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1 Lokal-Anzeiger für OLtendors-OkrMa und Umgegend Mit »i»»i»»»»»««»« Schriftlritung, Druck und Verlag Hermann RZHle, Ottrndorf-OKrill«. Kummer ^3 Freitag, den 8 April ^Y32 3^. Jahrgang NN El« >te, Forltzburg. PolItische Drandst! ftung^ Das 'n-en' - vm Verein Kau» Wettin gehörende Eiskaus brannte nacht- . .»erlebte len nd ngende Mund' altung hu- her , de» abends len hn amtlichm Bekanntmachung«: » zu Ottendorf-Okrilla. und Heim" snd »Der Kvksld'. rn die öie lb- nd ate er ns .er u- Chemnitz. Von Kommunisten überfallen vurden auf dem Heimweg zwei in Hilbersdorf wohnhafte Nationalsozialisten und durch mehrere Schüsse verletzt. Ein Streifenwagen der Polizei nahm sofort die Verfolgung der ^äter auf. In einer Wirtschaft wurden acht tatverdächtige Personen festgenommen. Och« alber Preise llen 1 20- resser 33- do 1 .-4- )chsen, aittel, lihe 7, l 28? irrste -162; Lu- gelbe ibür« icken« 1,7v: 19,7» Roa- >meyl rsler- imehl Blutiges Eifersuchtsdrama Böhlen. Zu einer folgenschweren Auseinandersetzung am es im Verlaus von Ehestreitigkeiten in der Wohnung des Raurers Ernst Grödel zwilchen diesem und dem Landwirt R cht. -otüet' ds. Bl- der llen lin- ex- da» Eingesandt. Für diese Veröffentlichung übernehmen wir nur die preßgesetzltche aber nicht die ideelle Verantwortung. Das deutsche Volk zerrt an seinen Ketten, die ihm das Ausland angelegt hat und es wird sie zerreißen. Zuerst aber wird es die Ketten sprengen, mit den die eigenen Führer das einst freie deutsche Volt in Fesseln halten. Der Nationalsozialismus isstdie deutsche Freiheitsbewegung, die den Kampf ausgenommen hat und die ihn zum siegreichen Ende führen wird. Deshalb hinweg mit dem System des Niederganges! Her zu Hitler! Heute abends 8 Uhr findet im Gasthof zum Hirsch eine öffentliche Kundgebung mit S. S. Konzert statt, wobei Pg. Reichstagsabgeordneter Fillusch aus Hindenburg O.-S. erläutern wird: „Warum Hitler — und nicht Hindenburg!" Wir nehmen die Antwort vorweg: Weil hinter Hindenburg nur das alte vermorschte System, das die deutsche Wirtschaft zerschlagen hat, weil dort nur die Männer stehen, die in grenzenlosem Egoismus die Erhaltung ihrer Bonzensessel und Pfründe mit den verwerflichsten Mitteln versuchen. Nicht um des Volkes Willen, sondern aus Selbstsucht und Angst. Weil wir Deutschlands Freiheit und Wiederaufstieg aus dem Schlamm und Elend der letzten 13 Jahre wollen, weil der Arbeiter seine Arbeitsstätte wieder erhalten soll, weil der deutsche Beamte seinen guten Ruf in aller Welt wieder genießen soll, nachdem die Schmarotzer und Parteibuchbeamten oorlhin geschickt wurden, wo sie herkamen, deshalb — Adolf Hitler. NSDAP., Ortsgruppe Ottendorf-Okrilla. ds« Beilagen »Neue Illustrierte", »Mode 2 DU ,Ou»ndorf« Fetten». «rsLetnt * tag, Donner»!«« und Sonnabend. " » vor Bezug,-Preis wird n>it Dextrin « jeden Mona», bekannt gegeben. » » Jur Fall« höherer Gewalt (Krieg »d. sonst m » irgendwelcher Störungen de, Betriebe» der " 2 Fettung, b. Lteleranten od. d. Beförderung»« » -- Einrichtungen, hat der Bezieher keinen Tn- » «» Ipeuch auf Lieferung oder Nachlieferung der °» 8 Zeitung »d. RSLtshliing d. Bezugspreis«,. 5 »IIIIII »IIII« Iimr a Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Diese Zeitung veröffentlicht die de» Gemeinderates in. ». d. )et iw ltthof ung 18 . mieten. 46 Jn- ». WO Chemnitz. Fluch! aus dem Leben. Vor einem Grundstück in der Langen Straße wurde eine dort wohnhafte G Jahre alte Jngenieurswitwe bewußtlos aufgefunden. Sie halte sich in selbstmörderischer Absicht aus einem Fenster des Stockwerks auf die Straße gestürzt. Die Schwerver- > wurde ins Krankenkaus gebracht, wo sie bald darauf Artur G r a i ch e n, der Gradel beschuldigte, Veranlassung ge« »eben zu haben, von feiner Frau verlassen worden zu sein. Im Verlauf der Auseinandsetzung verletzte Graichen seinen degner durch Schüsse schwer an Kopf und Vrust, so daß er dem Zwenkauer Krankenhaus zugeführ! werden mutzt Graichen verübte Selbstmord durch Erschießen. Chemnitz. Razzia imSpeisehaus. Die Schutz polizei unternahm gemeinsam mit der Kriminalpolizei eine Razzia nach Spielern und lichtscheuem Gesindel im Städti- ichen Spetsehaus an der Drückcnstraße. Hierher hatten sich vom Karl-Marr-Platz auch jene Arbeitslosen gezogen, die ihre Wohlfahrtsunterstützung ,m Glücksspiel vergeuden. In den Speise- und Aufemhaltsräumen waren die Spieler voll kommen überrascht, als sie sich plötzlich von starker Polizei macht umringt iahen Cs wurden hier auch Burschen festge« ftellt die gestohlene Sachen abletzten. Eine Waffendurchsu chung wurde erfolgreich vorgenommen. Die Polizei nahm Kundert Perionen fest, die auf Lastkraftwagen zum Polizei präsidium gebracht wurden. Chemnitz. Kleinsiedlung Der Neichssiedlungs- kommissar Hal der Stadt Chemnitz für die oorslädtiiche Klein siedlung endgültig 342 Stellen zugeieilt Der Rat beschloß, den Stadtverordneten vorzuschlagen, die bisher in der Ange legenheit gefaßten Beschlüsse bezüglich der schon bewilligten 300 Stellen aus die mehrbewilligten 42 Stellen auszudehnen und das städtische Gelände zu 3,S Rpf. für das Quadratmeter für die Kleinsiedlung abzugeben. Rundsunkprogramm für Freitag 8. April Leipz 1 g-D re » den 6,39 Funkaymnastik; anschließend Frühkonzert; 12,99 Mit- aqskonzert; 14,39 Kunstberichte; 15,18 Landfrauenaedanken zur Siedlungssrage; 16,00 Veaetationskalender füs^ April; 16,39 Konzert; 17,39 Wissenschaftliche Umschau; 18,95 Humor des Pm- iels und der Feder; 18,25 Sprachenfunk: Englisch. 19,00 Soziolo gie — Hauptwifsenschast der Gegenwart? 19,39 Orchesterkonzert; 21,10 „Märchen eines Lebens", aus Märchen und Aufzeichnungen von H. Christian Andersen; 22,15 Nachrichtendienst; anschließend Kammermusrk für Blaser. Rundsunkprogramm siir Sonnabend, 9. April Leipzi g-D resden 6,10 Funkgymnastik, anschließend Frühkonzert; 12,09 Mit tagskonzert; anschließend Arbeitsmarktbericht des Landesarbeits amtes Sachsen; 14,30 Kinverstunde: Spielen und Basteln; 15,15 Funkschach; 16,00 Funkberatung; 1b,3o Nachmtttagskonzert; 18,00 Praktische Rechtskunde: Nachbarliche Gehässigkeiten; 18,30 Deutsch: Die literarischen Formen einer Erzählung; 18,50 Ge- genwartslexikon; 19,00 Das neue deutsche Strafverfahrensrecht; 19.30 Chorkonzert: 20.00 ..Die aeirbiedene Frau". Operette Notschrei des Baugewerbes Riesa. Die Vorstände der 1800 Baugeschäfte umfassen den Kreisinnungen des Maurer- und Zimmerergewerbes von Dresden und Leipzig sandten von ihrer gemeinsamen Bera tung von Arbeitsbeschaffungsfragen an Reichsarbeitsminister Dr.Stegerwald, an Ministerpräsident Schieck und Arbeitsmi- nisier Dr. Richter folgendes Telegramm: Wir ersuchen im In teresse der Gesamtwirtichafl von den Erörterungen der Ar- beitsbeschafsung nunmehr zu Taten zu schreiten, da sonst die Katastrophe unvermeidlich ist. Insbesondere sind Hausrepa raturen in großem Umfang aus der Mietzinssteuer zu finan- neren die Hunderttaufenden Arbeit gebend Schwarzarbeit ist zu verbieten, die freie Wirtschaft überall durchzuführen und die Regiebetriebe der Oeffentlichen Hand sofort zu be seitigen Sirombszleher lm Streik Bautzen. Wie gemeldet wird hat in Taubenheim ein Komitee, in dem alle Bevölkerungsschichten vertreten sind, beschlossen^ die Vevölkerung Taubenheims aufzufordern, vom 1. April an weder Lichtrechnungen noch Zählermieten zu bezahlen, nachdem die Forderung des Komitees auf'eine weitere Strompreisscnkung vom Kraftwerk Hirschfelde l/bge- lehnt worden ist. Schwere Verkehrsunfälle Leipzig. Der mit seinem Rad durch die Taucha« Straße fahrende Maurer Boost wurde von einem aus der Torgauer Straße einbiegenden Auto angefahren und zu Bo den geworfen. Boost trug außer einer Gehirnerschütterung und einem Beckenbruch noch andere innere Verletzungen da von, denen er im Krankenhaus erlag. Rossen. Der 34 Jahre alte Zimmermann Sprößig au» Wendischbora fuhr bei Löthain mit seinem Motorrad gegen einen Baum und stürzte. Der Verunglückte blieb besinnungs los liegen und starb kurz nach seiner Einlieferung ins Kran kenhaus. Werdau. Ein Motorradfahrer geriet auf der Staats straße nach Reichenbach beim Ueberholen eines Wagens ins Schleudern. Der Fahrer stürzte vom Rad und wurde leicht verletzt. Ein fünfjähriger Knabe, der mit seiner Mutter auf dem Fußsteig ging, wurde vom Rad erfaßt und in den Straßengraben geschleudert. Das Kind erlitt schwere innere und äußere Verletzungen, denen es bald darauf erlag. Zwickau. Auf der Staatsstraße nach Schneeberg, in der Tähe von Weißbach stieß der Mitinhaber der Kolonialwaren« Zroßhandlung Kästner L Mann aus Niederhaßlau mit sei« aem Personenkraftwagen auf ein Motorrad mit Beiwagen. Der Führer des Motorrades, der 42 Jahre alte Kohlenhänd ler Otto Hentschel, erlitt beim Anprall so schwere Verletzun gen, daß sie seinen alsbaldigen Tod zur Folge hatten. Det Zusammenprall erfolgte mit solcher Wucht, daß der Kraft- vagen über die Straße geschleudert wurde und einen starken Zaum glatt umriß. Grüna. Ein liebenjähriger Knabe, der auf der Straße ünem Ball nachlief, wurde von einem Personenkraftwagen überfahren. Dem Kind wurden beide Beine gebrochen. In besinnungslosem Zustand wurde der Knabe ins Bezirkskran« kenhaus eingeliefert. Zittau. Im benachbarten Strahwalde wurde der 36 Jahre alte Rittergutspächter Eifler, der in der Scheune an der Kreissäge arbeitete, von einer zurückschnellenden Latte so unglücklich gegen die Brust getroffen, daß er mit grocker Wucht gegen die Wand geschleudert wurde. Der Verunglückte blieb besinnungslos liegen und starb kurz darauf. Wt s . -MH nette- > bitte! tzeudr. M. l8 e r t Herttiches und Sächsisches. Gttcndorf-Gkrilla, am 7. April <az2. — Am Dienstag hielt der Frauenverein seine Ver sammlung im Bahnrcstaurant (Guhr ab. Herr Oberlehrer Schmidt hatte es gütigst übernommen, den Abend durch Er zählungen und Gedichlvorträge in crzgebirgische.r Mundart zu verschönen. In launiger und stöhstcher Weise schelterte er seine Heimat und brachte Kindheit, Jugend und Alter des Erzgebirglers zu Gehör. Von Herzen dankten ihm seine Zu Hörer für die sinnigen Stunden in dem schön und traulich vorgerichteten neuen Räumen des Bahnhofsgauhauses. -- Am Anfang dieser Woche wurde in einem Grund- stück auf der Bahnhofstraße im Ortsteil Süd ein Nachschlüffel- diebstahl ausgeführt. Der Dieb war in die nur kurze Zeit Unbeaufsichtigt stehende Wohnung der Familie Prezsch einge- drungcn, hatte hier alles durchwühlt und schließlich einen blauen Anzug, eine goldene Uhr und einen kleinen Geldbe trag für mitnehmenswert befunden. Der äußerst dreist aus geführte Diebstahl dürfte nur von einer Person ausgeführt worden sein, die mit den Verhältnissen einigermaßen vertraut gewesen ist. Ermittlung der Anbauflächen Die alljährliche Ermittlung der Anbauflächen findet in diesem Jahre wieder nach den Bestimmungen des Bundes rates für die Sammlung von Saatenstand-. Anbau- und Crntenachrichten statt. Das Sächsische Wirtschaftsministerium erließ hierzu eine Ausführungsverordnung, wonach die Er mittlung der Anbauflächen in der Zeit vom 28. Mai bis 4; Juni dieses Jahres in allen Gemeinden vorzunehmen ist. <sie hat sich ohne Rücksicht aus Besitz und Eigentumsoerhält- Nlsse auf den gesamten Bezirk jeder Gemeinde unter Ein schluß der selbstständigen Gutsbezirke und der im Gemeinds- bezirk liegenden forstfiskalischen Flächen zu erstrecken. Schlangenserum gegen kreuzotterbisse Nachdem die I. G. Farbenindustrie jetzt Schlangenserum gegen die Folgen von Kreuzolterbissen in den Handel bringt, hat das Ministerium des Innern die Verordnung vom 18. Juli 1930 aufgehoben.» Das Serum ist durch die Apotheken beziehen. Allen Apotheken und besonders bergenigen. tu deren Bezirk erfahrungsgemäß Kreuzottern vorkommen, wird anheimgestellt, das Schlangenserum vorrätig zu halten. Dresden. Eine schwere Gasexplosion ereig- Kele sich in der Coschützer Straße in der Vorstadt Plauen, wo eine Frau in selbstmörderischer Absicht m ihrer Küche den Gasschlauch in den Mund genommen Hane. Das aus« ürömende Gas erfüllte die ganze Wohnung und entzündete ach am brennenden Ofen, wodurch eine gewaltige Explosion hervorgerufen und die Frau getötet wurde. Ini Erdgeschoß des Haules wurden Wände und Fenster im Obergeschoß eine «Land eingedrückt. Sogar im Dachgeschoß wurde die Gie- aelwand mit großer Gewalt nach außen geschleudert. Die Feuerwehr löschte den Brand. Der Sach- und Gebäudescha- dcn ist erheblich. Dresden. Zum Raubüberfall in Blasewitz wurden von der Kriminalpolizei zwei 21 Jahre alte Brüder A aus Dresden festgenommen. Während der eine jede Beteiligung bestreitet, gibt der andere zu, den Ueberfall auf we Kassiererin ausgeführt zu haben Der Bruder wartete in Kraftdroschke, in der sie dann gemeinsam flüchteten. Die Kriminalpolizei fahndet noch nach einem dritten Beteiligten. Für Mets- und Wietssteuersenkung Dresden. Mieter- und Gewerkschaftsvertreter aller Achtungen überreichten Oberbürgermeister D. Külz eine Angabe wegen Miets- und Mietzinssteuersenkung, worin der 'Hai zu Dresden ersucht wird, bei der Reichsregierung um Herabsetzung der Mieten für Altwohnungen bis auf GO Prozent der Friedensmiete vorstellig zu werden. Gleich- Ailig wird gebeten, die Reichsregierung zu veranlassen, im Arordnungsweg den Hausbesitz zu verpflichten, den in der -Aete enthaltenen Anteil für Jnstandsetzungsarbeiten auch wirklich dielen Zwecken zuzuführen und damit im Sinn der Mnlge der ungeheuren Arbeitslosigkeit io dringend nötigen Arbeitsbeschaffung zu wirken. Tarifkündigungen in der Steinindustrie . Dresden. Die Lohntarife m der sächsischen Naturstein- Industrie sind von Arbeitgeberseite zum 30. April gekündigt worden Zum gleichen Termin haben auch die Arbeitgeber verbände für die Oberlausitzer Pflasterstein- und Schotter- Industrie sowie für die Gran twerksteinindustrie die bestehen den Manteltarifverträge gekündigt. Wie verlautet, wird °vn Unternehmerseite ein we terer Lohnabbau angestrebt. In °e.r von den Tarifkündigungen betroffenen Arbeiterschaft be-; «ragt die Arbeitslosigkeit nahezu so Prozent. vollkommen nieder. Nach den polizeilichen Ermittlungen verstarb: sie hat die Tat offenbar infolge eines Nervenzu- foll Brandstiftung aus politischen Gründen in Frage kommen, iammenbruchs ausgeführt. — In einer Gartenlaube an der § Cranach- und Garnisonftraße wurde ein 54 Jahre alter Rats botenmeister erhängt aufgefunden. Der Grund des Selbst mordes ist unbekannt. — Vom Pfortenstea sprang eine 50 Jahre alte Schleifersehefrau aus Grüna in den Chemnitzfluß. Sie wurde aus dem Wasser gezogen und nach der Nerven heilanstalt gebracht. Wirtschaftliche Notlage wird als Grund zu der Verzweiflungstat angegeben. — Eine in Hilbersdorf wohnhafte 25 Jahre alte Ehefrau eines beschäftigungslosen kaufmännischen Angestellten versuchte, sich und ihr halbjäk- riges Kind mit Leuchtgas zu vergiften; sie konnte, obwohl ichon bewußtlos, von der Feuerwehr ins Leben zurückgerusi werden, während die Wiederbelebungsversuche bei dem Ku erfolglos blieben.