknüppel. Ausbereitet auf den Aahlschlägen 45, 46, 118, 157, Pllra.in Abt. 10, 23, 30, 3g. 46, 48, 63, 105 und Dchfstg. 109. 1780 st. Reisslängen Kl. IV. 1590 dgl. Kl. V, 6480 dgl. Kl. Vl, 1450 dgl. Kl. VII, ausbereilet io Abt. 32, 38, 62 Durchforstungen. Ron vormittags 19'/, Ahr anr 101 «m st. Drennscheile, 3,5 rm s». Drennknappel, 16 rm st. Zackten. Ausbereitet auf den Aahlschlägen in Abt. 45, 46, 118 und Pltrg. in Abt. 30, 46, 63. Forstaml Breilenhof. Forttkalse Schwarzenberg 6. Festsetzung der Beiträge für das Rechnungsjahr 1931/32. 7. Verschiedenes. Mittweida i. S., am 18. Mai 1931. Der Vorstand der Unterhaltungsgenoffenschaft für die Mittweida. Bürgermeister Bretschneider, stellv. Vorsitzender. — - -- Ueber das Vermögen des Schuhmachermeisters und Schuh warenhändlers Iulius Frahs in Bockau, Lauterer Straße 4, wird heute, am 19. Mai 1931, vormittags A12 Uhr das Kon kursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Dr. Decher in Aue wird zum Konkurs verwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 8. Juni 1931 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Süahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintreten- denfalls über die nn 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Dienstag, den 16. Juni 1931, nachmittags 3 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Wer eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz hat oder zur Konkursmasse etwas schuldig ist, darf nichts an den Gemeinschuldner verabfolgen oder leisten, muß auch den Besitz der Sache und die Forderungen, für die er aus der Sache ab gesonderte Befriedigung beansprucht, dem Konkursverwalter bis zum 1. Juni 1931 anzeigen. K 6/31 Amtsgericht Aue, den 19. Mai 1931. Amtliche Anzeigen. MerWmsWMMl U ten MMW. Der Vorstand besteht während der Jahre 1931—1933 aus folgenden Herren: 1. Oberstadtbaumeister Schneider, Lößnitz, Vorsitzender, 2. Fabrikbesitzer Eißmann, Lößnitz, stellv. Vorsitzender, 3: Bürgermeister Bochmann, Affalter, 4. Gutsbesitzer Neubert, Affalter. Außerdem sind für jedes Vorstandsmitglied zwei Stell vertreter gewählt worden. W. U.-G. 4/31 Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, den 19. Mai 1931. Unterhatlungsgenossenschaflsür-ieM Mittwoch, den 27. Mai 1931, abends 8 Uhr Genossenschaftsversammlung im Gasthof zum Schweizerhof in Mittweida. Tagesordnung: