Volltext Seite (XML)
Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend mi s» * Di« »Ottendorfer Fettung* erscheint Diens- § taz, Donnerstag und Sonnabend. - Var Brtngr-Pret, »trd mit Sextnn jeden Mona!» bekannt gegeben. « I« Falle höherer Dcioall (Krieg ?d. s»nst. " - irgendwelcher Störungen de» tketriebes der " 2 Leitung, d. Lieieranien od. d. Befürderunae- 5 - Einrichtungen) hat der Bezieher keinen Ln- » A spruch aus Lieferung oder Nachlieferung der » L Artung ob. Rückzahlung d. Bep»g»pre!se». IltllSIIIISkIgkSSlIA Postschecd-Kontv Leipzig Nr. 29148. Diese Zeitung neröffenrlicht die de» Gemeind erates Mit den Beilage? »Nene Illustriert^, .Mode M AeiM« amtlichen Bekanntmachungen zu Ottendorf-Okrilla. und Heim* mrd ,Drr Schriftle'' ung, Drück und Verleg Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. » Hummer 32 Sonntag, den ^3. März 1932 31» Jahrgang ri Man vermutet Brandstiftung. Bus de« Mchbargklneten Der daß g-v. von der Entschädigung. ieder- MNLL wählen! Leipzig. Polizeibeamlel beschossen. Ein aus Streife befindlicher Polizeibeamter wurde in der Döhlauer Heide von hinten beschossen, aber nicht getroffen. Der unbe Nach einer Bekanntmachung der Anstalt für staatliche Schlachtoiehoersicherung Hal der Verwaltungsausschuß der Anstalt beschlossen>daß vom Tierbesitzer bei nichtgewerblrchen Schlachtungen von Rindern zur Herabminderung der Um lage eine Zuschlag von je 10 NM in allen Bollschadensfälleu zu zahlen ist. in denen das Fleisch des geschlachteten Deres Berggießhübel. Autobusunfall. Der gegen 2 Uhr in Berggießhübel eintreffende Autobus des Kraftverkehrs Freistaat Sachsen geriet am Ladender« Straße ins Rutschen und fuhr in den < ermahnt, sich von allen Ruhestörungen fernzuhalten, damit die Polizei am wirkungsvollen Eingreifen nicht behindert und nicht wider Willen in die Lag? versetzt wird, auch gegen Unschuldige vorzugehen. Slaatliche SchlachtvrehoersickMnng stelle zu einer Explosion. An weniger als einer halben Stunde war das Gebäude nur noch ein Trümmerhaufen. ^/stürelt: Vorm. T (Istr-nsekm. S Ausgenommen vom Verbot sind gewöhnliche Leichenbe gängnisse, die hergebrachten Züge von Hochzeitsgesellschaften, kirchliche Prozessionen, Bittgänge und Wallfahrten. LuwiderhavZlungen'werden nac^Teil 7, Z 9, s g auf der verschneiten , , . , , Straßengraben. Dabei geriet der Motor in Brand. Das Feuer konnte durch Hand feuerlöscher sowie durch Aufwerfen von Sand unterdrückt werden. Von den Insassen wurde niemand verletzt. Turnen - Spiel - Sport im Turnverein Jahn e.O (Deutsche Turnerschaft). Sonntag, den 13. März 1932. Fußball. Aerttiches und Sächsisches. Vtlendorf-Dkrilla, am (2. März ,yzr. — Mitteilung aus der Gememdeverwallung. Die m der Bekanntmachung über die Abgrenzung der Stimmbezirke nicht aufgeführte Aug. Bebelstraße gehört zum I. Stimmbezirk. — Die diesmal mit besonderer Spannung erwarteten Ergebnisse der Reichspräsidentenwahl werden am Sonntag abend durch Rundfunk bekanntgegeben. Da in den Gasthöfen genügend Gelegenheit geboten ist Vie Meldungen zu höre , werden wir die Ausgabe von gediucsten Sende, nachr.chu. unterlassen. — Die Umwälzung in der Umstellung der Parteien macht es fast unmöglich Zahlen aus dem Iah e 1923 zum Vergleich zu bringen. In Ottendorf-Ot-alla e, zielte im 1. Wahlgang der Kandidat der Rechten 524, d, Kandidat der Sozialdemokraten, Zentrum und Demotra-, 1624 und der Kandidat der Kommum len >85 Stimmen Für das Reich ergaben sich im 1. Wahlgang bet gleich > Reihenfolge die annäh. Gesamtzahlen 1l < 09 898, >3 258 620, 187I8I8. — Die Hauptrollen in der Schöpfungsaufführung am Karfreitag abends '/»8 Uhr werden gesungen von Frau RussiuS als Gabriel, von Herrn Vödisch als Uriel und van Herrn Lehrer Schellenberger als Raphael. Die Orgelpart hat Herr Kantor Sickert-Tharandt überi omwen. — Konzert. Die Namen der Künstler, die zu dem Konzert de.S Reichsdeutschen Blindenverbands EV. (Reichstpitzenverbanv der deutschen Blindenvereine) und des P.-rbands der Blinden vereine im Freistaat Sachsen EV., das am Montag im Gasthof zum Hirsch stattfindet, Mitwirken, gehen aus der Ankündigung in der vorliegenden Ausgabe hervor. Dian kann berechtigter weise annehmen, daß ein alle Konzertbesuo er voll befriedigendes Programm geboten wird. Wie wir erfuhren, sind bei der Umfrage Karten in erhofftem Maße um; ffetzt worden, so daß das wirtschaftliche Ergebnis aus der Verw Haltung das Konzert amt des Reichsdeutschen Blindenverbands instand setzen wird, seine Bestrebungen zu Nutz und Frommen der deutschen Blindenwelt in vollstem Maße weilerzi.führen. Karten sind noch an der Abendkaffe erhältlich. Bewahrt Buhe am WMonntag! Klotzsche Kn. — Jahn Kn. Anstoß mittag 12 Uhr in Klotzsche. Klotzsche I. — Jahn I. Anstoß mittag 1 Uhr in Klotzsche. Die Spielstärke des Gegners ist nicht bekannt um die s Aussichten der Jahnleute beurteilen zu können. Der Tor- ' unterschied dürfte zwischen Sieger und Unterlegenen ziemlich knapp auffallen. Kirchennachrichtert. Sonntag, den 13. März 1932. Vorm. 9 Uhr Gottesdienst mit Konfirmandenprüfung. Vorm. '/< > 1 Uhr Kindergottesdienst. Politische vsterruhe Versammlungsverbok in der Karwoche und während des Osterfestes , Dresden, 12. März. In der „Sächsischen Staatszeitung" veröffentlicht das Ministerium des Innern folgende Bekanntmachung: Auf Grund von Artikel 12Z, Abs. 2, der Reichsversafsung werden für das Gebiet des Freistaates Sachsen alle Versamm lungen, Umzüge und sonstigen demonstrativen VeranftalluN- gen Unter freiem Himmel für die Zeit vorn Sonntag, den 20. März, bis einschließlich 29. März 1SZ2 verboten. kannte Täter hat sich später in einer Schankwirtschast in Hall, dahin ausgesprochen, daß er noch mehr „mitnehmen" wolle — In der Reitzenhainer Straße in Leipzig-Thonberg wui den nationalsozialistische Flugblattverteiler von politischen Gegnern überfallen, zu Boden geschlagen und mit Füßen ge treten. Einige der Angegriffenen erhielten auch Stichwun den am Kopf und mußten sich in ärztliche Behandlung be geben. Als das Ueberfallkommando eintraf waren die An greifer verschwunden. Leipzig. Selbstmord. Im Holz von Lvhsten bei Torgau erschoß sich der 36 Jahre alte Prokurist Fritz Krebs aus Leipzig. Krebs hatte sich, wie sich herausstellte, Verun treuungen, Wechselfälschungen, Unterschlagungen usw. bei seiner Firma, einer Rauchwarenfärberei, zuschulden kom men lassen und auf den Namen seines Jagdfreundes Wech sel gefälscht. Oelsnih (Erzg.). Tödlicher Unfall. Auf dem Kai- serin-Augusta-Schacht in Neuölsnitz wurde der Bergmann Albert Viertel aus Oberwürschnitz von einem Kohlenhund erfaßt und dabei so schwer verletzt, daß er bereits aus dem Transport nach oben verstarb. Der Verunglückte hinterläßt eine Frau und drei unmündige Kinder. Neustadt. Schadenfeuer In Langburkersdorf brach in dem einem schwerkriegsbeschädigten Kunstmaler und Photographen gehörigen Grundstück ein Schadenfeuer aus. das in wenigen Minuten auf das ganze Grundstück Über griff. Die Feuerwehren mußten sich darauf beschränken, dir umliegenden Gebäude zu schützen. Während des Brandes kam es aus bis jetzt noch ungeklärter Ursache an der Brandt Bautzen. Zusammenstoß. In der Steinstraße stießen ein Lastkraftwagenzug und ein Stadtomnibus zusam men. Von den Fahrgästen des letzteren wurden mehrere erheblich verletzt: so erlitt der Vlumenfabrikant Pachaly Nip penbrüche, seine Ehefrau einen komplizierten Armbruch. Der Führer des Omnibus zog sich durch Glassplitter Verletzungen zu. Bad Schandau. Selbstmord Im benachbarten Krippen verübte der 44 Jahre alte Gendarmeriehauptwacht meister Bäbelich Selbstmord durch Erschießen. Der Grund zur Tat ist in vollkommener Nervenzerrüttung zu suchen. Wurzen. Dierote Fahne am Kirchtu rm. Zwei Polizeibeamte sahen auf ihrem nächtlichen Rundgang, daß am Turm der Wenzeslaikirche eine rote Fahne heraushing. Vom Eingang der Kirche stürmten ihnen vier junge Männer entgegen, mit denen die Polizisten bei dem Versuch, die Leute festzunehmen, in ein Handgemenge gerieten. Drei der Bur schen konnten entkommen, während einer festgenommen wurde. Es handelt sich um einen 20 Jahre alten Kommuni sten. Die vier waren in die Kirche eingedrungen und hatten an der Fahnenstange ein rotes Flaggentuch mit der Auf schrift „Klaffe gegen Klasse — Wählt Thälmann" fenge- macht und herausgehängt. Am Kampfort wurden ein Ham mer und kleinkalibriger Revolver gefunden. , Acht Schwerverletzte in Penig Landesbeauftragker für Preisüberwachung Der Reichskommissar für Preisüberwachung hat seine Befugnisse für Sachsen auf die oberste Landesbehörde über tragen, soweit es sich*üm lebenswichtige Lebens- und Genuß mittel des täglichen Bedarfs handelt Mit der Wahrneh mung dieser Befugnisse ist bis zur Uebcrleitung der Geschäfte auf das Wirtschaftsministerium der bisherige Beauftragte des Reichskommissars für Preisüberwachung, Ministerialrat Dr. Schelcher. als Landesbeauftragter betraut worden. Bürgermeister Dr. Bührer zur NSDAP üiergckrelsn Dresden. Wie „Der Freibeitskampf" mitteilt, ist der Dresdner Bürgermeister Dr. Bührer, der kürzlich seinen Aus tritt aus der SPD erklärt hatte, nunmehr zur NSDAP über getreten. Verbot des Mkführens von Lederrlemen mit Koppel- schloß Durch Verordnung des Ministeriums des Innern vom 7. Dezember 1925 war das Mitführen von Stöcken, Hunde- veitschen und ähnlichen zum Schlagen geeigneten Gegenstän den bei Versammlungen und Aufzugen verboten worden. In neuerer Zeit werden bei politischen Zusammenstößen in stei gendem Umfang Lederriemen mit Koppelschloß zum Ein schlagen auf politische Gegner verwendet. Es entstanden Zweifel darüber, ob diese Lederriemen mit Koppelschloß, die zum Teil, um die Wirkung der Schläge zu erhöhen, sogar mit Stahleinlagen versehen waren, als „ähnliche zum Schlagen geeignete Gegenstände"., im Sinne der Verordnung vom 7. Dezember 1925 anzusehen seien. Um diese Zweifel zu be seitigen, hat das Ministerium des Innern eine Verordnung erlassen, die die alte Verordnung durch Einfügung der Worte „Lederriemen mit Koppelschloß" in einer jeden Zweifel aus- lchließenden Weise ergänzt. der dritten Reichsprklsidentenverorvnung zur TUyerung vor» Wirtschaft und Finanzen und zur Bekämpfung politischer Ausschreitungen vom 6. Oktober 1931 in Verbindung mit s den 88 2 und 3 der Reichspräsidentenverordnung zur Bekamp. sung politischer Ausschreitungen vom 28. Marz 1931 be straft. . Groß-Kayna. Ein neuer Brandherd. Bei Löscharbeiten in einem vom Brand verschont gebliebenen Sortierraum der Glasfabrik „Salviati" wurde ein etwa bis zur Hälfte gefülltes Benzinfaß entdeckt, in dem ein Zündet befestigt war, um es zur Explosion zu bringen. Durch Auf findung dieses neuen Brandherdes ist die Absicht, auch die restlichen Fabrikanlagen durch Feuer zu vernichten, verei telt worden. Schleiz. Von der Saaletallperre. Obwohl fast vor einer Woche mit dem Stauen der Saaletalsperr« begonnen wurde, ist bis jetzt kaum eine Zunahme des Wal sers zu bemerken. Der Zufluß betrug nicht viel mehr als der vorgesehene Abfluß von 5,5 Kubikmeter pro Sekunde. In dem am Fuß der Sperrmauer liegenden KraflhauS schreiten die Arbeiten rüstig fort. Dort ist man mit der Montage d?r 60 Tonnen schweren Betriebswelle beschäftigt. Um die von verschiedenen Seiten vorgetragenen Be> sorgnisse zu zerstreuen, teilt die Staatsregierung mit, ' ' für nächsten Sonnabend und Sonntag alle Maßnah men zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung ge troffen worden sind, und daß die Polizei den Auftrag erhalten hat, jeden Störungsversuch unter Anwen dung der ihr zur Verfügung stehenden Machtmittel rück sichtslos zu unterdrücken Das Publikum wird Penig. Nach einer Veranstaltung wurden hetmkehrende Nationalsozialisten von Kommunisten überfallen und mit allerlei Schlag- und Hiebwaffen mißhandelt. Sechs Natio- n» „um--.» »n. ... nalsozialisten und zwei Kommunisten wurden schwer verletzt, als gänzlich untauglich zum m/ffWuch/n Die Polizei machte der Straßenschlacht ein Ende und ver- werden muh. Diesen Betrag kürzt die Becsichsrungsans hastete dreizehn Kommunisten. — Nach nativnalsozialistscher Darstellung sollen die Kommunisten in mehrfacher Ueberzahl, nachdem sie einen regelrechten Meldedienst über das Kom men der Nationalsozialisten eingerichtet hatten? diese von hin ten angefallen haben. Ein kommunistischer Spitzel soll die Ortspolizei an eine falsche Stelle alarmiert haben, um ihr Eingreifen zu verhindern. Görlitz. Geschäftstüchtiger Betrüger. _ . Betrüger, der einer Frau aus Hennersdorf, die bei der Städtischen Sparkasse in Görlitz Geld eingezahlt hatte, das Sparbuch unter Vorspiegelung falscher Tatsachen abgeschwin delt hatte, ist jetzt in der Person eines Moses aus Ostritz er mittelt worden Moses hatte versucht, 900 RM abzubeben, doch verweigerte die Sparkasse die Auszahlung, woraus Mo ses das Sparbuch bei einem Möbclkauf in Zittau in Zahlung gab und von dem Möbelhändler noch einen Vorschuß von 50 RM erhielt. Als die Frau des Möbelhändlers vor Lie ferung der Möbel das Sparbuch bei der Städtischen Spar kasse vorzeigte, erhielt auch sie keine Zahlung, da das Spar buch auf vierteljährliche Kündigung lautete. Moses hat die Tat inzwischen eingestanden.