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Erzgebirgischer Volksfreund «r. S1. 8. April 1931. Verlag: T. M. Gärlner, Aue. Lelblall. A VerMche Angelegenheiten. D eude der Veranstalter eines lm 1. Feiertag allein wurden t. Aue, 7. April. Für weibliche Erwerbslose beginnt morgen, am Mittwoch, 3,13 Uhr in der Dürerschule ein Lehrgang für Krankenpflege. Der Besuch ist ko stenlos. Jede Veranstaltung dauert 2 Stunden. Aue, 7. April. Im Saale des Hotels Viktoria fand die ordentliche Mitgliederversammlung des Westerz geb. Ra- dlnabnmu b. Vrettos l. vaä. äv» S. 19. 3V. Ick kann Iknsn mltteUsn, äsü Ick 6urck krsgalln von meinem Rünäerlttsm un6 Rücks» - Rckmerrsn dstreit bin. Ns^IIcks» Dank 6skllr, Ick wsiäs kregalln jeüem ompkoklon. krao 3Iao VIsckotk. Lückvr»6ort 79 Ro., Ramsar, 8a>, 6sn 19. 9. 39. Ick litt »cko» »eit langer Zelt an Rücksasckmerren unü Rümor- kkoiäalbesckweräea, sowie an IVsäsnkrsmpk. Ossk. Ilek Ick mir Rreoalin kommen; Ick muü sagen, 6Io vVlrkung Kat meine Erwar tungen übertrolken. Oie öe- »ckworäen sk>6 vollstüntilg ver- sckwim6sn, auck 6s» ^»gemeln- dvllnäen Ist ein sekr gute». Oskar veotscdol. Rllrstendausss.po., Vülklngsn 8aarg., küratenstr. 7, 5.19.30. Keine ?m» litt an einem vollst, klervenrusammendruck, sori. Ick mir keinen Rat mokr wuöte. va las Ick ruk. v. Ikrsm Rregalln u. lleü es mir »cklcksn. lck war »sdr erstaunt, denn es wuräo Immer kesser mit ikr u. n. Osbr. v. 8 8ckackt. lükite sie sick wie neu geboren. 8Iv Kat auck eine ve- wlcktsrunakmo von 20 ?I6. ru verreickn. Rar! 8lvgvstkalsr.' OVKIsn, Ouken - Lsnä, KI. - L., äs» 28. 9. 39. RrogaUn wirkt wuncierdar. Ick kann mit üankdarer Rreuüs Mitteilen, äaü mir Ikr Rregalin aukerorüsntUck gut gekollvn Kat. Ick Katts »eit lüngerer 2eit keltigs Kagensckmerren. Xack Oedrauck 6er Rrsgalin- 1'ablstten sln6 6Ie 8ckmsrren ganr versckwun6sn un6 lck dabo wlsäer Appetit. lillnn» Rose. April, April. Die Frühlingssonne lockt und ihr goldener Glanz läßt nur zu leicht vergessen, daß in den Morgen- und Abend stunden noch immer ein kühles Lüftchen weht. Auch ist es ja das alte Vorrecht dieses Monats, daß Sonnenschein und Regen blitzschnell wechseln und daß am schönsten Sonn tag die neu« Frühjahrsgarderobe einmal gründlich einge weicht werden muß. Und nicht nur die Garderobe nimmt diesen unvorhergesehenen Wechsel manchmal recht übel, son dern auch der menschliche Körper. Die Frühjahrserkältung ist ja eine altbekannte Erscheinung. Die Gefahr ist in diesem Jahr deshalb besonders groß, weil die schlechte Wirtschaftslage und die tzerabdrückung .der allgemeinen Lebenshaltung zweifellos vielfach die Wi derstandsfähigkeit gegenüber den Einflüssen der Umwelt vermindert hat. Es ist sicher kein Zufall, daß nach den Feststellungen des Hauptverbandes deutscher Krankenkasten der Krankenstand bereits seit Ende Januar d. I. über dem jenigen des Vorashres steht trotz der Notverordnung, die mit der allgemeinen Einführung der dreitägigen Wartezeit alle kurzfristigen Erkrankungen aus der Statistik verschwin den läßt. K. * Aus der sächsischen Landwirtschaft. Am 21. April finden im großen Saal des Christlichen Vereins junger Männer (Dresden, Ammonstraße) die Hauptversammlung und die Vertreterinnenversammlung des Verbandes land wirtschaftlicher Hausfrauenvereine statt mit Vor trägen von Dr. Künkel-Berlin und Elisabet Boehm-Halle. Gleichzeitig erfolgen Berichte der Ausschüsse für Geflügel zucht, Hauswirtschaft, Milchwirtschaft, Gartenbau und Ju gendarbeit. — In der Abteilung für Bienenzucht am Landwirtschaftlichen Institut der Universität Leipzig findet ab 7. Mat jeden Donnerstag im Bienenlehrgarten während des ganzen Sommerhalbjahres ein btenenwtrtschaftltcheS Praktikum mit Demonstrationen für Imker und Studierende (Anfänger) statt: ein gleiches Praktikum Sonnabends nach mittags ab 2. Mat. Ltn btenenwtrtschaftltcheS Praktikum für Vorgeschrittene ist ab 8. Mai Freitags nachmittags an gesetzt. Außerdem findet «in zweitägiger LehrkursuS für Vorgeschrittene und Studierende in der Pfingstwoch« am 28. und 27. Mai statt. Anfragen bei dem Landwirtschaft lichen Institut Leipzig, Johannis-Allee 21. - Die Abschluß prüfung an der Sächsischen LandeS-Fahr- und Reit- schule in Leisnig ist für den S. April angesetzt. Sie findet statt unter Leitung von Professor Dr. Holldack- Leipzig. Der nächst« Kursus beginnt am 15. April; An meldungen an die Schule. — Ein 1. Lehrgang zur Ein führung in die Bogelkenntnis wird in der Zeit vom 2. bis 5. Mai auf der Vogelschutzstation Neschwitz des Lan- desveretns Sächsischer Heimatschutz veranstaltet. Anmeldun gen an die Vogelschutzstation Neschwitz, Amtsh. Bautzen, die auch das nähere Programm versendet. — Die Jahres hauptversammlung und eine öffentliche Vortragsversamm lung des Sächsischen Fischereivereins findet am 24. April in Dresden (Fremdenhof „Drei Raben") statt. Der Generalsekretär des Deutschen Fischereivereins, Dr. Röhler-Berlin hält hierbei einen Lichtbildervortrag über „Stellung und Bedeutung der Binnenfischerei in der deut schen Volkswirtschaft". Gleichzeitig werden Filmvorträge geboten. * Zusammenschluß des DersuchSrlngeS für Futterkon- serbierung mit dem Landesverbände Grünlandwirtschaft. Den Silobesitzern und Interessenten wird bekannt gegeben, baß mit dem 1. April der Versuchsring für Futterkonser vierung sich mit dem Landesverband für Grünlandwirtschaft zur gemeinsamen Arbeit zusammengeschlossen hat. Anfra gen, die die Einsäuerung betreffen, sind von jetzt ab an die Hauptgeschäftsstelle des Landesverbandes für Grüm- landwirtschaft, Dresden-A., Feldgaste 10, zu richten. * Geldspielautomaten. Der Kriminalposten Au« schreibt dem „E. D.": Seit längerer Zeit werden Geld spielautomaten der verschiedensten Art zur Benutzung durch das Publikum aufgestellt. Unter den Umständen und bei den Spielbedingungen, unter denen die Aufstellung im allgemeinen erfolgt, spricht die Vermutung dafür, daß solche Apparate als Glücksspieleinrichtungen anzusehen sind. Die Inhaber von Gast- und Schankwirtschasten oder von öffentlichen Vergnügungsstätten setzen sich bei der Auf stellung solcher Automaten daher regelmäßig der Gefahr aus, ängezeigt und bestraft zu werden. Wiederholt ist des halb vor der Aufstellung solcher Apparate öffentlich ge warnt worden. Gleichwohl tauchen immer neue Automaten dieser Art auf. Zurzeit werden unter verschiedenen Na men, insbesondere unter der Bezeichnung „Elite" — auch mit allerhand Zusätzen — besondere Apparate in die Oefsentlichkeit gebracht. Der Umstand, daß gelegentlich ein mal ein solcher Automat wegen der Beschaffenheit, in der er sich befindet, von einer Staatsanwaltschaft als Geschick- lichkeitsspiel angesehen und das Strafverfahren deshalb eingestellt wird, kann nicht dazu führen, daß die Staats anwaltschaften vom Einschreiten gegen Apparate dieses Sy stems allgemein absehen. Um einer Schädigung der in Frage kommenden Wirtschaftskreise vorzubeugen, wird des halb ausdrücklich darauf hingewtefen, daß auch bei Appara ten dieses Systems die Vermutung nach wie vor dafür spricht, daß es sich um ein Glücksspiel handelt. Die Staats anwaltschaften müssen daher auch gegen die Aussteller sol cher Automaten pflichtgemäß einschreiten. * Die „Freunde der Ev. volkskirchlichen Vereinigung" halten am 13 .April in Chemnitz ihre Jahresversamm lung nachm. Vi2 Uhr im Gemeindesaale der Iakobtkirche ab. Pros. Dr. Leisegang-Iena wird den Vortrag über: „Der Protestantismus und die Philosophie der Gegenwart" halten. Dazu haben Gäste Zutritt. * 11. Zwingerlotterie. Zu den größten sächsischen Pri vatlotterien gehören neben den Lotterien für das Hygiene- Museum die Zwingerlotterien, die seit 1925 gespielt wer den. Die 11. Lotterie wird am 11. und 13. April in Dresden gezogen. Lose zu 1 Mk. sind noch bei allen Kollekteuren erhältlich. (Man beachte auch die Anzeigen im „E. V.") urteil, daß die Gehörlosen als Minderwertige der öffentlichen Fürsorge dauernd zur Last fielen, überreiche Nahrung. Das Ministerium soll angegangen werden, derartige Sammlungen nicht mehr zu genehmigen. Eine weitere Entschließung sprach sich dagegen aus, daß den Lehrern der Schwerhöri ge n s ch u l« die Nebenarbeit in der Fürsorge für di« Schul- entlassenen an die Unterrichtspflichtstunden angevechnet wer den. Und eine andere Entschließung dagegen, daß in den Tauhstummenschulen das Fußballspiel Unterrichtsfach wird, bzw. in den Unterrichtsstunden die Spielregeln u. dergl. gelehrt werden. Die heutige schwere Zeit verlangt gebieterisch, daß die gehörlosen Kinder mit einem reichen Wissen über alle Lebensnotwendigkeiten aus der Schul« entlassen werden. Auch für einen umfassenden Lehrlingsschutz sprach sich di« Dersamm- lung aus. Die Dorstandswahl ergab die Wiederwahl des seit- herigen Vorsitzenden. Als Tagungsort für 1932 wurde Rade- berg gewählt. Der Abend des 1. Feiertages vereinigte alle Tagungsteil nehmer im Gasthaus „Muldental" zur Feier des 10jähri- gen Stiftungsfestes des Gehörlosen Wanderver eins Aue u. Umg. Geboten wurden Filme, turnerische Vorführungen von Mitgliedern des Gehörlosen Turnvereins Zwickau und Tanz. — Die Ausstellung im alten Stabt- verordnetensaale hatte sich zur Fr, guten Besuches zu erfreuen. Am 253 Besucher gezählt. IRaaakoim O. 7 Rr. 42, äs» 6. 4. 39. R« Ist wlrkllck nickt» vedeNäedenes In Ikren viels» Dsnksckrelben, im QeseMeii, lck war sekr leläeaä. va» asnrs Nervensystem war rerrüttst. Zittern 6er OIIs6er, ^psvUosisk. u. Kattlxksit. Zeltw. wax lck auck lm Ropk verwirrt. Vas alle» Kat »Ick 6urck Ikr Rreoailn »ekr gebessert, ^uck Katts Ick Immer »ckrsckllcks ^»»»truMnäv. VIvsolb. »In6 vüUIg vsmckwun6en. Raa» 1'slctunana. Die Tagung -er Gehörlosen in Aue. Der Wohlfahrtsverband der Gehörlosen Sachsens, «. D., hielt, wie im Anschluß an die Besprechung der sehenswerten Ausstellung de» Derbandes im „E. V/ bereits mitgeteilt wurde, zu Ostern in Au« sein« Tagung ab. Natur- gemäß litt auch diese unter der Ungunst der wirtschaftlichen Verhältnisse. Immerhin hatten sich zahlreiche Teilnehmer «in- gefunden. Der Vorsitzende, Hr. Bruno Schott aus Frei- tal, wies in seinem Jahresbericht auf die Arbeit des Vorjahre» hin, di« durch die übergroße Zahl der arbeitslosen Mitglieder sehr erschwert wurde. Trotzdem hat insbesondere der Ausbau des Erholungsheime» in Königstein wesentlich« Fort- schritte gemacht. Es gibt aber in dieser Hinsicht noch viel zu tun. In elner Entschließung sprach sich die Tagung gegen die Hausfammlungen aus, die von anderer Seite veranstaltet werden, um mit den dadurch gewonnenen Mitteln die angebliche Not der Tausende von Schwerhörigen und Ertaubten zu lindern. Denn dadurch erhielte das Vor battsparvereins statt. Kaufmann Thiemann er- öffnete als Vorsitzender die Sitzung und begrüßte die Erschie- nenen. Dann erstattete der Geschäftsführer, Syndikus Dr. Mitzschke, den Jahresbericht. Der Rabattsparverein vergrößert sich täglich, seine Marken werden jetzt schon in vielen Geschäft ten in Aue, Lößnitz, Neustädtel, Eibenstock, Lauter, Schwarzen- berg und Bockau gegeben. Die Iahresrechnung sowie den Prüfungsbericht des Revisors trug Kaufmann Thiemann vor. Die Buchführung befindet sich in bester Ordnung. Dem Vor stand wurde Entlastung erteilt, über die Verwendung des Ge- winnes wurde Beschluß gefaßt. Als Vorsitzender des Rabatt sparvereins wurde Hr. Thiemann wiedergewählt, als stellv. Vorsitzender Kaufmann Paul Schneider. Weiter wurden Bäckerobermeister Georgi-Neustädtel und' Kaufmann Hubrig- Schneeberg in den Vorstand gewählt. Die Ortsgruppe Lößnitz wird noch zwei weitere Vorstandsmitglieder benennen. sch. Schneeberg, 7. April. Die Landessynod« hat am 18. August 1930 ein Kirchengesetz über das Kirchenpatro- nat beschlossen, das den durch die Trennung der Kirche vom Staat neu entstandenen Verhältnissen Rechnung trägt. Aus alter Zeit besaßen verschiedene Stadttäte und Rittergüter ein sogenanntes Privatpatronat, d. h. der Stadtrat oder der Rit- tergutsbesitzer hatte das Recht, für ein« bestimmte Pfarrer stelle, die neu zu besetzen war, die Bewerbungen entgegenzu nehmen und der Kirchgemeinde aus der Zahl der Bewerber drei Geistliche zur Wahl vorzuschlagen. Bei der größten An zahl von Pfarrerstellen in der Landeskirche erfolgte auch schon früher der Vorschlag durch die oberste Kirchenbehörde, das Ev.- luth. Landeskonsistorium, wie das für die 1. Psarrerstelle von Schneeberg der Fall ist. In dem neuen Patronatsgesetz nun sind die Privatpatronate viel enger mit der Kirche verknüpft . worden, als das früher der Fall war. Zunächst wurden sämt liche Inhaber der früheren Privatpatronate durch die zustän- digen Inhaber der früheren Privatpatronte durch die zustän digen Superintendenten befragt, ob sie auch künftig auf Grund des neuen Patronatsgesetzes das Kirchenpattonat bei behalten wollten. Die allermeisten haben diese Frage bejaht. In den ganz wenigen Fällen, in denen die weitere Uebernahme des Privatpattonats abgelehnt wurde, ist das Pattonatsrecht für alle Zeiten erloschen und geht künftig auf das Ev.-luth. Luk IVunsck »enäen wir Iknsn umsonst und vkns Verdinällckkeit 1 ?rob6pttokunA „?r6A3lin" äaru 6s» goläonv Ruck «le» Leben». Lckrelden 8ls ba>6, bevor 6Io Proben verdrillen sln6 sn: vr. weck. ». Squire O.m.b.U. Vvrlin-Vdsrlottsndurg 2/191. Vezen Nücküonüunir 6Iesos Sckelncs sl» Oru6tsscke. Ick srsucke um eins krobo „krvxalin" 8Iut- unä blsrven- Rvzsnsratioovmlttsl uod»t 6sm golävuo» Ruck 6s» Ledens umsonst unä okno Isäo VsrdkniUckkoit. Raine: — 8tan6: Ort: 8traüv: ..... UI!» lialion a« nK4!« UI«! äsnn äis Sswsiso, äis wir Iknsn disr vorlegen, Sprocken mebr »I» slis »ckünsn Worts kür unser seit «VIl IläUvII VS Illvlll IIIIIVlI Viöl LU VlLUUiUU, Zakren bekanntes Rillt- unä blerven-keLvnerationsmiltel „Lregaiin". Viels l'susenäs, äis unser «k'regslin" bereits genommen baden, sinä nickt enttäusckt woräsn. ^uösroräentliclk bswükrt bat sick »krsgalin" bei Nervosität, allgemeiner Lckwücks, Kattigksit, 8ckwin6elsnkällen unä rkeumatiscksn Lsiäsn. prägen 8is Ikren Dm clsn sckwsrsn Xsmpk ums Dasein kükren ru können, drauckt man starke Kerven unä gesunäes Riut. Lesen 8ie bitte reckt genau, was äiv kier ^dgsdiläeten von selbst über äls Wirkung äes „kregaiia" sckreidea unä 8lv woräen »lck äanack ein Urteil dlläen. In unserem Hrckiv sinä nock viels lausend äerartigsr Danksckrsidsn aus äsm In- u. Auslands, äis unaukgekoräsrt eingegangen sinä u. äis Sie jsäerreit in unserm Lüro einssken können. Hlls Danksagungen sinä notariell beglaubigt, »prsgalin' ist in allen . Hpotkeksn ru Kaden. — Der Vsrsanä erkoigt äurck äis läinerva-^potkeks in Lsrlin-Lkarlottenburg. — Dis Herstellung erlolgt unter wisssnsckaktlicksr lleberwackung. Der AMag hak «ns wieder. Jetzt, da die Feiertage verrauscht, di« Osterglocken ver- klungen sind und der Alltag aufs neue mit seinen Pflichten an uns herantritt, halten wir gern noch einmal Rückschau auf das Ostererlebnis des Jahres 1931. Mt einem lachenden und einem weinenden Auge Mn- zelte der Wettergott auf all di« Festesfreudigen herab, deren Feiertagspläne er in Hoffen und Harren zu einem Torso, ja zu einem Tohuwabohu durcheinander warf. Glücklich, wer sich — unbeirrt durch die ewig Nörgelnden und Besserwisser — an die Prognose der Meteorologen, der „Wettermacher", hielt und sein Osterprogramm dementsprechend entwarf. Auch die Mondfinsternis — nach dem Urteil des Direktors der Trep tower Sternwarte Archenhold soll das Gründonnerstags- Phänomen die schönste Mondverfinsterung seit 25 Jahren gewesen sein — kann aus einem T kein U machen, und selbst wenn Karfreitag und Ostersonnabend in Sonne und Frühlingslust gebadet sind, kann über Nacht der Umschwung kommen. Und er kam, kam bei uns im Erzgebirge mit Frost und Schnee. Das war ein bitterböses Erwachen am Ostermorgen. Machte die liebe Sonne auch bald aus Schnee Regen, und klärte es sich gegen Mittag dann auf, so war es doch schwer, die alten Osterlieoer von Auferstehung, vom Sieg des Lebens über den Lod mit jener Hellen, warmen Begeisterung zu singen, die auch dem frommen Gemüt erst die menschlich-allzumenschliche Stimmung gibt. Umso dankbarer nahmen wir Stimmungs- noturen am Nachmittag die wenigen Stunden hin, die eine wärmere Lustwelle und Sonnenschein brachten. Mit Regengeriesel und schlechter Laune begann auch der -weite Feiertag, der trotzdem einen starken Fremden- und Aus- flugsverkehr brachte. Den Osterspaziergang, im Hohenlied der deutschen Literatur, im „Faust" unsterblich verherrlicht, laßt sich so leicht kein Landsmann Goethes nehmen. Weit sind manche hinausgekommen, das bewiesen abgekämpfte, humpelnde Ge stalten — „Kilometerfresser" nennt sie der Dolksmund — di« am späten Abend den erlösenden Bahnhöfen zustrebten. In den Gaststätten herrschte bis in die Nacht hinein ein frohes, geselliges und gesellschaftliches Treiben. Der Alltag hat uns wieder. Meder heißt es schaffen und - . . hoffen. Boten uns die verregneten Ostertage auch noch nicht das herrliche Werdewunder in der Natur, das wir so gern mit dem christlichen Auferstehungsgedanken verknüpfen, so wissen wir doch, daß an Dusch und Baum schon die Knospen schwellen, daß die Tage der Blüte und des Glanzes vor der Tür stehen. —dt.