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April 1981, vor«. 9N Uhr, im Sit zungssaal« der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, obere Schloßstraße 17, Erdgeschoß rechts, statt. Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, am 24. April 1931. Unter dem Viehbestände des Gutsbesitzers Ernst Dittrich in Lindenau Nr. 6, ist die Maul- «ud Klaueuseuch« festgestellt worden. Sperrbezirk ist neben dem verseuchten Gehöfte der südliche Teil des Ortes bis zu Ortsl. Nr. 27 und 4. Beobach tungsgebiet ist der ganze Ort Lindenau. Die Schutzzone bleibt dieselbe, wie in der Bekanntmachung vom 20. d. M. festgesetzt. Auf die in ortsüblicher Weise bekanntgegebenen Dor- schriften wird besonders hingewiesen. Die Amtshauptmaunschaft Schwarzenberg, am 24. April 1931. 2. Nachtrag zur Instruktion für den Schornsteinfeger des die Gemeinden Johanngeorgenstadt, Jugel, Wittigsthal, Steinbach, Breiten- brunn, Breitenhof, Stemheidel, die Gutsbezirke Wittigsthal, Dreitenhof umfassenden Kehrbezirks vom 3. Juli 1890. ' 8 1- Der 8 3 der Instruktion vom 3. Juli 189Ü erhält folgende neue Fassung: „Der Schornsteinfeger ist verpflichtet: ») Küchenschornsteine jährlich sechsmal, b) Stubenschornsteine jährlich dreimal, . o) die Esse des Turmes jährlich sechsmal, die Essen des Brau hauses, der Bäckereien, der Laboratorien und Werkstätten, der Apotheken und Destillateure vierteljährlich zweimal zu kehren und nachzusehen/ 8 2. Dieser Nachtrag tritt mit dem Tage seiner Bekannt- machung in Kraft. 8 3. Ms Uebergangsvorschrist wird für die Küchenschornfieine bestimmt, daß diese im Jichre 1931 vom Jnkrasttrettn dieses Nachtrages an noch viermal zu kehren sind. . Die Amtshauptmaunschaft Schwarzenberg, am 24. April 1931« Montag, den 27. April 1931, nachm. 3 Uhr, sollen im Gast- Haus Döhler, Beierfeld 1 «lavier, 1 Büfett, 1 Bücherschrank «nd 1 Schreibtisch meistbietend gegen sofortige Bezahlung öffentlich versteigert werden. Sammelort der Meter: Gasthaus Döhler, Sachsenfelh. Vollstreckungsstelle des Finanzamt« Schwarzenberg. Die Eröffnung des neuen Stadtkrankenhauses erfolgt am 30. April 1931. Von diesem Tage ab können Kranke darin ausgenommen werden. Nicht ausgenommen werden können bis auf weiteres Infektionskrank«, mit Ausnahme von Tuber kulösen. Aue, 25. April 1931. Der Rat der Stadt. Der Direktor de« Krankenhauses. Ziegler, Bürgermeister. Dr. med. Lange. Die Politik am Wochenende. Nach Feststellungen des Stahlhelms sind die notwendigen Eintragungen zusammengekommen, damit der Volksent- scheid in Preußen stattfinden kann. 13A Mill. Wähler, also mehr als die Hälfte der Stimmberechtigten, müssen für die Auflösung des preußischen Landtages stimmen. Es wird aller dings nicht leicht sein, diese Stimmen in Preußen zusammen- -ubringen, aber bis zur Durchführung des Volksentscheides wird wahrscheinlich das Bewußtsein in weiten Kreisen der Bevölkerung vorhanden sein, daß es so wie bisher nicht weitergehen kann. Die Zahlen für das Volksbegehren können nicht als besonders gut angespvochen werden? Es hätte er heblich besser sein können. Der Terror gegen die Beamten aber hat viele von der. Einzeichnung abgehalten. Di« Reichsregierunq ist durch die Drotpreiserhöhung in eine recht schwierige Lage geraten. Der Neichsernährungs- Minister Schiele lehnt jede Heraufsetzung des Brotpreises entschieden ab, aber er hat auch keine Möglichkeit, den Ber- liner Bäckern die Brotpreiserhöhung zu verbieten. Die Bäcker beklagen sich nun sehr entschieden darüber, daß das Mehl dauernd teurer geworden ist, so -aß ihr Gewinn immer ge ringer würde. Die Schwerindustrie und maßgebende Arbeit geberkreise fordern eine neue allgemein« Lohnsenkung. Ob sich diese durchführen läßt, ist sehr zweifelhaft, zum mindesten muß aber jede Aktion zu einer neuen Lohnsenkung von vornherein scheitern, wenn jetzt wieder di« Lebensmittelpreise anziehen. * Der Reichsernährungsminister Schiele droht wieder einmal mit seinem Rücktritt. Das hat bisher immer auf Brüning gewirkt, der unter keinen Umstanden eine Krise haben will, zumal auch der Reichspräsident persönlich größten Wert darauf legt, daß Schiele im Kabinett bleibt. Dis zum 6. Mai will der Reichsernährungsminister Klarheit über die Zollfrag« haben, weil an diesem Tag« der Deutsche Land wirtschaftsrat zu Beratungen zusammentritt. Ob es Schiele gelingt, sich durchzusetzen, ist fraglich, zumal die Sozialdemo, kraten beim. Reichskanzler heftigsten Widerspruch angemeldet haben. Die Kommunisten entfalten gegenüber den Sozial demokraten eine äußerst rührige Brot- und Zollpropaganda, indem sie den Sozialdemokraten vorwerfen, sie unterstützten die Heraufsetzung der Zölle und der Lebensmittelpreise. Die Sozialdemokraten werden sich die Unterstützung des Kabinetts Brüning also nicht mehr allzu lange leisten können. Brüning wird wohl schon in den nächsten Tagen zwischen Schiele und den Sozialdemokraten wählen müssen. Die eben von der Neichsanstalt für Arbeitslosenversiche rung veröffentlichte Arbeitslosenziffer ist außer- ordentlich günstig gefärbt. Der Arbeitsmarkt hat tatsächlich kein« Entlastung erfahren. Daß di« Zahl der Hauptunter, stützungsempfänger in der Arbeitslosenversicherung zurück- gegangen ist, ist lediglich darauf zurückzuführen, daß die Krisenunterstützung End« März vom Reichsarbeitsminister Stegerwald nicht mehr verlängert wurde, so daß diejenigen, die jetzt nichts mehr aus der Arbeitslosenversicherung erhalten, als Ausgesteuerte den Gemeinden zur Last fallen. So liegen di« Dinge in Wirklichkeit. Die Zahl der Hauptunterstützungs- rmpfänger ist nicht deshalb zurückgegangen, weil diese wieder in den Arbeitsprozeß eingegliedert wurden, sondern weil sie -licht« mehr aus der Erwerbslosenversicheruna erhalten. Von den 224000 Erwerbslosen, die die Reichsanstalt weniger auf- zuweisen hat, sind rund 124 000 Personen ausgesteuert und den Gemeinden zur Unterstützung überwiesen worden, so daß nur 100 000 Arbeitslose Arbeit gefunden haben. Diese Ent lastung ist natürlich außerordentlich qering, auch im Verhältnis zum Vorjahre. Die Frühjahrsbelebung, auf die alles gehofft hatte, ist also nicht einyetreten, und bald wird auch das Früh- jahrsgeschäft vorbei sein, so daß die Arbeitslosigkeit wieder erneut zunimmt. , . Ebensowenig wie die Arbeitslosenziffer der Regierung stimmt, ebensowenig dürfte das richtig sein, was di« Regie- runa in letzter Zeit über die F i n a n z la ge bekannt gegeben hat. Hinter den Kulissen sieht es immer wesentlich anders aus, so auch bei den Reichsfinanzen. In unterrichteten Krei sen rechnet man damit, daß gegenwärtig der Kassenfehlbetrag des Reiches etwa 2 Milliarden beträgt. Der Neichsfinanz- minister wird am Etat ganz außerordentliche Abstrich« vor- nehmen müssen, soll der Haushalt auch nur einigermaßen aus geglichen werden. Augenblicklich erwägt man innerhalb des Reichskabinetts, wie man wenigstens 400 Millionen einsparen kann, di« als Mindestmaß dessen angesehen werden, was zunächst einmal gestrichen werden muß. Di« Kürzungen auf der Ausgabenseite sind umso notwendiger, als alle. Anleihe hoffnungen fehlgeschlagen sind. Das Ausland kennt unsere äußerst schwierige Finanzlage sehr wohl und hat kein Der- trauen zu Deutschland. Erst jetzt beginnt sich steuerlich die furchtbare Wirtschaftskrise des letzten Jahres auszuwirken. Die Zwangsanleihe für die Beamten, durch die indirekt «ine Kürzung der Gehälter um 10 Prozent vorgesehen war, ist aufgegeben worden, weil man dieses Opfer den Beamten nicht zumuten wollte, da man sonst ihre Radikalisierung be fürchtete. Jetzt trägt man sich mit dem Plan, die Orts, und Kinderzuschläge der Beamten kürzen oder ganz Wegfällen zu lassen. Das kommt natürlich auf dasselbe hinaus wie eine Gehaltskürzung und dürste auf denselben Wierstand bei den Beamten stoßen. , Der Neichsfinanzminister wollte eine Reichsanleihe auflegen, aber er hat jetzt doch wohl eingesehen, daß das ganz unmöglich ist, nachdem auch Las Ausland ihn abgewiesen hat. Zwar hat uns die Dank für Internationale Zahlungen 100 Millionen zur Finanzierung des Rußland-Geschäftes gegeben, aber mit Ler Internationalen Agrarkreditbank klappt es gar nicht. Die Osthilfe konnte infolge der starken Zurückhaltung des Auslandes bisher nicht in Angriff genommen werden. Brüning hatte sich bisher immer auf das Ausland verlassen, jetzt muß er aber einsehen, Laß auch seine Zentrumsfreunde keine neuen großen Kredite in Paris beschaffen konnten, um die sie sich Loch in den letzten Monaten so eifrig bemühten. * Sir Lrie Drummond verhandelt augenblicklich in Berlin mit dem Reichsaußenminister Dr. Eurtius, der auf der Tagung des Dölkerbundsrates im Mai ds. Is. den Vorsitz führen wird. Der Generalsekretär des Völkerbundes soll die einzelnen Regierungen beruhigen, damit es auf der Tagung des Dölkerbundsrates nicht zu einem großen Krach kommt. Die Vorbereitung der Abrüstungskonferenz ist in den letzten Wochen nicht vorwärts gekommen und der vorläufige englisch, französisch-italienische Flottenvakt hat sick als gänzlich unzu- S 83V 0V0 Eintragungen für das Volksbegehren. Berlin, 25. April. Da« Bundesamt des Stahlhelm» teilt mit: Die bisherigen Zählungen zum Volksbegehren Land- tagsauslösung ergaben einwandfrei die Zahl von 5839000 Eintragungen. Einzeln« Meldungen stehen noch au«. Daq bedeutet mehr als K Million Ueberschuß. Kritik -er Arbeitgeberverbände an den Vorschlägen der Brauns-Kommission. Berlin, 24. April. Der Hauptausschuß der Dereitriaung der deutschen Arbeitgeberverbände beschäftigt« sich heute mit den Vorschlägen der Brauns-Kommi s- fron. Es wurde festgestellt, daß das Gutachten jede tiefer gehende Untersuchung der eigentlichen Gründe der. Arbeits losigkeit und demzufolge auch die Beantwortung der ent scheidenden Frage, inwieweit bei ihrer Fortführung eine Ver schlechterung dieser Gründe und damit eine Vergrößerung der Arbeitslosigkeit eintreten muß, vermissen läßt. Diese Behand lung lebenswichtiger innerdeutscher Probleme hat in allen Kreisen des Unternehmertums enttäuscht und Besorgnisse ausgelöst. Die Vereinigung der deutschen Arbeit geberverbände habe in einer Eingabe an die Reichsregierung nachgewiesen, daß die vorgeschlagenen gesetzlichen Zwangs- eingriffe in die Gestaltung der Arbeitszeit zur Verteuerung der Produktionskosten, Ver längerung der Lieferfristen, Erschwerung des Exports, Gefähr dung des Rationalisierungserfolges, Verminderung der An passungsfähigkeit an die Schwankungen des Auftragseingan ges und der Wirtschaftslage, also zu einer Verminderung der Wirtschaftlichkeit und Konkurrenzfähigkeit der Betriebe führen und dadurch eins Erhöhung der Arbeitslosigkeit zur Folge haben müsse. Der ungewöhnliche Ernst der Lage mache ferner einschneidende Reformmoßnahmen dev Sozialversicherung und der Arbeitslosenversicherung unent behrlich, wenn nicht binnen kurzem der völlige Zusammenbruch einzelner Dersicherungsträger unvermeidlich werden soll. reichend erwiesen. Die Engländer merken, daß sie bei dem Flottenabkommen von den Franzosen hineingelegt worden sind. Die Italiener find wieder unzufrieden, weil sie nicht di« von Briand versprochene 450-Millionen-Mark-Anleihe erhalten, die ihnen als Belohnung für ihre Haltung in der Flotten frage zugefichert worden war. Auch die wirtschafts. politischen Erörterungen über eine Verständigung der euro päischen Staaten haben nur theoretischen Wert. Auch wenn hin und wieder von den großen Aufgaben des Völkerbundes gesprochen wird, so sieht er diese doch in erster Linie in der Stabilisierung der gegenwärtigen Verhältnisse in Europa. Deutschland hat von ihm nichts zu erwarten. Es wird wirklich höchste Zeit, zu erörtern, ob es nicht ratsam erscheint, über haupt aus dem Völkerbund auszutreten. * Die Lage der deutschen Außenpolitik ist heute schwieriger denn je. Wahrscheinlich wird die Neichsregierung, falls st« mit der deutsch-österreichischen Zollunion zu große Schwierigkeiten haben sollte, auch diesen Plan aufgeben. Es ist keineswegs sicher, daß Durtius auf ihn bestehen wirk, Natürlich wird irgend ein Kompromiß geschlossen werden. Man wird, wenn man in Genf Lie Zollunion grundsätzlich ablehnt, eine Konnnission einsetzen, die sich mit der Frage im Rahmen einer allgemeinen europäischen Wirtschaftsverständi gung befassen soll. Mehr wird Curtius nicht erreichen. De» Anschluß anderer Länder an eine deutsch-österreichische Zoll- Union ist aber vorläufig gar nicht zu erwarten, und Lahe» scheint auch die Leutsch-österreichische Zollunion problematische» denn je geworden zu sein.