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Amerika ohne Wirlschaslsbelebung. Von Woche zu Woche erweist sich immer deutlicher, daß die letzte mit so großen Hoffnungen eingeleitete Hoover- Aktion ein Schlag ins Wasser gewesen ist. Die groß zügigen Kreditmaßnahmen haben nicht zu einer Wirtschaftsankurbelung geführt, weil sie in Wirklichkeit nichts anderes sind als eine Hilfe für schwach gewordene Finanzinstitute, die durch sie eine Scheinliquidität gewonnen haben, während das, was viel wichtiger gewesen wäre, eine Ausnutzung der Kredite für die Wirtschaft, nicht eingetreten ist. Man beurteilt die Lage in Neuyork im Augenblick besonders pessimistisch, weil die Frühjahrs belebung, die sonst regelmäßig einzutreten pflegte, in diesem Jahre völlig ausgeblieben ist. Man erlebt in den USA. den gleichen circulus vitiosus, den wir in Deutschland nun schon seit vielen Jahren kennen: Sinkende Einnahmen, schwindende Kaufkraft der Bevölke rung, Rückgang der Preise, Entlassungen, weiteres Sinken der Kaufkraft, weiteres Drücken der Gehälter usw. Die Krise spitzt sich immer mehr zu, je länger dieser ungesunde Zustand änhält, weil immer mehr Faktoren zusammentref fen, die alle in der gleichen Richtung wirken. Mit der Art der Wirtschaftshilfe, wie sie sich Hoover denkt, ist nicht weiterzukommen, weil er bei halben Maßnahmen bleibt, denen damit jede Wirkung genommen wird. Die letzte Hilfsaktion hat dazu geführt, daß der natür liche Liquidierungsprozeß in der amerikanischen Wirtschaft hinausgeschoben wird. Eine Reihe von Unternehmungen führt nur ein Schattendasein. Aber infolge der EinengungdesAbsatzes und der tatsächlich bestehenden Ueberbesetzung nimmt die Konkurrenz immer schärfere Formen an, womit die Rentabilität der ein zelnen Unternehmungen immer weiter sinkt bezw. umgekehrt in das Gegenteil umschlägt, in eine Verlustwirtschaft. Die Aufschiebung des Liquidierungsprozesses zum Zweck der Haltung der Unternehmungen hätte nur dann einen Sinn, wenn durch eine rasch wieder ansteigende Wirtschaftskurve eine Existenzberechtigung für die vielen heute notleidenden Betriebe geschaffen würde. Mit einem so radikalen und grundlegenden Umschwung rechnet jedoch niemand; es ist auch nicht zu erkennen, woher er kommen sollte. Daher muß die Weiterführung der notleidenden Betriebe allein im Wege der Finanzhilfe als nichts anderes gewertet wer den als ein Faktor, der zu einer Verschärfung der Krise sichren muß. Der amerikanischen Wirtschaft könnte allein durch R e - gierungsaufträge allergrößten Umfanges geholfen werden, für deren Erteilung jedoch bei der s ch w i e r i g e n Budgetlage keinerlei Neigung besteht. Erst jetzt mußte ein umfangreiches Steuerprogramm durchge führt werden, um das Defizit wieder auszugleichen. Die erheblichen Neubelastungen, die es gebracht hat, haben natürlich zu einem weiteren Kaufkraft schwund geführt. Da es aber vor allem einmal darauf ankommt, den Etat in Ordnung zu bringen, um zu einer geregelten Wirtschaft zurückzukehren, ist mit Milliarden aufträgen der Regierung nicht zu rechnen. Auch in Amerika nimmt der Baumarkt eine Schlüsselstellung ein. Die Bautätigkeit ist auf ein Minimum zusammen- geschrumpft. Im Monat Februar sind nur 15 Millionen Dollar für aller hand Bauzwecke ausgegeben worden, während sich der Sach schaden an Gebäuden auf mindestens den gleichen Betrag beläuft. Hier ist also bereits eine ähnliche Entwicklung ein getreten wie in Deutschland, wo z.- B. die Ausgaben für Investitutionen und Unternehmungen geringer sind als z. B. die Erneuerungen, Reparaturen, die seit 1927 not wendig waren. Hier liegen also zwei natürliche Korrelate gegen eine hemmungslose Depression vor. Ebenso wie es falsch ist, zu sagen, daß die Preise bis ins Endlose abglei ten können — das wäre ja gleichbedeutend mrt dem para diesischen Zustand, daß man alles geschenkt bekommt — gibt es auch eine Tiefstgrenze der Beschäftigung, der ^nvestitu- tionen, der Erneuerungen, der Bautätigkeit usw. Man darf wohl saqen, daß auch in Amerika schon so ziemlich der Tiefst stand erreicht ist, daß nur der Wiederanstieg infolge der dauernden Erschütterungen — Kreuger und Toll — ver hindert wird und alle Ansätze einer Wirtschaftsberuhigung bezw. Wirtschaftsbelebung damit erstickt werden. Aufstand in St. Zahns (Neufundland) 8 ondon, 6. April Die Regierung von Neufundland ist zurnckgetreten, nachdem sie von einer Menge von meh reren Tausend Menschen, zum großen Teil Arbeitslosen, im Parlamentsgebäude in St. Johns eingeschlossen war. Das Gebäude wurde bei den Ausschreitungen sehr beschädigt. Am Mittwoch war dasselbe immer noch von der Menge umlagert. Die gesamte Polizei von St. Johns ist ebenfalls im Parlamentsgebäude eingeschlossen. Die Stadt ist in der Hand der Aufständischen. Zwanzig Zivilisten und fünf Polizisten wurden verletzt. Die Bildung einer Bürgerwehr ist im Gange. Einzelheiten über die Aufstandsbewegung. London, 6. April. Zu dem Aufstand in St. Johns wird noch folgendes bekannt: Nach einer Massenversammlung am Dienstagoormittag zogen etwa 15 ONO Menschen vor das neufundländische Parlament. Eine Abordnung ver langte Aufklärung über eine Reihe von Beschuldigungen gegen den Ministerpräsidenten Richard Squires und einige Minister wegen Aktenfälschung, über Kabinettssitzungen und wegen Betruges. Während die Abordnung verhan delte, stürmte die aufgeregte Menge unter den Rufen „Die Regierung muß zuriicktreten!" und „Werft den Minister präsidenten in den Hafen!" das Gebäude. Sie zerstörten alles, was sich in den Räumen befand. Die Türen wurden eingeschlagen, die Fenster zertrümmert, die Möbel voll kommen zerschlagen und teilweise zu den Fenstern hinaus- gcworfcn. Es entspann sich ein Handgemenge mit den Poli zisten, in dem diese unterlagen. Die Oppositionsmitglieder und der Sprecher dursten das Gebäude verlassen. Der Mi nisterpräsident war inzwischen mit Hilfe von drei Geistlichen entflohen. Die übrigen Regierungsmitglieder hatten sich in einem Raum eingeschlossen. Bei Einbruch der Nacht ver ¬ ließen die Demonstranten das Gebäude wieder, das dann von ihnen verbarrikadiert wurde, während sich noch immer die Negierungsmitglieder und sämtliche Polizisten von St. Johns darin befanden. 4000 Menschen umlagerten das Ge bäude während der ganzen Nacht weiter. Teilweise wurde gedroht, Feuer anzulegen. Außerdem wurden die staatlichen Alkohollager gestürmt und vollkommen ausgeplündert. Stern und Wassiljew zum Tode verurteilt. Moskau, 6. April. Der Oberste Gerichtshof der Sow jetunion verurteilte heute morgen nach kurzer Beratung die im Attentatsprozeh Angeklagten Stern und Wassiljew wegen Vergehens gegen die 88 4 bis K des sowjetrussischen Strafgesetzbuches zum Tode. Krylenkos Strafantrag. Moskau (über Kowno), 6. April. Nach den Aussagen Sterns und Wassiljews nahm am Schluß der Abendsitzüng der Oberste Staatsanwalt Krylenko das Wort. Er betonte, daß für die der Anklageschrift zugrundeliegende Tat das sowjetrussische Strafgesetzbuch die Höchststrafe, die Todes- strafe, vorsehe. Krylenko erklärte, daß der Anschlag der Sowjetunion die größten Schädigungen hätte zusügen und mehrere Tausend Opfer hätte fordern können. Weiter führte der Oberste Staatsanwalt in Begründung seines Strafantrages, der die Todesstrafe für beide Angeklagte fordert, unter anderem aus, daß die Attentatsab- sicht auf den deutschen Botschafter v. Dirksen erwiesen sei. Die Anklageschrift und das dem Gericht vorgelegte Be weismaterial hätten erwiesen, daß Wassiljew in Verbin dung mit der terroristischen Gruppe Ljubarski gestan- LS Gchwarzhemd. Roman von Bruce Greame. Ins Deutsche übertragen von Ravi Ravendro. 21s (Nachdruck verboten.) Er seufzte innerlich, denn wenn sich der Graf zufällig selbst im Zimmer befand, war der Fall eingetreten, den Marshall am meisten fürchtete. Zweifellos stieg Verdacht in diesem Spion aus, wenn er einen Einbrecher vor seinem Sekretär sah, denn in anderen Zimmern und an anderen Stellen war viel wertvollere Beute zu finden als gerade hier. Was konnte er tun, um diesen Verdacht wieder zu zerstreuen? Aber bevor er etwas unternehmen konnte, war der Raum schon hell erleuchtet. Schnell drehte er sich um, aber das Zimmer war leer. Bestürzt und unsicher schaute er nach allen Seiten, konnte jedoch niemand entdecken. Rasch eilte er auf das Fenster zu. „Ach so, Sie tragen keine Waffe!" Die schwere Portiere wurde plötzlich zur Seite ge schoben, und ein Herr in Gesellschaftskleidung stand vor ihm. „Guten Abend," sagte er mit einem liebenswürdigen Lächeln, aber seine Augen blitzten wütend, und er be drohte den Eindringling mit einem Revolver. Schwarzhemd betrachtete den Fremden und schloß nach dessen Erscheinung, daß er es mit dem Grafen de Rogeri selbst zu tun hatte. Der Fremde war tadellos gekleidet, und nur sein Gesicht verriet den Ausländer. „Dars ich mir die Frage erlauben, was mir die Ehre dieses Besuches verschafft?" fragte der Graf, während er den anderen keinen Augenblick außer acht ließ. Schwarzhemd dachte schnell darüber nach, ob er einen gewöhnlichen Einbrecher spielen oder als Schwarzhemd auftreten sollte. Er entschied sich für das letztere, denn der Graf mochte den Artikel über ihn gelesen haben. Er zuckte die Schultern „Warum bricht man wohl in die Häuser anderer Leute ein?" Der Gras runzelte die Stirn. „Sie scheinen ein ge bildeter Mann zu sein, Ihrer Stimme nach zu urteilen. Verzeihen Sie, wenn ich rauche," sagte er spöttisch. Mit seiner linken Hand nahm er ein goldenes Etui aus seiner Westentasche, öffnete es und steckte eine Zigarette in den Mund, die er ebenso geschickt entzündete, ohne Schwarz hemd einen Augenblick aus den Augen zu lassen „Es tut mir leid, daß ich Ihnen nicht auch eine Zigarette anbieten kann," bemerkte er dann. „Aber es ist mir lieber, wenn Ihre Hände in der augenblicklichen Lage bleiben." Er machte eine Pause und betrachtete Schwarzhemd. „Sie haben sich ein etwas malerisches Kostüm ausgesucht. Aus keinen Fall sehen Sie wie ein gewöhnlicher Einbrecher aus." „Das stimmt. Ich bin auch kein gewöhnlicher Ein brecher." „Meine Bewunderung für Sie wächst. Ich freue mich wirklich, daß ich eine so gute Bekanntschaft gemacht habe. Wenn ich länger mit Ihnen spreche, tut es mir am Ende noch leid, daß ich einen Polizisten rufen muh, um Sie ver haften zu lassen!" „Sie könnten einen großen Irrtum begehen, Graf de Rogeri." „Woher wissen Sie denn meinen Namen?" Schwarzhemd lieh sich durch diese plötzliche Frage Nicht fangen. Er befand sich in einer schwierigen Lage. Selbst wenn es ihm gelang, den Grafen davon zu über zeugen, daß es sich hier nur um einen gewöhnlichen Ein bruch handelte, würde ihn dieser der Polizei übergeben. Einen Augenblick lang kam ihm der Gedanke, sich die Freiheit dadurch zu erkaufen, daß er Rogeri die Spionage auf den Kopf zusagte, aber er lieh diesen Plan sofort wieder fallen. „Ein moderner Einbrecher plant seine Unternehmun gen schon lange Zeit vorher, und er überlegt sich jede Einzelheit wie ein moderner Heerführer. Ich habe des halb dieses Haus während der letzten drei Wochen beob achtet und kenne Sie natürlich." Der Graf blies den Rauch seiner Zigarette nachdenk lich durch die Nase. „Und was hatten Sie denn dort an dem Sekretär zu tun? Glaubten Sie dort Geld und Banknoten zu finden?" fragte er leichthin. Schwarzhemd lachte verächtlich. „Kaum. Aber es gibt doch Papiere, die wertvoller sind als Banknoten. Rogeri warf den Kopf ein wenig zurück und sah Schwarzhemd durchdringend an, aber dann schaute er den habe, die sich zur Aufgabe gemacht habe, die Sow jetregierung durch Gewaltanwendung zu stürzen. Die Verbindung mit polnischen Bürgern durch die Gruppe Ljubarski gelte ebenfalls als erwiesen. Kry lenko erklärte, daß die Angeklagten Stern und Wassiljew schon seit mehreren Jahren Gegner der Sowjets seien und Gelegenheit zur aktiven Betätigung gegen die Sowjetunion gesucht hätten. Um das Schicksal der Verurteilten. Moskau (über Kowno), 6. April. Der Oberste Gerichts hof der Sowjetunion hat heute dem Präsidium des Haupt vollzugsausschusses der Sowjetunion sämtliche Akten des Attentatsprozesses sowie das Urteil gegen Stern und Was siljew zur Bestätigung vorgelegt. Sollte das Präsidium von dem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch machen, so wird das Urteil im Laufe von 72 Stunden durch die Waffen der GPU. vollstreckt werden. Gestern abend fand noch eine geschloßene Gerichtssitzung statt, an der die Beziehungen zwischen Stern und Wassiljew und ihren ausländischen Auftraggebern erörtert wurden. An dieser Sitzung, die später wieder öffentlich erfolgte, nahmen auch Vertreter der deutschen Botschaft und der pol nischen Gesandtschaft teil. Stern leugnete die Echtheit sei ner Unterschrift bei der Untersuchungsbehörde der OEPU. ab und erst auf mehrere Fragen des Obersten Staatsan waltes Krylenko erklärte er, daß er die Angaben zwar ge macht habe, aber die Abschrift der Anklageschrift nicht er halten habe. Demgegenüber legte Krylenko eine Beschei nigung über die Aushändigung der Anklageschrift an Stern vor. Reichskanzler Brüning in Stuttgart Stuttgart, 5. April. Reichskanzler Brüning sprach am Dienstag abend in der Stuttgarter Stadthalle vor etwa 10 000 Personen. Brüning erklärte u. a., allen Ständen müsse es gelingen, gegenseitiges Verständnis für einander aufzubringen. Die Reichsregierung Habe Maßnahmen tref fen müssen, die allen Berufen und Ständen Opfer zumute- ten. Diese gemeinsamen Opfer müßten getragen werden, um zu einem Ziel bezüglich der Reparations- und Abrüstungs fragen zu kommen. Alle diese Fragen seien von dem Kredit abhängig, den das Reich genieße, und dieser Kredit hänge wiederum davon ab, daß es der Reichsregierung gelinge, den Haushalt auszugleichen, um damit den Glauben im Jn- und Auslande an die stabile deutsche Währung zu erhalten. Die beiden Ziele — stabile Währung und Befreiung von den Reparationslasten — würden von der Reichsregierung „mit System" hochgehalten und durchgekämpft. Wenn die Nationalsozialisten je zur Herrschaft kommen sollten, dann würde die deutsche Mark innerhalb von vierzehn Tagen ins Bodenlose sinken. Hindenburg sei der Mann in Deutsch land, der vielleicht allein für das ganze deutsche Volk eine Persönlichkeit bedeute, die über allen Parteien, über allen Ständen, Berufen und Konfessionen stehe. Es gelte, der Welt zu zeigen, daß sich das deutsche Volk nicht von Phrasen betören und von einer vergifteten Agitation be herrschen lasse. Zum Schluß seiner Rede, die immer wieder von stürmischem Beifall unterbrochen wurde, erklärte del Kanzler, es sei an der Zeit, daß das gegenseitige Vertrauen in die politische Stabilität der Staaten wieder Platz greife. Wenn Hindenburg am 10. April mit weitaus größter Stimmenzahl gewählt werde, dann sei die Bahn frei für die Außenpolitik, die von der Reichsregierung bezüglich der Reparationsfrage und der Gleichberechtigung Deutschland? unter den Völkern schon lange vorbereitet sei. Eine Rede des Reichskanzlers a. D. Marx. Berlin, 5. April. Auf einer Kundgebung des Hinden burg-Ausschusses sprach am Dienstag abend der sichere Reichskanzler Dr. Marx. Er erklärte, wenn er 1925 schon gewußt hätte, was Hindenburg für ein Mann sei, würde er seine damalige Kandidatur nicht angenommen haben Alle seine damaligen Gegner hätten sich in Hindenburg ge. täuscht. Aber auch seine Wähler hätten sich geirrt. Es sei beschämend zu sehen, welch niederträchtige Lügen heute gegen ihn vorgebracht würden. Mit scharfen Worten wandte sich Dr. Marx gegen die Kandidatur Hitlers, des Mannes, del wieder fort Schwarzhemd wußte, daß er nun seinen Zweck erreicht und den Argwohn des Grafen in vollem Maße erregt hatte. „Welche Papiere meinen Sie denn?" „Briefe, mein lieber Graf. Sie haben doch zahl reiche Liaisons " Schwarzhemd versuchte sein Glück, und er hatte den gewünschten Erfolg. „Nun ja, vielleicht —" „Unter Umständen sind solche Briefe ungeheuer wert voll." „Sie wollten mich also erpressen?" fragte der Graf verächtlich. Sein erster Verdacht war geschwunden, aber er blieb immer noch argwöhnisch. „Haben Sie denn Er folg gehabt?" Schwarzhemd wurde plötzlich ernst. „Es tut mir leid, daß Sie einige Minuten zu früh er schienen. Ihr Sekretär hat ein ungewöhnlich feines Schloß. Ich hatte es noch nicht öffnen können, als Sie kamen." Rogeri trat an den Sekretär, hielt den Einbrecher aber dauernd mit dem Revolver in Schach. Als er den Sekretär verschlossen fand, löste sich die Spannung in seinen Zügen, und er fühlte sich Schwarzhemd gegenüber nun vollkommen sicher. „So, jetzt aber zur Sache. Wie heißen Sie?" „Das möchten viele Leute gerne wissen. Schon mancher hat versucht, hinter dieses Geheimnis zu kommen, aber bisher ist es noch niemand gelungen." „Vielleicht war auch noch niemals jemand in der günstigen Lage, Sie mit einem Revolver bedrohen ZU können, wie ich es jetzt tue." „Sie haben vollkommen recht. Und unter diesen Um ständen halte ich es auch für notwendig, Ihnen zu sagen, daß mein Name Schwarzhemd ist." „Ach so, Schwarzhemd! Ich habe mit dem größten Vergnügen den Artikel in der Zeitung gelesen. So, so, das sind Sie! Darf ich Sie nun bitten, die Maske abzu nehmen?" „Es tut mir leid, daß ich diese Bitte ablehnen muß, so sehr ich mich auch freuen würde, Ihnen dies«» 8^ gnügen zu bereiten." (Fortsetzung folgt.)