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N HMW WM des amilVUW tzalisholts Ein dringender Appell des Präsidenten Garner. Washington, 30. März. Nach wochenlangem Hin und Her, wobei alle Parteien im Hinblick auf die Herbstwahlen sich scheuten, die erforderlichen Steuern zu befürworten, richtete der Sprecher Garner (der Präsident des Hauses) einen dringenden Appell an das Repräsentantenhaus, in dem er erklärte, falls der Haushalt nicht umgehend aus geglichen werde, die Vereinigten Staaten einer, unvergleich baren Finanzpanik gegeniiberstehen würden. Falls der Kongreß auch weiterhin die Steuerpläne sabotieren sollte, würde keine amerikanische Bank innerhalb von 60 Tagen den Anforderungen der Einleger mehr genügen können. An den Patriotismus appellierend, forderte sodann Präsi dent Garner diejenigen Mitglieder des Repräsendanten- hauses auf, sich zu erheben, die jedenfalls bereit seien, den Haushalt auszugleichen. Bis auf zwanzig Mitglieder stan den alle auf. Die Tribiinenbesucher brachen in einen un geheuren Tumult aus. Schwere Kursstürze und zum ersten Male seit fahren ein merkwürdiges Nachlassen des Vertrauens in den Dollar waren aus der Börse in Wallstreet die ersten Folgen der kapitalseindlichen Opposition im Kongreß. Großen Ange boten in Dollar standen steigende Kurse der eu ropäischen Währungen gegenüber, und besonders das englische Pfund erzielte Kursgewinne von 8 Cents und «reichte mit drei Dollar 82^ den höchsten Stand dieses Jahres. Der unheilvolle Sturm, der jetzt im Kongreß wütet, >ß hervorgerufen worden durch den von der Regierung eingebrachten Vorschlag, alle Ge brauchsartikel, wie Gas, Elektrizität, Telephone, Auto mobile, Telegramme, Radio, Bankschecks usw., mit Steuern zu belegen. Dieser ebenso wie ein Eventualvorschlag der Erhöhung der Pondsgebühren wurde glatt abgelehnt und statt dessen von der Opposition schwere Besteuerung a.ller Börsengeschäfte sowie unter anderem auch eine bedeutende Erhöhung der Erbschafts ft euer "«geschlagen. Gchwarzhemd. Kriminalroman von Bruce Graeme. Ins Deutsche übertragen von Ravi Ravendro. UZ (Nachdruck verboten.! „Sie lügen!" fuhr ihn McTavish grob an. „V nein, er lügt nicht." Tine beklemmende Stille folgte diesen Worten. Mit Ausnahme Marshalls wandten sich alle verblüfft der Türe zu. „Bitte, rühren Sie sich nicht, besonders Sie nicht, Marshall, denn tch habe hier einen geladenen Revolver, der zufällig einmal losgehen könnte Bitte, achten Sie auch darauf, daß es nicht meine eigene Waffe ist. Ich habe diesen Revolver für einige Zeit van Mr. Mc Tavish Mehrn." „Schwarzhemd!" rief Jean plötzlich, und ihre Stimme A«Ng fast begeistert. „Zu Ihren Diensten, Miß Mc Tavish." Schwarzhemd '«neigte sich leicht, behielt aber alle scharf im Auge. McTavish war ganz gebrochen. „Schwarzhemd," stöhnte er schwach. „Ja, das ist Schwarzhemd! Aber wer -Um Henker ist denn dieser Mann?" „Es tut mir leid, daß ich Ihnen diese Frage nicht be antworten kann. Mr. Marshall kann Ihnen aber be- Nimmt Auskunft geben. Die Hauptsache ist nur, daß er ^icht Schwarzhemd ist. Ich möchte betonen, daß ich 2hnen den Brief geschrieben habe — das heißt, er ist mit «m Namen gezeichnet, unter dem ich, soviel ich weiß, bei Trotland Uard bekannt bin." McTavish machte eine kleine Bewegung. „Rühren Sie sich nicht, Mr. McTavish," sagte ^chwarzhemd kalt. Die Mündung des Revolvers zeigte «uf den Hausherrn. „Es tut mir leid, daß ich Sie einige Zeit hier warten lassen muß, aber ich möchte noch ein Paar Worte sagen Inzwischen wäre es vielleicht besser, wenn Sie Ihren Gefangenen mit dem Gesicht nach der Wand stellen, Marshall, und ihn mit Ihrer Schußwaffe in Echach halten. Er scheint mir etwas aufgeregt zu sein, kolange Sie meinen Anordnungen folgen, werde ich „Graf Zeppelin" wieder glatt aus dem Werftgelände ge landet. Mit der Landung bringt der „Graf Zeppelin" seine erste diesjährige Südamerikafahrt zum Abschluß. Das Luft schiff war am 21. März um 0.33 Uhr in Friedrichshafen gestartet und nach außerordentlich rascher Fahrt, die unter anderem auch über Marokko führte, am 23. März um 20 llhr in Perna mbuko glatt gelandet. Für die Postzustellung auf der Strecke Deutschland—Buenos Aires ergab sich infolge der schnellen Fahrt des Luftschiffes eine Rekordzeit. In Pernambuko wurde die Post sofort nach der Landung von Flugzeugen weitergebracht. 4^ Tage nach der Aufgabe war die deutsche Post bereits in Buenos Aires. Am 26. März um 4.20 llhr MEZ. trat „Graf Zeppelin" den Rückflug nach Deutschland an. Mr dM-MW MWstsMUM». War'chau, 30. Mürz. Nach Meinung der halbamtlichen „Iskra-Agentur" beruht die Bedeutung des in Warschau abgeschlossenen deutsch - polnischen Wirtschaftsabkommens darin, daß „in der gegenwärtigen Krisenzeit, wo fast alle Staaten gezwungen sind, besondere Maßnahmen zum Schutze ihrer Handelsbilanz zu treffen, fürdendeutsch- polnischen Warenaustausch doch eine Grund lage gefunden wurde, auf die sich beide Regierun gen einigen konnten. Zweifellos bedeutet diese Verständi gung den ersten Schritt auf dem Wege zu der so erwünschten Zusammenarbeit zwischen den beiden Nachbarstaaten". Nach einigen Be merkungen über die Nichtratifizierung des Handelsver trages durch Deutschland und über die deutsche Ablehnung des polnischen Vorschlages auf Zollfrieden heißt es zum Schluß dieser halbamtlichen Erklärung: „Es ist zu erwar ten, daß die nur in sehr engem Rahmen erreichte Ver st n n d i g u n g a I l m ä h l i ch a u s g e b a u t werden kann und schließlich zu einem Zollfrieden führen wird." Bülow fährt zur Vorkonferenz nach London. An der Hauptkonferenz in Genf nimmt Brüning teil. Berlin, 30. März. Es steht nunmehr fest, daß Deutschland auf der sogenannten Donaukonferenz in Lon don durch den Staatssekretär v. Bülow vertreten sein wird. Der Reichskanzler war zwar bereit, seinen Oster urlaub zu verkürzen, um noch in dieser Woche nach London zu fahren, und hat dies auch zu erkennen gegeben. Dieser Vorschlag ist jedoch nicht annehmbar gewesen, weil der i t a- lienische Außenminister erst nach dem 3. April wieder in Rom eintrifft. Zu einem späteren Zeitpunkt ist der Kanzler jedoch infolge des Kampfes um die Reichs präsidentenwahl in Deutschland unabkömmlich. Es ist be kanntlich ein umfangreiches Programm für die Reise des Kanzlers vorgesehen, die ihn vom 4. April ab nach Mittel deutschland, Süd- und Ostdeutschland führen wird, wo er zuletzt am 9. April in Königsberg sprechen wird. Staatssekretär v. Bülow wird sich voraus sichtlich Mitte nächster Woche nach London begeben. Ueb- rigens dürfte auch Tardieu bereits Anfang nächster Woche sich wieder nach Paris begeben, so daß Frankreich auf der Vorkonferenz der vier Großmächte nur durch den F i n a n z m i n i st e r Flandin vertreten sein dürfte. In Berliner unterrichteten Kreisen mißt man im üb rigen der Londoner Vorkonferenz keine entscheidende Be deutung bei. Man unterstreicht, daß es sich nur um eine Vorkonferenz handle, während die eigentlichen Ent scheidungen über die Hilfsmaßnahme» für die Donaumächte voraussichtlich erst auf einer Konferenz in Genf Mitte des Monats fallen dürften, zu der sich vor aussichtlich dann auch der Reichskanzler begeben wird. Die Londoner Besprechungen Tardieus und Macdonalds hält man im übrigen in unterrich teten Kreisen auch nicht für übermäßig bedeu tungsvoll. Nach dem ganzen Stand der Sachlage wird angenommen, daß diese Besprechung lediglich zu einer Her- stellung des persönlichen Kontaktes zwischen Tardieu und Macdonald dienen wird, aber kaum zu irgend welchen praktischen politischen Ergebnissen führt. Englische Einladung an Tardieu. London, 30. März. Die englische Regierung hat am Dienstag dem französischen Ministerpräsidenten Tardieu eine amtliche persönliche Einladung übersandt, zu einer Be sprechung mit Macdonald und anderen englischen Mi nistern nach London zu kommen. In der Einladung wird als Zweck der Besprechungen die Erörterung wirtschaftlicher Fragen der Donauländer angegeben. Englischerseits ist der kommende Montag als Tag der Zusammenkunft angeregt worden. Die Absendung der amtlichen Einladung erfolgte im Anschluß an eine Besprechung, die der französische Bot schafter in London de Fleuriau im Foreign Office hatte. Genugtuung in Frankreich. Paris, 30. März. Die endgültige Festsetzung der Begegnung zwischen dem französischen Ministerpräsiden ten Tardieu und dem französischen Finanzminister Flandin einerseits und dem englischen Ministerpräsi denten Macdonald und dem englischen Außenminister sowie dem britischen Schatzkanzler andererseits wird von der Pariser Frühpresse mit ganz besonderer Genugtuung aus genommen. Man versucht jedenfalls aus der amtlichen Verlautbarung, die das französische Außenministerium am Dienstagabend verbreitete, die Schlußfolgerung zu ziehen, daß überhaupt niemals die Rede davon gewesen sei, diese Aussprache der zwei Mächte durch eine Viererkonfe renz zu ersetzen, sondern als ob bei den Besprechungen von vornherein ganz getrennte Angelegenheiten in Frage ständen. Der Zweck des Manövers ist der, die ruhige und freundschaftliche Atmosphäre wieder herzustellen, die durch die Initiative in den letzten Tagen eine Störung erfahren hatte. Aus aller Wett. * Große Unterschlagung von Bauspargeldern. Die Polizei hat den Geschäftsführer und den juristischen Be rater der „Kölner Bausparkasse AG." in Haft genommen, da der Verdacht der Unterschlagung von anvertrauten Spar geldern besteht. Die „Kölner Bausparkasse Mi." hat der wiederholten Aufforderung des Reichsaufsichtsamtes, die Bausparkasse anzumelden und sie damit unter die Kon trolle des Reichsaufsichtsamtes zu stellen, nicht Folge ge leistet, da ein Bausparen in dem üblichen Sinne nicht er folge. Die Polizei wurde dann mit einer Nachprüfung be auftragt und stellte fest, daß mit Ausnahme von 10 000 bis 15 000 RM. sämtliche eingegangenen Bauspargelder als Geschäftsunkosten während des anderthalbjährigen Be stehens der Gesellschaft verbraucht wurden. Die eingegan genen Spargelder wurden nicht auf Sparkonten gutgeschrie ben und auch nicht mündelsicher angelegt. Die Höhe der als Geschäftsunkosten verbrauchten Spargelder ist nicht fest gestellt. Sie dürste aber nahe an 200 000 RM. heran kommen. * Der Grund der Jenaer Familientragödie. Die kri minalpolizeilichen Feststellungen über das Drama, das in der Nacht zum Karfreitag sieben Menschen das Leben ge kostet hat, haben ergeben, daß Oberlandesgerichtsrat Dr. Meurer schwer augenleidend war. Am Gründonnerstag hat er, wie er selbst in einer Mitteilung an eine Verwandte schrieb, „sein Todesurteil" gehört: In etwa zwei Monaten blind. Das hat dem ohnehin seelisch bedrückten Mann den Rest gegeben. Ohne diese Erkenntnis würde sich die Tat kaum ereignet haben, denn bis dahin hatte Meurer alle Vorbereitungen zur Umgestaltung seiner bisherigen Ver hältnisse getroffen. Die sieben Leichen wurden gestern im Laufe des Tages eingeäschert. * Eine Schiffsbejatzung, die nirgends landen darf. Den Hamburger Hafenbehörden ist das argentinische Deportier tenschiff „Chaco" mit einer Reihe europäischer Schwerver brecher, die in Argentinien bestraft und des Landes verwie sen wurden, angekündigt worden. Es handelt sich, wie es heißt, um Tschechen, Polen, Rusten und Letten. Die „Chaco" streift bekanntlich bereits seit Wochen um die europäischen Küsten herum, ohne ihre gefährliche Last löschen zu können, denn alle Polizeibehörden der bisher angelaufenen europäischen Häfen haben es abgelehnt, die Banditen von Bord zu übernehmen. So ging es in Mar seille, Cadiz und Genua und auch an anderen Punkten. Nunmehr soll der Versuch bei Hamburg gemacht werden, doch wird auch dort eine Absage erteilt werden. Es soll ssoort beim Eintreffen des Schiffes ein verschärfter Be- wachungsdienst eingerichtet werden, um zu verhüten, daß Verbrecher von Bord entweichen. Der Haken ist nämlich der, daß die Verbrecher fast durchweg keine Papiere besitzen, aus denen einwandfrei ihre Nationalität hervorgeht, und aus diesem Grunde kreuzt nun die „Chaco" in den Meeren, ohne die Deportierten loswerden zu können. Nach Ham burg soll ein Versuch in Danzig oder Edingen gemacht wer den. Schlagen auch dort die Bemühungen des Kapitäns des Deportiertenschiffes fehl, so wird man die „Brüder" wohl wieder nach Argentinien zurückbefördern. * Goethe-Feier in der Sowjetunion. Am Ostersonntag fand in Moskau eine Goethe-Feier statt, an der der Außen kommissar Litwinow, dessen Stellvertreter Erestinski, der deutsche Botschafter v. Dirksen sowie der polnische und öster reichische Gesandte teilgenommen haben. Ansprachen hiel ten in deutscher und russischer Sprache Professor Braude und Professor Rjasanow, die die Bedeutung Goethes für die Weltliteratur hervorhoben. * Schwere Schlägerei in Herne. — Ein Toter, zwei Schwerverletzte. Zwischen mehreren Personen im Alter von 19 bis 30 Jahren kam es am Ostermontag im Stadtteil Sodingen, nachdem sie vorher reichlich dem Alkohol zuge sprochen hatten, zu einer wüsten Schlägerei. Mit Messern und Stöcken gingen sie aufeinander los. Bei der Schläge rei wurde eine Person so schwer verletzt, daß sie im Lause der letzten Nacht gestorben ist, während zwei andere schwer verletzt im Krankenhaus darniederliegen. Drei weitere Personen erlitten, leichte Verletzungen. Die Polizei nahm bisher zwei Verhaftungen vor. nichts unternehmen. Aber sobald Sie den Versuch machen, mich anzugreifen, handele ich sofort. — Ich habe mit Ihnen zu reden, Mr. Mc Tavish, und ich freue mich, daß hier einige Zeugen zugegen sind Ich wußte schon, daß Sie ein Schuft und ein gemeiner Kerl sind, aber welche Niedertracht in Ihnen steckt, das habe ich erst vor einigen Minuten erfahren. Sehen Sie nur nicht so erstaunt aus. Während Sie sich hier unten so angenehm unterhalten haben, nahm ich mir oben die Freiheit, mich nach etwas Wertvollem umzusehen. Aha, nun werden Sie plötzlich bleich. Was ich dort oben gefunden habe, meine Herren, wird Mr. Mc Tavish mehr als tausend Pfund kosten. Als ich die Papiere durchsah, entdeckte ich das letzte Testament seines Vaters, der die weltberühmten elektrischen Werke seinem Sohn und seiner Tochter zu gleichen Teilen hinter lassen hat. Ich möchte Miß Mc Tavish raten, doch einmal genaue Nachforschungen darüber anzustellen, warum sie bis jetzt nichts davon erfahren hat. Ich habe mich in den Besitz dieses Testamentes gesetzt, und es wird mir eine be sondere Freude sein, es morgen Sir Allen Dunn zuzu senden. Dieses Dokument ist wohl mehr als zehn Pfund wert, und Sie werden deshalb darauf bestehen, daß Mr. Mc Tavish den Scheck über tausend Pfund morgen an das Zentralhospital schickt. Ich gehe jetzt . . . Gute Nacht, meine Herren. Zu besonderem Dank bin ich diesem Mann verpflichtet, der gerade zu rechter Zeit kam. Wenn ich nicht das Tragen von Waffen bei meinen Kollegen so sehr verab scheute, würde ich ihn mit dem größten Vergnügen wieder aus Ihren Händen befreien. Aber unter diesen Um ständen wird ihm eine andere Gefängnisstrafe für ver suchten Mord oder Totschlag recht guttun und zum Nutzen der Allgemeinheit dienen. Gute Nacht, mein Herr," wandte er sich nochmals an Tompkins. „Leben Sie wohl." „Verdammtes Schwein!" wütete Sniffy. „Nimm dich nur in acht, du Hund, ich werde dir in den nächsten Tagen schon den Schädel einschlagen!" „Sie scheinen im Augenblick nicht in der besten Stim mung zu sein," erwiderte Schwarzhemd liebenswürdig. Er zog sich rückwärts nach dem Fenster zurück, wäh rend er den Revolver dauernd schußbereit in der Hand hielt. Als er sich der elektrischen Starkstromleitung näherte, sah er, wie Mc Tavishs Augen aufleuchteten, und ahnte dessen Gedanken. „Ich war übrigens so frei, den Strom abzustellen," sagte er noch. Im nächsten Augenblick war er über das Drahtnetz gesprungen und hatte das Fenster aufgerissen. Polternd warf er seinen Revolver in das Zimmer und verschwand dann im Dunkel der Nacht. Marshall ließ als alter Polizeibeamter Sniffy keinen Augenblick aus den Augen. Mc Tavish schäumte vor Wut. Er fluchte und tobte über Schwarzhemd, der ihn über trumpft hatte. Jean war wie vom Donner gerührt über die Enthüllungen, die sie eben gehört hatte. Sir Allen freute sich über die Szene, die sich eben abgespielt hatte, denn er besaß Sinn für Humor Sir Austin Lavers hab den Revolver aus, den Schwarzhemd zu Boden geworfen hatte. „Da hört doch alles auf!" rief er. „Das Ding ist ja nicht einmal geladen. Er muß die Patronen vorher her ausgenommen haben!" * * * Als Schwarzhemd wieder zu seiner Wohnung zurück gekehrt war und befriedigt über den Erfolg in seinem Klubsessel saß, klingelte das Telephon. Er ahnte, wer ihn anrief, und nahm in froher Stimmung den Hörer ab. „Hallo! Hallo!" antwortete er. „Sie sind also wieder zurück, Mr. Verrell?" „Ich habe mich noch nie so gut amüsiert wie in den letzten Stunden, übrigens hatte ich einen großen Erfolg: ich konnte einen der gemeinsten Lumpen entlarven, und ich bin glücklich, daß ich einer der schönsten jungen Damen einen Dienst erweisen konnte." „So! Ich freue mich wirklich, das zu hören," er widerte seine Dame am Telephon kühl und hängte an. Übermütig nahm er ein Kissen vom Sessel und stieß es wie einen Fußball mitten durchs Zimmer. „Die Kleine war eifersüchtig — wirklich eifersüchtig!" rief er lachend. (Fortsetzung folgt.)