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April 1931, vorm. 10 Uhr, sollen in Schneeberg 1 NLHmaschine (Pfaff) und 1 Poste« versch. Spitze« v«d Decke« öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden! Sammelort der Dieter: Rest. Schweizerhaus. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht, Schneeberg Die Wählerlisten für die am 17.. Mai 1931 stattfindenden Wahlen zur Landwirtschastskammer für den Freistaat Sachsen und zu den Fachkammern für Forstwirtschaft und Gartenbau liegen vom 19. April bis einschl. 23. April 1931 während der üblichen Geschäftszeit im Stadthaus, Zimmer Nr. 30, an den Sonntagen in der Polizeiwache, zu jedermanns Ginsicht aus. Einsprüche gegen die Wählerlisten sind unter Ausschluß nur bis zum Ablauf der Auslegungsfrist schriftlich oder zu Proto, koll unter Beibringung der Beweismittel bei dem unterzeichne ten Stadtrat anzubringen. Schwarzenberg, am 18. April 1931. Der Rat der Stadt — Pollzeiamt. Amtliche Anzeigen. Dermessungs- u. s. w. Arbeiten an Ler sächsisch-tschechoslowakischen Grenze. Dom 28. April d. I. ab wird von Beamten des Landes vermessungsamtes in Gemeinschaft mit tschechoslowakischen Bermessungsbcamten im Bereiche der unterzeichneten Amts- Hauptmannschaft eine neue Vermessung und Vermarkung der Reichsgrenze in Angriff genommen werden. Weiter wird — bereits vom 20. April 1931 ab — von den sächsischen Vermessungsbeamten das Landesdreiecksnetz entlang der Grenze ausgebaut werden. Dabei werden Dreieckspunkte durch Einsetzen von Granitsteinen in den Erdboden, durch Ein. lassen von Messingbolzen in Felsen und Mauerwerk oder durch Anbringung von eisernen Platten auf Türmen oder sonstigen geeigneten Bauwerken vermarkt werden. Ueber diesen und den bereits vorhandenen Dreieckspunkten werden Signalstan gen oder Signalgerüste aufgestellt werden. Die Markierungen der Dreieckspunkte sind dauernd und unversehrt an ihrem Platze zu belassen, die Signalstangen und -Gerüste bis auf weiteres. Die Grundstücksbesitzer, insbesondere die Anrainer am Grenzzuge haben den mit der Ausführung der Grenzarbeiten betrauten, mit Ausweisen versehenen sächsischen und tschecho slowakischen Vermessungsbeamten und den Hilfskräften das Betreten der Grundstücke, das Setzen und Bearbeiten von Grenzsteinen, die Vermarkung von Dreieckspunkten sowie das Aufstellen von Signalstangen und -Gerüsten zu gestatten. Die Gemeindebehörden wollen die Vermessungsbeamten in jeder Weise unterstützen, und insbesondere bei der Bestimmung des M---——---—S---—-----SS-— Standortes neuer Grenzsteine nach Möglichkeit Mitwirken, auch auf Anfordern geeignete verfügbare Hilfskräfte den Be- amten zuweisen. Nach Art. Vl des Haupt-, Grenz- und Territorial-Reeesses vom 3. Mär» 1848 (GDBI. 1848 S. 61) haben sich die Anrainer an der Landesgrenze alles dessen zu enthalten, was die unge schmälerte Erhaltung des Grenzlaufs gefährden oder seine stete Ersichtlichkeit und Zugänglichkeit beeinträchtigen könnte; es müssen daher auch da, wo die Grenze durch Waldungen geht, diese auf jeder Seite der Grenzlinie in einer Breite von wenig stens einem Meter ausgelichtet bleiben. Die notwendigen Aus lichtungen sind, soweit erforderlich, in Gemeinschaft mit den benachbarten tschechoslowakischen Anrainern bis zum Beginn der Dermessungsarbeiten durchzuführen, widrigenfalls sie auf Kosten der Grundstücksbesitzer ourch das Dermessungspersonal selbst ausgeführt werden. Das Beschädigen der Markierungen an Dreieckspunkten sowie der Vermessungssignale wird mit Geldstrafe bis zu 130 NM. oder mit Haft bis zu 14 Tagen geahndet, soweit nicht höhere Strafen nach den Bestimmungen des Reichsstrafgesetz, buchs verwirkt sind. 3420 Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, den 15. April 1931. Der Ausweis Uber die Einnahmen und Ausgaben des Be. zirksverbandes der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg auf die Monate Januar bis März 1931 zufolge 88 15 und 16 der Verordnung des Reichsministers der Finanzen über die Fi- nanzstatistik vom 23. Juni 1928, RGBl. 1. S. 205 flg., liegt im Kassenraum des Bezirksverbandes der Amtshauptmannschaft acht Tage zur Einsichtnahme aus. Schwarzenberg, den 13. April 1931. Der Bezirksverband der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, MWzoMWMg. SchMiter ölMWreoln. Donnerstag, Le« 2S. April 1SL1, von vormittag '/,S Ahr an im Sotel zur Post in Schönheide r 1950w. geschn.Stämme, 10—34am Mittelst., bis22m lang, — 560 fm, 2000 w. geschn. Klötze, 7—14 cm Oberst., 4 m lang, — 110 fm, 2000 w. geschn. Klötze, 15/u. m. cm Oberst., 3 bis 5 m lang, — 330 sm. Ausbereilet in Abt.: 1, 3, 20, 26, 51, 52, 60, 89 (Kahlschläge), 9, 21, 27, 35, 36, 41 lPlenIerschläge, gerückt), 35, SI, 52, 53 (Durchhiebe, Wegefreistllg-, Absmgn.) Entsernung bis zur nächsten Verladestation 1 bis 4 km. Forstaml Schönheide. Forsttzasse Schwarzenberg. Was wird in Spanien? Sein »raioer Verzicht »es Kilnigs. Dem E. D. wird geschrieben: Mit dem Rücktritt des Königs ist die politische Entwick lung in Spanien noch keineswegs abgeschlossen. Es fragt sich jetzt, ob die republikanische Bewegung ins radikale Fahrwasser gleitet, so daß mit sozialen Wirren zu rechnen ist. Daß in verschiedenen Städten der Generalstreik ausgebrochen ist und die Arbeitermassen in Bewegung gekommen sind, zeigt, daß nicht nur politische sondern auch soziale Strömungen vor- Händen sind, die sich jetzt durchsetzen wollen. Polizei und Militär stehen vorläufig noch auf der Seite der republikani schen Regierung, aber man weiß nicht, ob sich nicht auch im Heere soziale Unruhen bemerkbar machen werden. In den Industriebezirken sieht es so aus, als ob die kommunistische Bewegung die Oberhand gewinnen könnte. Die Sozialdemo kraten und ihre Gewerkschaften haben sich für den Abbruch des Streiks eingesetzt, sind auch dafür eingetreten, daß mit Militär und Polizei gegen die kommunistischen Ausschreitun gen vorgegangen wird. Vorläufig allerdings sind die Kommu nisten zu schwach, um die Revolution in das rein kommuni stische Fahrwasser hinüberzuleiten. Wahrscheinlich wird sich die neue Regierung, die sich aus Republikanern zusammen- setzt, durchsetzen. Es fragt sich allerdings, ob sie sich vollständig auf das Heer und die Polizei verlassen kann. Einig ist sich das neue Regime darüber, daß es alle sozialen Unruhen unter drücken muß, damit zu allen Schwierigkeiten nicht noch Li« sozialistisch« Revolution kommt. Die Regierung kann als eine demokratisch-republikanische angesehen werden. Sie will das Privateigentum für unantastbar erklären und auf manchen Gebieten gewisse soziale Reformen durchführen, aber im übrigen wird alles beim Alten bleiben. Von einer großen revolutionären Welle im Land« kann eben- falls nicht gesprochen werden. Spanien ist viel zu sehr Agrar- land und die Industriearbeiterschaft ist zahlenmäßig viel zu gering, um soziale Umwälzungen herbeiführen zu können. Die Arbeiterschaft wird also von der neuen Regierung nicht allzu- viel zu erwarten haben. Gin Manifest -es Königs an sein Volk. Parks, 15. April. An der französisch-spanischen Grenze ist, wie Havas aus Hendaye meldet, das Manifest eingetroffen, das König Alfons, als er Madrid ver lassen hat, hinterließ. Es lautet: Die Wahlen, die am Sonn tag stattfanden, zeigen mir, klar, daß ichheutedie Liebe meines Polkes verloren habe. Mein Gewissen sagt mir, daß diese Abneigung keine endgültige sein wird, weil ich stets bemüht war, Spanien zu dienen. War doch mein einziges Ziel das öffentliche Interesse selbst unter den krtischsten Umständen. Ein König kann sich täu- fchen, und zweifellos habe ich selbst bisweilen geirrt. Aber ich weiß wohl, daß unser Vaterland sich stets gegenüb«r Feh lern, denen keine Böswilligkeit zugrunde liegt, großmütig gezeigt hat. Ich bin der König aller Spanier, und ich bin selbst Spanier. Ich hätte verschiedene Mittel an- wenden können, um di« königlichen Vorrecht« aufrecht zu erhalten und meine Gegner wirksam zu bekämpfen. Aber ich will alles beiseite lassen, was meine Landsleute in einen mörderischen Bruderkrieg stürzen könnte. Ich verzichte auf keins meiner Rechte, weil sie über meine Ansprüche hinaus ein von der Geschichte anvertrautes Gut sind und weil ich eines Tages strenge Rechenschaft über die Verwaltung dieses Schatzes zu legen haben werde. Ich warte den wahren Ausdruck der öffentlichen Meinung des Volkes ab. und bis die Nation sich geäußert hat, setze ich frei willig Lie Ausübung der königlichen Gewalt aus und entferne mich aus Spanien. Hiermit erkenne ich an, daß Spanien allein Herr seines Geschickes ist. Auch heute glaube ich, die mir durch die Liebe zu meinem Vaterland diktierte Pflicht zu erfüllen. Ich flehe Gott an, daß die übrigen Spanier sich ihrer Pflicht ebenso tief bewußt sein mögen wie ich. Beim Verlassen des Palastes sagte der König: „Ich geh«, aber ich werde wiederkommen. Ich gehe mit ruhigem Ge wissen.* Die Bewegung hatte ihn so übermannt, daß er kaum sprechen konnte. Als die Palastgarde zum letzten Male prä sentierte und „Es leb« der König" rief, sprach er wenige Worte: „Ich habe zu beweisen, daß ich demokratischer bin als jene Leute, die sich dafür halten. Als ich den Ausgang der Wahlen erfuhr, war es mir klar, daß ich nur das Land verlassen oder eine Gewaltaktion provozieren konnte. Das letztere konnte ich nicht tun, weil ich Spanien zu sehr liebe. Es lebe Spanien!" . Wie weiter gemeldet wird, hat das Kriegsschiff „Prin zip« Alfonso* auf dem sich der König befindet, Kurs auf Marseille genommeß. Ueber seine Weiterreise nach Frankreich oder England steht noch nichts fest. Die Königin und ihre Kinder sind mit -er Bahn nach Irun abgereist. Es scheint, daß sie sich in Paris mit dem König treffen w«rden. In Lon don glaubt man, daß der König von Spanien und seine Fa milie zunächst in, Kensmgton^Palast Wohnung nehmen werden, wo zur Zeit di« Prinzession Beatrice, die Mutter der Königin Sna, ihren Wohnsitz hat. * König Alfons auf dem Wege nach Pari«. Marseille, 16. April. König Alfons ist von Bord des Kreuzers „Principe Alfonso" an Land gegangen und in einem Hotel in -er Stadt abgestiegen. Er wird um 12 Uhr mittags nach Paris weiter reisen. * Pari», 16. April. Ein Berichterstatter des „Matin" konnte in Bayonne einige Worte mit der Königin von Spanien wech- sein. Sie erklärte: Der letzt« Tag im königlichen Palais sei schrecklich gewesen. Die Menge habe, vom Freih«itstaumel beherrscht, die ganz« Nacht über laute Kundgebungen veran- staltet. Es sei nicht möglich, daß das spanische Volk das Königspaar verjage. Das spanische Volk sei sich nicht darüber klar, daß es ein Spietball In den Händen der Kommunisten sei. Der König habe nicht abgedankt, er hab« nicht einmal seine Befugnisse übertragen, er sei einfach abgereist. ! Di< Erklärung -er neuen Regierung. Madrid, 15. April. Nach 1 Uhr nachts wurde der Press« folgend« R eg te r u n g.s er k l ä pu « g. mitgeteilt: Die vor- läufige Regierung der Republik ist fest davon überzeugt, daß die politischen und sozialen Kräfte, Lie an -er Gründung -es neuen Regimes mitgearbeitet haben, die Disziplin aufrecht erhalten werden. Davon hängen das Ansehen und -as Schick sal der jungen Republik ab. Die Regierung ist deshalb der Meinung, daß diejenigen, die ihr die Macht gegeben haben, an der Festigung des Ansehens -er Republik, das die Feind« dieser Stäatsform untergraben wollen, arbeiten werden. Was diese Gegner betrifft, so hyfft die Regierung, Laß sie die außerordentliche Wichtigkeit dieser Stunde für die Zukunft Spaniens verstehen und ihre Haltung danach richten werden. Wir haben angefangen, an der Schaffung einer Atmosphäre der Gerechtigkeit und Ler Achtung zu arbeiten, die Spanien bisher nicht kannte, und haben, um dieses Ziel zu erreichen, di« Verordnungen zur Ernennung deZ Präsidenten der vor läufigen Regierung und der Minister sowie der Verfügungen über das juristische Statut -er vorläufigen Regierung, die Amnestie und Lie Schaffung des Derkehrsministeriums er lassen." Slrahenkämpfe in Barcelona. Madrid, 15. April. In den vorgerückten Nachtstunden hat der Pöbel -as Haus der spanischen Nationalisten gestürmt und die Möbel auf die Straße geworfen. Die Standbilder von Isabella II. und Philipp IV. wurden umgestürzt und zer trümmert, nachdem sie auf einem Lastauto mit einem Strick um Len Hals durch -ie Stadt geführt worden waren. In Barcelona ist es zwischen Republkanern und Kommunisten zu heftigen Straßenkämpsen gekommen, die stünd lich an Umfang zunehmen. Bisher hat es zwei Tote und eine ganze Reihe Verletzte gegeben. Der Pöbel hat sich die allgemeine Erregung und die unklaren Machtverhältniss« in der Stadt zunutze gemacht, di« Gefängnisse gestürmt und sämtliche Gefaggenen, auch abgeurteilte Ver brecher, befreit. Die Truppen haben -em General Lopez Ochoa, der sich aus eigener Machtvollkommenheit zum Kom mandanten -er Garnison ernannte, den Gehorsam ver weigert. Sie erklären, nur den Befehlen der Madrider Zentralregierung ««horchen zu wollen. Es wird erwartet, daß die Madrider Zentralregierung noch heute drastische Maßnah men treffen wird, um in Barcelona wieder Ruhe und Ord nung herzustellen. Wie weiter aus Madrid «rlautet, ist General Berenguer von der provisorischen Negierung festge- nomm« n worden. Eine andere Meldung besagt, daß' er Spanien verlassen habe. * Blutige Zusammenstöße in Sevilla. Sevilla, 16. April. Gestern abend kam es hier zwischen Kommunisten und Gendarmen zu Zusanunenstößen. Die Kom- nmnisten wurden von den Gendarmen schließlich in die Flucht getrieben. Bei den Zusammenstößen gab es einen Toten und sieben Verletzte, darunter «inen Gendarm. * Sozialistische Gchutztruppen. Madrid, 15. April. Die Sozialistische Partei und die so zialistischen Gewerkschaften haben der Negierung mitgeteilt, >aß sie tbr für den Notfall 100 000 bewaffnete Leuts zur Verfügung stellen können. »7, 7-.^-.-