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Letzte Nachrichten KomnmMWe Aktiv« geplant Berlin, 26. April. Die Kommunistische Partei und die Revolutionäre Ge- merkschaftsopposition haben einen gemeinsamen Aufruf er lassen, der erklär!, daß der Kampf gegen den Lohn-, Unter- stützungs- und Sozialabbau ausgenommen werden müsse. Die Verfasser des Aufrufes wenden sich ausdrücklich an die Ar beiter der SPD und die Mitglieder der ADGB, die aufge fordert werden, sich einer Einheitsfront anzuschließen. Hierzu wird u. a. ausgeführt: „Wir sind bereit, mit jeder Organi sation, in der Arbeiter vereinigt sind, und die wirklich den Kampf gegen Lohn- und Unterstützungsabbau führen will, gemeinsam zu kämpfen" Weiter wird em Programm für diese Aktion angekündigt. Geplant sind danach: Massenver sammlungen in allen Betrieben, Stempelstellen und Gewerk schaften zur Ausstellung gemeinsamer Forderungen, Wahl von Kampfausschüssen und Streikleitungen, in die, wie betont wird, kommunistische, sozialdemokratische und parteilose Ar beiter ausgenommen werden sollen, Vorbereitungen und Durchführung von Streiks gegen jeden Lohn- und Unter stützungsabbäu. Kreuzen falsche Stempel Stockholm, 26. April. „Nya Dagligt Allehanda" berichtet: Unter den aufsehenerregenden Funden im „Stillen Zimmer" Ivar Kreugers befindet sich eine Anzahl Stempel mit den Namenszügen bekannter Wirtschaftler, die Kreuger wohl dann gebraucht hat, wenn er nicht sicher war. ob die Betreffenden freiwillig ihre Unterschriften geben woll ten. Wenn er den Namenszug einer angesehenen Person in seine Hand bekommen hatte, ließ er einen Stempel nach der Handschrift machen. Kreuger soll angeblich diese Stem pel bei Aktienzeichnungen verwendet haben In diesen Vor gängen hat jedoch die Polizei wenig Interesse, da ja der Fäl scher gestorben ist, und diejenigen Personen, deren Unter schriften gefälscht wurden, Verpflichtungen, die aus der Fäl schung der Unterschrift etwa entstanden sind, natürlich Nicht nachkommen brauchen. Weiter dürfte die Polizei sich mit einigen Erpressungs- angelegenheiten befassen. Im Nachlaß Kreugers hat man nämlich eine Aktentasche gefunden, die Beweise einer Reihe solcher Fälle enthalten sott Eine Anzahl weiblicher Erpresser habe ihn bedroht und in vielen Fällen soll es ihnen gelungen sein, Geld von ihm zu bekommen. Die TormdoMden iu Amerika Memphis (Tennessee), 26. April. Durch einen Wirbel sturm sollen in drei Städten des Staates Tennessee sieben Personen getötet worden sein. Der Sturm, der von einem äußerst heftigen Gewitter und Hagelschlag begleitet war. verwüstete auch mehrere Ortschaften in Arkanfas und Ala bama und vernichtet die Ernte. Rundfunkprogramm für Mittwoch, 27. April Leipzl g-D resdev 6,30 Funkgymnastik, anschließend Frühkonzert; 8,18 Dienst der Hausfrau: Der zeitgemäße Wirtschaftsplan; 12LO Mittags konzert; 14,00 Arbeitsstunde für Erwerbslose; 16,00 Nachmittags konzert; 17,10 Jungvolk unter sich; 18,10 Das schöpferische Kind; 18,35 Sprachensunk: Italienisch, 19,05 Wege zur Schaffung von Arbeit; 19,30 Berühmte Opernchöte, 21,00 „Trommel, Trommel, Gong...", ein Zeitgedicht in Stimmen, Klängen, Geräuschen; 22,05 Nachrichtendienst: anschließend Tanzmusik. Handes md Mrfe Dresdner Börse vom 25. April. Der Ausgang der gestrigen Wahlen wirkte sich auch auf die Dresdner Effektenbörse aus. Das Geschäft kam nur schleppend in Gang, durch die Zurückhal tung war eine einheitliche Haltung auch nicht zu erkennen. Man hörte aber heute eher Briefkurse, wenn auch Abschwächungen nur selten waren. So lagen wiederum Dittersdorfer Filz um 5, Hörmann um 2, Deutsche Bank, Sächsische Bank, Speicheret Riesa, Dresdner Chromo, Felsenkeller, Vereinigte Bautzner Pa pier und Wanderer je 1 Prozent niedriger. Fritz Schulz'zogen in Anpassung an den Berliner Kurs 8,25 Prozent gegenüber dem 20. April an. Sonst verzeichneten nennenswerte Gewinne Adca, Reichsbank, Schubert L Salzer je plus 1,5 Prozent, Radeberger Exportbier plus 2, Plauener Gardinen ebenfalls plus 2 Prozent. Am festverzinslichen Markt fehlte es heute an Anregungen. Die Kurse waren kaum verändert. Dresdner Produktenbörse vom 25. April. Weizen 76 kg 262 bis 267; Roggen 74 kg 210—215; Futter- und Jndustriegerste 175 bis 186; Sommergerste sächs. 193—204; Hafer.inl. 156—164; Wicken zur Saat 23—25; Lupinen zur Saat blaue 16—17; Lupi nen zur Saat gelbe 21—23, Peluschken 22—24; Erbsen gelbe kleine 26—28; Erbsen Valtersbacher 21—23; Rotklee siebenbür- gener 98-94 160—162; Trockenjchnitzel 9,3—9,5; Steffenschnitzel ca 33 Prozent 11,3—11,7; Zuckerschnitzel ca. 60 Prozent 10,8—11,1; Kartoffelflocken 18,75—19; Futtermehl 13,25—14,25; Weizenkleie 11^2—11,6: Roqqenkleie 11,2—12,7; Kaiser-Auszug 46,50—48,50; Väckermundmehl 40,5—42,5; Jnlandsweizenmehl Auszug 44,25 bis 46 25; Grieslermundmehl 26—27,5; Weizennachmehl 23— 24,5; Äoggenmehl Type 70 Prozent 30,75—31,75. Dresdner Schlachtviehmarkt vom 25. April. Auftrieb: Och sen 129, Bullen-539, Kühe 317, Färsen 52, Fresser 46, Kälber 1078, Schafe 7W, Schweine 3135, zusammen 6009 Tiere. Preise: Ochsen 1 33-37, do 2 28-32, do 3 22-26, do 4 20-22; Bullen 1 28—31, do 2 24—27, do 3 20-23; Kühe 1 26-31, do 2 21—25, do 3 14-18, do 4 10-13; Färsen 1 31—34, do 2 25-30; Fresser ohne Notiz; Kälber 1 —, do 2 40—45, do 3 32—38, do 4 26—31, do 5 21-25; Schafe 1 -, do 2 38-42. do 3 33-36, do 4 27-31, do 5 20—26; Schweine 1 37-38, do 2 36-37. do 3 35—36, do 4 33—34, do 5 32—33, do 7 Sauen 32—34. Geschäftsgang: Ochsen, Bullen, Kühe, Färsen und Kälber schlecht, Schafe und Schweine langsam. Leberstand: Ochsen 30, Bullen 109, Kühe 21, Färsen und Kälber —, Schafe 165, Schweine 79. Erhöhte LesMWlt macht die MnerWtimg oetvinnbrtiWnö! )( Wie oft hört wan Klagen über die unrentable Hüh nerhaltung. — Ja, es gehört zum täglichen Bild, daß Hüh nerfarmen liquidieren müssen, weil die Hühnerhaltung nichts einbringt. — Andere dagegen wieder finden damit ein gu tes Auskommen und betrachtet man die jährliche Ciereinfuhr aus dem Auslands mit 300 Millionen RM. jährlich, dann muß man sehr bezweifeln, ob wir in Deutschland den rich tigen Weg gehen. — Bei der Suche nach der Ursache der Verluste muß festgestellt werden, daß trotz aller Bemühun gen in dieser Sache die Leistungszucht noch zu we nig beachtet wird. — Ein Huhn gebraucht ein gewisses Quantum Erhaltungsfutter. Wenn es fleißig Eier legen soll, muß hierzu auch das Futter zur Eierbildung kommen. — Die Futtergabe muß also ausgerechnet werden, denn allzu viel Futter wird wieder ungenützt im Hühnermagen verar beitet oder veranlaßt Fettbudung,,welche hinwiederum zu Trägheit der Tiere führt. — Genau so, wie eine Kuh zur Milchbildung viel eiweißreiches Kraft- oder Beifutter haben muß (neben dem Erhaltungsfutter), so muß auch das Lege huhn zur Eierbildung eiweißreiches Futter neben dem Erhaltungsfutter haben. — Bei den Milchkühen hat man seit Jahren Kontrollvereine gebildet mit dem Ziel, die leistungsschwachen, also wenig milchgebenden Tiere, zu ent fernen. — Man geht von dem Grundsatz aus, daß je mehr eine Kuh Milch gibt, je billiger ist die Futterrechnung und dies geht ja auch daraus hervor, daß das Erhaltungsfutter in jedem Fall, also auch dann, wenn diee Kuh wenig Milch gibt, angerechnet werden muß. — Was hier Grundsatz ist, trifft in vollem Maße auf die Hühnerhaltung zu. — Die Hühner benötigen tagtäglich ihr Unterhaltungsfutter und darüber hinaus Leistungsfutter zur Eiergabe. Je mehr ein Huhn Eier legt, je billiger wird auch das Erhaltungsfutter. — Hierin ist uns das Ausland weit voraus. — Während bei uns in Deutschland der Er trag auf 70 Eier pro Jahr und Huhn geschätzt wird, sind die Normen in den Eier ausfuhrländern um 160 bis 180 pro Jahr und Huhn. Würden wir in Deutschland so weit kommen, daß der jährliche Eier- ertrag jeden Huhns auf 120 Eier gebracht werden könnte, dann würden wir keine Auslandseier mehr benö tigen, die 300 MillionenNM. kämen der eige nen Wirtschaft zugute. Dabei wären aber auch die Klagen über Unrentabilität der Hühnerhaltung erledigt, denn der erhöhte Eierertrag führt zur Rentabilität. Zu diesem Mel führen folgende Wege: 1. Genaue Kontrollen der Leghühner auf Legeleistung und Alter. 2. Ausmerzung oder Schlachtung aller leistungsschwa chen Tiere. 3. Blutauffrischung in gewissen Zeiträumen durch fremde Kücken. 4. Gesunde luftige Stallungen mit genügend großem Auslauf und viel Licht. 5. Rationelle Fütterung individueller Natur. Auch Magermilch in verschiedenen Futtergaben regt die Leistungstätigkeit sehr an. Damit allein ist es nicht getan. Sollen wirklich aufsteigende Ergebnisse in der Eiergabe erfolgen, dann muß die Eiweißgabe im Futter groß genug sein. — Auch in der A uswahl des eiweißhaltigen Kraftfutters sind die langjährigen Erfahrungen der Lehr wirtschaften zu berücksichtigen. Eine wirklich vielfach empfohlene und immer zu besten Erfolgen führende Fülle- rungs Methode ist die der Spratts AG., die in ihrem leichtverdaulichen Backs utter für Ge flügel aller Art die Eiweißzufuhr regelt und in dem von ihr besonders zusammengc - teilten „Fleisch-Lrissel" einen Ersatz gibt ür die notwendigen Würmer und Insekten, >ei mangelndem Auslauf. Genau spezifizierte Fütterungsvvrschriften sind von der Firma kostenlos zu er halten, so daß es sich erübrigt, hierauf in allen Teilen cin- zugehen. In Hühnerfarmen, bei Geflügelzucht»!reinen, die trotz Futtereinsparungen diese genannten Grundfuttermittel nicht missen konnten, waren die" Erträgnisse durchaus erfreu lich und führten in jedem Falle zu einer guten Bilanz. Verlangt man vom Menschen, daß er schwere Arbeit lei stet, dann muß er zur Hergabe der Höchstleistung entspre chend ernährt werden. — Das gleiche giltbeim Tier und ganz besonders bei der Hühnerhaltung. Wir können und werden die 300 Millio- nenRM. einsparen, wennwirunswirtschaft- lich umstellen und durch Ausbau der Lei- stungswirt schäft auch im Hühnerstall eine bessere Futterwirkung erzielen wie bisher. M Üök Mo KM Äk MG ki«! Lüokvu 81eiliss von 190 Al. au 86kl»wimmer m. IvnvuspivAvt 460 Al. 8pm862immvr sollt Lieks nur 395 AI. XaktssnsiSnäsr, Ltumsnirrippsn sowie alle Klein- u. Einzelmöbel liefert zu günstigsten Preisen WcillenI«. MeHnMnr -rtdor Zenhel Ottendorf-Okrilla, Teichstraße 2. 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