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Keine Isolierung Deutschlands in London. Paris, 4. April. Die Pariser Morgenpresse zeigt sich über den Verlauf der ersten Zusammenkunft der franzö sischen Minister mit ihren Londoner Kollegen noch recht zurückhaltend. Sie betont allgemein, daß die eigent lichen Verhandlungen erst heute vormittag beginnen. Im merhin scheint die erste Fühlungnahme am Sonntagabend auch hier den Eindruck verstärkt zu haben, als ob Eng land sich auf keinen Fallvon Frankreich ins Schlepptau nehmen lassen werde, sondern seine volle Handlungsfreiheit bis zur Viererkonferenz bewahren werde, um eine Lösung zu finden, die auch Deutschland und Italien befriedige. Die Auslassungen, die die Londoner Sonderberichterstatter der französischen Blätter an die erste Unterhaltung zwischen Tardieu und Macdonald knüpfen, bewegen sich sämtlich in dieser Richtung. Pertinax macht schon jetzt seinem gan zen Pessimismus Luft. Er sagt, daß der englische M i n i ste r p r ä s i d e n t sich weigere, eine wenn auch noch so eng begrenzte Solidarität mit Frankreich anzuerkennen. Er verfolge nicht das Ziel der Zusammenarbeit einzelner Mächte, sondern Zu sammenarbeit aller interessierten Mächte, Es hieße, Europa in zwei Lager teilen, wenn man auch nur gelegentlich den französischen Standpunkt verteidige. Sein Ziel bestehe nicht darin, die Lösung zu suchen, die für die Befriedung Europas Und die wirtschaftlicheWiederaufrichtung am geeignetsten wäre, sondern darin, die wirtschaftliche und finanzielle Seite der Donaufrage in einer Weise zu lösen, die auch Italien und Deutschland zufriedenstelle. Im allerbesten Falle werde ans den Londoner Besprechungen eine Einigung hervor gehen, bei der der Pangermanismus in weitestgehendem Matze zu seinem Rechte komme In allen seinen Aeußerun- gen habe Macdonald die Absicht durchblicken lassen, Vorbedingungen zu stellen, die die völlige An nahme der Reichsregierung fänden. Vorarbeiten zur Lausanner Konferenz. London, 4. April. Die Mitteilungen der Londoner Montagsblätter geben noch kein ganz klares Bild über dis Entwicklung der Besprechungen zwischen Tardieu und Mac donald, Gerüchte, daß Frankreich möglicherweise einen Teil der in den Donauländern eingefrorenen englischen Kredite übernehmen solle, müssen, wie der „Daily Telegraph" er klärt, mit Vorsicht ausgenommen werden. Der diplomatische Mitarbeiter dieses Blattes meint, Tardieu wolle viel leicht Macdonald auch für ein neues französi sches Angebot an Italien über die Parität zur See im Mittelmeer gewinnen. Auch Zollfragen und die amtliche englische Propaganda gegen Reisen englischer Staatsangehöriger nach dem Auslande werde Tardieu zur Sprache bringen. Die „Times" erklärt in ihrem Leitartikel, daß ein Plan zur Rettung der Donaustaaten nur dann Aussicht auf Er folg haben könne, wenn Deutschland und Italien von An fang an zur Mitarbeit herangezogen würden. Das Ziel der Besprechungen zwischen Tardieu und Macdonald sei, die Richtlinien zu erörtern, wie sich eine Verbesserung der Lage an der Donau erreichen bezw. ein Zusammenbruch vermeiden lasse. Man hoffe, daß die Unterredung Klar heit über die Art und Weise bringen möge, wie England und Frankreich glücklicherweise zusammenarbeiten könnten, um Europa vor dem Schiffbruch zu retten. Der Tardieu- Besuch könne am besten als der Anfang ernster Vor bereitungen für die Lausanner Konferenz und die Viermächtekonferenz betrachtet werden, um zu verhindern, daß die Arbeit der Lausanner Konferenz durch einen Zusammenbruch der Donauländer von vorn herein zu einem Fehlschlag verurteilt werde. Die „Daily Expreß" sagt, daß der Plan Tardieus in keiner Weiße zu begrüßen sei. Es handle sich lediglich um französische Vormachtwünsche. Frankreich habe sich die Unterstützung der Donaustaaten erkauft und sei nun um seine Gelder besorgt. England fei in keiner Weise be reit, für Frankreich die Kastanien aus dem Feuer zu holen bezw. durch eigene Anleihen die französischen Gelder in den Donaustaaten wieder flüssig zu machen. Die „Financial News" fordert die Viermächtekonferenz auf, zu erwägen, ob es nicht zweckmäßig sei, wenn die Donauländer vom Eoldstand abgingen. Beginn der offiziellen englisch - französischen Besprechungen. London, 4. April. Heute vormittag begannen in der Amtswohnung des englischen Ministerpräsidenten die offi ziellen endlisch-französischen Besprechungen über die wirt schaftliche Lage in Europa. Daran nehmen französischer- seits Ministerpräsident Tardieu und Finanzminister Flan- din sowie die Sachverständigen der französischen Abordnung teil. Von der englischen Seite waren erschienen Macdonald, der den Vorsitz führte, ferner Außenminister Sir John Simons, Schatzkanzler Neville Schamberlain, Handelsmini ster Runciman, der Unterstaatssekretär im Foreign Office Vansittard, der Wirtschaftsberater der englischen Regierung Sir Frederic Leith Roß sowie mehrere Sachverständige des Schatzamtes. Die Besprechungen begannen mit der Erörte rung der Donaufrage. Sie werden den ganzen Tag über andauern. die Amerika und die Voraussetzungen für die Schuldenrevision. Die Gefahr eines amerikafeindlichen Europablocks. Washington, 4. April. In politischen Kreisen wird Im Laufe des politischen Wochenendes ist in der inter nationalen Politik ein neues Thema angeschlagen worden, nämlich die Reise des amerikanischen Außenministers Stim- son nach Europa. Stimson wird in Eens mit allen wichtigen europäischen Staatsmännern persönliche Rücksprache haben, auch mit dem Reichskanzler Dr. Brüning. Dr. Bru ni n g wird sich unverzüglich nach dem zweiten Wahlgang vom 10. April nach Genf begeben; voraussichtlich reist er am 13. oder 14. April ab. Die Aussprache des Kanz lers mit dem Vertreter Amerikas wird von größter Wich- tiukeit.für die weitere Entwicklung der deutschen Revisions politik, besonders in der Tributfrage, sein. Insgesamt gilt Stimsons Europareise der eingehenden Unterrichtung Amerikas über die Lage in Europa. Langsam rückt das Ende des Hoover-Jahres heran, und das ist auch für die USA. ein entscheidungsvoller Termin. Brüning führt nach Gens. Zusammenkunft des Reichskanzlers mit dem Außenminister Amerikas. : Mitteilung des Staatsdepartements, daß die Genfer Reste des Staatssekretärs Stimson lediglich der Ab rüstungsfrage diene, als einigermaßen fraglich be zeichnet Man betont, daß Stimson angesichts des be vorstehenden Ablaufs, des Hooverjahres nicht umhin können i werde, die Kriegsschulden- und Neparationsfrage wenigstens i inoffiziell mit anderen Staatsmännern zu besprechen, um i Hoover über deren Auffassung Bericht erstatten zu können. ! Präsident Hood er — und hierin stimme er mit dem Kongreß überein — verlange, daß die europäischen Staa ten die Schuldenfrage in Lausanne zunächst unter sich regelten. Erst dann könne Amerika die Revi sionsanträge erwägen, da der amerikanische Haushalt auf den Schuldenzahlungen aufgebaut sei. Aber die Finanzlage Deutschlands würde früher oder später das Eesamtproblem ohnehin aufwerfen. Politische Beobachter deuten an, daß Hoover die Schuldenneuregelung auf der Grund lage der Zahlungsfähigkeit beim Kongreß befürworten werde. Es wird weiter auf die Notwendigkeit bedingter Nachgiebigkeit hingewiesen, um die Gefahr zu ban nen, die die Schaffung eines amerikafeind lichen Europablocks bedeuten würde. Diese Gefahr werde jedoch durch die Haltung Englands abgeschwächt, das als größter Schuldner der Vereinigten Staaten eine Vor zugsbehandlung erwarte. Die Tatsache, daß in London auch über dis Repara tionen und Kriegsschulden verhandelt werden soll, wird in Washington als eine günstige Vorarbeit für Lau sanne angesehen. Die „Newyork Times" betont in ihrem Leitartikel, daß die Herstellung einer Verbindung zwischen Kriegsschulden- und Abrüstungsfrage durch aus im Bereich des Möglichen liege. Die Europareise Stim sons erwecke Hoffnungen auf einen weigstens bescheidenen Erfolg der Abrüstungskonferenz, weil Stimson das gesamte Gewicht der amerikanischen Regierung in die Waagschale werfen könne und sich sicherlich keiner Niederlage aussetzen werde. Besprechung der deutschen Donaukonferenz-Abordnung, mit Brüning. Berlin, 4. April. Ein Teil der deutschen Abordnung für die Donaukonferenz in London, bestehend aus Staats sekretär v. Bülow, Ministerialdirektor Posse und Ge heimrat Wiehl wird am Dienstagvormittag in Karlsruhe eine längere Besprechung mit dem Reichskanzler haben und darauf nach London Weiterreisen. MWe Wismg des Elllhe-AsMs sm EmanW SIMM in Roni. Nom, 3. April. Am Sonntag fand in Rom die feier liche Eröffnung des nach Goethe benannten Instituts für germanistische Studien statt, an dem neben Italien, Deutsch land und Oesterreich auch die Schweiz, Holland und die skan dinavischen Staaten beteiligt sind. Zur Einweihung hatte sich im Institut eine auserlesene Gesellschaft versammelt Neben Mussolini nahmen an dem Ehrentisch der deutsche Botschafter, der italienische Minister für Volkserziehung, der Gouverneur von Rom und die Leiter des Instituts Platz. Als Erster ergriff Exzellenz Gentile das Wort, um den beteiligten Staaten und Verbänden für ihre Mitarbeit zu danken und das Programm des Instituts zu entwickeln. „Es soll", so sagte er, „eine Ergänzung der Universität und damit das Mutterhaus derEermanisten ganz Italiens sein." Der Leiter des Instituts Professor Ga- betti, Ordinarius für Germanistik an der Universität Rom hielt die Festrede, in der er den beteiligten Völkern zurief, das Goethe-Haus sei geschaffen, um sie zu studieren, sie kennenzulernen und zu verstehen. Denn das sei der wahre Weg, um sich zu lieben. ' Darauf sprach in deutscher Sprache Mussolini. „Cs ist höchst bezeichnend," so sagte er, „daß die Eröffnung eines deutschen Kulturinstituts mit den in der ganzen Welt zu Ehren Goethes veranstalteten Kundgebungen zusammen trifft. Es freut mich, ihm in jener Sprache zu huldigen, die er bei der wundervollen Gestaltung seiner unsterblichen Werke gebraucht hat. In Goethe sind die besten Eigenschaf ten der Seele, der Kultur und der Zivilisation des deut schen Volkes vereinigt. Goethe verkörpert den vollendeten Ausdruck des germanischen Geistes. Aber Goethe gehört der ganzen Welt, gleich allen großen Künstlern, die Schönes geschaffen haben. Rom, das er als die hohe Schule der Welt pries, Rom erfüllt heute seine Pflicht, indem es das Gedenkfest jenes großen Geistes feierlich begeht. Der Geiß und das Bild Roms sind mit Goethes Werk innig verbun den. Der ewige innere Drang der deutschen Seele trieb ihn schon seit dem ersten Erwachen seines künstlerischen Be wußtseins nach Rom. Winkelmanns Geist leitete ihn aut diesem Wege. Rom hat eine große Schuld der Dankbar keit an diesem begeisterten Sänger. Kein Dichter der mb-, deinen Welt hat die Seele und die Schönheit Roms so tiel bis aus den Grund empfunden, keiner hat sie in so anmut- voller Poesie ausgedrückt wie Goethe in den römischen Ele gien. Wer auf das unsterbliche Gesicht Roms blicken wm und die Stimme der Jahrtausende zu hören sucht, der mm! sich an Goethe wenden und auf die Harmonien horchen, d>e ! Goethes Geist entsprungen sind." I Darauf dankte der deutsche Botschafter v0" Sch Gan Ron Hort in sc verki Deut Eoet die! unse« wese liens netei und und und (DZ Mahl hielt« 2403, Stim eigne bei s Stell« omni! dürft, dal h b der E nesw« 3 L geläni drohe' sam c Erdru in de: R Wegv unter! Milli« Nähe T lichter großer schlosst verbin einer 400 B Die 2 master im Ar Meg k cibcnd Kalter übt. t einem sprang zum S Und r« Mark. A Me Motor Stegerwald für Hindenburg. . Breslau, 3. April. Auf einer Hindenburg-Kundgebung der Zentrumspartei sprach am Sonntag der Reichsarbeits minister Dr. S iegerwaId über die bevorstehende Reichs präsidentenwahl. Er führte u. a. aus: Wenn wir in Deutsch land Politik machen wollen, dann haben wir uns viererlei klar einzuprägen, 1. daß wir den größten aller Kriege in der Geschichte verloren haben; 2. daß jahrelang eine Haßatmo sphäre ohnegleichen in der Welt gegen Deutschland ver breitet worden ist, die nur schrittweise abgebaut werden konnte; 3. daß wir von unseren ehemaligen haßerfüllten Gegnern Friedensbedingungen zudiktiert bekamen, die wir nicht erfüllen konnten: 4. daß wir auf die großen Welt geschehnisse, die in den letzten Jahrzehnten an uns heran- getreten sind, als Volk und Nation geistig nicht ausreichend vorbereitet waren. Das ist das einfache Einmaleins der deutschen Politik, das vielen Leuten nicht bekannt zu sein scheint. Kein Mensch hat etwas dagegen, daß die National sozialisten auf legalem Wege die Verfassung zu ändern suchen. Der Streit geht aber um etwas anderes. Die Na tionalsozialisten sagen, sie wollen auf legalem Wege zur Macht kommen, wobei ihre Reden häufig in schroffstem Gegensatz zu ihren Taten stehen. Noch kein Nationalsozialist aber hat ausgesprochen, daß, wenn man an der Macht sei, von der Macht auch legal Gebrauch machen werde. Im Gegenteil: man will die Diktatur, man will wie in Italien neben der Staatsarmee eine Parteiarmee schaffen und mit dieser dem übrigen deutschen Volk den politisch dilettanten- haften nationalsozialistischen Millen aufzwingen. Die Reichspräsidentenwahl vom 13. Mürz hat eine Weser- und Mainlinie klar hcransgestellt. Glaubt inan, daß der Westen und der Süden eine nationalsozialistische Diktatur ruhig hinnrbmen würde? Glaubt man, daß die Gewerkschaften und die Arbeiter in den Werkstätten sich mit solchen Regime abfinden würden? All das, was wir im letzten Jahrzehnt erlebt haben — und das war allerlei — würde eine Kleinig keit sein im Vergleich zu dem, was uns bei einem Hitler- Rcgime in den nächsten Jahren noch bevorstehen würde. Am 10. April kommt es darauf an, daß Hindenburg mit überwältigender Mehrheit gewählt wird und daß aus den Köpfen der breitesten Schichten des deutschen Volkes die nationalsozialistischen politischen Phantastereien gründlich herausgebracht werden. Es hat gar keinen Zweck, sich Illu sionen hinzugeben. Wir haben 1932 noch ein sehr schweres Jahr vor uns. Und ind iesem Jahre gilt es nicht, das deutsche Volk auseinander-, sondern zusammenzureitzen und damit wieder feste Grundlagen zu schaffen für die deutsche Zukunft. 1925 haben manche Kreise Hindenburg gewählt, weil sie glaubten, daß er als rechtsgerichteter Mann für politische Experimente zu haben sein werde. Weil sich Hindenburg aber nach seiner damaligen Wahl nicht als Willensvoll strecker politischer Hassadeure, sondern als der Treuhänder des ganzen deutschen Volkes betätigte, haben sich viele seiner ehemaligen Wähler von ihm abgewandt. Er hat in seinem arbeitsreichen Leben den Nachweis erbracht, daß er in schweren Stunden Gemeinschaften der verschiedensten Art zusammenzuhalten versteht und darum muß er am 10. April mit überwältigender Mehrheit wieder Reichspräsident werden. Blutige Zwischenfälle in Chemnitz. Chemnitz, 3. April. Die Propaganda für den zweiten Wahlgang der Reichspräsidentenwahl setzte am Sonntag in Chemnitz lebhaft ein. Drei große Kundgebungen fanden statt. Vor den Versammlungen bewegten sich große Demon strationszüge der verschiedenen Parteirichtungen durch die Stadt. In der Klosterstraße überfielen Kommu nisten einen Trupp Nationalsozial ist en. Die Kommunisten wurden zurückgedrängt und flüchteten in ein Haus. Aus dem Hausflur feuerte ein Kommunist fünf Re- oolverschüsse auf die Nationalsozialisten ab. EinNatio- nalsozialist wurde durch Bauchschuß schwer verletzt. Ein Kommunist, der sich unter die National sozialisten gemischt hatte, wurde ebenfalls von einer Kugel getroffen. Der Täter wurde festgenommen. Zuerst fand die Kundgebung der KPD. im Volkshaus statt. Es sprach der kommunistische Reichspräsi dentschaftskandidat Ernst T h ä l m a nn, der sich vor allem mit der SPD. auseinandersetzte. Man habe Sachsen vor dem Kriege das „rote Sachsen" genannt. Wenn das nicht mehr der Fall sei, sei daran nur die SPD. schuld. Daß die Nationalsozialisten in Sachsen so viele Anhänger gewonnen hätten, komme gleichfalls auf das Schuldkonto der SPD., deren Wahlparole zwar laute: „Schlagt den Faschismus!", die aber zugleich ihre Anhänger auffordere, den kaiserlichen Feldmarschall v. Hindenburg zu wühlen. Die zweite Kundgebung veranstaltete die Eiserne Frontin drei verschiedenen Sälen. Es sprachen der Presse chef des Polizeipräsidiums Berlin, Dr. Haubach, Reichstags- abg. Arzt (Dresden) und Polizeimajor Anker (Berlin)- Sie wandten sich in scharfen Worten gegen eine Wahl KZ lers oder Thälmanns und forderten die Versammelten aus, geschlossen für Hindenburg einzutreten. Den Abschluß der Kundgebungen bildete die Massen versammlung der Nationalsozialisten, in der Hitler sprach- Ein SA.-Mann getötet, 17 verletzt. Chemnitz, 3. April. Wie die Geschäftsstelle CheinMh der NSDAP, mitteilt, wurden bei Mittweida auf mehret SA.-Leute, die von der Chemnitzer Kundgebung zurückteM- ten, von Kommunisten planmäßig Einzelüberfälle verüb' Dabei erhielt der 22jährige SA.-Mann Max Beulich, land wirtschaftlicher Arbeiter, einen Rückenstich, an dem er als bald verstarb. Außerdem wurden 17 Mann durch SchE und Stichwunden verletzt. Näheres ist noch nicht bekannt Die Chemnitzer Polizei ist bereits eingetroffen. Schwere politische Zusammenstöße. Altona, 3. April. Die Nationalsozialisten veranstal teten am Sonntagnachmittag einen Werbeumzug duro Altona, der völlig ruhig verlief. Als die Nationalsozialist^ ihren Umzug an der Palmallee auflösten, kam es zu sammenstößen mit Reichsbannerleuten, die sich in größere. Zahl eingefunden hatten. Es entspannen sich schw^ Schlägereien, die sich durch verschiedene Straßen hinzoge''- Schließlich griff berittene Polizei ein, die über Anlagen uv Bürgersteige hinweg den Streitenden nachsetzte. Jnsgesa>" wurden dreißig Personen verletzt, darunter fünf schws. Zahlreiche Personen wurden zwangsgestellt. Von polE licher Seite wird mitgeteilt, daß die Rerchsbannerleute vo den Nationalsozialisten angegriffen worden seien. Kommunistenkrawalle in Berlin. Berlin, 3. April. Am Sonntagmittag, eine Stu"^ nach Ablauf des politischen Burgfriedens, kam es im v" osten Berlins in der Gneisenaustraße zu kommunistll^ Ansammlungen und Ruhestörungen. Als ein Polizerci gebot die Kundgeber zerstreuen wollte, griff die Menge Beamten an. Dabei wurde ein Polizeibeamter erbet" verletzt. Schließlich mußte die Polizei von der Schußwal Gebrauch machen. Ein Kommunist erhielt einen BruM- und wurde schwerverletzt ins Urban-Krankenhaus geschah Nachdem eine Reihe von Zwangsgestellungen vorgenomw worden war, konnte die Ruhe wiederhergestellt werden- In SO) L Ihall," gehe kenne« komm L Ihnen § den R die M Hemd Oleine N bch ei Nhisk besser . S langen Aber r E Graser gelesen habe j beschre flugzeu e Meiler Di blick ar .3 Um mi