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Der Kampf um Mitteleuropa. Tardieus Genfer Besprechungen. Paris, 18. März. Ministerpräsident Tardieu trisst heute vormittag in Paris ein, nachdem er den letzten Tag seines Genfer Aufenthaltes zu einer Reihe von Besprechun gen ausnützte, von denen die mit dem deutschen Wirtschafts sachverständigen in den Pariser Blättern besonders Hervor gehoben wird. Man betont noch einmal, daß über die Arbeitsmethoden bezüglich der Vorbereitung des Donau-Bundes zwischen Frankreich und England volle Uebereinstimmung erzielt sei, während Italien und Deutschland eine auf alle neun Mächte ausgedehnte Aussprache wünschten, um von vornherein ihre eigenen Interessen geltend zu machen. In diesem Falle, so schreibt der außen politische Berichterstatter des „Journal", würden Deutsch land und Italien sofort ihre Beteiligung an einem mit teleuropäischen Wirtschaftsabkommen ver langen. England würde jedoch gezwungen sein, sich gegen eine derartige Einmischung zu wehren, weil es keinem Ab kommen, das auf dem Vorzugsregime beruhe, beitreten könne, ohne energischen Einspruch der Dominien hervorzu rufen. Der „Matin" erklärt, daß Deutschland vor allem kein dauerhaftes Abkommen wünsche, das geeignet sei, die Möglichkeiten eines deutsch-österreichischen Anschlusses zu vernichten. Nach Auffassung des Genfer Berichterstatters werden die Verhandlungen über diese Frage auch während der Osterfeiertage nicht ruhen. Ministerpräsident Tardieu soll vielmehr die Absicht haben, sich sofort nach seiner Rück kehr nach Paris wieder ans Werk zu setzen, um seinen Plan weiter zu verfolgen. Tardieu hatte bekanntlich am Donnerstag in Genf auch eine Aussprache mit dem russischen Außenkommissar Litwinow. Die Genfer Son derberichterstatter der Pariser Blätter betonen in diesem Zusammenhang, daß L i t w i n o w sich in erster Linie über den Stand der Frage des russisch-französischen Nichtangriffspaktes erkundigt habe. Ministerpräsi dent Tardieu habe erklärt, daß er noch keine Zeit ge ¬ habt habe, sich eingehend mit dieser Angelegenheit zu be schäftigen, daß ihm aber schon jetzt gewisse Punkte dieses Vorschlages für Frankreich unannehmbar schie nen. Tardieu habe Litwinow schließlich versprochen, die ganze Angelegenheit des Nichtangriffspaktes, die Rußland kürzlich auch mit Rumänien abgeschlossen habe, nach der Wiederaufnahme der Verhandlungen in Genf nach Ostern eingehend zu behandeln. Der Inhalt der englischen Antwort. London, 18. März. Wie der Pariser Berichterstatter der „Morningpost" von zuständiger Seite erfährt, entspricht die am Donnerstag nach Paris übermittelte Stellungnahme der englischen Regierung zu dem Tardieuplan der Haltung, die Außenminister Simon bei seinen letzten Pariser Be sprechungen mit Tardieu eingenommen hat. Die englische Antwort gehe dahin, daß England dem französi schen Plan grundsätzlich zu stimme, bezüglich seiner praktischen Anwendung jedoch scharfe Einwen- dungen mache. England wolle sich ni ch t zu einem Ab kommen bereit erklären, das Zugeständnisse an Paris mit sich bringe. Das geschehe aus Gründen, die mit den Beziehungen Englands zu den Dominien in Zu sammenhang stehen. Die englische Regierung betone, daß zur Durchführung des Tardieuplanes noch Verhandlungen zwischen den betreffenden Regierungen notwendig seien, was den Bedürfnissen der Donauländer nicht Rechnung trage. London wünsche eine internationale finanzielle Zu sammenarbeit, um den beteiligten Staaten Erleichte rungen zu bringen. Wie der Berichterstatter weiter erfährt, soll Frankreich be reit sein, den Donaustaaten eine unmittelbare finanzielle Beihilfe in Form von kurzfristigen Anleihen zu gewähren. Die Empfänger müßten jedoch verstehen, daß es sich nicht um eine Unterstützung, sondern um den Teil einer endgültigen Wiederaufbau Politik handle und daß die Kreditgeber eine strenge Kontrolle über den Gebrauch der Kredite ausüben würden. M MW WNW ks WWHWWes W WWlWMMhl Berlin, 18. März. Zur Feststellung des Ergebnisses des ersten Wahlganges der Neichspräsidentenwahl versam melte sich heute vormittag der R e i ch s w a h l a u s s ch u ß, dem je ein Vertreter der sechs stärksten Parteien des Reichs tages augehören, unter Vorsitz von Geheimrat Meiß ner. Der Reichswahlleiter gab bekannt, daß abgegeben worden sind: Für Duesterberg 2558938 Stimmen (6,8 v. H.), jür v. Hindenburg 18 654 696 Stimmen (49,6 v. H.), fürHitler 11 341 36» Stimmen (39,1 v. H.j, für T h ä l - mann 4982939 Stimmen (13,2 v. H.), für Winter 111 486 Stimmen (9,3 v. HZ. Zersplittert sind 8622 Stim men (9,9 v. H.). Auf den Anwärter mit der höchsten Stimmenzahl von H i n d enburg find mithin 49,6 v. H. der gesamten ab gegebenen gültigen Stimmen entfallen. Da nach den Er fahrungen bei früheren Wahlen fehlerhafte Zusammenrech nungen und Eintragungsfehler der Kreiswahlleiter das Ee- samtergebnis nurunwesentlichbeeinträchtigen I können, stellt der Reichswahlausschuß entsprechend 8 117 - der Reichsstimmordnung fest, daß bei der Wahl des i Reichspräsidenten vom 13. März 1932 unzweifelhaft keiner j der Anwärter mehr als die Hälfte aller gültigen Stimmen erhalten hat und daß Bedenken gegen die Gültigkeit der Wahl nicht bestehen. Die Verhandlungen des Reichswahlausschusses zogen sich eine Stunde lang hin, da insbesondere von den Ver tretern der Sozialdemokratie und des Zen trums immer wieder Bedenken vorgebracht wurden, ob nicht doch etwa bei Vorliegen der endgültigen Stimm zettel eine absolute Mehrheit für v. Hindenburg noch festgestellt und einzweiter Wahlgang dadurch unnötig gemacht werden würde. Der Reichswahlleiter hielt nach allen bisherigen Erfahrungen eine solche Möglichkeit für ausgeschlossen. MM Elas Warps zum MM Berlin, 18. März." Graf Westa rH der"vör"etwa drei Wochen einen Aufruf mit über 500 Unterschriften führender Persönlichkeiten aus der alten Wählerschaft des Eeneralfeldmarschalls v. Hindenburg veröffentlicht, über gibt zum zweiten Wahlgange der Öffentlichkeit folgende Erklärung: Die Wahl des Eeneralfeldmarschalls von Hindenburg zu Deutschlands Staatsoberhaupt ist im ersten Wahlgang s i ch e r g e st e l l t. Da Hitler und Thäl mann ihre Kandidaturen nicht zurückgezogen haben, muß am 10. April noch einmal um. den endgültigen Sieg ge rungen werden. Aber es genügt nicht, wenn die Wahl nur formell bestätigt wird. Jetzt heißt es, Deutschlands Stellung im außenpoliti schen Entscheidungskamps zu stärken. Alle nationalen Frauen und Männer müssen durch ihre Stimme bekunden, daß das deutsche Volt geschlossen hinter seinem Präsidenten alsdemFührerimFreiheitskamps opferbereit gewillt ist, den Kampf gegen die Tribute, gegen die einseitige Entwaffn uung und gegen die K r i e g s r ch u l d l U g e bis zum vollen Siege durchzu- führcn. Jetzt muß ohne Rückhalt die Forderung des Reichspräsi denten erfüllt werden, der unabhängig von Parteien und Bindungen als Vertreter und Treuhänder des ganzen deut schen Volkes sein. Amt führen will. Schon im ersten Wahl gang haben seine alten W ä Hlervon1925 seine Wie derwahl an erster Stelle gefordert und zum Siege geführt. Nunmehr ergeht auch an alle diejenigen, die am 13. März ihre Stimme noch einem anderen nationalen Kandidaten gegeben haben, der dringende Ruf, der Selbstzerfleischung Einhalt zu tun. Gebt die falsche Frontstellung auf'. Be zeugt die Geschlossenheit des nationalen Deutschlands! Be kundet, daß der nationale Generalfeldmarschall der Friede ist! Niemand stehe verärgert beiseite! Durch die Teilnahme des ganzen nationalen Deutsch Echwarzhemd. Roman von Bruce Greame. Ins Deutsche übertragen von Ravi Ravendro. 6j (Nachdruck verboten.) Von der Batterie aus führt dann eine Leitung mit einem Kontakt an der Außenwand des Hauses herunter, die gut in Efeu versteckt ist. In Reichweite ist außen ein Schalter angebracht, durch den die Bombe zur Explosion gebracht werden kann Diamantenharry verbringt Stunden damit, sich als Sir Allen zu verkleiden und ihm nicht nur im äußeren Aussehen, sondern auch in seiner Stimme und seinen Manieren zu gleichen. Nachdem er sich davon überzeugt hat, daß seine Maske vollkommen ist — soweit sie die äußere Erscheinung betrifft —, wartet er in der Nähe des Hauses, bis der wirkliche Sir Allen die Wohnung verläßt und zu seinem Hotel geht. Dann senkt Harry die Bombe noch weiter bis zur Öffnung des Kamins, läßt sie explodieren und zieht den elektrischen Leitungsdraht wieder in die Höhe. Gleich daraus eilt er zur Haustür und klopft. Wenn man ihm öffnet, tritt er als der wirkliche Sir Allen auf, der die Explosion gehört hat und nun wissen will, was passiert ist. Len Rest brauche ich Ihnen wohl nicht zu erzählen." „Das haben Sie wirklich schlau angefangen. Ich gratuliere Ihnen zu Ihrer Klugheit und Kaltblütigkeit. Aber nun müssen Sie noch schlauer und klüger sein, denn Sie müssen in dieser Nacht noch das Perlenhalsband zurückbringen, und zwar in den Geldschrank, aus dem Sie es entfernt haben." Schwarzhemd glaubte, nicht recht gehört zu haben. Er sollte die Kette zurückbringen, nachdem er diesen Plan mit so unendlicher Mühe durchgeführt hatte? „Das ist doch lächerlich," entfuhr es ihm. „Durchaus nicht. Wenn die Perlen morgen um neun Uhr nicht zurück sind, erfährt Scotland Pard von einer unbekannten Quelle, daß Richard Verrell und Schwarzhemd ein und dieselbe Person sind. Also tun Sie, was ich Ihnen gesagt habe. Gute Nacht, Mr. Schwarzhemd I" Das Gespräch war zu Ende. Es herrschte wieder tiefes Schweigen. Er hängte ein und starrte verstört in das Feuer des Kamins. Sein langgehütetes Geheimnis war nun min destens einer anderen Person bekannt, und wenn es ihm nicht gelang, die Perlen zurückzubringen, wurde er am nächsten Morgen verhaftet. Er dachte an Flucht. Es würde verhältnismäßig leicht jein, zu packen und mit dem ersten Frühzug das Festland zu erreichen. Er konnte seinem Kammerdiener Roberts eine Mitteilung hinter lassen, daß er nach Amerika abgereist wäre. Dort konnte er die Perlenkette verkaufen und lange Jahre sicher und zufrieden leben. Aber je länger er darüber nachdachte, desto mehr bäumten sich sein Mu! und jein Spor.sgeist da gegen auf. Er wollte nicht feige gleich im ersten Augen- blick die Flucht ergreifen, wenn der Feind ihn angriff. Die Schwierigkeiten des Kampfes lockten ihn und außer dem glaubte er, daß seine Ehre engagiert sei. Die Dame, die eben telephonisch mit ihm gesprochen hatte, hätte sich ja ebenso leicht mit Scotland Hard in Verbindung setzen können, statt sich ruhig mit ihm zu unterhalten, und dann würde er wahrscheinlich jetzt schon in einer Zelle sitzen. Sie hatte ihm eine Möglichkeit gegeben, sich zu retten und die Sache in Ordnung zu bringen. Wenn er bei diesem Versuch gefaßt wurde, mußte er sich selbst die Schuld daran zuschreiben. Er überlegte Es wäre eine Kleinigkeit gewesen, die Kette sauber einzupacken und durch einen Zeitungsjungen gegen ein kleines Trinkgeld zurückbringen zu lassen, aber das durfte er auf keinen Fall tun. Er mußte diese schwierige Aufgabe selbst lösen. Man hatte ihn heraus- gefordert und er war noch jung und kühn genug, diese Herausforderung anzunehmen. Zu gleicher Zeit mußte er aber die unangenehme Feststellung machen, daß eine Frau klüger war als er. Das krankte ihn. Mochte kommen, was wollte, er war entschlossen, die Perlen selbst in den Geldjchrank Sir Allens zurückzubringen. Er wollte beweisen, daß er sich vor nichts und vor niemand fürchtete Aber unmöglich konnte er in derselben Verkleidung noch einmal in die Villa kommen, denn Marshall wußte jetzt ganz genau, daß die Perlen gestohlen waren. Einen Augenblick bedauerte er es, daß er der Versuchung nicht widerstanden und Marshall obendrein noch aufgefordert hatte, Sir Allen anzurusen. Dann wäre die Sache jetzt lands muß die Wiederwahl des Herrn Eeneralfeldmarschalls von Hindenburg eine machtvolle Kundgebung deutschen Freiheitswillens und ein Bekenntnis zu dem Gedanken einer von Parteien unabhängigen Führung des Staates durch einen deutschen Mann werden, der sich nur seinem Gott und seinem Gewissen verantwortlich fühlt. Ms AWWKMWiW z« M MMsm UM die NSDAP. Berlin, 18. März. Der R e ichsi n n e u m i u i st c r teilt mit: Was die in den letzten Tagen in der Presse verbrei teten Nachrichten über Mobilmachung der LA. und Putsch- absichtcn angeht, so handelt es sich dabei zum Teil um alte bekannte Nachrichten. Soweit cs sich um neuere Nach richten handelt, werde ich sie unverzüglich scharf nach- Prüfcn. Selbstverständlich wird von mir die national sozialistische Bewegung dauernd sorgfältig beobachtet und jede der Nachrichten auf ihre Richtigkeit »achgeprüft. Ich habe den preußischen Innenminister gebeten, mir schleu nigst das bei den Haussuchungen der letzten Tage auf gefundene Material zugängig zu machen. Nach Prüfung desselben werde ich meine Entschlüsse treffen. Die Zusammenziehung Ler SA. im Reichsinnenminifterium gemeldet. Groeners Bestätigung. Berlin, 18. März. Reichsinnenminister Groener teilt mit: Es ist zutreffend, daß HerrRöhm einige Tage vor der Wahl mir als Reichsinnenminister hat melden lassen, daß er beabsichtige, für den Wahltag die SA. in ihren Unterkunftsräumen geschlossen zu halten, um allen Zusam menstößen auf der Straße vorzubeugen. Gegen diese Maß nahme bestanden beim Reichsinncnministerium keine Beden ken, besonders auch deshalb nicht, weil dadurch die Verant wortlichkeit der SA.-Leitung für alle etwaigen Vorkomm nisse klar festgestellt war. Der ruhige Verlauf der Wahl hat der Auffassung des Ministeriums recht gegeben. Dieser Mitteilung des Reichsinnenministers wird von zuständiger Stelle hinzugefügt, daß selbstverständlich das Ministerium entsprechende Maßnahmen zur Aufrechterhal tung von Ruhe und Ordnung getroffen habe. Die Unter bringung der SA. in ihren Unterkunftsräumen seinatü r- lich kein Alibi für irgendwelche dennoch be gangenen strasbarenHandlungen. Die Sichtung des Haussuchungsmaterials. Berlin, 18. März. Aus eine Nachfrage wegen des Ergebnisses der bei der NSDAP, in ganz Preußen vor genommenen Haussuchungen wurde der Telegraphenunion am Freitagmittag von zuständiger Seite im preußischen Ministerium des Innern mitgeteilt, daß das Ergebnis noch nicht zu über sehen sei. Die Sichtung des beschlagnahmten Materials nehme naturgemäß außer ordentlich viel Zeit in Anspruch, schon deswegen, weil die betreffenden Beamten, dre die Haussuchungen durch geführt hätten, nicht abgelöst werden könnten, da Zieh ein Nachfolger erst wieder in das bereits bearbeitete Material einsinden müsse. Es erscheine zweifelhaft, ob noch im Lause des Freitags ein Ergebnis der Haus suchungen mitgcteilt werden könne. USA. vor dem Bankerott! Eine Verkaufs ft euer soll helfen. Washington, 18. März. In einer Rede im Ab geordnetenhaus behauptete der demokratische Führer Na'- neq (Illinois), die amerikanische Nation fei bankrott Der Bundeshaushalt müsse unter allen Umständen aus geglichen werden, da die Vereinigten Staaten sonst iw Sommer die größte Panik erleiden würden, die irgendein Land jemals erlebt habe. Der Fehlbetrag im amerikani schen Haushalt sei so groß, wie noch nie. Die Rede Rai neys drehte sich im wesentlichen um die sogenannte V e r - kaufssteuer, die 595 Millionen Dollar einbringen soll und die das Rückgrat der Vorlage über die zusätzlichen Ein nahmen in Höhe von über einer Milliarde Dollar bildet- Rainey erklärte im Zusammenhang hiermit, daß die Re gierung täglich 7,8 Millionen Dollar zusetze. Ihr Kredit sei zerstört. Die Bundesgehälter müßten herab gesetzt werden. bedeutend einfacher. Er könnte wieder als Sir Allen in der Villa erscheinen und Marshall sagen, daß er die Perlen doch wieder in die sichere Obhut des Detektivs zurück bringen wollte. Nachdem er eine halbe Stunde nachgedacht hatte, entschied er sich dafür, in die Nähe des Hauses zurück zukehren und dort zu warten, was sich ereignen würde Er hatte schon jo oft eine günstige Gelegenheit ausnützen können, daß er fast abergläubisch an sein Glück glaubte In seinem Schlafzimmer stand ein wunderbar aus gerüsteter Kleiderschrank, den er sich nach eigenen An gaben und Zeichnungen hatte anfertigen lassen. Sein Diener Roberts glaubte, dieses Möbelstück genau zu kennen, aber er ahnte nichts von der Geheimjchublade, in der Verrell seine schwarze Kleidung und seine Diebs- Werkzeuge verwahrte. Verrell ging in sein Schlafzimmer und kleidete sich als Schwarzhemd. Als er fertig war, trug er ein schwarzes Oberhemd, schwarzen Kragen, schwarze Lack schuhe, schwarze Seidenstrümpfe. Frack, Frackmantel, Seidenschal und Zylinder zeigten die gleiche Farbe. Er drehte das elektrische Licht aus und war nun nicht mehr sichtbar, obgleich die Strahlen einer entfernten Straßenlaterne durch das Fenster fielen. In dieser Aus machung konnte er sich unauffällig in der Dunkelheit be wegen. Bei seinen Einbrüchen legte er außerdem noch eine schwarze Maske an, die sein Gesicht verbarg, und. über seine Hände zog er schwarzseidene Handschuhe, um keine Fingerabdrücke zu hinterlassen Richard Verrell wohnte in der Nähe des Hydeparks, und von den Fenstern der Vorderzimmer aus konnte er eine Hauptstraße übersehen. Die beiden Fenster seines Schlafzimmers schauten aus einen kleinen Hinterhof. Sie waren die einzigen, die rückwärts lagen. Dort befand sich eine Garage, die nur am Tag benutzt wurde. Abends war dort alles ruhig. Da keine anderen bewohnten Räume auf den Hof führten, benützte Verrell die Schlaf- zimmerfenster bei seinen nächtlichen Abenteuern als Aue- und Eingang. (Fortsetzung folgt.)