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roa m.. ms. »87. ot. "kk- 84. Jahrg Dienstag, den lS. Mai lS3I. Nr. 114 äuv (Lscksen), 18. Llsi 1931. l «) bei der Rohmaterial, Maschinen und qualifizierten Arbeitern. an no<b allerhand zu tun. D» 1938a 4 523 5427 zugunsten der letzteren ausqegangen. Diese Feststellung ist wichtiger als alle Kombinationen darüber, wie die neue Re gierung in Oldenburg aussehen wird. Auch diesmal wird das Kabinett Brüning im Reiche vermutlich nicht die durch di« Grundsätze der Demokratie gegebenen Folgerungen ziehen. Es wird durch die Preußenregierung, in der heute einiges Heulen und Zähneklappern herrschen wird, gezwungen werden, den bisherigen Kurs weiter zu steuern. Bis der nicht mehr fern« Tag anbrechen wird, an dem auch Lie Herren Braun und Severing ihr Schicksal erreicht. Wir meinen, daß die Rechte über «ine solche Hinauszögerung nicht böse zu sein braucht. Die Zeit, das haben die Oldenburger Wahlen wieder bewiesen, arbeitet fUr st«. Und zur inneren Kräftigung und Konsolidie rung der am weitesten rechts stehenden Oppositionspartei kann ein Aufschub nur von Nutzen sein. Cs gibt in dieser Hinsicht 13 431 14 203 66148 13 579 76 216 13933 10029 12 756 3 054 47 733 Landtag 1931 7 796 ( 1) 13 529 ( 2) 57 536 (11s 8 983 ( 1) 101 490 (19) Solche Hoffnungen sind zuschanden geworden. Vielmehr hat sich im verstärkten Maße das gleiche Bild ergeben, wie bei den sonstigen Wahlen der letzten Monat«. Sieger auf der ganzen Linie ist die NSDAP., welche «ine geradezu groteske Zunahme zu verzeichnen hat. Die SPD. zeigt den gewohnten Rückgang, sie hat bloß reichlich halb soviel« Stimmen auf sich v«reinkgen können, wie die nationalsozialistisch« Konkurrenz. Deutschnationale, bei denen nur Dergleichsziffern zur Reichs tagswahl 1929 vorliegen, und Zentrum haben sich gehalten, die Mittelparteien haben die üblichen schweren Verluste zu ver- zeichnen, während die Kommunisten zugenommen haben. Das Ringen Mischen den Parteien, welch« di« Reichs- regieruna unterstützen, und der Rechtsopposition tst wieder ver Kal äer 81aät Uokmsnn, Erster Bürgermeister. Viv 81aätveror6ne1en. KIsx Hentsckel, Ltsdtverordneten-Vorsteker. Das kleine, ein wenig über A Million Einwohner zäh lende Land Oldenburg hat am gestrigen Sonntag sein politi sches EMmen abgelegt. In den vergangenen Wochen ist es der ^hre des Besuches der sämtliäen Redekanonen des Reiches teilhaftig geworden, dis den Wählern ihre meist recht von einander abweichenden politischen Doktrinen einzupauken beflissen waren. Man hatte in den Parteien aller Richtungen das richtige Gefühl, daß es sich bei dieser Wahl um eine be sondere Quittung für die politischen Vorgänge der letzten Zeit handele, und wollte einiges durch Reden gutmachen, was durch Taten verpatzt worden war. Auch handelte es sich um die Probe auf die verschiedenartigsten Spekulationen. U. a. sollte Oldenburg beweisen, daß der Siegeszug der Rechtsradikalen durch das Maul- und Schriftheldentum der Sozis aufgehalten worden, und daß der genannten Linkspartei Werbung um den zweiten Mann ein Riesenerfolg beschieden sei. Auch hofften die Mittelparteien auf einen Umschwung, durch den ihr rapider Verfall endlich aufgehalten werd«. Drei franzSstsche Militärflugzeuge bei Schweinfurt gelandet. Schweinfurt, 17. Mai. Am Sonnabend abend sind aus dem hiesigen Flugplatz drei französische Flugzeug« gelandet. Sie waren mit Militärpersonen besetzt, und zwar mit einem Leutnant einem Feldwebel und einem Korporal. Jede Maschine hatte zwei Maschinengewehre an Bord. Die Insassen wurden verhaftet und die Flugzeuge beschlagnahmt. Die Verhafteten geben an, in der Näh« von Lyon zu einem größeren Streckenflug gestartet zu sein. Sie wollten nach Um wegen in Straßburg landen, hätten sich aber in der Richtung geirrt und seien zur Landung auf dem Flugplatz Schweinfurt gezwungen gewesen. Diese Angaben klingen sehr unglaub würdig, da Schweinfurt Hunderte von Kilometern von dem Bestimmungsort entfernt ist. Moskau fchaffl es nicht. Die größten Traktorenwerke der Sowsetunion stillgelegt. Moskau, 17. Mai. Die durch den Fünfjahresplan ent standenen Werke in Tscheljabinsk, die größten Trak torenwerke der Sowjetunion, haben am Freitag ihre Be triebe stillgelegt. Die Stillegung erfolgte wegen Mangels tionale eine gemeinsame Liste hatten. Die Dolksparteiler hat ten 6, die Deutschnationalen 3 Mandate inne. Die Volkspartei hat also 5 Mandate verloren, die Deutschnationalen haben ein Mandat eingebüßt. * Die L.e i p z. N. N. schreiben: Die Bildung einer Rechts- rogierunq liegt nach dem Wahlergebnis im Bereich der Wahr scheinlichkeit. Das Ergebnis der Oldenburger Wahlen wird jedenfalls von Herrn Dr. Brüning für die kommenden Anträge Deutschlands auf Revision der Tributzahlunqen stark beachtet werden müssen. — Die DresL. Nachr. sagen: Man betrach tete die oldenburgischen Wahlen einmal als eine Probe für die bevorstehenden preußischen. Darüber hinaus aber waren sie ein Prüfstein für die Stimmung gegenüber der Reichsregie rung. Daher das Massenaufgebot der Minister, daher der ver- zweifelte Kampf um die Stimmen in diesem kleinen Lande. Im ganzen ist der Wahlausfall ein neuer Beweis dafür, daß die Reichsregierung gegen den wachsenden Strom der Volks meinung schwimmt, wenn sie sich immer noch an die Sozial demokratie lehnt und die nationale Opposition hartnäckig bekämpft. Landtags. Reichstags- wähl 1928 wähl 1931 Das Ansteigen -er nationalsozialistischen Welle in Olöenburg Starke Verluste -er SPD. und -er Mittelparteien. 41114 ( 6) - (3) 67 005 (15) 24 711 ( 5) 17 457 ( 3) 8 490 ( 1) 11763 ( 2) 14450 ( 3) 1343 ( 0) 39 602 ( 9) '»Zweiter Lohnabbau untragbar**. Berlin, 17. Mai. Reichsarbeitsminister Stegerwald empfing Gewerkschaftsvertreter aller drei Richtungen aus Sachsen, die die Wirtschafts-'und Lohnlage in Sachsen von ihrem Standpunkt aus darlegten. An der Besprechung nahm auch Lar sächsische Innenminister Richter teil. Der Michs- arbeitsminifter erklärte, daß weder er noch der R«ichsiämzke« den sächsischen Unternehmern irgend welche Zusagen zu einem besonderen Abbau der Löhne gemacht hätten. Er halte einen zweiten allgemeinen Lohnabbau aus sozialen und wirtschaftlichen Gründen für untragbar. Ob etwa in einzelnen Industrien des Bezirkes auf Grund besonders un günstiger Verhältnisse noch ein Lohnabbau nötig sei, müsse von Fall zu Fall in Einzelverhandlungen geprüft werden. kreitsZ, den 15. bla! 193 l, Ist der Bdrendürgsr unserer Stadt Kerr LommerÄenral OuslÄV VÜllNaNN in nur ewlxen Buke einZegaaZen. Oie Stadt ^ue betrauert lien Verlust eines ikrer besten Bürger, eines Cannes, der ln dem Weltraum eines doppelten dlenscdenslters la krucktdsrer und scköpkerlscker Arbeit den verlvollsten Anteil an dem Werden und dem Aufbau unserer Stadt genommen Kat, der über 30 lakrs als Stadtverordneter und Stadtrat der treueste Berater und Förderer unserer Gemeinde geves« ist, der gemeinnützige Binricktungen in groörügiger und reicker Weise gekvrdert Kat, und kür den die Verleikung des Ldrenbürgerrecktes die selbstverständliche, kockverdients Krönung reichster Verdienste um unsere Stadt gewesen ist. Oer dlame Oustav Hiltmann ist mit der Oeschickts unserer Stadt kür alle Dauer verbunden. Das dankbarste Oedücktnls wird ikm in alle Zukunft bewskrt bleiben. Zu berücksichtigen ist bei den Mandatzahlen, Laß vorigen Landtagswahl Deutsche Volkspartei und Deutschna- Lhristlichsoz. Dolksdienst 3 006 ( 0) Zentrum 46295 ( Liste Weygand 5194 ( 1) Das amtliche Wahlergebnis. vttunktir^a ^ Mat. der Landtag-wahlen in Oldenburg (einschließlich Birken- selb und Lübeck) exgab folgende Stimmenzahlen für die einzelnen Parteien (die eingeklammerten Ziffern bedeuten die Zahl der Mandate im neuen bzw. alten Landtag): Der Sieg -er Rechten. Es gibt in der deutschen Innenpolitik immer noch gewisse Vorgänge, die außerhalb des Machtbereichs von Notverordnun gen liegen und sich nicht in von den Regierungsparteien und der Sozialdemokratie diktierte Formen zwingen lassen. So sind — vorläufig wenigstens noch — als Ueberbleibsel aus der einstmals frohgemuten Zeit einer sog. Volksherrschaft hier und da Wahlen fällig. Sie zeigen den Ueberdruck zurückgehaltener politischer Spannung an und sind deshalb bei den Mächtigen d«s Reiches gar nicht gern gesehen. Was man verstehen kann, denn in den letzten Jahren haben solche Wahlen immer einen Volkswillen manifestiert, der dem Wollen der herrschenden Parteien diametral entgegengesetzt ist. Wenn hohen Ortes daraus keine Folgerungen gezogen worden sind, so ist das auf eine neuartig« demokratische Einstellung zurückzuführen, von der z. B. Ler „reaktionäre" König Alfons von Spanien keine Spur aufwies, als er sich Lem (zwar verfälschten, aber immer hin doch registrierten) Mehrheitswillen seines Volkes beugte. Deutsche Bolkspartei Deutschnationale Sozialdemokraten Staatspartei Nationalsozialisten Kommunisten Wirtschaftspartei Landvolk Nene Dowjetmaßnahmen gegen die Arbeiter. Moskau, 17. Mai. Der Mangel an Oualitäisarbeitern und die anhaltende Arbeiterflucht haben ferner die Sow jetbehörden zu neuen, außerordentlichen Maßnahmen gegen diejenigen Arbeiter veranlaßt, die durch ihr Verhalten „das Tempo des s o z i a l i sti s ch e n Auf- bau es" hemmen. Das Präsidium des Obersten Gerichts hofes hat beschlossen, alle jene Arbeiter und Angestellte zur Verantwortung zu ziehen, die sich eines Bruches des Arbens- oder Angestelltenvertrages schuldig machen. In der offiziellen Mitteilung wird hervorgehoben, daß die mangelnde Arbeit«, disziplin schwere Schädigungen für die ganze Sowjetwirtschaft Hervorrufe und daß deshalb mit allen Maßnahmen vorgegan- gen werden müsse, um den sozialistischen Abbau zu sichern. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß unter die neue Ver ordnung auch leitende Beamte und Angestellte sowohl der Sowjetverwaltung, wie der Fabriken und Werke fallen. Aber was nützen wildeste Peitschenhiebe, wenn der Gaul zusammen bricht. v«r .«»»,<»«»,«s». «»nein—»' «Wik« w^ch «U Huma»«, »« Lis« »ach Sona- »»d gestio^». »« V«»» Ur dl« 3« mm dwltt Im «ImIrdlaNbrzlrd lft 30 (S-mM«nan,a,m »ad Sl-Ima-Iach« w«dl>rM«r ">. «-»-IN» " Ul' dl« « mm drUK PUll- «»-»«„«« »0, «uiw-rl, 10». Idr dl« »0 mm »KU« will. 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