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Europa soll selbst für Paris, 20. Januar. Ueber den Schritt Lavals beim Staatssekretär Stimson bezüglich der Verlängerung des Hoover-Moratoriums liegen der Pariser Abendpresse nur Reutertelegramme aus Washington vor, die von der amt lichen Agentur Havas übernommen worden sind. Laval hat jedenfalls Stimson durch den Botschafter Edge mit teilen lassen, daß es ihm schwer falle, der Kammer eine Verlängerung des Moratoriums vorzuschlagen, ehe ihm die amerikanische Haltung bekannt sei. Obgleich Mitteilungen über die Antwort der amerika nischen Regierung auf den Vorschlag des franzö sischen Ministerpräsidenten zur Verlän gerung des Hoover-Moratoriums noch nicht vorliegen, geht aus den verschiedenen aus Washington hier eingetroffenen Nachrichten ziemlich klar hervor, daß sich die amerikanische Regierung weigert, den französischen Vorschlag anzunehmen. Die Havas-Agentur verbreitet eine Washingtoner Meldung, in der es heißt, wenn man in amtlichen amerikanischen Kreisen weiteren amerikanischen Zugeständnissen auch nicht direkt die Tür verschließen wolle, so sei man doch der Auffassung, daß die europäischen Staaten ganz ohne Rücksicht auf Amerika diejenigen , Maßnahmen ergreifen müßten, die zur Wiederher stellung des Vertrauens geeignet seien, bevor ein An trag auf Verlängerung des Hoover-Jahres auch nur die geringsten Aussichten habe, vom Kongreß ange nommen zu werden. In dsr Schuldenfrage herrsche die Auffassung, daß die meisten der Schuldner st aaten Amerikas mit Frankreich an der Spitze sehr wohl in der Lage seien, ihren Verpflichtungen nachzukommen, wenn sie ihre Rüstungsausgaben einschränken. Der „Excelsior" glaubt zu wissen, daß Staatssekretär Stimson dem französischen Botschafter in Washington eine amerikanische Denkschrift überreicht habe, in der die Haltung Amerikas in der Schuldenfrage festgelegt sei. Washington, 20. Januar. Das Staatsdepartement hat den amerikanischen Botschafter in Paris Edge ermächtigt, Laval mitzuteilen, daß die Vereinigten Staaten augen blicklich eine verbindliche Stellungnahme zur Frage einer Verlängerung des Schuldenmoratoriums ab- lehnten. Die Initiative müsse von den europäischen Staaten ausgehen, die unter sich eine Einigung erzielen und dann wieder an Amerika herantreten sollten. Sowohl die demokratischen als auch die republikanischen Parteiführer im Abgeordnetenhaus gaben Erklärungen ab, Schluß mit den Reparationen! Die Sozialdemokratie für Arbeitsdienstpflicht. Breslau, 20. Januar. Am Dienstagabend sprach in einer Kundgebung der SPD. Reichstagspräsi dent Löbe über die politische und wirtschaftliche Lage. Zur wirtschaftlichen Lage erklärte Löbe, daß wir jetzt zwar statt 7 Millionen „bloß" 514 Millionen Arbeitslose hätten, bedacht werde dabei aber nicht, daß der niedrigste Punkt der Konjunktur stets erst im Februar erreicht werde. Wäh rend früher die internationale Verschuldung gegenseitig gewesen sei, stelle sie sich heute einseitig dar. Hieraus er gebe sich die Forderung nach Aufhebung der Reparationen. Es sei das stete Streben der Sozialdemokratie gewesen, die Weltmeinung für den Gedanken einer Streichung der Tri bute reif zu machen. Jetzt fordere auch die SPD. Schluß mit den Reparationen, selbst wenn die Kriegsschuldenstrei chung nicht gleich auf dem Fuße folge. Brüning habe die Genesung Deutschlands durch eine übertriebene Sparpolitik herbeizuführen gesucht. Bereits in einem Vierteljahr wür den sich die Folgen dieser Tendenz durch neue Lücken im Haushalt bemerkbar machen, wenn man nicht in vierWochen auf dieser,! Wege abstoppe. Es sei in Deutschland eine Un menge Arbeit vorhanden, die mit eigenen Rohstoffen und Arbeitskräften geleistet werden könne. Dsr Redner streifte weiter Pläne, die dem Charakter einer Arbeitsdienstpflicht ähneln, und erklärte, daß die Auseinandersetzungen hierüber bald im Mittelpunkte des deutschen Interesses stehen würden. Das Familienküken. Roman von Irmgard Spangenberg. 9, (Nachdruck verboten.! Und dann begannen sie zu suchen. Die Köchin, der Schwager, Paul, Vater und Mutter — es war, als ob alle Seligkeit der Welt von diesem einen verschwundenen Kater abhinge. Ja, sucht ihn nur, dachte Dorli mit ganz leiser Schadenfreude, der ist längst über alle Berge! Man rief nach ihr. „Dorli muß doch suchen helfen." Das war Konrad Fromms Stimme. Ein erschrockenes Schweigen allerseits. Jeder dachte jetzt: Dorli. Setzte ein paar Ausrufungszeichen dahinter und einige Fragezeichen. Einer mußte doch den Kater befreit haben! Einer war doch schließlich oben im Labo ratorium gewesen! An Geister glaubte man nicht in einem so wissenschaftlichen Hause — und wenn es kerne Geister gab — so gab es doch eine Dorli! Das vorwurfsvolle Schweigen draußen im Treppen haus fiel Dorli auf die Nerven. Sie öffnete die Tür und ging gelassen zu den anderen. „Nun sucht ihr ihn Wohl?" sagte sie ruhig und schüt telte ergeben den Kopf. „Aber der ist weg. War schon gestern weg." Johanna fuhr herum. „Hast du?" Konrad Fromm fragte vorwurfsvoll: „Du?" Der Vater sagte etwas und die Mutter fiel ein, es war ein wirres, anklagendes Durch einander. Dorli sah von einem zum andern. „Wenn ihr alle gleichzeitig fragt, kann ich ja gar nichts verstehen. Ja. Der Kater ist weg. Er ist wegge hüpft. Dafür kann keiner was. Aber, wenn Johanna ge dacht hat, daß ihr Kater nicht kräftig genug gewesen ist — kann sie mir leid tun. Ihr hättet nur sehen sollen — wie er sprang! Hupp auf Konrads Tisch — hupp aufs Fensterbrett — hupp raus." „Aus dem Fenster!" riefen alle wie aus einem Munde. Dorli nickte trübselig. „Nun denkt ihr, er ist tot. Das habe ich auch zuerst gedacht. Aber er war sehr vergnügt und hielt den Schwanz hoch in die Luft. Habt ihr ihn nicht über Nacht schreien hören?" Der Vater war der erste, der in ein unbändiges Ge lächter ausbrach. seine Rettung sorgen. in denen sie sich erneut gegen eine Verlängerung des Mo ratoriums aussprachen. Pie PM PW zil Wels WllUWMimg. Paris, 20. Januar. Die Regierungspresse und ein Teil der gemäßigten Blätter stimmen der Regierungserklärung Lavals rückhaltlos zu und bezeichnen die von Laval ge zeichnete Politik als vorsichtig. Pertinax, der sonst selbst an der Haltung eines Kabinetts Laval noch zu kritisieren hat, erklärt, daß die von der Regierung gefun denen Formeln in der R e p a r a ti o n s f r a g e geradezu bewundernswert seien. Wenn es sich nm die Verteidigung der geheiligtsten Rechte handle» stehe das ganze Land geschlossen hinter der Regierung. Die Linkspresse zeigt sich über die unnachgiebige Hal tung der Regierung wenig erfreut. Die radikalsozialistische „Republique" betont, daß man sich beim Lesen der Regie rungserklärung des Eindrucks der tiefsten Be unruhigung nicht erwehren könne. Es sei die alte Politik ohne Horizont und ohne Weitsichtigkeit, die Frankreich bereits zur Isolierung geführt habe. Englische Stimmen zur Rede Lavals. Die City weiter für unverzügliche Endlösung. London, 20. Januar. Zur Erklärung Lavals in der Kammer sagt „Daily Telegraph", daß die, die eine klare Darlegung der französischen Absichten erwartet hätten, ent täuscht seien. So enthalte die Rede nichts über Lausanne. Durch Frankreichs Schritt in Washington sei man auf dem t oten Punkt angekommen. Trotzdem müsse eine Konferenz der euopäischen Mächte zusammengebracht werden, um endlick! über die harten Tatsachen zu verhan deln. Englands und Italiens Ansicht stimmten auf jeden Fall überein. „Daily Mail" verargt es Frankreich nicht, wenn es angesichts der deutschen Handelsbilanz verlangt, daß Deutschland nach einiger Zeit wieder zahlen solle. „Mor- ningpost" sagt, England verstehe vollkommen die franzö sischen Befürchtungen vor einer Wiedererholung Deutsch lands. Es halte deshalb die Zusammenarbeit mit Frankreich für notwendig. Jedoch müsse es die Sorge um den eigenen Kredit berücksichtigen, der durch einen deutschen Zusammenbrnuch ernstlich gefährdet sei. In dsr City, so sagt „Financial News", hätten die Aussichten auf einen faulen Vergleich den Pessimismus verstärkt und die Aussichten auf das Pfund verschlechtert. In Bankkreisen ver lange man unverzügliches und energisches Anpacken der Schüldfrage. Die Negierung solle auf einer sofortigen und endgültigen Lösung bestehen, selbst auf die Gefahr hin, daß durch Abzug französischer Guthaben das Pfund zeitweilig geschwächt werde Da die bisherigen Bemühungen zu keinem Ziele gelangt seien, werde man sich neu entscheiden müssen. Diese Maß nahmen seien so gut und einsichtig zu treffen, daß eine Um stellung ohne große Opfer oder großes Blutvergießen von- statten gehe. Die Arbeiterschaft habe endlich in eine gemein same Front gegen die Katastrophenpolitiker zu treten. Sei die Wahl Hindenburgs, so erklärte Löbe, die einzige Mög lichkeit zur Verhinderung einer Kandidatur etwa der des Generals v. Epp, so ziehe die SPD. Hindenburg vor. Sollte man versuchen, die Arbeiterklasse abzuschlachten, dann wür den Späne fallen. Der deutsche Arbeiter werde mit jenem Bürger- und Offizierstum fertig werden, das sich 19l8 ins Mauseloch verkrochen hätte. WWWr M im WM WM: ftS «mm. 2: d7ü, 19. Jan. Der sächsische Ministerpräsident hat dem Landtagspräsidenten eine Zusammenstellung der voraussichtlichen Einsparungen im ordentlichen Staatshaus halt 1931 gegenüber den vom Landtag bewilligten Ansätzen des Staatshaushaltplanes sowie eine Uebersicht über das geschätzte Ergebnis des ordentlichen Staatshaushalts für 1931 überreicht, nach welcher bei dem gegenwärtigen Stand der Wirtschaftslage mit einem kassenmäßigen Defizit von 14,5 Millionen Reichsmark gerechnet werden muß, wobei noch im Falle einer Erhöhung der Ausgabevorbehalte, die zu Beginn des Rechnungsjahres rund 7,3 Millionen Reichs „Nehmt mir's nicht übel — aber ich kann nicht anders!" rief er, „vas war euer Konservenkater! Aus- gerechnet euer kostbarer Kater!" Die Mutter lachte nun auch und sogar Paul, ver respektvoll etwas abseits stand, konnte ein fröhliches Grinsen nicht mehr unterdrücken. Nur Johanna blieb ernst Und der Schwager brachte auch nur ein unbe stimmtes Lächeln zuwege. Komisch war es gewiß — aber es war immerhin sein Experiment, das ihm so jäh zerstört worden war. Johanna faßte sich zuerst. „Wenn das Vieh noch oiese Nacht im Garten war, kann man es vielleicht noch einfangen." „Aber, was hat er inzwischen nicht alles gefressen!" seufzte Konrad. Er hatte keine große Hoffnung. Er tat Dorli leid Daß er so enttäuscht sein würde, hätte sie nicht gedacht. Schließlich war doch eine Katze zu ersetzen! Nun wurde gesucht. Im Garten, auf dem Hof. Aus dem Boden, auf dem Trockendach Jeder Busch wurde abgeklopft, jede dunkle Ecke abgeleuchtet. Dorli immer voran. Sie hoffte ja so von Herzen, daß der Kater für immer verschollen blieb, aber sie hielt mark betragen haben, auch mit einer Vergrößerung des De fizits gerechnet werden muß. Die Haushaltsverbesserun gen entstehen durch höhere Einnahmen infolge der Er höhung der Studiengebühren mit insgesamt 190000 RM. sowie durch Einsparungen in Höhe von 39619000 RM., von denen etwa die Hälfte aus die Herabsetzung der Löhne, Gehälter und Versorgungsgebühren auf Grund der zweiten, dritten und vierten Notverordnung entfallen dürfte. Den insgesamt 39 809000 RM. betragenden'Ver besserungen stehen an Haushaltsverschlechterungen insge samt 54319000 RM. gegenüber. Unter den Minderein nahmen nehmen den Hauptplatz die Steuern ein, bei denen sie fast 40 Millionen Mark betragen; an sonstigen Posten sind mit großen Mindereinnahmen zu nennen die Forsten mit fast drei Millionen, die Kraftwagenlinien mit einer Million, die Landeslotterie mit 1400000, die Staatsbank mit 700 000, die allgemeine Kassenverwaltung mit vier Mil lionen, die Gerichte mit 800000 und die Wohlfahrtspflege mit fast 500000 Reichsmark. Unter den Einsparungen an Sachaufwendungen sind besonders zu erwähnen: bei den Frauenkliniken zu Dres den und Chemnitz und dem Zwickauer Krankenstift in Höhe von etwa 450000 RM., bei sonstigen Heil- und Pflegeanstalten 850000 Mark, bei der Polizei insgesamt etwa 1,5 Millionen Mark, beim Staatsstraßenbau und -Wasserbau fast fünf Millionen Mark. Bei den Staats leistungen für die. evangelisch-lutherische Landeskirche kom men 200 000 Mark in Fortfall, bei der Universität Leipzig über 600 000 Mark, bei der Technischen Hochschule Dres den etwa 900 000--Mark, wovon über 700000 Mark für den Abbau an das Hörsaal- und Sammlungsgebäude der Mechanischen Abteilung sowie für den Erweiterungsbau des Pädagogischen Instituts vollkommen gestrichen worden sind, bei den Staatstheatern nahezu 600000 Mark, ebensoviel etwa bei den höheren Lehranstalten, über 500 000 Mark bei den Volks- und Berufsschulen. Beim Hvchbauwesen sind mehr als eine Million gestrichen worden, vom Bei trag für die Deutsche Bücherer in Leipzig über 11000 Mark, vom Staatsbeitrag für das Leipziger Messeamt mit 50 000 Mark ein Viertel des Gesamüietrages, ebenfalls 50 000 Mark zur Förderung des Luftfahrtwesens. Dec Han delshochschule Leipzig wurden 12000 Mark gekürzt, den Handelsschulen, Fachschulen und sonstigen gewerblichen Lehranstalten insgesamt 483 000 Mark, der staatlichen Aka demie für Technik zu Chemnitz etwa 50000 Mark. Bei der Wohlfahrtspflege sind rund 1,6 Millionen gestrichen worden, 744 000 Mark davon an Staatsbeiträgen und Darlehen an Bezirksfürsorgeverbände usw. und 850000 Mark von dem Anteil des Landesfürsorgeverbandes an den Kosten der geschlossenen Fürsorge für Hilfsbedürftige in den Staatsanstalten. Bei den Gerichten, Staatsanwalt schaften und Gefangenenanstalten lauten die Einsparungen auf etwa 1,8 Millionen, bei den Forsten auf über 1,2 Mil lionen. Feuersbrunst infolge Hochwasser. Oslo, 20. Januar. Bei Vadheim in der Nähe von Bergen führt der dortige Fluß Hochwasser, das in die elek trotechnische Fabrik eindrang. Als die in den Kellerräu men lagernden großen Mengen von Natriummetall mit dem Wasser in Berührung kamen, explodierten sie. Meh rere Gebäude gingen in Flammen auf. Der Brand konnte noch nicht gelöscht werden. Infolge der starken Gasentwick lung verließ die Bevölkerung den Ort. 620VV Kilogramm Natrium metall explodiert. Oslo, 20. Januar. Wie noch bekannt wird, sind in der elektrotechnischen Fabrik Badheim die ganzen 62 800 Kilogramm Natriummetall explodiert. Der Druck riß die bennenden Natriummengen mit sich und trieb sie durch den ganzen Ort, wodurch andere Häuser ebenfalls in Brand gerieten und die Gasentwicklung so stark wurde, daß die gesamte Bevölkerung in die Berge flüchten mutzte, um nicht zu ersticken. Eine Holzwaren- und eine Tonnenfabrik sind ebenfalls in Brand geraten. Der Schaden ist noch gar nicht abzuschätzen. es doch für ihre Pflicht, die Schwester jetzt nicht im Stich zu lassen. Wie eine Ausgestoßene kam sie sich vor. Jeder sah sie vorwurfsvoll an, jeder hatte nur anklagende Worte für sie oder übersah sie voll Verachtung. — „Du hast Konrad einen großen Arger gemacht," sagte Johanna leise, als sie nebeneinander einen Jasminstrauch durch suchten. — „Glaubst du?" fragte Dorli zurück und wurde sehr nachdenklich. Sie hatte einem Menschen einen Ärger gemacht? Sie hatte Konrad Fromm Verdruß zugefüg! und er hatte noch kein Wort des Vorwurfs für sie ge funden. Sie sah ihn scheu von ver Seite an. Ob er sie nun haßte, ob er nun verächtlich von ihr dachte? „Konrad?" bat sie leise und hoffte, er würde jetzt schelten. Aber er sah sie nur an und sagte kein Wort. Und als nachher die andern alle schalten und ihr Vorwürfe machten, war er gerade derjenige, der sie in Schutz nahm. Das mußte Dorli wider Willen achten. Warum benutzte er nun nicht die Gelegenheit, sie vor den andern herunlerzu machen? Statt dessen verteidigte er sie großmütig und tat sogar, als ob er gar nicht so ärgerlich über den Verlust seines Katers sei — Dorli konnte abends nicht einschlafen bei dem Gedanken, daß sie Konrad Fromm Viesen Kummer angetan hatte. Warum war dieser Mensch in ihr Leben gekommen? Für sie brachte er nur Unruhe und Quälerei Sie haßte ihn grenzenlos, sie hätte ihn ohrfeigen können, wenn er so von oben herab zu rhr war. Und doch war neben Haß und Angst noch etwas da, was sie für ihr Leben gern weggeleugnet hätte Aber es war da, daran war kein Zweifel Und das war die Hochachtung vor seinem Können und vor seinem vornehmen Charakter. Dorli lag im Bett und horchte nach draußen. Ob ver Konservenkater diese Nacht wiederkam? Ob er wieder im Garten sein Wesen trieb und Jo hanna zur Verzweiflung brachte und den Eltern den Schlaf raubte? Sie mußte lachen. Komisch war es trotz allem. Wie sie alle gesucht hatten! Plötzlich fuhr sie in den Kissen hoch — ein langge- zogener kläglicher Ton brach durch die nächtliche Stille. Der Kater! Mit einer unsagbaren Wehmut schleuderte er seine Liebesklagen in das Schweigen. Warum habt ihr mich eingesperrt, sollte das heißen, warum gerade im Frühling, als die junge Welt voll Fliederduft und Nachti gallenschlag war? Nun sind die schönsten Tage dahin! Wo ist meine Katze, die ich liebte? Ich frage euch, wo? Warum habt ihr mir das angetan? iFortjetzung iolgr.)