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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Nummer 5 W « n Vie .Ottendorf« AettnnaE rrschettü Vie«- t»-, Donnrritag un» Sonnabend. - D« N,,»,,-Pr«t« »Kd »it V»«km 8 « I«d»n Monat« drkannt - I« Fall« höherer Gewalt (Krieg od. s»nft. « » kgendw«Ich«r Ttdrungin d«« Betriebe» d«r » L ^«Kung, d Lkfrranten od. d. Beförderung«« 8 8 Ltnrichtungen) hat der Bezieher t«tnen An- 8 » srmech auf Lieferung oder Nachlieferung der » » Artung »d. «tS^hluni d. Vegugiprets«,. ü Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. MtNtzliNßS- Uh 4lMM Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen de» Gemeinderates zu Ottendorf-Okrilla. Mit dni Bellagen »Neue Illustrierte^, »Mode und Heim- und »Der Echriftleiwng, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Sonntag, den ^0, Januar M2 3;. Jahrgang vesichtigungsreise ins tzochwassergebiet Leipzig. Am Freitag ist in der großen Maschinenhalle -die er Maja.uer nennt. i-- Weitere Arbeiterenilassungen bei der Vubiag TiückSnbcrg. Dis Ab satzverhaltnisse im Braunkohles letzten Zeit derart ungünstig ge Unzutreffende Meldungen über die Finanzlage Dresdens Dresden. In außersächsischen Blättern wird berichtet daß die Stadt Dresden nicht mehr in der Lage sei, dis Jg- nuarzinlen für die kurzfristigen Inlandsschulden auf,Zubrin ger,. Oberbürgermeister Dr. Külz stellt dazu fest, daß diese Nachrichten unzutreffend seien Cs schwebten wohl Ver handlungen mit den in Frage kommenden Stellen über die Herabsetzung der Zinssätze, und es dürfte auch in den näch sten Tagen eine Einigung Zustandekommen. diele Zeit, die Lipsia-Schau eröffnet worden. Zum 57. Male veranstaltet der Leipziger Geflügelverein seine große Allge meine Geflügelausstellung, die zu den bedeutendsten Geflü gelschauen der ganzen Welt gehört und selbst die Schauen in dem Mutterland der Geflügelzucht, in England, in den Schat ten stellt. Diese Schau, die vom 8. bis 10. Januar statt Herttiches und Sächsisches. Dttendorf-Vkrilla, am 4. Januar «yzr. Zu der Verordnung über die Erlaubnissperre für ne« zu errichtende Schanlwirtschaften vom 22. Dezember 1931 gibt das Wirtschaftsministerium bekannt, daß sich die Ver ordnung nicht auf alle auf Grund des Gaststüttengesetzes erlaubnispflichtigen Betriebe sondern nur auf Schank-, wirtschaften bezieht, aut diese allerdings sämtlich,-' ohne Rücksicht auf die Getränke, deren Ausschank beantragt wird. Die Kreishauptmannschaften dürfen Ausnahmen nur zulassen, wenn eine neue Schankwirtschaft an Stelle einer vorhandenen durch deren bisherigen Inhaber errichtet wird, sofern in den bisherigen Schankräumen kein weiterer Schank betrieb stattfindet, ferner wenn sich bei der Erschließung neuen Baugeländes, insbesondere bei der Anlage neuer Siedlungen, durch das Fehlen von Schankwirtschaften augen scheinlich Mißstände ergeben, im übrigen nur in ganz be sonders dringlichen Ausnahmefällen, nachdem zwar das Ein verständnis des Wirtschaftsministerium eingeholt ist. Leipzig. Zwei Schwerverletzte. Ein schwerer Kraftwagenunfall, bei dem vier Personen verletzt wurden, davon zwei sehr schwer, ereignete sich kurz nach Mitternacht in der Brandenburger Straße. Ein von zwei jungen Kauf leuten gemieteter und dem einen geführter Kraftwagen fuhr durch Versagen der Steuerung auf den Bürgersteig und drückte einen Kellner und eine Pflegerin gegen die Wand. Beide Personen wurden schwer verletzt und muhten ins Krankenhaus gebracht werden. Die Insassen des Autos kamen mit leichteren Verletzungen davon. — Ein anderer schwerer Unfall trug sich am Chausseehaus zu. Ein Motor rad geriet mit dem Rad des Beiwagens auf die Bordkante. Ein etwa vierzehn Jahre alter Schüler wurde erfaßt, kam auf das Gestänge zwischen Motorrad und Beiwagen zu liegen Und wurde noch etwa zwanzig Meter mitgeschleift. Der Schüler erlitt Verletzungen. Zwenkau. Diamantene Hochzeit. Der Korb machermeister Wilhelm Landmann und dessen Ehefrau konn ten in voller Frische das seltene Fest der Diamantenen Hoch zeit feiern. Chemnitz. Hochwasserschäden. In der Stadt verordnetensitzung wurde über die Hochwasserschaden mitge teilt, daß Man bis jetzt an sechzehn Stellen Ufereinbrüche auf städtischem Grund- und Boden und an etwa zwanzig Stel len Schäden an Privatgrundstücken festgestellt habe. Die Schäden an den Straßen beliefen sich auf etwa 7000 RM. Zwickau. Schlagerei. Nach einer nationalsozia listischen Versammlung in der „Neuen Welt" kam es auf der Polbitzer Brücke zu einem Zusammenstoß mit Kommunisten, wobei ein Nationalsozialist ziemlich erhebliche Kopfverletzun gen erlitt, die seine Ueberführung Ms Krankenhaus notwen dig machten. Einige andere Beteiligte wurden leichter ver» Dresden. Liebesdrama. Wie aus Berlin gemel det wird, versuchten in einem dortigen Fremdenyos ein 30jähriger Lehrer aus Pirna und ein junges Mädchen aus Dresden durch Kohlenoxydgasvergiftung und Oesfnung der Pulsader sich das Leben zu nehmen. Als man morgens in das Zimmer des Liebespaars eindrang, gaben beide noch Lebenszeichen von sich; sie wurden einem Krankenhause zu- geführt. Nach dem Hochwasser Sturmschäden Dresden. Nachdem das Hochwasser in den meisten Tei- Die nationalsozialistische Landtagsfraktion hat an Mini sterpräsident Schieck ein Schreiben gerichtet, in dem auf dis durch das letzte Hochwasser in Sachsen eingetretenen Schäden hingewiesen wird. Eine sofortige durchgreifende Hilfe müsse schnellstens einsetzen, da die Betroffenen sonst der bittersten Not preisgegeben seien. Die nationalsozialistische Fraktion erwarte, daß die Regierung durch sofort einzusetzende um fangreiche Hilfsmaßnahmen für die Hochwassergeschädigten ihre Neujahrsbotschaft zur Tat werden lasse. — Ein diesbe züglicher Antrag der nationalsozialistischen Fraktion will dis Regierung beauftragt wissen zur Linderung der ersten Not ausreichende Geldmittel bereitzustellen, dem Landtag über die Höhs der Schäden zu berichten, ein Sofort-Bauprogramm zur Wiedergutmachung der Schäden sertigzustellen und end lich dem Landtag ein großzügiges Fluß'regulierungs- und Brückenbauprogrämm für die vom Hochwasser bedrohten Gebiete vorzulegen. am den fortgesetzten berechtigten Klugen über man gelnde Verkehrszucht auf den großen Ueber land st raßen wirksam zu begegnen, hat das Sächsische Ministerium des Innern die Durchführung besonderer P o - lizeifahr st reifen angeordnet Unter der Führung eines in verkehrspolizeilichen Dingen besonders ausgebilde ten Offiziers werden Polizeikraftwagen am Tage und wäh rend der Dunkelheit diese Straßen befahren und Verstöße aller Wegebenutzer (auch der Radfahrer und Fuhrwerkes gegen die Beleuchtungsvorschriften oder sonstige Verkehrs- vestimmungen feststellen Im allgemeinen ist nicht beabsich tigt. bei Zuwiderhandlungen Kraftfahrzeuge anzuhalten. Zweck der Streifen ist vielmehr in erster Linie Erziehung aller Wegebenutzer zu besserer Berkehrszucht. Dresden. DieElbefällt. Am Freitag ist der Elb- wasserstand in Dresden auf plus 200 Zentimeter zurückge gangen. Das Wasser ist weiter im Fallen begriffen. Rochlitz. Selbstmord. In Königsfeld unternahm eine etwa 40jährige Landarbeiterin, wahrscheinlich aus Schwermut, einen Selbstmordversuch, nachdem sie den Dienst bei ihrem Arbeitgeber aufgegeben hatte. Sie begab sich zu einem Bekannten, um dort zu übernachten. Als der Gast geber in ihr Zimmer trat, fand er die Frau in ihrem Blute liegend vor. Der Arzt stellte fest, daß sie sich mit einem Küchenmesser die Halsschlagader durchschnitten hatte; an ihrem Aufkommen wird gezweifelt. 10 000 Tiere auf der Lipsia-Schau findet, ist gleichzeitig die 12 Sächsische Landesschau. Trotz der Schwere der Zeit sind nahezu 10 000 Tiere zur Ausstel lung gebracht. Vielfach unter großen Opfern haben die Züchter, oft ganz einfache Leute aus dem Erzgebirge und aus dem Thüringer Wald, es ermöglicht, ihre Tiere, die sie in jahrelanger fleißiger und aufopfernder Arbeit gezüchtet haben, nach Leipzig zu senden. Beschickt ist die Ausstellung mit etwa 3000 großrassigen Hühnern. 1000 Zwerghühnern, 1000 Stück Groß-, Zier-und Wassergeflügel und 4000 Tau ben. Dazu kommen noch etwa 1000 Tiere in Zuchtstämmen, in der Lehrabteilung usw Vertreten sind alle Rassen, unter den Hühnern am stärksten die Rhodeländer, die für die Zucht aussichts- und zukunftreichste Rasse mit 500 Tieren. Erwähnt sei, daß neben 130 meist schneeweißen Reichshühnern auch 25 Tachsenhübner vertreten sind darunter die nur in einer Gemeinde gem-btcten Wolfersdorfer Hühner. Der Züchter Sauer aus Klaffenbach i. Erzgeb. hat eine Neuzüchtung sil- zu leiden. Ueder Meinersdorf ging ein Gewitterregen mit Blitzen, aber ohne Donnerrollen nieder. Aus dem F i ch- te! berg erreichte der Sturm die Windstärke 1l; zahlreiche Bäume wurden entwurzelt. Während des Orkans brach auf dem Anwesen des Plauener Einwohners Eisel in Kno belsdorf bei Saalfeld Feuer aus. das durch den Sturm auf drei Scheunen und das Wohnhaus übertragen wurde; alle vier Gebäude brannten nieder. sichtigung der Hochwasserschäden ins Unwettergebiet begeben. Auch der Minister des Innern, Richter, wird in den nächsten Tagen eine Besichtigungsreise zu demselben Zweck antreten. len Sachsens erheblichen Schaden angerichtet hat, laufen jetzt . ,. Meldungen über Sturmschäden ein, die nach den bisherigen Feststellungen ebenfalls erheblich sein dürften. Der Ort Langenau bei Freiberg wurde durch eine Windhose heimgesucht, die in Form eines f , ., . Trichters, der aus einer fm- - beschau haben sich in der letzten Zeit derart ungünstig ge« steren Wolke herabhing, über den Boden fegte und einen i st^t, daß die Braunkohlen- und Brikett-Jndustrie-A.-G. ziemlich großen Schuppen aufhob. Das abgerissene Dach x (Bubiag) genötigt ist, weitere Betriebsstillegungen vorzu blieb etwa hundert Meter entfernt au einem Haus liegen. - Die Stapslbestande sind trotz der schon im No- Bei Krieb st ein riß der orkanartige Sturm vierzehn - aber erlc-aten Stillegung der Brikettfabrik „Milly", deren zwanzig Meter Hobe Buchen um Von den stürzenden Stäm- i Bürgschaft in der Hauptsache auf ändere Betriebe verteilt men wurden die Badeanlagen an der Talsperre zertrümmert i wurde, so groß geworden, daß jetzt weitere Stapelungen und Fernsprechleitungen zerrissen Auch B r a n d«E r b i s- >nicht mehr erfolgen Können. dorf. Seikersdorf und Olbernhau, batten stark» Sächsischer ArbeitrmarN Wieder 4VM MMe ArdeitslriMe M der Stratze Das Ende des Jahres 1931 brachte dem sächsischen Ar beitsmarkt den schlimmen Abschluß einer laufend ungünstigen f Entwicklung, der für die Aussichten des Jahres 1932 nur s ernste Besorgnisse auslösen kann. Die Arveitfuchendenzisser ist 'n der Zeit vom 15. bis ! 31. Dezember in stärkerem Umfang als in den Vorwochen l angewachsen, nämlich von 632 785 aus 673 480, also um rund 40 695 oder 6,4 v. H. Allein aus dem Spinnstoffgewerbe kamen über 7300 und aus dem Holzgewerbe über 5400 Zugänge. Die Metall industrie und Berüfsgruppe der Lohnarbeit wechselnder Art ist mit je über 4000 Zugängen beteiligt und die Industrie der Steine und Erden sowie das Bekleidungsgewerbe mit je über 3000 Zugängen. Letzte Nachricht« Zentrum uns ReichMiMentenwM Berlin, 9. Januar. Unter der lleberschrift „Einmal einig sein!" behandelt die „Germania" den Plan der Amtsverlängerung des Reichs präsidenten. Sie sagt, die darauf gerichteten Bemühungen der Reichsregierung, die selbstverständlich im Einvernehmen mit dem Reichspräsidenten unternommen würden, gingen zunächst dahin, im Reichstag eine Einheitsfront der Parteien für ein diesbezügliches Gesetz, das verfassungsandernden Charakter trage, zu gewinnen. Es sei eine aus sachlichen und persönlichen Gründen unverzichtbare Forderung, daß — abgesehen von den Kommunisten — alle deutschen Parteien sich in diese Einheitsfront eingliederten und dem Gesetz ihre Zustimmung gäben. Das Blatt nennt die Hoffnung nicht unberechtigt, daß angesichts der ungeheuren Entscheidungen, die das deutsche Volk einmütig in diesen Monaten von der Welt zu fordern habe, alle auf der parteipolitischen Ebene liegenden Reben- iäcklichkeiten wenigstens hinsichtlich dieser einen staakspoli- tischen Handlung einmal entschlossen zurückgestellt würden. Die Verantwortung derer, die sich diesem Ziel etwa entgegen stellen sollten, sei nicht gering. Die Entscheidung, die von den Parteien gefordert wird, vertrage keine Bedingung und keine Verzögerung. Es wäre eine Entwürdigung des soli- ^arischen Aktes, wenn dieser mit politischen Gegenforderun gen belastet würde, die gerade das Beste zerschlagen müßten. EnrlWLes Wendahmttentat Essen, 9. Januar. Wie die „Rheinisch-Westfälische Zei tung" aus Bielefeld meldet, wurden auf dem Bahnkörper der Strecke Berlin—Köln zwischen Bielefeld und Vrackwedc 35 mit Ammonit gefüllte Sprengpatronen gefunden. Es besteht kein Zweifel, daß ein Eisenbahnaltentat beabsichtigt war, dem einer der vielen hier durchkommenden Schnellzüge Berlin—Köln hätte zum Opfer fallen sollen. Die Sprengpa- tronen sind vor etwa einem Jahr aus dem Pulverschuven der Brackweder kalkwerke gestohlen worden. Die Polizei verfolgt bereits ein Spur. Turnen - Spiel - Sport im Turnverein Jahn e.V. (Deutsche Turnerschaft.) Sonntag, den 10. Januar 1932. Fußball. Jahn Knaben — Pillnitz Knaben Anstoß 1 Uhr auf hiesigem Platze. Jahn I. - Pillnitz I. Anstoß 2 Uhr auf hiesigem Platze. Beide Mannschaften stehen Punktgleich in der Tabelle 'und wird dieses Spiel die Entscheidung bringen, welcher Mannschaft der bessere Tabellenplatz zukommt. Handball. i. Mannschaft und Jugend Dienstag, den 12. Januar im Ring Pflichtversammlung. . Kirchennachrichteu. Sonntag, den 10. Januar 1932. Vorm. 9 Uhr Gottesdienst mit Kollekte für die Heiden mission. Vorm. V, 11 Uhr Singekindergottesdienst.