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nmgen, bei weitem zu wenig Wasserstoff in der" atmosphärischen Luft enthalten ist, als daß der Regen und andere Meteore von der Verbrennung desselben mit dem Sauerstoffe hergeleiret werden könnten. Die Luft aus einer dicken Wolke auf dem iVIont Ooms (6z6o Fuß hoch) war hierin von der Pariser Nicht im mindesten verschieden. Eine Beimischung von , ^0 ^eschwefel tem Wasserstoffgas *) zu der atmosphäri schen Luft ist nach T hcna r d's Versuchen hin länglich, um Thiere, welche dieser Mischung lange ausgesetzt find, zu tödten. Diese schädlichen Ausflüsse bilden steh vorzüglich in den ebenen Theilen der Tropenländer, wo bei der üppigsten Vegetation und eine" zahl losen Menge von Insekten die Masse der ab sterbenden, in Fäulnis; übergehenden organi schen Materie am größten ist, und wo eine ewige Windstille und unbeschreibliche Nässe in den Wäldern zwischen dem Orin 0 cc 0 und Amazonenflusse das Uebel vermehren. Am gefährlichsten sind die bis gegen 6700 Fuß tiefen und bis zu ZZ Grad heißen Thaler der Andeskette, wo ein Aufenthalt von we nig Stunden den europäischen Reisenden die fürchterlichsten Krankheiten zuziehen kann. Die L e i m s l e ch 1 e. Unter die größten Genüsse, deren der menschliche Geist empfänglich ist, gehört ohn- streitig das Forschen nach Entdeckungen in dem weiten Gebiete der Wissenschaften; der patriotische Wunsch, das Gefundene in den KreiS des bürgerlichen Lebens herabzuzichen; unser Dasepn dadurch zu verschönern; das Angenehme und die Bequemlichkeiten des täglichen Lebens dadurch zu vermehren, und so den Anforderungen zu entsprechen, welche die gegenwärtige Zeit besonders an die Ge lehrten macht, ihr Wirken nicht blos in scho- lastischen, in einem und demselben Kreise sich bewegenden, Spekulationen bestehen zu las sen; sondern das Gefundene in That und Leben kräftig einzuführen. Viele sind der Vorgänger, die zu solchem edlen Ziele auf- munterten, die, gleich den Bienen, auf dem reichen Felde des Wissens und Forschens um» herflogen, und den Honig des Nützlichen und Anwendbaren mit uneigennützigem Eifer der Industrie der gemeinsamen Heimath zu« trugen. Wer denkt hierbei nicht an die them ren Namen eines Rozier, Chaptal, Parmentier, Oreillp, Gilbert, Dussieux, Fourcrop, Derth 0 l - let, eines Linne', Gmelin, Hermb- städt und Mehrerer, die es nicht zu ge ring achteten, aus den Höhen der Spekula tion in die Hütten der Handwerker herabzm steigen, um das rohe Empirische durch ver edelnde Inspiration zu erheben, und zu einem schönen, in sich harmonischen Ganzen um- *) Diese schädliche Luftart fiMe ehedem die Namen Lebcrluft, hepatische oder Schwefellcber, lüft, und entwickelt sich vorzüglich aus faulenden Pflanzen - und thienschen Theilen, ertheilt dem Knoblauch/ den Zwiebel»/ dem Wasser/ worin Kohl gekocht worden/ jenen unangeneh men, fauligen Geruch, entzündet sich unter gewissen Umstanden mit einem Knallen, und wird als die Ursache der heißen Quellen, der Mineralischen Schwefelwasser und selbst der feuerspeienden Berge angesehen.