Suche löschen...
Ottendorfer Zeitung : 12.01.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193401128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19340112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19340112
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-01
- Tag 1934-01-12
-
Monat
1934-01
-
Jahr
1934
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 12.01.1934
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Chautemps atmet aus. Die politische Lage Frankreichs nach Staviskys Tod. Edouard Herriot gehört zu den wenigen Franzosen, die in deutscher Kunst und Literatur genau so bewandert sind wie in der heimischen französischen Kunst. Deshalb darf man, wenigstens in der Theorie, annehmen, daß er seinen Parteifreund Chautemps, der augenblicklich die nicht gerade leichte Last des Ministerpräsidentenamtes trägt, auf die „Maria Stuart" von Schiller aufmerksam gemacht hat, wo die viel zitierten Worte zu finden sind: „Dieser Mortimer starb euch gelegen!" Was noch bis in die Montagnachmit tagsstunden überaus kritisch und gefährlich aussah, hat buch stäblich über Nacht ein anderes Antlitz erhalten.Wahrschein- lich haben zum ersten Male seit vielen Tagen, nachdem der Rundfunk in der elften Abendstunde die Kunde von der Auffindung und dem Selbstmordversuch Staviskys einschließ lich des ärztlichen Gutachtens, daß er nicht mit dem Leben davonkommen werde, verbreitet hatte, in dieser Nacht zahl reiche Politiker und Nichtpolitiker schlafen können. Vielleicht haben sie sogar gar keine Haßgefllhle mehr gegen Stavisky, der sie so tief hineingeritten hat, ihnen aber nunmehr durch seinen Freitod gewissermaßen die politischen und sonstigen Ehrenrechte wiedergab. Er hat sein Geheimnis ins Grab genommen, und wenn nicht irgendwo kompromittierende Papiere gefunden werden, können sie erhobenen Hauptes entweder in der Kammer oder in den Boulevard-Cafes er scheinen und jede Verbindung zu Stavisky ableugnen. Auch Chautemps wird über die Wendung froh sein, die die heillose Skandalaffäre nunmeHr genommen hat. Sein Kvlonialminister ist zwar gegangen, aber nach der in Frankreich gerade bei solchen Gelegenheiten angewandten Gepflogenheit, sich einen guten Abgang zu "sichern, hat man sich gegenseitig die Weißheit der Westen bezeugt. Herr Dalimier kann seine Laufbahn als Berufsparlamen tarier ruhig weiter fortsetzen und gehört auch fernerhin der Schar der Ministrablen an, d. h. also der Abgeord neten, die ein Anrecht darauf haben, immer wieder einmal Minister zu werden. Auf die Bewahrung und Erhaltung seiner politischen Ehrenrechte kam es Dalimier haupt sächlich an. Nachdem ihm diese zugesagt waren, konnte er ruhig die Verantwortung für die Unterschrift unter das von seinem Ministerialdirektor entworfene Empfehlungs schreiben an die Sozialversicherungsgesellschaften über nehmen. In dem Augenblick, in dem überdies die Kunde von dem Tode Staviskys eintraf, wurde diese seine Hand lungsweise sogar zu einer edlen Geste der Ritterlichkeit. Wer weiß, ob der Tag noch allzu fern ist, an dem Herr Dalimier mit der Leidensmiene eines politischen Märtyrers erscheint und aus seinem jetzigen Rücktritt das Anrecht auf Berücksichtigung bei der nächsten Kabinettsbildung äbleitet. Man muß eben aus allen Blüten den Honig zu saugen verstehen, vornehmlich in Frankreich und dort wieder be sonders in der Politik. Dieser Teil der politischen Schwierigkeiten für Chau temps ist also überwunden. Eigentlich könnte er jetzt schon erhobenen Hauptes vor die Kammer treten, und alle Interpellationen mit der ihm eigenen ruhig-ironischen Art beantworten und die Debatte so zu seinen Gunsten drehen, daß ein funkelnagelneues Vertrauensvotum her auskommt. Er hat aber noch einen Trumps in seinem parlamentarischen Spiel. Seit Tagen rasen die Blätter gegen die verschlampte und schlappe Justizverwaltung ein schließlich der Kriminalpolizei, weil sie nicht imstande ge wesen wäre, nicht nur Staviskys habhaft zu werden, son dern seine den Behörden schon seit Jahren bekannten Gaunereien und Betrügereien durch Anwendung des Ge setzes zu stoppen. Je höher der Betrag der durch die un gedeckten Bonds erschwindelten Summe wurde, desto mehr schwollen die Anklagen gegen Justiz und Polizei an. Jetzt kann Herr Chautemps an die Interpellanten die Gegen frage stellen, was sie eigentlich noch wollten, denn Justiz und Polizei hätten doch tadellos funktioniert, den Aufent halt Staviskys nicht Nur ausfindig gemacht, sondern ihn auch so eingekreist, daß er nicht mehr entwischen konnte. Der Selbstmord Staviskys sei allerdings ein bedauerlicher Betriebsunfall, der aber die Regierung nicht hindern Werde, ihre Pflicht zu tun. (llebrigens eine Formulierung, die bisher jede Regierung in Frankreich angewandt hat, wenn sie in einer Krisis stand.) Und wenn Herriot seinem Freunde Chautemps doch ein Schillerzitat mitgeteilt hat, kann er ihm auch noch ein zweites mit auf den Weg in die Kammer geben, die Worte Karl Moors aus den „Räubern", in denen er eine „fürchterliche Musterung" ankündigt. Und das hat Chautemps in den letzten Tagen immer wie der von neuem verheißen, daß Polizei und Justiz und ein klein wenig auch die Finanzaufsicht des Staates umorga nisiert und reformiert werden sollen. Freilich sind die Erfolge derartiger mit puritanischem Eifer angekündigten Reformationen gerade in Frankreich bekannt genug. Nach den ersten Anfängen bleibt doch wieder alles beim alten; denn die allmächtige Bürokratie ist stärker und überwindet mit Leichtigkeit alle ihr unbequemen Neuerungen. Aber wie dem auch sein mag, das Kabinett Chautemps ist gerettet, und wenn die bösen Tage der Interpellationen vorüber sind, wird wieder allseitige Ruhe eintreten, weil schließlich jeder froh ist, so verhältnismäßig leichten Kauss aus der peinlichen Affäre herausgekommen zu sein. Man wird sich auch wieder den außenpolitischen Dingen zuwen den und vor allem dem englischen Freund ein wenig auf die Finger sehen, der es in diesen Tagen der inneren Krise glänzender verstanden hat, das Gesetz des Handelns für die großen kontinentalen Entscheidungen an sich zu reißen. Ge lingt es Paul Boncour, dem Außenminister im Kabinett Chautemps, auch hier wieder Gelände zu gewinnen, dann kann der Ministerpräsident zum zweiten Male aufatmen. M »um MW im MM UMM. Der Bayonner Skandal vor dem Kabinettsrat. Paris, 9. Januar. Unter dem Vorsitz des Staatsprä sidenten trat heute vormittag der Ministerrat zusammen. Ministerpräsident Chautemps erstattete Bericht über den bisherigen Verlauf des Finanzskandals von Bayonne und erklärte, daß er bereit sei, in der Kammer die sofortige Be ratung der diesbezüglichen Jnterpellationsanträge anzu nehmen. Chautemps verlas sodann das Rücktrittsschreiben des bisherigen Kolonialministers Dalimier, das vom Staatspräsidenten angenommen wurde. Der Ministerpräsident unterbreitete dem Staatspräsi denten ferner die Ernennung des bisherigen Arbeitsmini sters Lamoureux zum K o l o n i a l m i n i st e r, des bisherigen Handelsmarineministers Frot zum Arbeits- minister und des bisherigen llnterstaatssekretärs im In nenministerium Bertrand zum Handelsmarine minister. Auch diese Ernennungen wurden vom Staats präsidenten angenommen. Alle übrigen Ministerien blei ben unverändert. Auf Vorschlag des Justizministers wurde General Rol let zum Großkanzler der Ehrenlegion ernannt. Zusammenstöße vor der französischen Kammer. Paris, 9. Januar. Kurz vor Beendigung der Kammer sitzung kam es vor dem Palais Bourbon zu Zusammen stößen zwischen Camelots du Roi und Polizei, die die Camelots an Kundgebungen verhindern wollte. Mitglie der der Action srancaise hatten in die Straßenbahnschienen Knallpatronen versteckt, die beim Vorüberfahren der Straßenbahn explodierten und einige Aufregung hervor riefen. Diese Verwirrung benutzten die Camelots du Roi, um sich zu sammeln. Berittene Polizei schritt ein und konnte die Camelots du Roi zwischen zwei Sperrketten ab drängen. Bei den Zusammenstößen wurden einige Personen leicht verletzt. Anhänger der Action srancaise flüchteten sich darauf in die nächstgelegenen Hausflure. Während die Polizei schätzungsweise 250 Manifestanten verhaftete, ver anstalteten die anderen Camelots du Roi ein Pfeifkonzert. Die ganze Szene war für den Film wie geschaffen und Wurde von den Filmoperateuren, die in Erwartung solcher Szenen erschienen waren, eifrig gekurbelt. Am Abend war am Kammergebäude die Ruhe wiederhergestellt. Anschuldigungen gegen den Privatsekretär Chautemps' „Liberte" greift am Dienstag im Zusammenhang mit dem Bayonner Finanzfkandal den Privatsekretär des fran zösischen Ministerpräsidenten, Andre Dubois, außerordent lich scharf an. Das Blatt schreibt: „Im Innenministerium, in der nächsten Umgebung des Ministerpräsidenten, finden Roman von E. MarquardsenKamphövener. lös (Nachdruck verboten.) MacIntyre fühlte plötzlich, daß es eine Schande sei, wenn dieses Mädchen weiter Gemeinheiten ausgesetzt sein sollte. Denn daß sie nichts dafür konnte, das war ihm klar, ganz klar. „Dann sind Sie jetzt ohne Stellung?" Sie nickte sehr mutlos. „Und was wollen Sie jetzt tun?" „Ich weiß es nicht. Vor allem darf es meine Mutter nicht wissen." „Weiß sie es nicht schon?" „O nein, das mache ich alles allein . . . Das heißt..."; ein zärtliches Lächeln trat auf ihre Züge, als Marieliese an Krullchen dachte, der sie beinahe ein Unrecht getan hätte, als sie sagte, sie mache alles allein. Mac Jntyre fühlte alle erwachende Anteilnahme schwinden beim Anblick dieses zärtlichen Lächelns und sagte grob: „Warum hilft denn Ihr Freund nicht?" Marieliese sah erstaunt über den Wechsel seines Tones auf, dann blickte sie den großen Mann vor sich sehr kühl an und ahnte nicht, wie unsagbar hochmütig sie in diesem Augenblick aussah. „Entschuldigen Sie, Herr Mac Jntyre, daß ich vergaß, mit einem Mann zu sprechen." Sehr erstaunt hörte sich Mac Jntyre das an und fragte: „Sie sprachen doch von Ihrem Freund?" „Wann? Weil ich sagte, ich sei nicht ganz allein? Das ist's ja, was ich meine, daß Sie nichts anderes heraus hören. Ich sprach von einer alten Dienerin, die als letzte noch bei uns ist und mir alle Hilfe war, die nur ein Mensch sein kann." Mac Jntyre schwieg. Er fühlte sich sehr jämmerlich, weil er dieses tapfere Geschöpf beleidigt hatte. Aber er freute sich doch, freute sich ganz sinnlos und wußte kaum worüber. „Sie sind sehr streng mit den Männern. Glauben Sie nicht, daß Sie auch nicht ganz recht haben? Es gibt eben soviel Gemeinheit auf der einen wie auf der anderen Seite, und warum soll jeder dafür büßen, daß Sie nur die schlechten Exemplare kennenlernten?" „Ja, da haben Sie recht! Es ist manchmal schwer, ge recht zu bleiben." „Trinken Sie noch. Es tut Ihnen gut. Und dann sagen Sie mir, ist Ihre Mutter sehr alt oder krank, daß sie nichts von allem wissen darf über Sie? Das ist doch un natürlich." Marieliese sah ihn mit einem schnellen Blick an. Sie mochte ihn gern, wirklich, sie mochte ihn gern. Er gab ihr ein Gefühl von Ruhe, und so gesund und gepflegt sah er aus, auch jung, wenn er lächelte, obgleich sein graues starkes Gesicht sonst zeitlos wirkte. Und sie würd' ihn nie Wiedersehen, nie! Warum sollte sie ihm nicht erzählen, was sie drückte? Das täte gut, so gut! Merkwürdig blieb es, daß bei jedem überlegen Marieliese mit keinen, Ge danken an die Einflußmöglichkeit unbegrenzter Art dachte, über die dieser Mann verfügte, während sie von dem kleinen Albert Hilfe erhofft hatte. Merkwürdig. „Meine Mutter war ein anderes Leben gewöhnt. Ich will es Ihnen erzählen: Mein Vater war der Herzog von Psenstein, und er fiel im Krieg. Ich . habe . . ihn sehr vermißt . dann nach dem Kriege verloren wir unsere Heimat. Reich waren wir nie, nun hatten wir nichts mehr. Meine Mutter ist immer noch die Herzogin, wenn Sie verstehen, was ich meine." Er nickte nur und war ganz gefesselt von dem Un gewöhnlichen, das sie erzählte. „Und sie kann sich nicht in die heutige Zeit finden. Da haben Krullchen und ich . . . Krullchen ist die liebe Dienerin, von der ich sprach, ganz alt und klein ist sie, so lieb! . . . Wir haben ihr allerlei vorgemacht, damit sie es bequem hat. Erst haben wir verkauft, was uns gehörte, das reichte für den Anfang und für meine Lehrzeit; dann fand Krullchen, die hier Freunde har, den Pavillon bei den Gärtnersleuleu, wo wir jetzt wohnen, und nun machen wir meiner Mutter vor, daß ich an der Universität studiere. Sie findet es zwar auch sehr schlimm, aber sie weiß doch nicht, daß ich Bankangestellte bin und die Chefs dreist zu mir werden." Marieliese lachte und Mac Jntyre seufzte leise. So viel Tapferkeit, so viel Kraft und Gradheit! Und alles würde doch auch mit der Zeit gebrochen werden in der un erbittliche» Arbeitsmühle. Er kannte das! Niemand kannte es besser als -r. Aber konnte er nicht. . .? wir eigentümliche Helfershelfer, die geeignet waren, den Erfolg des letzten Unternehmens Straviskys zu erleichtern, das unter dem Namen „Autonome Kasse für große inter nationale Arbeiten" bekannt ist. Wir finden unter den Verwaltungsratsmitgliedern dieser Kasse den Privatsekre tär des Ministerpräsidenten, Andre Dubois, dessen Tätig keit sich nicht nur auf seinen Sitz im Aufsichtsrat beschränkte. Wir sind in der Lage, behaupten zu können, daß Dubois kürzlich an alle Landräte ein Schreiben mit seiner Unter schrift sandte und sie aufforderte, ihren Einfluß dahin gel tend zu machen, daß die Genossenschaften die Anleihen der autonomen Kasse zeichnen mögen. Dieses Rundschreiben war auf Briefpapier mit dem Kopfaufdruck des Innen ministeriums geschrieben. Van der Lubbefhingerichtet. Leipzig, 10. Januar. Die durch das Urteil des IV. Strafsenats des Reichsgerichts vom 23. Dezember 1933 gegen den Maurer Marinus van der Lubbe aus Leyden in Holland erkannte Todesstrafe ist, da der Herr Reichspräsi dent von seinem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch gemacht hat, heute morgen um Uhr in einem Hofe des Land gerichtsgebäudes mittels Fallbeil vollstreckt worden. Berlin, 10. Januar. Zu der Hinrichtung des Reichs tagsbrandstifters Marius van der Lubbe durch das Fallbeil erfahren wir von maßgebender Stelle der NSDAP-, daß an sich der wegen Hochverrat in Tateinheit mit vorsätzlicher Brandstiftung verurteilte van der Lubbe den Tod durch den Strang verwirkt hatte. Bei den maßgebenden Stellen der Partei steht man jedoch auf dem Standpunkt, daß diese be sonders schimpfliche Strafart gemeinen Verbrechern, insbe sondere Landes- und Volksverrätern Vorbehalten ist. Bei van der Lubbe handelte es sich trotz seiner gemeinen Tai um Ueberzeugungstäterschaft. Selbstverständlich ist, daß es sich bei der Auswahl der Todesart um keinerlei Strafmilde rung gehandelt hat. Der Mörder des Hamburger Polizeimeisters Perske hingerichtet. Hamburg, 10. Januar. Der Mörder des Polizeimeisters Perske, Rudolf Ernst Lindau, der durch Urteil des Han seatischen Sondergerichts vom 30. Dezember v. I. zum Tode verurteilt worden war, ist am Mittwoch morgen durch Ent hauptung hingerichtet worden. Lindau hatte am 27. August 1931 dem auf dem Wege zum Dienst befindlichen Polizei meister Perske in der Nähe des Hammerparks aufgelauert und ihn hinterlistig niedergeschossen, um ihn seiner Waffen zu berauben. solcher 5 Verfahre alten Sr nungen Kommun Deutschla vor der < aber zur Leichtsim niederzul verhängn lung der nerstag 15 Verl Staatsar Angeklag Haupträ) Haus, gec Zuchthau Eefänani Angeklag ren Eefä D Jnw Handel, schließ»»! tischen ! krise besi Wir Anteil hängig c bieten kc samtdeut I» Tirol völksrun« mit den einer Ze wahrlich Wunsch bei uns Mals so so war l jener Gr Asyl such aber wer des Dew der Entsi energisch! entstände Das Schlutzplädoyer des Staats anwalts im Maikowski-Prozeß. Berlin, 9. Januar. Im Maikowski-Prozeß beschäftigte sich der Staatsanwalt in seinem Schlußplädoyer zunächst mit den beiden weiblichen Angeklagten, der Witwe Therese Rossel und der Frau Marie Borchert. Es mute eigenartig an, daß eine alte 68jährige Frau wie die Angeklagte The rese Rossel in dieser geradezu unverständlichen Art sich an dem Ueberfall beteiligen konnte. Alle Angeklagten hatten in diesem Prozeß gelogen, aber am meisten habe die Therese Rossel gelogen. Ihre Tochter, die Kronzeugin für die Fa milie Rossel, sei es gewesen, die dem Hauptstrolch bei diesem Ueberfall, dem Kommunisten Fenselow, zur Flucht verhal fen habe. — Nach einer einstündigen Pause ging Staats anwalt Ebert dann auf die Frage des Strafmaßes ein. Er erklärte: Die Schuld aller Angeklagten, die bezichtigt waren, an dem Ueberfall beteiligt gewesen zu sein, ist er wiesen Nicht minder schwerwiegend und daher nicht min der verantwortungsreich für das Gericht ist die Frage der Strafe. Der Staatsanwalt wandte sich besonders an die Geschworenen. Ein schlechter Staatsanwalt wäre es, der seine Aufgaben darin sehe, um jeden Preis harte Straf anträge zu stellen. Nicht das Gefühl der Rache soll uns leiten, das wäre ein Verstoß gegen den Befehl des Führers- Aber Gerechtigkeit in voller Schärfe muß unser Leitstern bei der Urteilsfindung sein. Kaum je, abgesehen von dem großen Verbrechen der Reichstagsbrandstiftung, ist uns die Maske des volks- und staatszerstörenden Bolschewismus in „Warum findet es Ihre Mutter so schlimm? Weil Sie arbeiten?" „Weil ich . . . weil ich Prinzessin bin . . ." Marieliese sagte es ganz leise wie beschämt und kam sich sehr albern vor, als sie es sagte. Was mußte dieser Geldmann von ihnen und ihrer Kleinheit denken, er, der sicher alles zwang, was sich ihm in den Weg stellte! Ein gutes Lächeln ging über seine Züge, ihn verjüngend, und er fragte: „Würde es Ihre Mutter auch schlimm finden, wenn Sie bei mir arbeiteten?" „Ja, auch. Sie versteht das alles nicht, und mau kann es ihr nicht erklären. Es ist hoffnungslos, glauben Sie mir. Deshalb wird es manchmal schwer für mich." Sie hatte sein verstecktes Angebot gar nicht verstanden! Wunderbar. Ganz wunderbar! Wie sie sonst sprangen auf die geringste Kleinigkeit, und dieses Mädchen hatte ilm gar nicht verstanden! Oh, die mußte er festhalten. Er durste sie nicht gehen lassen, unter keiner Bedingung Wo fand er das wieder? Schnell im Verstand, ehrlich, gerade, ungeblendet vom Reichtum Halten! Halten! „Aber würden Sie bei mir arbeiten wollen. Miß Stein?" Nun sah ihn Marieliese doch sehr aufmerksam an. Sie richtete sich aus ihrer bequemen Stellung auf uud fragte: „Ernsthaft?" „Ich scherze nicht mit diesen Dingen." Nein, das tat er nicht. Dieser Mann scherzte mit der Arbeit nicht „Was soll ich arbeiten?" „Sie sollen meine Privatsekretärin werden. Ich bin doch jetzt allein und es müßte doch noch abgehöri werden, was man mir neidet Diese Stunden, in denen ich nichts erfahre, können «ehr viel kosten, wissen Sie." „Aber Sie wissen doch nichts von mir . es kann w alles Schwindel sein und Itn Riesenbelrieb ." „Gewiß kann es Schwindel sein, aber ich glaube nicht, daß es so ist In meinen Betrieb werden Sie sich ein gewöhnen. Hauptsache, daß Sic mir vertrauen und nicht denken, ich sei einer von diesen Cyefs .?" „Nein, das glaube ich nicht Aber werde ich es können?" „Versuchen wir es einmal. Ich brauche einen Menschen, dem ich glauben kann." «Fortsetzung folgt.) W! 2 Saa die sogen der Eina Briefes < darin u. kaum a flächlichei weisen, d iolute rend g dere die NSDAP fat Spar ßucken ni vor der Regieru» Schriftstü völkerunj Die Mül! Robert L Romo 16s „O auf un schüttelt Augen, rührte konnte. Platz ii heftig, I »Woller Diktat o und Sil „J< zimmer. „R Dei und so begann Marieli etwa ei „W Dm gramm Ehrgeiz stiedens Stimme Mensche Sie Mechan sehr er» in den ! ,, „H- stand u> zur Auf Mo den Eir „W . Ust der gan nlatorei
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)