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Lehnitz, Neustädlel und Schneeberg, der AioanzSmler in Aue und Schwarzenberg. Es wird« auberdem oervffenlllchtr Bekanntmachungen der Siadirüi« zu Au« »ud Schwarz«nb«rg und d«s Amisgerlchlszu Sohanngeorgenstadi. Verlag L. M. Gärkner, Aue» Sachsen. Amilpn-Nt »u« »4 and », Lk-nitz t»lml «la») «40, Schne«»«r- 10, Scd»arz«nd«r- »Lia. vra-IanDrisl! V»0dfr«»»d ela«sai-s«» Nr. 109. Dienstag, den 12. Mai 1931. 84. Iahrg. Amtliche Anzeigen. Wegen Ausführung eines Halbtränkschuttes wird die nach genannte Straße gesperrt: Straße Schönheide—Oberstützengrün zwischen Km 12,037— 13,150 in Flur Oberstützengrün vom 15.—19. Mai 1931 für all« Fahrzeuge. Umleitung über „Wilde Taube" in Flur Rothenkirchen. Zuwiderhandlungen werden nach §366 Ziff. 10 des Reichs- strofgesetzbuchs in Verbindung mit 8 50 der Reichsverordnung über Kraftfahrzeugverkehr vom 15. Juli 1930 (RGBl. S. 276) bestraft. Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, de« 7. Mai 1931. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Metall warenfabrikanten Robert Emil Müller in Lößnitz, alleinigen Inhabers der Firma R. Emil Müller, Metallwarenfabrik in Lößnitz i. Erzgeb., wird nach Mhaltung des Schlußtermins und Vornahme der Verteilung hierdurch aufgehoben. Amtsgericht Lößnitz, den 6. Mai 1931.K6/29 Auf Blatt 300 des hiesigen Handelsregisters ist heute die Firma Hermann Lauckner jr., Kommanditgesellschaft, mit dem Sitz in Lößnitz und weiter folgendes eingetragen worden: Die Kaufleute Paul Alfred Rothe und Georg Konrad Rothe in Lößnitz sind persönlich haftende Gesellschafter. Ein Komman. ditist ist vorhanden. Die Gesellschaft hat am 30. April 1931 begonnen. Angegebener Geschäftszweig: Herstellung von Herren wäsche aller Art, Handel mit diesen Erzeugnissen und Beteilt, gung an gleichen Unternehmen. A Reg. 156/31 Amtsgericht Lößnitz, am 8. Mai 1931. Dienstag, den 12. Mai 1931, vorm. 10 Uhr sollen in Beierfeld 1 Drückbank und 1 Pianoforte meistbietend gegen so fortige Barzahlung versteigert werden. Q 350/31 'Sammelort der Bieter: Gasthof Albert-Turm. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht» Schwarzenberg. Dienstag, den 12. Mai 1931, vorm. 10 Uhr sollen in Lauter 1 Diplomatenschreibtisch, 4 Phönix-Schnellnähmaschi. nen, 2 versilberte Vasen, 1 Blumenschale, 1 elektr. HSngelampe öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Q 5939/30 Sammelort der Bieter: Hotel zum Löwen. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Dienstag, den 12. Mai 1931, vorm. 9 Uhr sollen ir Sachsenfeld 1 Büfett, 1 Nivellierinstrument, 1 Schreibmaschine? 1 Pianoforte öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. O 923/30 Sammelort der Dieter: Doehlers Restaurant. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht« Schwarzenberg Mittwoch, den 13. Mai 1931, nachm. 2 Uhr sollen im gerichtlichen Dersteigerungsraum 1 Posten Eckenkragen, Steh- umlegkragen, bunte Sporthemden, Herrenoberhemden, bunte Stehumlegkraaen, Schallplatten, 1 Drnckapparat, 1 Posten ge stickte Buchstaben, 1 Posten versch. Knöpfe, Schlossersacken, 1 Fensterrollo und anschließend an Ort und Stelle 1 Kasten- wagen (Einspänner) meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. , Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Lößnitz. Mütterabend. Der am 14. Mai 1931 (Himmelfahrt) ausfallende Mütter- abend findet am Donnerstag, 21. Mai 1931, abends 8 Uhr im Stadthause statt. Aue, 7. Mai 1931. Der Rat der Stadt, Jugendamt. Vor neuen Notverordnungen. Der Reichskanzler kündigt neue Sparmahnahmen an. „Ein System» das auf die Zukunft hinarbeitet". Kloppenburg, 10. Mai. Heute abend sprach Reichskanzler Dr. Brüning anläßlich der bevorstehenden oldenburgischen Landtagswahl in einer stark besuchten Zentrumsversammlung. Der Reichskanzler besprach zunächst die innenpoliti- scheu Fragen. Der Auszug -er beiden extremen Rechts- Parteien aus dem Reichstag habe seinen Zweck verfehlt, denn Lie Wünsche der Negierung seien in Erfüllung gegangen. Sehr bedauerlich sei es, daß eine große Organisation wie die des Reichslandbundes in unsachlicher Kritik die Arbeit der Regierung erschwere, zumal die Regierung es fertig ge bracht habe, die Weizenpreise über den 2—2X-fachen Preis des Weltmarktes zu bringen, was besonders angesichts der großen Arbeitslosigkeit keine Kleinigkeit gewesen sei. Der Reichskanzler gab bekannt, daß die Reichsregierung in 14 Tagen mit neuen Sparmaßnahmen, die setzt noch nicht zur Veröffentlichung reif seien, an die Oeffentlichkeit treten werde. Der allergrößten Notlage Ler Landwirtschaft sei Rechnung getragen worden. Man werde schrittweise weiterhelfen. Die jetzige Negierung habe ein System, das auf die Zukunst hinarbelte und das früher nicht bestanden habe. Auch vor Maßnahmen, die unpopulär seien, dürfe man nicht zurückschrecken. Das deutsche Volk müsse Vertrauen zu seinen Führern haben. Au den außenpolitischen Fragen erklärte der Kanzler: Wenn man glaubt, Erfolg in der Reparatlonspolitik zu haben, bevor man das eigen« Haus in Ordnung ge bracht Hot, dann täuscht man sich gewaltig. Dies ist schon einmal geschehen im Jahre 1928 in einem Augenblick, als wir schon sehr hohe kurzfristige Schulden hatten. Man hat gleich zeitig mit Ler Inangriffnahme dieser Neparationsrevision damals die Möglichkeit gehabt, energisch« Maßnahmen zu treffen, um den Kampf um die Revision ein Jahr. Lurch führen zu können, und das hat zur Kapitulation unserer Sachverständigen führen müssen. Diejenige Negierung würde verantwortungslos handeln, die den an sich von jedem als notwendig angesehenen Schritt zur Senkung unserer. Reparationslasten unternähme, ohne gleichzeitig di« Grundlage zur Durchführung der schwierigen Revisions verhandlungen zu schaffen. Dies sollte das deutsche Volk aus den Ereignissen von 1928/29 gelernt haben. Wir, wissen alle, daß das Trompetenblascn und Trommelschlagen der ex tremen Parteien bei weitem nicht so tragisch ist, wie es das Ausland sieht. Daher bedauere ich es ganz außerordentlich, daß bei einer rein wirtschaftlichen Frage wie der deutsch-österreichischen Zollunion, hinter der keinerlei politische Hintergedanken stecken, dieses Trommel schlagen der vergangenen Monate eine Nervosität im Auslände hervorgerufen hat, die unser« ganz« Politik in dieser Richtung in einem vollkommen falschen Licht erscheinen lassen kann. Und wenn ich eine gewisse Entschuldigung für die Nervosität im Ausland« erblicken kann, so muß ich es an dererseits ganz außerordentlich bedauern, wenn von einem verantwortlichen Staatsmann mit Rücksicht auf ein« solche Politik wie Lie der jetzigen Neichsrcgierung überhaupt das Wort „Krieg" nur in den Mund genommen werden kann. Das Wort „Krieg" sollte überhaupt von keinem Staatsmann und Politiker in den Mund genommen werden; diejenigen Politiker, die es aus ihrem Sprachschatz völlig ausstreichen, sind dieieniaen. die dem Frieden am meisten dienen. Wir. sind nicht nur Soldaten des Friedens, wie es ein bekannter Staats mann vor wenigen Tagen für sein Volk in Anspruch genom men hat, sondern wir sind Opfer des Frieden» und die täglich Opfernden für Len Frieden. Nur dann wird es gelingen, Lie Politik der Beruhigung der ganzen Welt durchzuführen, wenn erst die Anerkennung für diese Tatsache geschaffen ist, daß es im wesentlichen das deutsche Volk ist, das das täglich opfernde für den Friedensgedanken geworden ist. Die Opfer, die das deutsche Volk zu bringen hat, sind von so gewaltiger Art, daß vielfach im Ausland kein Verständnis für die Schwere und die Größe dieser Opfer vorhanden ist. Wir haben es uns mit dem Perständlichmachen dieser Opfer aller- dings nicht leicht gemacht. Wenn Las deutsche Volk frühzeitig genug den Strich unter di« Illusionsrechu ungen gemacht hätte, wenn nicht jahrelang Bauten auf kurzfristige Kredite hergestellt worden wären, dann würde im Ausland ein anderer Eindruck der wirklichen Leistungsfähigkeit des deutschen Volkes längst geschaffen sein und die heutige Ne gierung die ganze Arbeit viel leichter haben und sicherer von Erfolg begleitet sein. Im übrigen werden die Politiker und die Staatsmänner der Welt um eins jedoch nicht herumkommen, und zwar schon in kürzester Frist: Die Krise, die fetzt über der Welt insgesamt liegt, kann nicht durch Einzelmatznahmen eines einzelnen Volkes irgendwie gelöst werden. Wenn irgendwie eine wirtschaftlich« und finanzielle Zusam menarbeit der Völker notwendig gewesen ist, dann ist es heut« der Fall. Sicherlich wäre die Erkenntnis, Li« sich zwangsweise durchsetzt, schon längst da, wenn man sich nicht der Illusion über eins hingegeben hätte: daß nach einem Kriege, der die ganze Wirtschaft der Welt aus dem Gleichge wicht gebracht hat, die Rückkehr in das Gleichgewicht erst nach langen Jahren zu erreichen ist. Nach früheren Kriegen, die kürzer waren und Lie Weltwirtschaft nicht annähernd so in Mitleidenschaft gezogen haben, sind diele automatischen Krisen sehr viel früher eingetreten. Nach dem Weltkriege, der eine völlig« Veränderung der wirtschaftlichen Struktur der Welt mit sich gebracht hat, da mußte eine solche Ausgleichskrise auf der ganzen Welt einmal entstehen. Und weil sie nicht zwei oder drei Jahre nach dem Kriege gekommen ist, hat man sich eben in die Sicherheit hineingewiegt, daß eine solche inter national«. Wirtschaftskrise nicht kommen würde. Und Loch stehen wir jetzt mitten in der Krise. Das Gleichgewicht wieder herzustellen, ist eine Aufgabe, die letzten Endes nur durch ein vertrauensvolles Iusammenarbeite« aller Völker gelöst werden kann. Wer glaubt, darauf verzichten zu können, wird nicht als Helfe: in der Not von der Geschichte angesprochen werden können. Alle Maßnahmen sind einzu- leiien und ernste Versuche sind zu machen, um di« inter nationalen Finanz- und Wirtschaftsbedin gungen durch Zusammenarbeit zu lösen. Daß wir wieder von einer Stabilität der Wirtschaft in der ganzen Welt reden können, das ist die ganz große Aufgabe. Und deshalb müßt« es auch Aufgabe der Völker aller Länder sein, nicht Mißtrauen zu säen, sondern Vertrauen. Ein solches Vertrauen kann nur geschaffen werden, wenn alles vom Stundpunkte der Furchtlosigkeit vor einander geregelt wird, die nur dann eintreten kann, wenn man den Völkern, die den Krieg verloren haben, völlig Gerechtigkeit widerfahren läßt. .. s . . Anberechligke Einmischung in unsere Angelegenheiten. BerN«, 10. Mai. Die Red« des französischen Außen- Ministers in der Kammer wird in hiesigen politischen Kreisen als die Mich« Kandidatenrede eines Präsident- schaftsanwärters bezeichnet. Wenn die Rede auch im allgemeinen in der Form milder gehalten sei, als man er wartet hatte, seien doch in ihr «ine ganze Reihe von Punkten enthalten, die nicht unwidersprochen bleiben dürfen. Der Hinweis Briands auf di« durch die deutsch-österreichischen Zoll pläne in aller Welt hervorgerufen« Erregung dürfte insofern erhebliche Uebertreibunqen enthalten, als von einer Erregung nur in Frankreich und der Tschechoslowakei zu sprechen ist und diese Erregung von Frankreich künstlich hochgezüchtet wurde. Auch die Behauptung Briands, Italien habe am ersten Tag« der Bekanntgabe der Zollpläne in Wien protestiert, deckt sich nicht mit den Tatsachen. Beachtenswert in der Rede Briands ist auch der Hinweis, der. Anschlußversuch, dem man sich jetzt gegenübersehe, hab« einen wirtschaftlichen Charakter. Bisher haben die französischen Staatsmänner immer von dem politi schen Charakter der Zollunion gesprochen. Besonder« Beach- tunq verdient ferner, daß Briand keine Einzelheiten über seine Gegenvorschläge bringt. In der angenommenen Ver trauenstagesordnung Ler Kammer, die von einer Verurtei lung des Planes der Leutsch-österreichischen Zollunion spricht, erblickt man in hiesigen politischen Kreisen eine unberech tigte Einmischung in deutsch-österreichische Angelegenheiten. Curtius antwortet Briand. Eine matte Erwiderung. Berlin, 10. Mai. Auf dem Bankett des Vereins Ler ausländischen Presse kam Außenminister Dr. Cur tius auch auf Lie deutsch-österreichische Zoll- union zu sprechen. Er beleuchtete einige Seiten des Zoll- unionplanes und sagte, daß er sich weitere sachliche Erwide- rungenauf die Ausführungen des französischen sowie des tschechoslowakischen Außenministers für die bevorstehenden Beratungen in Genf vorbehielt. Die Vor würfe über die Form des Vorgehens der deutschen und öster reichischen Regierung bei der Veröffentlichung wies der Reichs außenminister entschieden zurück. Er legt« erneut dar, daß beide Regierungen unmittelbar nach Erzielung eines Einner- ständnisses auch nur Uber die Richtlinien die anderen Regie rungen in vollem Umfang« unterrichtet hätten. Er hoffe, daß der Streit um die Taktik aufhöre, Prestigefragen aus Lem Spiel blieben und die Angelegenheit selbst mit ruhiger Sach lichkeit behandelt werden würde. Er begrüßte Briands Hinweis auf den rein wirtschaftlichen Lharak- ter des deutsch.österreichischen Planes. Die wirtschaftlichen Nöte, die Österreich getrieben hätten, seien von dem öster reichischen Vizekanzler in den letzten Tagen eingehend dar gestellt. Deutschland stände unter der Geißel der fürchterlich sten Arbeitslosigkeit und dem Druck schwerster Repa rationen. Absatz für unsere Arbeit. Markterweiterung, sei das Ziel, das wir anstrebten. Die Auffassung, daß wir Machtpolitik mit unserem Plane verfolgten, zeuge von völliger Verständnislosigkeit für Li« Lage der beiden Volks wirtschaften. Die Unabhängigkeit Oesterreichs werd« durch die in den Richtlinien vorgezeichnete Verfassung der Zollunion nicht beeinträchtigt. In welchen Punkten eine Verletzung der Verträge und des Genfer Protokolls vom Oktober 1922 vor läge. sei von den Gegnern Les Planes bisher nicht erörtert worden. Di« österreichische und di« deutsche Regierung sehen in Ruhe der Verhandlung des DölkerLundsrates hierüber