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OM' 'MMÜW Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und UmgeMd 2 Di« »Ottendorf„ Artung' »rschUnt Di«»» 2 tar, v»nn«r»t«, und Evnnnbrnd. - v«r Bez»g»-Prei» wird mit T«zirm » jeden Monats bekannt gezebe». « Im Falle höherer Gewalt (Krieg »d. sonst. " ü irgendwelcher Störungen de» Betriebe, der » 2 Fettung, d. Lieferanten od. d. Beförderung,« 2 2 Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An» Z »» sprach auf Lieferung oder Nachlieferung der » L Zeitung »d. Nüikzahlung d. Bezugspreise». « »IlllllllllllllllSIIbSIIIIIIIIIÜSIII»« Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. MWiM- ,K, üÄ ÄzetzÄIM Diese Zeitung verösfentllcht die amtlichen Bekanntmachungen der» Gsmeinderates zu Ottendorf-Okrills. MU drn Beilagen »Neus Illustrierte*, „Mode und Heim* mib »Der K»h»Id*. Schriftleitung, Druck und Verlag Hermsnn Mühle, Ottendorf-Okrilla. vemetrrd« - Giro -K»M» Nummer l8 Mittwocb, den ^0. Februar M2 3^. Jahrgang Amtlicher Teil kinr schling llep Steuerkanen unü kinlagebogen fÜ!' IHZI Die Steuerkarten für 1931 sind mit den Einlagcbogen spätestens bis 15. Februar 1932 an das Finanzamt einzu reichen, in besten Bezirk der Arbeitnehmer am 10. 10. 193 > seinen Wohnsitz gehabt hat. Die Ablieferung kann auch der Arbeitgeber übernehmen. Die Arbeitgeber sind verpflichtet, durch Anschlag in den ArbeitS- und Geschäftsräumen auf die Ablieferungspflicht hin zuweisen. Die Versäumnis der Ablieferungspflicht ist mit den in § 413 der Reichsabgabenordnung vorgesehenen Strafen bedroht, außerdem kann die Einlieferung gemäß Z 202 der Reichsab gabenordnung erzwungen werden. Alles Nähere ist aus dem Merkblatt ersichtlich, das bei dem Finanzamt kostenlos ent nommen werden kann. Hladcverg, am 8. Februar 1932. Pas Smauzamt. Herttiches und Sächsisches. Gttendorf-Vkrilla, am A. Februar z932. — Achtung, Fahrraddiebe an der Arbeit. Nachdem vor einiger Zeit aus einem hiesigen Gasthof ein Damenrad, welches nur ganz kurze Zeit unbewacht dasland, von einem unbekannten Dieb entführt worden war, wurde am vergangenen Donners tag wiederum ein Rad, welches unbewacht in einem Gasthof im Ortsteil Süd stand, gestohlen. In letzterem Falle handelt es sich um ein gut erhaltenes Herrenrad. — Wahrscheinlich infolge Estendefekts brach am Sonnabend mittag im Dachgeschoß einer Betriebswohnung der Firma A. Walther L Söhne ein Brand aus. Nur dadurch, daß das Feuer sofort bemerkt worden war, war es der Betriebs- Wehr möglich den Brand noch rechtzeitig zu unterdrücken, bevor er größeren Umfang annahm. Die ebenfalls an der Brandstätte erschienene Feuerwehr Ost brauchte nicht eingreifen. Der Schaden, den die Familie erlitten hat, in deren Wohnung der Brand ausgebrochen war, ist beträchtlich — „Auf die Bekanntmachung des Finanzamts Radeberg, betr. die Einreichung der Steuerkarten und Einlage (Marken-) bogen für 1931, wird besonders hingewiesen. Gewerbesteuererklärungen 1932 Nach einem Beschlusse des Gesamtministerinms wird die Veranlagung der Gewerbesteuer für das Rechnungsjahr 1932 nochmals nach den Vorschriften des Gewerbesteuerge- tetzes vom 30. Juli 1926 vorzunehmen sein. Darnach sind die Gewerbesteuererklärungen innerhalb des für die Einkommen steuererklärungen für die Frühjahrsveranlagung bei der Ein kommensteuer maßgebenden Zeitraumes abzugeben. Nach dem der Reichsfinanzminister als Frist für die allgemeine Abgabe der Cinkommensteuererklärungen bei der Veranla gung für die 1931 endenden Steuerabschnttte die Zeit vom 15. bis 29. Februar 1932 bestimm! hat sind auch die Gewer besteuererklärungen für das Rechnungsjahr 1932 innerhalb dieser Frist abzugeben. Gebäude-Brandversicherungsbeiträge Die Brandversicherungskammei hat die Beiträge für die Gebäudeversicherung ausgeschrieben. Die Beiträge werden am 1. April dieses Jahres für die Zeit vom 1 Januar 1932 bis 30. Juni 1932 nach einem Beitragssatz von 1 Rpf. für die Einheit eingehob-n. Massenkundgebungen der »Eisernen Front- Dresden. Von der SPD Groß-Dresden wurde die erste Massenkundgebung der „Eisernen Front" durchgeführt. Aus zahlreichen Stellplätzen formierten sich Züge, die sich dann zu einem Zug vereinigten. Dieser zog in eineinhalbstündigem Marsch mit zahlreichen Musikkapellen und Bannern nach der Ilgen-Kampfbahn. Die dort abgehaltene Kundgebung wurde von Parteisekretär Trendel eröffnet. Dann sprachen Land tagsabgeordneter Weckel sowie ein Vertreter des Reichs banners, des ADGB, der Arbeitersportverbände und der Angestellten- und Beamtenoerbände über die Aufgaben der Eisernen Front im Kampf gegen den Faschismus^ Dresden. DiebeimOpernhaus. Aus dem Opern haus ist auf unerklärliche Weise die handschriftliche Partitur, der Klavierauszug und das Textbuch der Oper „Die Witwe von Ephesus" oder „Das Lied von der Weibertreue" von Clemens Cunis verschwunden. Für die Wiederherbssichast fung des Material ist eine Belohnung von 100 RM ausge setzt worden. Der Mor- in der George-Bähr-Straße aufgeklärt Dresden. Der Mordfall auf der George-Bähr-Stratze. bei dem bekanntlich der vierzig Jahre alte Kaufmann Kriebel non einem unbekannten Mann durch Revolverschüsse tödlich und seine Begleiterin Frl. Carda schwer verletzt wurde, konnte von der Kriminalpolizei bereits aufgeklärt werden. Als Grund des Täters mußte zunächst Eifersucht angenommen werden, da Kriebel das Verhältnis mit Frl. Carda noch wäh rend seiner Ehe, die im Dezember geschieden wurde, einge gangen war.« Die Mordkommission des Kriminalamts stieß bei Durchsicht der Scheidunasakten auf eine Person, die Frau Kriebel während des Ehescheidungsprozesses beratend zur Seite gestanden hatte, auf die die von Frl. Carda gegebene Personsbeschreibung des Täters ungefähr paßte. Es handelt sich um den 1895 in Waraszdin (Jugoslawen) geborenen Ar beiter Pogacnik, der verheiratet ist und viele Jahre im Ausland, u. a. auch in der Fremdenlegion, zugebracht halte. Ergestand nach längerem Verhör die Tat und gab an, sie lediglich aus dem Grund ausgeführt zu haben, um Frau Kriebel, die eine Jugendfreundin von ihm ist, zu rächen und sie vor wirtschaftlicher Vernichtung durch ihren geschiedenen Ehemann zu bewahren. Dresden. Möbius fe st genommen. Wie bereits gemeldet, ist man bei der Dresdner Brauerei zum Felsen keller größeren Unterschlagungen des Prokuristen Möbius auf die Spur gekommen, die zunächst auf etwa 100 000 RM geschätzt worden waren. Bei der Nachprüfung der Angelegen heit ergab sich, daß sich die unterschlagene Summe auf 131 000 Reichsmark beläuft. Möbius ist jetzt fsstgenommen und der Staatsanwaltschaft zugeführt worden Selbstmord eines Bautzener Lankdireklors Bautzen. Hier erschoß sich der stellvertretende Direktor der Landständischen Bank in Bautzen Weist: er stand erst im 39. Lebensjahr. Vei der Bank sind keine dienstlichen Ver fehlungen festgestellt worden. Der Grund zu dem Selbst» mord dürfte allerdings mit Unregelmäßigkeiten in einer Wohlfahrtsorganisation Zusammenhängen, deren Kassiere Weist war. Bautzen. Zehntausendjährige Funde. Wich tige Funde einer zehntausend Jahre alten Kultur wurden hier von einer freiwilligen Helfergruppe eingebracht, die für die öffentliche Sammlung der Gesellschaft für Vorgeschichte arbeitet. Wundervoll zweckmäßig zugerichtete Geräte aus Feuerstein, wie Nadelöhrbohrer, Klingen und andere Werk zeuge einer längst vergangenen Kultur wurden eingesam melt. Wichtig ist besonders ein Wetzstein, mit dem man Knochengeräte angelchliffen und zugespitzt haben dürfte, da jene ferne Zeit kein Metall, ja noch nicht einmal das geschlif fene Steinwerkzeug kannte. Alle Funde sind dem Bautzener Stadtmuseum überwiesen worden. Reichenau Sa. (O.-L.). BleibendeOrtsbezeich- nung. Die Oberpostdirektion Dresden hatte im vorigen Jahr angeordnet, daß Reichenau in postalischer Beziehung nicht mehr die Beibezeichnung „Sachfen", sondern „Amts- hauptmannschaft Zittau" zu führen habe. Auf eine vom Ge meinderat an die Zittauer Industrie- und Handelskammer eingelegte Beschwerde wurde mitgeteilt, daß die Bezeichnung „Reichenau, Sa." mit Zustimmung des Reichspostminisie- riums beibehalten wird Meißen. Radlerhochzeit. Aufsehen erregte in den Straßen der Stadt ein seltsamer Hochzeitszug. Bier Radfahrer, deren Fahrzeuge miteinander verkoppelte waren, zogen ein Gefährt, auf dem in zwei Klubsesseln ein Braut paar saß. Das Ziel des Zuges war das Standesamt, wohin oie Mitglieder eines Radfahroereins ihrem Klubgenossen auf diese Weise das Geleit gaben Freiberg. Ertrunken Auf einem Teich im benach barten Bertelsdorf liefen viele Kinder Schlittschuh Plötzlich brach der dreizehnjährige Sohn des Wirtfchaftsbesitzers Ihle ein und konnte trotz sofortiger Hilfe nicht gerettet werden. Der Feuerwehr gelang es. die Leiche zu bergen. Leipzig. An der ersten großen Massenkundgebung der Eisernen Front nahmen etwa 10—12 000 Personen, dar unter sehr viel Frauen und Mädchen, in Leipzig teil. Der Berliner Polizeipräsident Grzesinski sprach über „Die Eiserne Front für Volksrechte gegen Diktatur". Seine Aus führungen richteten sich in erster Linie gegen die National sozialisten, deren Führer der Redner als Ausländer und Wortbrüchigen bezeichnete. Der Kampf für die Demokratie fei der Kampf für die Erhaltung Deutschlands. In die Eiserne Front gehöre jeder deutsche Arbeiter und Republikaner. — , Nach Beendigung der Kundgebung gerieten am Bayrischen ! Platz Demonstranten mit etwa acht Nationalsozialisten zu- ! fammen, von denen einer auf die verfolgenden SPD-Ange- i hörigen geschossen haben soll, wodurch ein Reichsbannermann anscheinend üus einer Schreckschußpistolö im Gesicht leicht verletzt wurde. Die Polizei nahm elf Beteiligte fest und stellte die Ordnung wieder her. , Chemnitz. Als ein Zug des Proletarischen Jugendtar- tells nach einer Kundgebung im Kapitol die Straße ünt Gchloßteich passierte, traf er an der Ecke der TbeuttM- UNd »Promenadenstraße auf eine Gruppe Nationalsozialisten, die S am Schloßteich eine Absperrung für die Vorbeifahrt der na- ! tionalsozialistischen Motorstürme vor ihren Führern vorneh men wollten. Ohne Grund sollen die Zugteilnehmer plötzlich auf die in der Minderzahl befindlichen Nationalsozialisten gestürzt und sie geschlagen haben. Drei Nationalsozialisten wurden verletzt und dem Krankenhaus zugeführt. Hohenleuben. Durch das Großseuer, das am Markt wü tete, sind etwa achtzehn Gebäude eingeäschert und sieben Familien betroffen worden. Menschenleben sind nicht zu be- s klagen; auch das Vieh konnte zum größten Teil gerettet wer- s den. Dagegen sind das Mobiliar und die Ernte- und Futter- - Vorräte fast vollständig den Flammen zum Opfer gefallen, s Der ungeheure Schaden ist nur zum Teil durch Versicherung § gedeckt, ueber die Ursache des Feuers besteht noch keine s Klarheit; mit großer Wahrscheinlichkeit ist aber Brandstif- f tung anzunehmen. Oberstaatsanwalt Dr Gleißner aus Gera bat sich nach Hohenleuben begeben, um persönlich die Unter suchung in die Hand zu nehmen. Iockela. Todes stürz. Von der Elstertalbrücke stürzte sich ein 37 Jahre alter Handelsvertreter aus Plauen in einem Anfall von Schwermut in die Elster Die Leiche wurde etwa 150 Meter weit fortgeschwemmt und am Wehr bei der Darth- mühte ausqefischt. SälhMs Meterverttekr-Tagu»- Dresden, 9. Februar. Hier tagten die Vertreter des Landesverbandes Sachsen im Bund Deutscher Mietervereine. Die Beratungen erstreck ten sich auf die Wohnungspolitik des Reiches und Sachsens. Aus fast allen Bezirken wurden Klagen laut, daß die von der j Reichsregierung verordnete zehnprozentige Mietsenkung f bei Altwohungen häufig durch die Vermieter verwei» :aert würde. Wo nicht freiwillige Weiterzahlung erfolge, ' würden Wohn- und Geschäftsräume gekündigt. Gegen die ses Verfahren wurde scharf Einspruch erhoben und G e g en« maßnahmen beschlossen Es wurde eine Entschließung gefaßt, tn der ausgesührt wird: Eine Herabsetzung der Altraummieten auf die Frie densmieten sowie entsprechende Ermäßigung der Neubau- mieten sei dringendstes Gebot. Ein ausreichender Mieterschutz für alle Wohn- und Gewerberäume in cinem sozialen Mietrecht sei unentbehrlich. Infolge Infla tion und Aufwertungsgesetzgebung würdencheute in oer Woh nungswirtschaft mindestens zweieinhalb Milliarden Reichs mark jährlich, die früher an die Hypothekengläubiger als Zinsen abzuführen waren, eingespart. Diese Ueberschüsse seien in geeigneter Weise für die Allgemeinheit gerecht zu erfassen und zur Belebung der darniederliegenden Wirtschaft zweckmäßig einzusetzen. Der wirtschaftliche Tiefstand in Deutschland habe zu einem wesentlichen Teil seine Ursache in dem Wegfall der Auftriebskräfte, die vom Baumarkt aus gingen. Eine großzügige Förderung der Bauwirtschaft, des Wohnungsbaues und der Siedlung vermöge daher wie keine andere Maßnahme dem Heer der Arbeitslosen Beschäftigung sowie Lohn und Brot zu geben und damit dem deutschen Volk aus seiner Verkümmerung herauszuhelfen. — Um die Festsetzung des Voikskraueriages Zwischen der Neichsregierung und den Länderregierun- gen schweben zur Zeit über eine einheitliche Festsetzung des Volkstrauertages Verhandlungen die voraussichtlich dazu führen werden, daß der Totensonntag als allgemeiner Volkstrauertag für das ganze Reich bestimmt werden wird. Von dem Erlaß besonderer Anordnungen für den Sonntag Reminiscere, den der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfür sorge auch in diesem Jahr als Volkstrauertag feiern wird, hat daher die Sächsische Regierung abgesehen. SiichMer VrLeitsmsrlt Im Januar ist die beim Chemnitzer Arbeitsamt ge meldete Arbeitsuchendenzahl von 67 274 aus 74 422 gestiegen. Von den Zugängen stammt die Hälfte aus der Textilindu strie. An der anderen Hälfte waren der Reihe nach die Angestelltengruppen, die Metallindustrie das Holzgswerbe und die Verbraucherbranchen beteiligt. Die Zahl der selb ständigen Kaufleute und Handwerksmeister die nor gedrun gen ihr Gewerbe aufgeben und sich als Arbeitsuchende an- bieten, nimmt ebenfalls fortwährend zu. Im Baugewerbe ist die Arbeitslosigkeit derart stark daß kaum ein Drittel der Fachangehörigen Arbeit und Verdienst finden kann. Turnen - Spiel - Hport im Turnverein Dahn e.O. (Deutsche Turnerschaft). Sonntag, den 7. Februar 1932. Fußball. Jahn Kn. — Lausa Kn. 3 : 2 (0 r 0)