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Ganz Deutschland blicke in diesen Tagen auf das ewige Rom, das getreu seiner ruhmreichen lleberlieferung als Hort der Künste und Wissenschaften das Andenken Goethes in so erhabener Form zu ehren wisse. In diesem Gedanken verkörperte sich die alte, nie verlöschende Sehnsucht des Deutschen nach dem Lande Italia. Ohne Italien kein Goethe. Dieses Wort möge die Dankesschuld ausdrücken, die die Deutschen in der Verkörperung des Lebenswerkes unseres Dichters mit dem italienischen Volke beschieden ge wesen sei, die Wohltaten, mit denen ihn der Himmel Ita liens beglückt habe, reichlich zu erwidern. in MMMg. Malchow, 3. April. Bei der heutigen Sradtverord- netenwahl erhielten die Nationalsozialisten 939 Stimmen und 6 (bisher 0) Mandate, Kommunisten 394 Stimmen und 2 (3) Mandate, vereinigte Bürgerliche 271 Stimmen und 1 (7) Sitze, Beamtenliste 145 Stimmen und keinen (1) Sitz, Sozialdemokraten 884 Stimmen und 6 (4) Sitze. Waren, 3. April. Am Sonntag fanden hier die Neu- lvahlen der Stadtverordnetenversammlung statt. Es er hielten Kommunisten 784 Stimmen, Nationalsozialisten 2403, Sozialdemokraten 1672, Liste Schwarz-Weiß-Rvt 562 Stimmen. MllWWtrW in MelMMM Eine Ortschaft vom Verkehr abgeschlossen. Im Namdal hat sich ein sehr großer Erdrutsch er eignet. Ueber 1ÜÜÜ Meter der Hauptchaussee wurden da bei fortgerissen, große Waldstrecken vernichtet. An der Stelle, wo der Erdrutsch einsetzte, war gerade ein Personen omnibus vorbeigefahren. Die Ursache zu dem Erdrutsch dürste in dem milden Wetter, das seit einiger Zeit im Nam dal herrscht, zu suchen sein. Ein Augenzeuge erzählt, er habe mit angesehen, wie der Erdrutsch begann, und zwar an einer Stelle, die Eids- neswald heißt. Die ganze Gegend sei vor seinen Augen förmlich weggesunken. Wie eine Erdwelle seien die Massen von dem Felsen gelände ins Tal gestürzt. Der Erdrutsch habe sich gefahr drohend dem Omnibus genähert. Der Fahrer habe gleich sam ein Wettrennen rückwärts machen müssen, um dem Erdrutsch zu entgehen. Hunderte von riesigen Tannen seien in der Tiefe verschwunden^ Nach dem Erdrutsch ist die Ortschaft Höyland ohne Wegverbindung mit der Umgegend. Der Verkehr ist völlig unterbrochen. Es sinh Werte von mindestens einer halben Million zerstört worden. Ein Bauerngehöst, das in der Nähe des Erdrutschgebietes liegt, ist gefährdet. Die Erdrutschkatastrophe ist nach den vorliegenden Be richten eine Katastrophe von unabsehbaren Ausmaßen. Ein großer Teil des HLylandkreises ist von der Umwelt abge schlossen. Es wird kaum möglich sein, eine ordentliche Weg verbindung vor etwa zwei Jahren wiederherzustellen. In einer Länge von 2000 Metern und in einer Breite von 400 Bietern ist die Landschaft um etwa 8 Meter gesunken. Die Telephonverbindungen sind zerstört. Die Telephon- masten und Telephonleitungen sind verschwunden. Es ist im Augenblick nicht möglich, auch nur einen provisorischen Weg herzustellen. Aus aller Welt. * Geldranb in einer Postamtszweigstelle. Am Sonn abend gegen 19 Uhr wurde in der Postamtszweigstelle stalkerfeld in Köln-Kalk ein verwegener Raubüberfall ver übt. Kurz nach Schalterschlus; fuhren zwei Männer mit einem Motorrad vor das Postamt vor. Der Beifahrer sprang vom Rad, schlug das straßenwärts gelegene und Zum Schalterraum des Postamts führende Fenster ein und raubte eine am Fenster stehende Geldkiste mir 13 600 Mark. Sofort schwang sich der Bursche aus das etwa in A Meter vom Postamt mit angekurbeltem Morvr haltende Motorrad und fuhr mit seinem Komplizen in schnellster Schwarzhemd. Kriminalroman von Bruce Graeme. Ins Deutsche übertragen von Ravi Ravendro. 20) «Nachdruck verboten.) Schwarzhemd erriet seine Gedanken. „Es hat keinen Zweck, darüber nachzugrübeln, Mar shall, denn wenn Sie mir jetzt nicht bald Ihr Wort geben, gehe ich fort. Ich dachte, Sie würden mich gut genug kennen, um zu wissen, daß Sie niemals in die Lage kommen, mich zu verhaften." Der Detektiv zuckte die Schultern. „Wahrscheinlich haben Sie recht. Also gut, ich gebe Ihnen mein Wort." Schwarzhemd schien befriedigt zu sein, denn er legte den Revolver auf die Bettdecke neben Marshalls Hand. „Ich danke Ihnen. Vorher habe ich mir allerdings die Mühe gemacht, alle Patronen herauszunehmen." „Verdammt! Wenn ich das gewußt hätte —" „Ganz recht Aber nun ist es zu spät." Schwarz hemd lächelte zufrieden. „Ich wußte, daß Sie sich für Weine Mitteilungen interessieren würden." Marshall sah ihn bewundernd an „Sie sind wirk- üch ein tollkühner, klarer Kops. Dars ich Ihnen einen Whisky-Soda anbieten? Vielleicht können wir uns dabei besser unterhalten." Schwarzhemd lachte. „Nein, ich habe jetzt kein Ver langen danach. Vesten Dank für Ihre Liebenswürdigkeit. Aber nun zur Sache." Er erzählte, was er in der Nacht in dem Hause des Trafen de Rogeri gesunden hatte „Ich habe die Papiere gelesen, und obwohl ich nicht sehr gut Italienisch kann, so habe ich doch begriffen, daß dieser Mann die Geheim beschreibung und Pläne unserer letzten schnellen Militär- flugzeuge in der Hand hatte" „Also der Kerl ist ein Spion!" „Ja. Und ich bin hcrgekommen, uni Ihnen das mit- ZUteilen." Die beiden schwiegen und sahen sich einen Augen blick an. Marshall wandte sich jetzt an Schwarzhemd. „Warum sind Sie denn gerade zu mir gekommen, Um mir das zu erzählen?" fragte der Detektiv langsam Fahrt davon. Der Vorfall spielte sich in wenigen Se kunden ab, so daß der sich im Raum aufhaltende Schalter beamte, der mit der Abrechnung beschäftigt war, die Geld kiste nicht mehr in Sicherheit bringen konnte. Als er zu dem eingeschlagenen Fenster eilte, fuhren die verwegenn Banditen bereits davon. Die Burschen konnten bisher noch nicht gefaßt werden. * Zwischenfall bei einer Hindenburg-Kundgebung. Aus Beuthen wird berichtet: Am Sonntag sollte Graf Westarp auf einer vom Hindenburg-Ausschuß einberufeneu öffent lichen Kundgebung für die Wiederwahl des Reichspräsi denten im Kaiserhvf sprechen. Bon dem Reichsbanner, daö in erheblicher Stärke zu der Versammlung erschienen war, war im Saale eine schwarz-rot-goldene Fahne angebracht morden. Nachdem die Versammlung längere Zeit auf Graf Westarp gewartet hatte, erschien der Versammlungsleiter und erklärte, Gras Westarp würde sich selbst und seiner langjährigen politischen Vergangenheit untreu werden, wenn er in einer Versammlung spräche, die einseitig unter schwarz-rot-goldener Flagge stattfinden solle. Er achte Wohl die Symbole des Reiches. Es entspreche jedoch nicht der überparteilichen Haltung des Hindenburg-Ausschusses, eine Versammlung ausschließlich unter schwarz-rm--mi>cner Flagge abzuhalten. Da die Versammlung es ablehnte, die schwarz-rot-goldene Fahne entfernen zu lassen, wurde die Versammlung vom Vorsitzenden aufgelöst. * Groß-Feuer in Berlin. Am Sonntag früh kam aus bisher noch nicht ermittelter Ursache ein Großfeuer in der Wilhelm-Straße zum Ausbruch. Von dem Hinteren Seitenflügel des Gebäudes brannten zwei Stockwerke, in denen sich eine Tischlerei und eine Buchdruckerei befinden, vollkommen aus. Die Flammen hatten so reiche Nahrung' gefunden, daß dritter Alarm an die Wachen gemeldet wurde. In den Mittagsstunden konnte die Feuerwehr, die mit drei Löschzügen an der Brandstelle erschienen war, wieder abrücken. Der Sachschaden ist erheblich. * Tödlicher Gasunfall nach dem Umzug. — 3 Tote. Am Sonntagnachmittag wurden in einer Wohnung in der Kantstraße drei Personen gasvergiftet aufgefunden. Wie die Ermittelungen ergäben, handelt es sich um einen Nn- glücksfall, der um so tragischer ist, als die Verunglückten erst am Sonnabend die Wohnung bezogen hatten. Sie hatten aus der alten Wohnung einen Gksschlauch mitge bracht, der in der Nacht vom Gaskocher abrutschte, so daß das Gas ungehindert in die Wohnung strömen konnte. Wiederbelebungsversuche waren erfolglos. * Tragischer Abschluß einer Hochzeitsfeier. Bei der Feier der Silberhochzeit der Eheleute Penk in Köslin geriet deren 18jährige Tochter mit ihrem Bräutigam, einem Polizeibeamten, in Streit. Plötzlich ergriff das Mädchen die Dienstwafse ihres Verlobten und erschoß sich mit den Worten: „Ich schieße mich tot." Das Mädchen verstarb kurz darauf. * Von seiner Frau durch Unvorsichtigkeit erschossen. Ans Hagen wird gemeldet: Der Spartassenangestellte Au gust B. aus Bissingheim erhielt vor einiger Zeit von seiner Nachbarin einen Revolver zum Nachsehen. Als diese nun am Svnnabendnachmittag die Waffe wieder abholen wollte, holte Frau B. den Revolver aus einem Schrank. Plötzlich ging ein Schuß los, durch den August B. in den linken Lungenflügel getroffen wurde. B. erlag in der Sonntagnacht seiner schweren Verletzung. * Große Unterschlagungen bei Kreuger «L Toll in Stockholm. Einer großen Unterschlagung ist man bei der Aktiengesellschaft Kreuger L Toll auf die Spur gekommen. Es handelt sich um einen Betrug, der mit 165 000 Kronen beziffert wird, aber noch nicht genau festgestelit werden konnte. Die Unterschlagungen sind schon vor längerer Zeit verübt, aber erst jetzt bei der infolge des Todes Ivar Kreugers durchgeführten Revision entdeckt worden. Die Unterschlagung wurde von zwei früheren Beamten der Ge sellschaft verübt, von denen der eine, namens Stig Rob- sahm, bereits verhaftet werden konnte und ein Geständnis abgelegt hat. Der Aufenthaltsort des anderen namens Torold Pripp ist der Polizei bekannt. Die beiden unge treuen Beamten wurden im Sommer porigen Jahres auf eigenen Antrag aus der Firma entlassen und gründeten mit den unterschlagenen Geldern eine eigene Maklerfirma. " Ein Gegenmittel gegen alle Giftgase gefunden. „Daily Expreß" zufolge hat das Kriegsministerium, De partement zur Erforschung chemischer Verteidigungsmittel, nach vierzehnjährigen Versuchen, die zur Hauptsache in „Aus verschiedenen Gründen Einen habe ich Ihnen ja schon genannt. Außerdem vertraue ich Ihnen restlos, und vor allem muß doch dieser Spion entlarvt und un schädlich gemacht werden. Wenn ich als Schwarzhemd eine schriftliche Anzeige nach Scotland Pard schicke und die Tatsachen mitteile, kümmert sich wahrscheinlich kein Mensch darum Wenn ich aber das Schreiben mit meinem richtigen Namen unterzeichne-, unter dem ich in der Ge sellschaft bekannt bin, dann verrate ich mich selbst und komme ins Gefängnis. Sie können doch sicher verstehen, daß mir das peinlich wäre. Ich weiß auch nicht, wann Graf de Rogeri wieder zu dem Schreibtisch geht. Viel leicht sind die Papiere längst nach Italien gesandt, wenn Scotland Pard sich schließlich zum Handeln aufrafft. Und dann würden meine Anklagen einfach gegen sein Wort stehen. Ich habe deshalb den sichersten Weg eingeschlagen und die Papiere gleich mitgebracht." Marshall schüttelte den Kopf „Das war nicht richtig. Während des Krieges war ich in der Spezialabteilung zur Abwehr der Spionage und kenne daher die Suche etwas besser. Ich weiß ganz genau, wie wir in England derartige Fälle behandeln. Damals war es ja sehr einfach. Wir brauchten einen solchen Men- scheu nur zu fassen, dann wurde er verurteilt und er schossen. Aber im Frieden gehen wir anders vor, denn wir müssen vollgültiges Beweismaterial in Händen haben. Wenn wir erst einmal einen Menschen als Spion fest gestellt haben, dann wird er dauernd beobachtet Alle Briefe und Pakete, die er erhält oder abschickt, werden auf der Post geöffnet, photographiert oder abgeschrieben, bevor sie ihm ausgeliefert werden Auf diese Weise be kommt unser Geheimdienst eine viel umfassendere Kenntnis von allen gegen England gerichteten Anschlägen, als wenn wir sofort zufassen. Auch erhalten wir dadurch die Namen und Adressen anderer Spione. Schwarzhemd, was auch geschehen mag, Sie müssen diese Papiere wieder zurückbringen und alles wieder so ordnen, wie Sie es gefunden haben, damit der Mann nicht argwöhnisch gemacht wird. Morgen in aller Frühe gehe ich nach Scotland Darb und leite alles Nötige in die Wege. Aber bringen Sie ums Himmels willen diese Schriftstücke wieder zurück!" einem Laboratorium in Porton in Wiltshire stattgefunven hätten, ein wirksames Gegenmittel für alle im Kriege ver wendbaren Giftgase gefunden. Verschiedene Personen seien zunächst mit einem Giftgas und dann mit dem Ge genmittel behandelt worden und vollkommen gesund aus den Versuchen hervorgegangen. Der Hauptsachverständige der Versuche, Major Galwey, der am 6. März gestorben ist, sei als ein Opfer der unzähligen Versuche, die er mit Giftgasen durchgeführt habe, zu betrachten. * Erdblockabsturz in den Kanal von Korinth. Infolge eines Erdrutsches an der Böschung des Kanals von Ko rinth, bei dem etwa 10000 Kubikmeter Erdmassen ab stürzten, mußte der Schiffsverkehr im Kanal gesperrt werden. * Selbstmord in der Gefängniszelle. Breslau, 4. April. Wie erst jetzt bekannt wird, hat am 31. März der Strafgefangene Ernst Borchert im Straf gefängnis Kletschkan auf furchtbare Weise Selbstmord ver übt. Er hat nachts die Tür seiner Zelle mit einer Bett stelle verstellt und das Bettzeug angezündet. Der Brand wurde von den diensthabenden Beamten bemerkt. Bor chert wurde unter großen Schwierigkeiten in bewußtlosem Zustande und mit erheblichen Brandverletznngen aus der mit Rauch gefüllten Zelle geholt und in die Klinik ge schafft. Dort ist er nach anderthalb Tagen gestorben. Doppelmord. Münchberg, 4. April. In dem kleinen Ort Markers reuth brach am Sonntagabend im Hause der Weberfamilie Schatz Feuer aus. Bei den Höscharbeiten fand man in einem Zimmer des Wohnhauses das Ehepaar Schatz erschossen auf. In der Wohnung wurden drei Patronenhülsen gefunden, eine Schußwaffe fehlte. Es liegt zweifellos ein Verbrechen vor. Ueber die Ursache der Tat schwebt noch völliges Dun kel. Das Haus der Eheleute Schatz steht abseits von der Ortschaft im Walde. Die Haussuchungen bei den Nationalsozialisten. — Ma terial an den Oberreichsanwalt weitergeleitet. Berlin, 4. April. Von zuständiger Stelle wird mit geteilt, es hätten sich aus dem bei der Nationalsoziali stischen Partei beschlagnahmten Material Anhaltspunkte dafür ergeben, daß hoch- und landesverräterische Handlun gen (Verrat militärischer Geheimnisse durch Führer der Nationalsozialistischen Partei) vorgenommen worden seien. Der Polizeipräsident in Berlin hat das entsprechende Ma terial dem Oberreichsanwalt übermittelt. Einzelheiten kön nen wegen der gesetzlichen Bestimmungen über die Straf sachen in Landesverratssachen (Paragraph 11 des Gesetzes vom 3. Juni 1914) nicht mitgeteilt werden. „Aas Meüa" dem Aart Wt WSW. Friedrichshafen, 4. April. Das Luftschiff „GrasZep pelin" war heute früh 5.40 Uhr zu seiner zweiten dies jährigen Südamerikafahrt unter dem Kommando von Kapitän Lehmann mit acht Fahrgästen, darunter einem fünfjährigen Knaben, aufgestiegen. Beim Start erhielt es eine kleine Beschädigung. Etwa 25 Meter hinter der Fahr gästegondel wurde die Hülle durch einen Masten der Funk station in einer Länge von zehn Metern aufgeschlitzt. Der Riß hätte sich zwar auf der Fahrt notdürftig flicken lassen, da das Luftschiff sich jedoch in unmittelbarer Nähe des Hei mathafens befand, zog es die Schiffsleitung vor, nochmals zu landen und die Reparatur in der Halle vorzunehmen. Kaum eine halbe Stunde nach der Abfahrt des Schiffes er tönten die Völlersalven als Signal für die Haltemann schaft. Das Luftschiff landete um 6.30 Uhr. Der jüngste Fahrgast, der allein zu seiner Mutter nach Südamerika reisen wollte, gab seinem Abschiedsschmerz von den Pslegeeltern bei dem Start durch markerschütterndes Rufen und Weinen nach seiner „Mama" Ausdruck. „Graf Zeppelin" startet nach Südamerika am Dienstag früh. Friedrichshafen, 4. April. Nach Prüfung der neuen Wetterkarte hat die Werftleitung den Start des Luftschif fes „Graf Zeppelin" zur zweiten Südamerikafahrt nunmehr auf Dienstag früh 4.30 Uhr festgesetzt. Schwarzhemd sah aus die Uhr, die zwölf Minuten nach vier zeigte, und runzelte die Stirn. „Das ist unmöglich, Marshall, es ist zu spät. Um diese Zeit sind vielleicht schon Dienstboten auf." Aber Marshall wußte genau, daß sich Schwarzhemd trotz dieser Worte entschlossen hatte, seiner Aufforderung nachzukommen. Wie ein Schatten verschwand Schwarzhemd, und eine kurze Zeit darauf hörte Marshall, daß ein Auto da vonfuhr. Dieser Abenteurer lebte also in so guten Ver hältnissen, daß er sich ein eigenes Auto halten konnte. Inzwischen fuhr Schwarzhemd in dem Wagen nach Maddox Gardens, den er einfach aus einer Garage am Ende von Maddox Road entführt hatte. Es war noch dunkel, als er wieder bei der Villa des Grafen ankam. Zuerst hatte er noch das Auto in die Garage zurückgebracht. Der Himmel färbte sich im Osten schon leicht: in einer halben Stunde mußte es Heller Tag sein. Wieder schlich er sich über den Rasen zu der Hinter seite des Hauses, stieg zu dem Balkon hinauf und trat durch die große Glastür in den Empfangssalon. Er lauschte angestrengt, aber er konnte nichts hören. Nichts rührte sich und er atmete erleichtert auf. Der kleine Lichtstrahl seiner Taschenlampe zeigte ihm den Weg durch das Zimmer. Offensichtlich war seine frühere Anwesen heit hier noch nicht entdeckt worden, so daß es ihm nicht schwerfallen würde, die Papiere an Ort und Stelle zurück zubringen. Schnell und geräuschlos trat er zu dem Sekretär, öffnete das Geheimfach und legte die Dokumente hinein. Diesmal mußte er den Sekretär wieder abschließen. Er kniete davor nieder und arbeitete emsig mit seinen kleinen Werkzeugen, bis ihm ein leichtes Einschnappen sagte, daß er Erfolg gehabt hatte. Aber plötzlich hatte er das Gefühl, daß etwas nicht in Ordnung war. Es mußte noch jemand im Zimmer sein und ihn beobachten. Er horchte angestrengt, aber er hörte kein Geräusch. Das Haus lag tot und still wie ein Kirchhof. Trotzdem wurde es Schwarzhemd zur Gewißheit, daß er beobachtet wurde. «Fortsetzung folgt.)