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> ! «n. men gar nv Schanghai, 17. April. Der berüchtigte Seeräuber Taipachsu und zwei seiner Unterführer wurden ent hauptet. Sie hatten viele Frachtboote überfallen und ausgeplündert und viele Räubereien an Ausländern und Chinesen verübt. Das spanische KSnlgspaae in Paris. Paris, 16. April. Das spanische Königspaar ist heute in Paris eingetroffen und hat in einem Hotel ein Stock werk gemietet. Die königliche Familie wird sich ein bis zwei Wochen in Paris aufhalten, um sich dann nach England zu begeben. Nach einer späteren Meldung aus Barcelona hat Oberst Macia gestern am späten Abend eine Vereinbarung mit Madrid wegen Katalonien erreicht. Die Bezeichnung katalanische Republik wird aufgegeben werden und das Land wird den Namen führen Katalanischer Staat in der spani schen Republik«. Wie Havas aus Barcelona berichtet, ist Hauptmann Lasarte und ein Mitglied des Vorstandes der freien Ge werkschaften verhaftet worden. Hauptmann Lasarte soll Geheimagent gegen die katalanische Bewegung gewesen sein. Berlin, 16. April. Seitens der spanischen Botschaft ist heute dem Auswärtigen Amt eine Note übergeben worden, die mitteilt, daß die Republik in Spanien unter dem freudigen Beifall der Bevölkerung ausgerufen und daß eine proviso rische Regierung gebildet worden ist. Die Note weist darauf hin, daß in Spanien Ruhe (!) herrsche. * Spanische Bilderstürmer in Prag. Prag, 16. April. Wie die „Prager Abendzeitung" meldete wurden, nachdem auf Ler Prager s p a n ischen Ges a n d t - schäft auf Verlangen der in Prag lebenden Spanier die republikanische Flagge gehißt worden war, das Bild des Königs wie auch sämtliche Insignien der Monarchie, die sich auf dem Gesandtschaftsgebäude befanden, herabge- rissen. Der spanische Gesandte und der Erste Legations- sekretär hatten kurz« Zeit vorher die Gesandtschaft verlassen. Der Kriegsminister gibt die Ernennung des Fliegermajors Franco -um Chef -er Abteilung „Militärflugwesen" im Kriegsministerium bekannt. Gleichzeitig werden sämtliche aus gewiesen« früheren Offiziere aufgefordert, wieder bei ihrer Waffe «inzutreten. Madrid, 17. April. Fliegermajor Franco und andere politische Flüchtling«, die sich in Paris aufhi«lten, sind gestern abend in Madrid eingetroffen, wo sie von einer großen Menschenmenge begeistert begrüßt wurden. Loslösung Islands von Dänemark? Kopenhagen, 16. April. Das isländische Alting in Reykjawik ist auf Grund einer telegraphischen Botschaft des dänischen Königs vom Ministerpräsidenten für aufge» l ö st erklärt worden. Die isländische Selbständigkeitspartei hatte einen Miß trauensantrag gegen die Regierung eingebracht, Ler jetzt ver handelt werden sollte. Da die Sozialdemokratische Partei die Aufgabe der Neutralität gegenüber der Regierung erklärt hatte, mußte mit dem Sturz der Regierung gerechnet werden. Die Auflösungserklärung hat im Alting ungeheure Erregung ausgelöst. Mit Unruhen ist zu rechnen. Bei der Selbständig- keitspartei handelt es sich um jene Partei, di« die völlige Trennung Islands von Dänemark will. Berlin, 16. April. Der Amtliche Preußische Pressedienst teilt u. a. mit: Der englische Hauptmann a. D. Vivian Stranders hat sich seit längerer Zeit in Deutschland an verfassungs- und regierungsfeindlicher Propaganda beteiligt und ist schließlich vom Polizeipräsidenten in Berlin ausge- wiesen worden. Um jedoch unnötige Härten zu vermeiden und um Stranders Gelegenheit zu geben, sein für einen Aus länder ungewöhnliches Verhalten zu korrigieren, ist die ergan gen« Ausweisung auf zunächst drei Monate ausgesetzt worden. Wien, 16. April. Wie verlautet, erklärte die Regierung, sie sei bereit, ein allgemeines Demonstrationsverbot für ganz Oesterreich für die Zeit vom 1. Mai bis 1. Sevtember »u erlalleu Perliuax empfiehlt Briand den Rücktritt. Paris, 16. April. Au der an den Generalsekretär des Völkerbundes gerichteten Ditte des Reichsaußenministers Curtius, die europäischen Zollverhältnisse auf die Tages ordnung des Europäischen Ausschusses zu setzen, schreibt Per- Itinax im „Echo oe Prris", daß Deutschland die Behandlung Les deutsch-österreichischen Zollabkommens durch den Studien- ausschuß deshalb wünsche, weil Rußland und die Türkei in diesem Ausschuß vertreten seien, während die südame- ri konischen Staaten, die sich oft für Frankreich ausgespro chen hätten, nicht anwesend sein würden. Gegen den an sich schon sehr schwachen Dölkerbundsrat spiele Eurtius nunmehr Lie von Briand selbst geschaffene Organisation aus. Man könne mit Interess« die AntwortDriands, der schlecht noch mehr verhöhnt werden könne, abwarten. Der wirksamste ^Schritt, den Briand unternehmen könne, sei sorasch wie möglich vom Quai d'Orsay zu verschwinden. Nur keine Trugschlüsse! Berlin, 16. April. Die neue Etliche Uebersicht über den Stand der Arbeitslosigkeit bringt wiederum die Feststellung, daß die Gesamtziffer der Arbeitsuchenden etwas zurückgegangen ist, und zwar wieder diesmal um 200 000, so daß «ine gesamte Arbeitslosenziffer von etwas über 4,5 Milli onen übrig bleibt. Auf den ersten Blick erscheint dieser Rückgang als eine Auswirkung der rein saisonmäßig bedingten Frühjahrsbele bung des Arbeitsmarktes, also nicht als Anzeichen eines Kon junkturumschwunges, wie das von Regierungsseite gern be hauptet wird. Betrachtet man die Lage am Arbeitsmarkt aber näher, so bleib, auch von dem scheinbar zunächst festgestellten' rein saisonmäßigsn Aufschwung nicht viel übrig. Denn die jetzig« Senkung der Arbeitslosenziffern bleibt noch hinter den gleichen Ziffern des Vorjahres zurück. Das ist der Fall, obwohl in diesem Jahre zu der saisonmäßigen Belebung des Arbeitsmarktes eigentlich noch eine spürbare Auswirkung der getroffenen Maßnahmen zur Arbeitsstreckung hinzukom- men müßte. So liegt die Vermutung nahe, daß dieser Rück gang von 200 000 in der Arbeitslosenziffer nur künstlich bedingt ist, ebenso die Arbeitsstreckung. Da die diesjährigen Zahlen um Wei Millionen höher sind als die vorjährigen in den gleichen Monaten, eröffnet sich die trübe Aussicht, daß wir im nächsten Winter wiederum zwei Millionen Arbeitslose mehr haben werden, und auf Zif fern von Uber sieben Millionen kommen — wenn nicht end lich gründlichere Maßnahmen zur Arbeitsbe schaffung getroffen werden, als das bisher der Fall war. Die -«ttsche Nott cm de« V-Weed««-. Englische »»«»tntar«. 16. April. Daily Herald sagt: die deutsch« Kot« an d«n Generalsekretär des Völkerbund«, wird hier all- «mein al» «in sehr geschickter Gchachzna angesehen, durch den der Völkerbund gezwungen «erden wird, all« Seiten de» österreichischen Planes zu erörtern, bevor der Völker- bundsrat di« strikt legale Seile prüfen kann. — Daily Tr ara p h hält es für wahrscheinlich, daß der britische Vorschlag, oie Frage der Zollunion auf die Tagesordnung des Völker bundes zu setzen, gegenstandslos «erden wird. Da» Matt glaubt, daß die Erörterung in dem Ausschuß für euro päische Union vielleicht die Erörterung der legalen Frage durch den Völkerbundsrat unnötig machen werde. Akkordarbeit im Sowjetparadies. Moskau, 16. April. Es ist noch nicht lange her, daß die „kapitalistischen Arbeitsmethoden" in der Sowjetunion einer außerordentlich scharfen Kritik unterzogen wurden. Noch kurz vor der Einführung des Fünfjahresplans galt die Akkord arbeit als eine Erfindung des verruchten Kapitalismus. Nun geht man auch in Sowjetrußland mehr und mehr dazu über, oie Akkordarbeit einzuführen, um aus den Arbci- tern größere Leistungen herauszupressen. „Wer besser arbei tet, der verdient mehr!", diese Parole wurde jetzt von dem Arbeitskommissar Zichon auf einer Tagung der Metallarbei. ter in Moskau aufgestellt, auf der er zugab, daß die Akkord arbeit sich glänzend bewährt habe, während die bisherige Lohn politik der Sowjetregierung Schiffbruch erlitten habe. Weitgehende Reformen geplant. Vari», 16. April. „Matin" berichtet aus Madrid, von Stunde zu Stunde gestalte sich das Programm der re- Pub li kani schen Regierung umfangreicher. Anfäng lich wollte die Regierung nur die Aufrechterhaltung der Ord nung, bis die verfassunggebende Versammlung zusammentrete, geht wolle man Lurch Dekrete die ganz« Gesetzgebung ändern und Grundsätze zur Anwendung bringen, die noch keiner ge setzgebenden Versammlung unterbreitet worden seien. Das sei umso erstaunlicher, als die Gegner der Monarchie !im Lande nicht die absolute Mehrheit hätten. Die unentwegten Republikaner dürften 35—40 v. H. der Bevölke- !rung ausmachen. Gewiß würden sich bei, den in zwei Wochen stattfindenden Wahlen weit mehr Wähler als Republikaner bekennen. Nichts sei ansteckender als eine Volksbewegung die- ser Art. Aber gerade deshalb müsse sich ein unparteiischer Be obachter darüber wundern, daß die Regierung schon jetzt s o - ziale und politische Maßnahmen treffe, die den Entschlüssen der künftigen verfassunggebenden Versammlung vorgreifen, wie Trennung von Kirche und Staat, Gleichheit und Freiheit der Glaubensbekenntnisse, laizistische Verwaltung der Friedhöfe und allerhanL andere einschneidendere Formen, ^von der Abschaffung der Titel, Auszeichnungen und Unifor- Eine amerikanische Bank zur Finanzierung des Außenhandels. Neuyork, 17. April. In Walstreet wird bekannt, daß Pläne für die Errichtung einer Bank zur Finanzie rung des Außenhandels fertiggestellt worden sind. Das neue Institut, das unter den amerikanischen Banken eine einzigartige Stellung einnehmen wird, soll seine Tätigkeit mit Unterstützung einiger der größten amerikanischen Fabrikanten und Exporteure bald ausnehmen. Man erwartet, daß das Ka- pital insgesamt etwa zehn Millionen Dollar betragen wird. Die letzten Stunden -er Monarchie. Pari», 16. April. Der in Madrid weilend« Außenpolitiker des „Matin" übermittelt seinem Blatt« eine Schilderung derDorgänge, die der Abrelft des Königs vorausgingen Danach habe der König noch am Montag früh keine Ahnung von dem Ergebnis der Gemeindewahlen gehabt, da seine Um- gebung es ihm verschwieg. Als Graf Romanones ihm das Ergebnis schließlich mitteilt«, s«i der König sehr bestürzt gewesen, aber er habe einen letzten Versuch mit seinem Ka binett Villanueva machen wollen. Dienstag früh habe Professor Maranon erfahren, daß Truppen unter Führung einiger Generale sich anschickten, ihre Kasernen zu verlassen, um zugunsten der Ausrufung der Republik einzugreifen. Andere Truppenteile seien entschlossen gewesen, die Monarchie zu verteidigen. Um eine Katastrophe zu vermeiden, habe sich Maranon an Romanones gewandt und ihm bedeutet, daß der König noch am gleichen Tage abreisen müsse, um Schlimmeres zu verhüten. Graf Romanones erklärte sich bereit, im Hause Maranons mit Zamora zu einer Unterredung zusammenzutrefsen. Zwischen diesen beiden kam es dann zu einem in höflichen Worten geführten erbit terten Streit. Graf Romanones setzte sich in loyaler Weise für den König ein und verlangte einen Waffenstillstand von zwei Monaten. Zamora lehnt« mit unerschütterlicher Entschlossenheit ab und wollte nicht einen einzigen Tag ge währen. In ganz Spanien, so erklärte er, herrsche allgemeine Freude, weil das Volk glaubt, -aß der König das Land ver lasse. Wenn es erfahre, , daß der König nicht abgereist sei, könne er, Zamora, nach Einbruch der Nacht für nichts mehr einstehen. Er wünsch« jedoch, daß die Person des Königs keinerlei Gefahren ausgesetzt werd«, und aus diesem Grund« könne er keine Frist gewähren. Graf Ramonones erkannte schließlich, Laß er nichts ausrichten konnte. Anfangs war ge plant, daß Ler König nach Lissabon, dann, daß «r nach Gi- braltar reisen sollte, schließlich entschied man sich dahin, daß der König sich in Cartagena an Bord eines Kriegsschiffes begeben soll«. O Madrid, 16. April. Das konservitiv-monarchistisch« Organ A. B. C. schreibt: Wir bleiben dabei, daß Spanien auf Grund seiner Geschichte, seines Ursprungs, seiner Verwurzelung un feines Geistes monarchistisch ist. Der Verlauf der Ereignisse wird das bestätigen. — Das monarchistische Blatt El De- ba te rät der neuen Regierung, über ihre rechtliche Lage wohl nachzudenken. Es handele sich um eine de facto-Regierung und nichts weiter, der jede legale Bestätigung fehl«. Sie sei durch die gegenwärtigen Umstände ans Ruder gekommen. Dies« Umstände seien maßgebend. Die neuen Minister hätten die Pflicht, diesem Umstand Rechnung zu tragen und dürften nicht damit Mißbrauch treiben. — El Sol erklärt, di« Ration s«i antimonarchistisch, aber auch antirevvlutionär. Arbeitslosenkundgebung in Kanada. Ottawa, April. In mehreren Städten Kanadas fanden gestc nmunistische Kundgebungen statt. In Ott a- w a demonst i mehrere hundert Arbeitslose vor dem Par- lamentsgebm.^.. In Sudbury (Ontario) kam es zu einem Zusammenstoß zwischen der Polizei und etwa 3000 kommu - nistischen Arbeitslosen. Auch in Winnipeg mußte die Polizei eingreifen und einen Demonsrrationszug von 4000 Arbeitslosen auflösen. Berlin, 16. April. In der letzten Zeit tauchten in Verbin dung mit Meldungen über Spreng st offdieb stähle Nachrichten auf, daß Mitglieder der Kommunistischen Partei Vorbereitungen zur Begehung von Spreng stoffanschlägen träfen. Die von der Polizei eingeleite- ten Ermittlungen führten zur Aufklärung dieser Diebstähle. Im Zusammenhang damit konnten mehrere Personen sestge- nommen werden, die Mitglieder der KPD. sind. Verschieden« Hauptbeteiligte haben bereits Geständnisse abgelegt. Hamburg, 16. April. In Apenrad « ist eine deutsch- dänische Schmuggelaffäre aufgedeckt worden. Im gan- zen wurden fünf Personen verhaftet, darunter zwei in Ham burg wohnende dänische Kaufleute. Die Zollhinterziehungen werben auf 200 000 Mark geschätzt. Danzig, 16. April. Der Hohe Kommissar Graf Gra- vina ist gestern nach Warschau gereist, um dort zu einer Klärung des Falles Gengrerski, der einen polni schen Eisenbahner im Streit erstochen hatte und vom Danziger Schwurgericht freigesprochen worden war, beizutragen. Die Danziger Regierung veröffentlicht heute eine an Polen gerich tete Note, in der sie die Erwartung ausdrückt, daß aus den bei- gefügten Akten in Warschau di« Ueberzeugung erstehen werde, daß in einer Weise verfahren worden sei, die jeden Vorwurf und jedes Mißtrauen beseitigt. Lissabon, 16. April. Die portugiesische Regie- r ung hat drei auf den Azoren und der Insel Madeira statio- nierte Jnfanterieregimenter sowie mehrere Küsten artillerie-Abteilungen aufgelöst. Dafür wird ein neues I Infanterie-Regiment in Horta gebildet: «e«derso» Präst-eul -er Abrüstungskonferenz? Berlin, 16. April. Zum Präsidenten der Abrüstun-skon- seren- soll, «i« e» jetzt heißt, falls die Maitaguna de, Wiker- bundsrate» beschließt, di« Konferenz in Genf ober einer an deren Stadt des europäischen Kontinent» abzuhalten, der «na- lische Außenminister Henderson gewählt werden. Sollte di« Abrüstungskonferenz dagegen auf Wunsch der englischen Regierung nach London einberufen werden, so will man die Präsidentschaft dem holländischen Außenminister van Car- nebeek anbieten. Die Präsidentschaft des tschechischen Außenministers Benesch, «gen die von seiten Deutschlands die schwersten Bedenken erhoben werden mußten, scheint man jetzt in den Genfer Ratskreisen fallen gelassen zu haben. Ausschluß Dannenbergs aus der Wirtschaftspakt«!. Berlin, 16. April. Wie die Reichspartei des Deutschen Mittelstandes mitteilt, ist durch Beschluß des erweiterten Orts- gruppenvorstandes Charlottenburg jetzt auch der Landtagsabg. Dannenberg aus der Wirtschaftspartei ausgeschlossen worden. Dannenberg stand dem Abg. Tolosser nahe. Das Sn-e -er Reparationskommisston. Berlin, 16. April. Die Reparationskommission hat heute in einer Sitzung ihre Arbeiten endgültig abgeschlossen. Durch den Poungplan wurden die Aufgaben, die die Kommission im Hinblick auf Deutschland zu erledigen hatte, beendet. Rach- dem die Ausführungsbestimmungen für die Friedensverträge von T rianon und Neuillyin Kraft zetteten sind,- ist die Mission der Reparationskommisston auch in bezug auf Ungarn und Bulgarien erfüllt. Die Reparationskommission hat daher heute ihre Auflösung beschlossen. Der ADV fvr-erk Aufhebung -er Rolverorbnung. VerN», 16. April. Di« -ur Reichsvertretertagung aus allen Teilen d«s Deutschen Reich«» in Berlin versammelten Vertreter de» Rationalverbande» Deutsche« Offizier« faßten eine Entschließung, in der es heißt: ,Mir richten in ernster Stund« an das deutsche Volk in allen feinen Teilen und Schichten die eindringliche Mah nung -ur Abkehr, von dem nun seit zwölf Jahren -um Scha den seiner svwst beschrittenen Wege. Nicht ttiternational« Verbrüderung, sondern nur radikaler Nationalist mus, nicht weicher Pazifsmus, sondern nur opfer.be- reiterWehrwill«, nicht freiwillige Unterwerfung unter den Dernichtungswillen unserer Feind«, sondern nur. hel discher Kampf um die Lebensmöglichkeiten des Volkes können uns vor dem endgültigen Untergang bewahren. Don der Regierung fordern wir -um Zwecke der Revision des Vertrages von Versailles und seiner Anhängsel rücksichtslosen amtlichen Einsatz aller Mittel -ur Befreiung des deutschen Volkes von Lem Makel der Kriegsschuld- lüge und die sofortige Außerkraftsetzung dieses Vertrages. In allen Zweigen L«r Verwaltung muß dem Prinzip der. Lei stung wieder die erst« Stell« vor dem der Partei-ugehörigkeit eingeräumt werden, altpreußische Einfachheit muß wieder an die Stelle -er überall sich zeigenden Verschwendungssucht tre ten. Abkehr vom Materialismus, Ler die Wurzel des Kampfes aller gegen alle ist, und Rückkehr zur Verpflich tung gegenseitiger Hilfe und unter den Willen des allmächtigen Gottes ist das -rügend« Gebot der Stunde. Wir sondern die Aufhebung der Notverordnung vom 28. März d. I., durch deren Handhabung durch die Verwaltungsstellen die nationalen Teile des deutschen Volkes in ihrer politischen Arbeit sich unter Sonderrecht gestellt fühlen. Weil es wahr ist, daß, wer Preußen hat, auch das Reich hat, rufen wir alle, Kreise in Stadt und Land auf -ur Beteiligung an dem Volksbegehren: „Der Preußische Landtag ist aufzulösen!" * Berlin, 16. April. Der Landvolkfiihrer Gerecke hat erneut in der Reichskanzlei vvrgesprochen, um wegen der Handhabung der Notverordnung zur Bekämpfung politischer Ausschreitungen durch die preußischen Behörden vorstellig zu werden.