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Der Rus nach Arbeit. Krisenkongretz der deutschen Gewerkschaften. Berlin, 13. April. Der außerordentliche Kongreß der Gewerkschaften Deutschlands, der sogenannte Krisen- kongrcß, wurde heute vormittag in Gegenwart mehre rer Hunderte Eewerkschaftsabgeordneter im Sitzungssaals des Reichstages mit einer Ansprache des Bundesvor sitzenden Theodor Leipart eröffnet. Der Kund gebung wohnten unter anderem der preußische Ministerprä sident Braun, die Reichsminister Stegerwald und Warmbold, Reichstagspräsident Löbe und die preu ßischen Minister Klepper, Severing und Hirt- siever, sowie der Präsident des Reichsstädtetages M u - lert bei. Leipart teilte einleitend mit, daß der Reichskanzler leider verhindert sei, an der Tagung teilzunehmen. An Stelle des Kanzlers wird Reichsarbeitsminister Stegerwald sprechen. Der Redner wies dann auf die Tatsache hin, daß es in Deutschland sechs Millionen Arbeitslose gebe und meinte, die verantwortlichen Stellen verhielten sich gegenüber dieser, unter den innen- und außenpolitischen Ge sichtspunkten drängendsten Frage der deutschen Politik all zu passiv. Um so nachdrücklicher müßten die Gewerkschaften den Ruf nach Arbeit für die Arbeitslosen er heben. Die Ueberwindung der Krise sei so schwer, weil sie zugleich eine wirtschaftliche und politische sei, weil die drük- kende Atmosphäre gegenseitigen Mißtrauens zwischen den Völkern und die sozialen und politischen Spannungen inner halb der einzelnen Völker das Aufkommen eines auf Sicher heit der Verhältnisse gegründeten Vertrauens erschwere, das die Voraussetzung für die Wiederbelebung der Wirtschaft sei. — Leipart verwies dann auf die Tagung des Bundes ausschusses des ADEB. im Februar dieses Jahres, der zu dem Schluß gekommen sei, daß der Finanzierung der Arbeitsbeschaffung keine unüberwind baren Hindernisse entgegen stehen, wenn Reich, Länder und Gemeinden, Reichsbahn, Reichspost, Reichsbank und die übrigen verantwortlichen Körperschaf ten an der großen Aufgabe zusammen wirken. Der Um fang der Arbeitslosigkeit sei mit jedem Angriff auf die Löhne gewachsen. Die zwangsweise Senkung der Preise habe nicht Schritt gehalten mit der Senkung der Löhne. Trotzdem seien zum 30. April fast alle Tarif verträge gekündigt worden, um weitere Lohnkürzungen durchsetzen zu können. Der Kongreß erhebe entschieden Pro test gegen die widersinnige Politik, die zur völ ligen Vernichtung der deutschen Wirtschaft führen müsse. Keinerlei übertriebene Rücksicht auf außenpolitische Inter essen dürfe die Reichsregierung veranlassen, die unmittel bare Inangriffnahme der großen Aufgabe der Ar beitsbeschaffung hinauszuschieben. Arbeitsbeschaffung sei unter innen- und außenpolitischen Gesichtspunkten die zentrale Aufgabe der deutschen Politik. Leipart warnt Frankreich! Leipart erklärte im weiteren Verlauf seiner Ausfüh rungen unter anderem noch: Die Gewerkschaften stellen vor aller Welt die Frage: Dient es der Sicherheit Frankreichs, dient es der ernstge meinten Befriedung Europas und der Welt, wenn infolge der steigenden Arbeitslosigkeit und der wirtschaftlichen Ver elendung immer weitere Kreise der Bevölkerung, insbeson dere auch der arbeitslosen Arbeiter, der Verzweiflung und dem politischen Radikalismus verfallen? Kann also Frank reich im Ernst Folgerungen für seine weder wirtschaftlich noch moralisch gerechtfertigten Reparationsansprüche ziehen, wenn Deutschland die letzten noch vorhandenen Reserven für die Beschaffung von Arbeit aufwendet zu dem Zweck, dem weiteren Fortschreiten der Verzweiflung und des poli tischen Radikalismus zu begegnen? Eggert über das Arbeitsbeschaffungs programm. Den Hauptvortrag über die Notwendigkeit der Arbeits beschaffung hielt der stellvertretende Vorsitzende Wilhelm Eggert, der das vom Vundesausschuß vorgeschlagene Ar beitsbeschaffungsprogramm begründete. Als besonders ge eignet für die Arbeitsbeschaffung seien anzusehen die Erhaltung und Verbesserung des Straßennetzes, Arbei ten zum Schutze gegen Hochwassergefahren, der Kleinwoh nungsbau, die Hausreparaturen, Aufträge der Reichsbahn und Neichspost, zweckmäßige Siedlungsarbeiten u. landwirt schaftliche Melorationen. Etwa eine Million Arbeitskräfte könnten auf die Dauer eines Jahres bei diesen Arbeiten zusätzlich beschäftigt werden, wofür ein Eesamtkostenauf- wand von rund zwei Milliarden Reichsmark erforderlich wäre. Die Finanzierung der Arbeitsbeschaffung erfordere das Aufgebot aller Kräfte. Die öffentlichen Haushalte, Steuermittel, Ersparnisse der Reichsanstalt für Arbeits losenversicherung und endlich eine volkstümliche Arbeits beschaffungsanleihe müßten hierzu herangezogen werden. Die allgemeine gesetzliche 40 stündige Ar beitswoche müsse im Zusammenhang mit der Arbeits beschaffung durchgesührt werden. Die Entlohnung müsse selbstverständlich nach den Bestimmungen der Tarifverträge erfolgen. Daher sei auch in diesem Rahmen für den frei willigen Arbeitsdienst kein Raum. Zum Schluß erklärte der Redner, daß die Regierung für das Unternehmertum immer eine hilfreiche Hand gehabt habe. Das Kapital der Subventionen an Industrie, Großbanken und Landwirt schaft sei fast unübersehbar. Jetzt habe auch die Arbeiter schaft, besonders die Arbeitslosen, das Recht, Forderungen zu stellen. Unverminderte Fortdauer des Aschenregens. 8 Vulkane in Tätigkeit. Neuyork, 12. April. Die letzten Meldungen aus dem südamerikanischen Katastrophengebiet besagen, daß minde stens acht Vulkane in Tätigkeit sind und der gewaltige Aschenregen unvermindert fortdauert. Die Lavaströme der verschiedenen Vulkane haben bereits große Strecken guten Ackerlandes vernichtet. HilsszUge, die aus Mendoza ab gingen, mußten infolge des Aschenregens wieder umkehren. Hunderte von Menschen sind infolge des Einatmens der Schwcselgase schwer erkrankt. Tausende von Menschen sind auf der Flucht. Die ganze Bevölkerung ist von panischem Schrecken ergriffen. Neue Erdstöhe. Tausende von Menschen auf der Flucht. Santiago (Chile), 12. April. Infolge der ungeheuren Vulkanausbrüche in Südamerika geht ein ununterbro ¬ chener Aschenregen über Argentinien und Chile nieder. Am meisten leiden Stadt und Bezirk von Malargue in der Provinz Mendoza. Die Erde hat sich dort auf weite Strecken hin gespalten. Die Erdrisse ziehen sich auch unter der Stadt hindurch, so daß ernste Gefahr für die Häuser be steht. Die Einwohner sollen aus der Stadt entfernt wer den. Die Entsendung von Truppen zur Hilfeleistung sowie jede gewünschte Unterstützung ist von der Regierung zu gesagt worden. Eine dichte Aschendecke bedeckt die Pam pas und die Städte. Zunächst betrachteten die Ein wohner von Buenos Aires das Herniederfallen der Asche mit Neugierde,' allmählich wurde jedoch der Aschenregen so dicht, daß sie von Schrecken erfüllt wurden. Während des ganzen Tages herrscht fast völlige Dunkelheit in den Straßen. Auch die Decks der Schiffe sind von einer feinen Aschenschicht bedeckt. Man schätzt, daß bereits 8000 Tonnen Asche auf Buenos Aires niedergefallen sind. Die südlichen Vorstädte von Santiago sind von dem Aschen regen vollkommen eingehüllt. Sämtliche Züge, die nach dem Süden fahren, sind mit Flüchtlingen überfüllt. Im Ge biet von Talca verspürte man während der Nacht drei weitere Erdstöße. Große Flammen schlagen aus den Kratern des Descabezado Grande und des Descabezado Chico her vor. Die Einwohner von Molina Curico und San Fer nando verlassen ihre Heimstätten. Auch San Vicente Rengo und Rancagua werden geräumt. Der argentinische Astro nom Hartmann vom La-Plata-Observatorium versichert, daß die Aschenwolken innerhalb 48 Stunden Europa er reichen könnten. In Argentinien Hunderte vergiftet. Staubwolken gefährden Hilfsarbeitrn. Buenos Aires, 12. April. Durch die Vulkanausbrüche in Argentinie ist die Provinz Mendoza am schwersten heim gesucht worden. Dort befinden sich allein 80000 Einwohner auf der Flucht. Der die ganze Gegend bedeckende Aschen staub hat eine Höhe von 35 Zentimeter erreicht. Starke Schwefelwolken, Erdrisse und giftige Gase vermehren die Panik. Der Lavastrom hat die etwa 100 Kilometer vom Ausbruchsgebiet entfernt gelegene Stadt San Rafael erreicht. T-as im Mittelpunkt der Stadt gelegene Hotel „El Com- merrio" g:::z in Flammen auf. Die Anden-Dörfer sind von der Umwelt abgeschnitten, Dorthin gesandte reitende Boten melden, daß Hunderte von Personen ernste Ver giftungen davongetragen haben und dem Ersticknngstode nahe find. Starke Gaswolken verhindern die Rettnngs- arbeiten. Die Hilfsabteilungen können nur schwer vor bringen. Der Vulkanstaub verdunkelt die Sonne. Der Horizont ist in der Nähe der Ansbruchsherde blutigrot gefärbt. Die Seismologen sagen einstimmig ein vernichten des Erdbeben in Argentinien voraus. 10 000 Menschen in Argentinien in Ersticknngsgcfabr? Buenos Aires, 12. April. In der durch die furchtbaren Vulkanausbrüche am meisten in Mitleidenschaft gezogenen Stadt Malargue in der argentinischen Provinz Mendoza befinden sich, wie aus dem bedrohten Gebiet gemeldet wird, etwa 10000 Einwohner infolge der Gasvergiftungen in Erstickungsgefahr. Bisher unternommene Rettungs versuche scheiterten. Nachlassen des Aschenregens. Buenos Aires, 13. April. Der Aschenregen war am Dienstagabend über dem chilenischen Gebiet nicht mehr so stark. Man hofft auf ein baldiges Aufhören der Vulkan ausbrüche. Die meisten Erkundungsflüge, die nach dem Vul kangebiet entsandt worden waren, mußten wegen der un durchdringlichen, von dichten Aschenwolken und gefähr lichen Dämpfen erfüllten Luft wieder um kehren. Nur einem Flieger gelang es, weiter vorzudringen. Er konnte den Descabazado Grande und den Chico über fliegen. Aus seiner Schilderung geht hervor, daß sich in den Kratern aller halben Minuten furchtbareExplo- sionen ereigneten. Tonnenschwere Felsblöcke werden hoch in die Luft geschleudert, wo sie in kleine Teile zerstieben. Dauernd schießen grelle Stichflammen ans den Kratern hervor. Die argentinische Negierung hat verschiedene Hilfszüge mit Arzneimitteln und Sauerstoffapparaten in das Un glücksgebiet entfandt. Die Züge mußten jedoch bald die Weiterfahrt aufgeben, da die Luft von giftigen Gasen verpestet ist. Die großen Viehherden auf den Ranchos sind gänzlich außer Kontrolle geraten. Die Tiere rasen in wildem Schrecken über die Steppe. Das Wasser mehrerer Flüsse ist untrinkbar geworden. Das Ausmaß der Vulkanausbrüche. Buenos Aires, 13. April. Die Verbindungen zwischen Buenos Aires und der Stadt Mendoza, die am Rande des Erdbebengebietes liegen, sind wiederhergestellt. Es hat sich herausgestellt, daß in Mendoza, das bereits einmal von einem Erdbeben vollständig zerstört worden ist, kein Scha den angerichtet wurde. Es wurden nur die Erdstöße und fernes unterirdisches Donnerrollen ver nommen, die dort stets beobachtet werden, wenn irgendwo im langen Zuge der Kordilleren Beben auftreten. Außer dem ging ein sehr starker Aschenregen aus süd- Echwarzhemd. Roman von Bruce Greame. Ins Deutsche übertragen von Ravi Ravendro. Lc>j «Nachoruck verboten.« Mit Bobbie mar es ganz anders. Sie war ein Mensch von Fleisch und Blut und stand in ihrer jugendlichen Schönheit leibhaftig vor ihm. Er berührte sie: sie war doch nicht nur eine Stimme. Ihre Blicke trafen sich, und das Feuer ihrer Augen elektrisierte ihn von Kopf bis zu Fuß Die kurzen Minuten des Glücks waren bald vorüber. El reichte ihr den Arni und führte sie zur Tafel. Zuerst entwickelte sich ein allgemeines Gespräch, aber nach und nach unterhielten sich die einzelnen Paare mit einander Verrell hatte sich daraus gefreut, mit Bobbie allein sprechen zu können, aber er fühlte plötzlich eine sonderbare Scheu und Verlegenheit, und seine Zunge war wie ge lähmt Er zermarterte sich den Kops, was er ihr sagen sollte, ohne aus einen glücklichen Gedanken zu kommen. Aber Bobbie löste diese Schwierigkeit sehr bald. „Mr Verrell. darf ich Sie einmal etwas fragen?" Er lächelte beglückt. „Glauben Sie wirklich, daß das Verbrechen unge straft bleibt?" „Zweifellos. Man braucht bloß die Tagebücher und Memoiren berühmter Detektive und früherer Polizei präsidenten zu lesen. Viele Verbrecher erhalten ihre wohl verdiente Strafe nicht Es ist ein törichter Aberglaube, daß die Sonne es an den Tag bringt, und daß feder Mord früher oder später an die Öffentlichkeit kommt Wenn das der Fall wäre, gäbe es keine geheimnisvollen Toten mehr Aber ich könnte Ihnen genügend Beispiele hierfür nennen. Sir Austin Lavers, der Freund Ihres Vaters, kann diese Liste wahrscheinlich noch sehr verlängern." Sie runzelte die Stirn „Für Mordfälle mag das zutreffen, denn einen Mord begeht der Täter meistens nur einmal in seinem Leben. Wenn ein Mann etwas Organisationstalent und Schlau heit besitzt kann ich mir wohl vorstellen, daß er nicht ge faßt wird Aber ich dachte eigentlich mehr an Gewohn heitsverbrecher. Sie kennen doch das alte Sprichwort: Der Krug gehl so lange zu Wasser Wie viele von diesen Leuten bleiben denn lange uneutdeck! und in Freiheit?" „Der Durchschnittsverbrecher von heule ist gewöhnlich ungebildet und besitz« keine Phantasie Er denkt zwar Pläne aus und organisiert aber fast immer vergißt er ein kleines Detail das dann zu seiner Entdeckung führt. Wenn ein unvorhergesehenes oder unerwartetes Moment eintritl, kann er es nicht zu seinem Vorteil nützen, weil er nicht die nötige Verstandeskraft und Begabung dazu Hal Ein Verbrecher, der aus die Dauer Erfolg haben will, muß viel lesen und reisen, er mutz Charaktere studieren, in der Psychologie bewandert sein, sich in die Lage anderer versetzen können, und vor allem mutz er Geistesgegenwart besitzen Ebenso ist eine gewisse Meisterschaft in der Kunst der Verkleidung unentbehrlich und man mutz das ge wöhnlichste Londoner Platt genau so gut beherrschen wie den Akzent der Amerikaner Am wichtigsten aber ist es, dah sich ein solcher Mann wie ein Gentleman benehmen kann, denn aus diese Weise wird er am allerwenigsten Verdacht aul sich lenken Man sagt sich, wer genügend Geldmittel zur Verfügung hat, braucht doch nicht zu stehlen Das ist natürlich ein all- gemein verbreiteter Trugschluß ' Verrell hatte seine Umgebung vollständig vergessen, aber plötzlich besann er sich und hielt inne. Er hätte sich sonst vielleicht dazu Hinreißen lassen, mehr zu sagen, als er durfte Bobbie sah ihn bewundernd an. „Ich muß gestehen, Mr. Verrell, daß ich die Dinge noch niemals von diesem Standpunkt aus angesehen habe. Es war sehr interessant Was halten Sie eigentlich von dem berühmten Schwarzhemd?" Verrell sah nachdenklich auf sein Weinglas. Die Unterhaltung wurde ihm etwas zu persönlich. „Schwarzhemd? Das ist doch der Mann, über den man neuerdings so viel in den Zeitungen liest?" „Ja Ich sinde. dieser Schwarzhemd ist ein Mann, wie Sie ihn eben so anschaulich geschildert haben Übrigens stelle ich ihn mir so ähnlich vor wie Sie selbst." „Sie schmeicheln mir, Miß Dunn Wenn Schwarz- Hemd wirklich der Mann ist, wie ihn die Zeitungen be schreiben, ist er viel klüger und gescheiter als ich." Sie seufzte „Ich weih, es ist sehr schlecht von mir. Mr. Derrell, aber ich würde alles in der Welt darum geben, diesem Echwarzhemd einmal persönlich zu be gegnen!" , „Vielleicht haben Sie ihn schon getroffen?" Sie sah ihn schnell von der Seite an „Wie meinen Sie das?" Er zuckte die Schultern „Berichtet mäst der „Evening Star" daß er sich in den Kreisen der Gesell schaft bewegt?" Sie schien enttäuscht zu jein. „Ja, das weih ich wohl. Aber was hilft das? Vielleicht ist es Mr Porter, der am Ende des Tisches sitzt?" Sie unterdrückte ein Lachen, als sie dies jagte. Verrett jah zu dem Mann hinüber, den sie eben bezeichnet hatte, und auch er mutzte lächeln. Mr. Porter war ein linkischer, bescheidener Mann mit hängendem Schnurrbart und groher schwarzer Hornbrille Er war seit langer Zeit verheiratet, seinem Alter entsprechend nicht sehr schlank und von Beruf ein Professor der Physik „Sie müssen sich wahrscheinlich doch nach einem an deren umsehen," meinte Verrell vergnügt. „Wer damit rechnen mutz, sich in kürzester Zeit ein anderes Aussehen zu geben, kann derartige Ornamente, wie diesen Schnurr bart, nicht brauchen." Bobbie verzog den Mund ein wenig. „Dann treffe ich ihn wohl niemals. Es hat also auch wenig Zweck, darüber nachzudenken." „Bewundern Sie ihn denn jo sehr?" fragte er neu gierig „Nein," erwiderte sie etwas gedehnt und zögernd. „Ich möchte nicht gerade sagen, daß ich ihn bewundere, denn er ist und bleibt doch immerhin ein Dieb " Das letzte Wort hatte sie etwas scharf ausgesprochen „Auf der an deren Seite besitzt er allerdings gewisse Charaktereigen schaften, die ich schätze Ich bedaure nur, daß er seine hohe Begabung nicht anderen und besseren Aufgaben zu wendet. Warum ist er nur ein Verbrecher geworden, wenn er ein Gentleman ist?" „Ja, warum?" wiederholte er. „Das ist natürlich eine fehr schwer zu beantwortende Frage. Wahrscheinlich braucht er Geld?" «Fortsetzung solgi >