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Ler Leausttagte des PreislommWrs in Sachsen / Dresden, 5. Januar. Der Reichskommissar für Preisüberwachung hat im Lin- vernehmen mit der Sächsischen Regierung zu seinem Beaus, kragten für das Land Sachsen den Ministerialrat Dr. Schel- cker ernannt. Umzugsverdote abgehoben Dresden, -1. Januar. vom Ministerium des Innern wird amtlich bekannt gegeben: Mit Ablaus de» Z. Januar 1SZ2 werden alle zur Zeit in Sachsen geltenden allgemeinen Verbote von Versamm lungen und Auszügen unter freiem Himmel aufgehoben. Letzte Nachrichten „Unnachgiebige Unverfrorenheit" Amerikanischer Politiker für Streichung der Reparationen Washington, 5. Januar. Vas republikanische Mitglied des Repräsentantenhauses, Britten, erklärte, wenn die fremden Mächte weiterhin eine unnachgiebige Unverfrorenheit an den Tag legten und die Streichung der Kriegsschulden verlangten, so sollten sie dann wenigstens auch der Revision des Versailler Vertrages zustimmen. Der Kongreß sei am Ende seines Opserwillens angelangt und werde sich nicht länger täuschen lassen. Im Hinblick auf den Feldzug. den die Mächte, wie man hier erwartet, für eine Herabsetzung der Schulden führen werden, nahm Britten Bezug auf die abgetretenen deut schen Kolon.^n und führte aus. Niemand kann den Sachwert dieser Kolonien schätzen, jedoch kann angenommen werden, daß ihr Wert die Deutschland auferlegten Noung- zahlungen um ein Vielfaches übersteigt. Abgesehen von den schrecklichen Todesopfern eines Krieges, der vergebens ge kämpft wurde, ist Frankreich und England bereits zu viel bezahlt worden. Jetzt sollten sie tun, was sie immer predigen und alle Reparationen streichen sowie den Versailler Äer- trag revidieren. Rücktritt der südslawischen Regierung Belgrad, 5. Januar. Im Ministerrat überreichte das Kabinett Ziwkowitfch dem König seine Demission. Der Ministerpräsident begrün dete sie gegenüber seinen Mitarbeitern damit, daß die Auf gabe der Regierung nach dem Erlaß der Verfassung vom 3. September und den Wahlen zum Parlament erledigt sei. RaubüberlaN aus eine Zeche Lin Täter erschossen Herne, 5. Januar. Montagmittag gegen 12 Uhr dran gen zwei maskierte Männer mit vorgehöltener Pistole in den Verwaltungsraum der Zeche „Teutoburgia" in Holthau sen ein. Sie raubten 1209 RM und flüchteten. Liner der Räuber sprang auf einen Straßenbahnwagen und forderte einen dort stehenden ihm bekannten Kriminalbeamten mit vorgehaltener Pistole auf, sich ruhig zu verhallen. Ein zwei ter Kriminalbeamter streckte den Räuber mit einem Schuh nieder. Der Erschossene war im Besitz des geraubten Geldes. Streik englischer Hafenarbeiter London, 4. Januar. 3500 Mitglieder einer Hasenarbs'- tergewerkschaft haben wegen einer Kürzung des Tagelohnes um zehn Pence beschlossen, am heutigen Montag in den Streik zu treten. Dadurch würde das Laden der Themfeschiffe und der großen Frachtschiffe unmöglich gemacht werden. Frau und Kind niedergeschlagen Potsdam, 4. Januar. Der Eiergroßhändler Raektig in Stahnsdorf-West schlug seine Ehefrau und sein dreijähriges Töchterchen mit einem Hammer nieder und beging darauf Selbstmord durch Erhängen. Die verletzte Frau wurde ins Krankenhaus geschafft. Man hofft, sie am Leben zu erhalten; an dem Aufkommen des Kindes wird gezweifelt. Raudmord im Saargediet Saarbrücken, 4. Januar. In Diefflen wurde die 63 Jahre alte Witwe Scherer in ihrem Bett liegend tot auf gefunden. Sie wies Wunden am Kops und Würgemale auf. Ihr Kleiderschrank stand offen und war durchwühlt. Offen bar handelt es sich um einen Raubmord. Die Tote hat ver mutlich bereits vier oder fünf Tage in ihrem Zimmer ge legen. Deutsches Schiff gestrandet Malmö, 4. Januar. Die deutsche Motorgaleasse „Wil helm" aus Basbeck, die von Greifswald nach Kopenhagen unterwegs war, ist in der Nähe der kleinen südschwedischen Stadt Skanör gestrandet. Die Besatzung, drei Mann, wei gerte sich, das Schiff zu verlassen. Die „Wilhelm" ist mit Wasser gefüllt. Ein Lotsenboot aus Skanör ist zu dem ver unglückten Schiff gefahren. SchneeWrme in RumWen Bukarest, 4. Januar. Rach srühlingsartigem Wetter haben in ganz Rumänien Schneestürme eingesetzt, die zu großen Verkehrsstörungen führten. Mehrere Telephon- und Telegraphenlinien in die Provinz und ins Ausland sind gestört. Der Simplon-Expreß ist eingeschneit und bisher noch nicht in Bukarest eingetroffen. Desgleichen werden von mehreren Provinzzügen große Verspätungen ge meldet. In verschiedenen Dörfern sind mehrereper- sonen erfroren. Berbiffigte DülMmMel Berlin, 4. Januar. Das Stickstoffsyndikat gibt die um durchschnittlich zehn Prozent gesenkten Preise für stickstoff haltige Düngemittel bekannt mit Ausnahme der Preise für Kalkstickstoff, deren Festsetzung noch nicht erfolgen konnte; die Frist dafür ist bis zum 10. Januar verlängert worden, jedoch wird eine Rückwirkung für alle Bezüge ab 1. Januar 1932 erfolgen. Die bereits im August 1931 erfolgte Preis ermäßigung von durchschnittlich etwa fünf Prozent ist in die neuen Preise eingerechnet worden. Die zuständigen Reichsministerien haben die Preissenkungen geprüft und für richtig befunden. Gandhi verhaftet London, 4. Januar. Die gesamte Presse berichtete eingehend von der immer bedrohlicher werdenden Lage in Indien. Ueberschriften wie: „Bruch mit dem Kongreß jetzt erwartet" „Gandhi kann un verzüglich verhaftet werden", „Indien am Vorabend großer Entscheidungen" kennzeichnen die Stimmung der Blätter. Reuter berichtet aus Bombay, Gandhis Verhaftung stehe unmittelbar bevor und man erwarte, daß der Kongreß jeden Augenblick für ungesetzlich erklärt werde. Man glaube auch, daß jede finanzielle Unterstützung des Kongresses verboten werde. Gandhi erklärte dem Reuterkorrespondenten gestern früh um 2 Uhr, er erwarte jede Minute verhaftet zu werden, und er sei sehr traurig darüber, daß er das Telegramm vom Vize- könig erhalten habe. Gandhi widmete sich gestern um 5,30 Uhr früh seinen täglichen Gebeten, worauf die Lichter ausge- löscht wurden. Dann erklärte er sehr bewegt: Vielleicht ist dieses unser letzter Morgen des Gebets. London, 4. Januar. Am Sonntagabend lief in London die Meldung ans Bombay ein. daß Gandhi verhaftet worden ist. Leipzig-Dresden Nundsunkprogramm für Donnerstag, 7. Januar 6,30 Funkgymnastik und Frühkonzert; 12,10 Mittagskonzert: 14,00 Die Stellung des Arbeitsmarktes in der Volkswirtschaft; IS,00 Das paradoxe Hühnerei, 16,05 Nachmittagskonzert; 18.00 Was sagt die Wissenschaft heute über die Heilbarkeit des Kreb- ses; 18.15 Steuerrundfunk; 18,30 Sprachenfunk: Spanisch; 19,00 Der Tarifvertragsgedanke; 19,30 Unterhaltungskonzert; 21,00 Dichter sehen Häuser; 21,45 Walter Niemann spielt aus eigenen Klavterwerken; 22,15 Nachrichtendienst; Funkstille. Leipzig-Dresden Nundsunkprogramm für Freitag, 8. Januar 6,30 Funkgymnastik und Frühkonzert; 12,10 Mittagskonzert; ! 14,30 Studio des Mitteldeutschen Rundfunks; 15,15 Sachgemäße -Kaninchenhaltung verhütet Krankheiten; 16,00 Aenderungen der Rentnerversorgung; 16,30 Konzert; 17,30 Wissenschaftliche 18-00 Die Kürzungen der Knappschaftspensionen; -18,25 Sprachenfunk: Englisch; 19,00 Was ist Soziologie? 19,30 Konzert; 2110 „Pergamon, ein Hörwerk; 22,30 Nachrichten dienst; anschließend Tanzmusik. Hande! «ad MM Mt 31,75-32,75 oggennachmehl .. A^sdner Produktenbörse vom 4 Januar. Weizen 76 kg 214 219; Roggen 74 kg 198 203 Futter- und Jndustriegerste 160-167; Sommergerste sächs. 174 -184; Hafer ml. 144-154; Rotklee stebenburgener 98-94 145—148; do. böhmischer 98-94 150 Lis 155; Trockenschnitzel 630—6,50, Steffenschnitzel ca. 33 Pro- 9—10; Zucker schnitz el ca. 60 Prozent 7,80-8,50; Futtermehl 13,60—14,60; Wec,zenkleie 9,60—10 Rogqenkleie 10,50—11,50; Kaiserauszugmehl 43-45; Bäckermundmeyi 36,5—38,5; Inlands- Weizenmehl (Auszug) 39-41; Erieslermundmehl 26—27.5; Wei- zennachmehl 21,5-23; Roggenmehl Tope 60 Proze, Roggenmehl Type 70 Prozent 30,25—31,25; R- ^^"Umchmarkt vom 4. Januar. — Auftrieb: 158, Bullen 420, Kühe 275, Färsen 67, Fresser 28, Kälber 905 Schafe 638, Schweine 2862, zusammen 5353 Tiere. — Preise: ' »o 2 30- 34, do 3 25-29, do 4 20-24; Bullen 1 , 33—35, do 2 27—32, do 3 20—25; Kühe 1 30—34, do 2 23—27, > 3 16-21, do 4 10-14; Färsen 1 34-39, do 2 25-32; Fresser j Kalber 1 -, do 2 40-46. do 3 35-40, do 4 30—34, do 5 23—28; Schafe 1 -, do 2 36—41. do 3 30—35, do 4 24—29; Schweine 1 44-45, do 2 43-44 do 3 40-42, do 4 38-40, do 5 Ä7-37; Sauen 35—40. — Geschäftsgang! Ochsen, Bullen Kühe, Färsen und Schafe langsam, Kälber und Schweine schlecht. — j lleoerstand: Ochsen 4, Bullen 40. Kühe 8 Schare 22. Schweine 57 Vie Veerckigung kucket dlittvvock, cken 6. fanuar nack- mittsg l/z 3 vdr vom Trauerksuse, Rackeber^erstr. 52 »us statt. Nack langem leisten verscstied LmLcmn- tax vormittag unsere liebe treusor^ende blutter, Lcstwiexer- und Qrossmutter, ^rau. Lmille ven «larsodk» xeb. Livdttzr im ^.Iter voo 71 Mastren. Otttzvävrt-OIrriHL, den 4. Fammr 1932. Dies reifen in tiefstem Lcstmerre au Lie trauernden ldinterbliebenen. Kilo und «»»»»»»»ovlUDr«, wie tMesssr, rinnen, Siurcken, Neunäte, Pickel, Pusteln u. s. V. ru vertreiben, be-tebt in tLxlieken tVerckuagen mit 4er eckten v»n Lerrmenn a c»., 8»4«b«ul. Oder*» «Ultlltd» 8Iic^ genügt! flier feklt nur tlülmeraugen- hühneraugen-Lebewohl n. Lebewohl-Ballenscheiben Blechdose (8 Pflaster) 75 Pfg., Lebewohl-Fuszbad gegen empfindliche Füße und Fußschweiß. Schacht. (2 Bäder) SO Pfg., erhältlich in Apotheken u. Drogerien Sicher zu haben: „Ili-em-Vi-ogsi-is" ki-N» 2ur6invldsn,HnOroblvrsn, öügsln unc! visls sv^srs vkicktigs t^msl^sriLclis Kniffs leiert mit sslnsr rsi^i- ilckev, Mmsrfig „IVir seAnsiÄsrn s»vr" kln kisinsr, übsrsll orNZltllciise Sctmsiclor» loxikon SU» clsm Ksvsr-Vsrlsg, clsm Scküplsr ktsr mllllonsnlsck bswZkrtSn 8«yor-5ctmltlS Verles vti» Sem ttlptlz/aeella LiEM sind Ihrs Xivdsr man- vbsrlsi Qskabrsn xcus- gssstrt. 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