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ZTWWttWsßW^ ^MWUZZRA W M U U M M K"; U EN HU Wz W MM M M MU MU NH ME. WH E^-s MU UM .Wz^M WU^M W^v W MM».« .KM. ^§M,. UM W»» d d WdV V V w V V «M Lokal-Anzeiger für Ottendorf-OKMa und Umgegend »I»»«I»IIIII»I«IIIIIIIIIIII»»II»» DI« »Ottendorf«« Zeitung' erscheint Dien»- tag, Donnerstag und Sonnabend. - Der Be»uß>»Pr«t« »Kd mit Beginn » jeden Monat« bekannt gegeben. - Im Falle höherer Vewall (Krieg ob. sonil. - L irgendwelcher Störungen de« Beiriede» der » A Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung,» Ü " Einrichtungen) Hal der Bezieher keinen An» A 2 spruch auf Lieferung »der Nachlieferung der » 2 Zeitung od. Rückzahlung d. Dezugorreise«. » Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Nummer ^9 Mit ds« Beilagen „Neue Illustrierte^, .Mode und Heim' und .Der Kodold". Schriftlettung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. 29» Jahrgang Mittwoch den l7. Dezember ^30 Oertliche» und Sächsisches. Ottendorf-Dkrilla, am (g. Dezember MO. — Für den Verwaltungsbezirk der Amtshauptmann- schait Dresden sowie für die Städte Kötzschenbroda und Rade» beul wird die Polizeistunde für den 1. und 2. Weihnachts feiertag 1930 sowie iür den 1. Januar 1931 bis 3 Uhr verlängert und für Silvester 1930 aufgehoben. Diese Regelung bezieht sich auch auf die Dauer der Tanzveranstaltungen. — Vom 1b. Dezember 1930 an verkehrt der Personen« zug Nr. 2755 versuchsweise wieder an Werktagen außer am letzten Werktage jeder Woche: Ab Klotzsche 22.52, an Ottendorf-Okrilla Nord 23.22. Der Zug hat Anschluß von Dresden: Ab Dresden Hbf. 22,24, ad Dr. Neustadt 22.37. Vom gleichen Tage ab verkehrt der bis auf weiteres zur Personenbeförderung zugelassene Zug Nr. 2742 nur noch bis Klotzsche, 19.17 Uhr. ES bietet sich ober durch Umsteigen Gelegenheit zur Weiterfahrt, Ab Klotzsche 19.25, an Dresden Hbf. 19 46. Dresden. Vernünftige Maßnahme. Der Be zirksverein Dresden im Landesverband der Sächsischen Presse hat beschlossen, von der Veranstaltung eines Presseballes mit Rücksicht auf die^hwere wirtschaftliche Lage abzusehen. Da für soll im Januar oder Februar zum Besten der Wohlfahrts einrichtungen der Presse ein Konzert stattfinden. Kötzschenbroda. Erwerbslose n-D e m o n st r a t i on. Zu Beginn der letzten Stadtverordnetensitzung waren der Zuhörerraum und zum Teil auch der Sitzungssaal von zahl reichen Erwerbslosen besetzt, da ein Antrag auf Gewährung einer Sonderbeihilfe für die Arbeitslosen auf der Tagesord nung stand. - Da es dem Vorsteher unmöglich war, den Saal ! zu raumen und die Verhandlungen zu beginnen, entfernte ein Polizeiaufgebot alle überzähligen Zuhörer gewaltsam aus dem Saal. Die Stadtverordneten nahmen darauf gegen drei Stimmen einen Antrag an, durch den die Einführung von Zuhörerkarten für die Stadtverordnetensitzungen beschlossen wurde. Vom Stadtrat lag ein Antrag vor. durch den die Gewährung allgemeiner Weihnachtsbeihilfen abgelehnt wird. Dagegen soll das Fürsorgeamt ermächtigt werden, bei beson derer Hilfsbedürftigkeit einmaligtSZusätzunterstützunßen zu gewähren, die aber nicht höher sein dürfen als die vorjährigen Beihilfen. Der Ratsantrag wurde einstimmig angenommen. Während der Sitzung veranstalteten die Erwerbslosen vor dem Rathause eine lärmende Kundgebung, ohne daß es zu Ausschreitungen kam. Protest gegen das „Berliner Tageblatt- Dresden. Volksparteiliche Stadtverordnete weisen unter Bezug auf den Remargue-Film auf die Ausführungen des „Berliner Tageblatts" hin, die eine schwere Beleidigung des sächsischen Frontsoldaten darstellten und mit der Kricgsehre oes sächsischen Namens unvereinbar seien. Der Rat wird daher aufgefordert, das „Berliner Tageblatt" aus der Liste i der im Rathaus und in städtischen Amtsstellen aufliegenden Zeitungen zu streichen. Bautzen. Ein zwettesTodesopfer. Der schwere ; Autounfall auf der Staatsstraße Dresden—Bautzen hat jetzt s ein zweites Todesopfer gefordert Der Werkmeister Spal - s ler aus Kettwig ist seinen schweren Verletzungen im Kran- kenhaus erlegen. Ingenieur Achilles war, wie bereits gemel- ! det, sofort tot. i Wieder eine politische Schlägerei Chemnitz. InSchönau kam es in Zinns Gasthof, wo j die NSDAP einen Sprechabend abhalten wollte, zu einem heftigen Zusammenstoß zwischen Sozialdemokraten und Na tionalsozialisten. Zum Schutz der Versammlung waren von Chemnitz ungefähr 15 SA-Leute eingetroffen, bei deren An- i kunft sich ein Höllenlärm erhob. Mit'Viergläjern und Stuhl- ! deinen gingen die Angreifer auf die SA-Leute los, die sich zur ; Wehr setzten. In kurzer Zeit war der Saal geräumt. Meh- ! rere Personen wurden verletzt. Der entstandene Sachschaden i ist beträchtlich. Chemnitz. Vereitelter Raubüberfall. Als der 66 Jahre alte Inhaber einer Butterhandlung auf der! Unteren Aktienstraße nach Geschäftsschluß seine Tagesein nahme nachzählte, verlangte plötzlich ein unbekannter Mann mit schwarzer Gesichtsmaske unter Vorhaltung einer Pistole s die Herausgabe des Geldes. Der Ueberfallene setzte sich ener gisch zur Wehr, worauf der Räuber unter Abgabe mehrerer Schüsse flüchtete und entkam. Schlägerei zwischen Sozialdemokraten und Kommunisten Leipzig. In der Gundorfer Straße in Leipzig-Leutzsch wurden etwa 35 aus dem Nachhauseweg begriffene Reichs bannerleute von 250 Antifaschisten überfallen und mit Zaun latten und wanderen Gegenständen geschlagen." Mehrere Reichsbannerleute wurden verletzt. Das Ueberfallkommando nahm sechs Personen fest. Bei ihnen wurden Totschläger und feststehende Messer gefunden. Pausa. Gehöfteingeäschert. In Untcrpir: brannten das Wohnhaus, die Stallungen und die Scheune der Gutsbesitzers Paul Buschner vollständig nieder. Das Großvieh konnte gerettet werden, während das Kleinvieh, die ganze Ernte des 19 Hektar großen Gutes, Mobiliar, landwirt schaftliche Maschinen und Geräte ein Raub der Flammen wurden. Man vermutet Brandstiftung. Aus den NachbarseMen Ein neuer Fall Tetzner geplant Mühlhausen. Zu dem Raubüberfall auf den kraslwa genführer Go lex bei Lschwege wird gemeldet, daß der Stiefsohn des Händlers Schmidt, die beide den Ueberfail aus führten, bereits in Kaiserslautern verhaftet werden konnte. In seinem Geständnis erklärte er u. a., sie hätten beabsichtigt, den Kraftwagenführer zu löten und dann seine Leiche i n? dem kraftwagen zu verbrennen und so ein Unglück vorzu lauschen; sie seien aber durch das Heranrommen eines anderen Autos gestört worden. Der Händler Schmidt ist noch flüchtig. Letzte Ratzrichte» Die Sorge um MreuW Berlin, 16. Dezember. Reichsaußenminister Dr. Curtius hat gestern abend Berlin verlassen, um der Provinz Ostpreußen einen Besuch abzustatten. Er sprach kurz vor seiner Abreise dem Leiter der Berliner Redaktion der „Königsberger Allgemeinen Zei tung" seine Freude darüber aus, den schon für die zweite Novemberhälfte geplanten Besuch in Ostpreußen nun. wenn auch mit geringer Verspätung, aussühren zu können und gab ihm gleichsam als Begrüßungsbotschaft für Ostpreußen fol gende Aeußerung über seine Ostpreußenfahrt: „Seit ich mich im Dienste der Außenpolitik mit den vstfragen beschäftige, bewegt mich die Sorge um Ostpreußen. Schon lange habe ich den Wunsch, den Besuch zu wiederholen, den ich vor zwei Jahren als Reichswiclschastsminister gemacht habe, und da mit die enge verbundenhett des Reiches mit Ostpreußen nnd seinen Problemen erneut zu betonen. Ich freue mich daher, fehl in Königsberg mit den Vertretern der Provinz wiederum Fühlung nehmen zu können. Wöge meine Reise ein Zeicken dafür sein, daß das Reich auch mit seiner Außenpolitik Ost preußen in seiner Rok nicht verlassen wird." Standrecht über Madrid Madrid, 16. Dezember. Gestern vormittag kreisten mehrere Flugzeuge über der Hauptstadt und warfen Kundgebungen, oie zum Ausstande aufforderten und drohten, die Kasernen der Truppen, die nicht zur Revolution übergehen würden, mit Bomben zu be legen. Diese Kundgebungen setzten die Bevölkerung in große Aufregung. Die wildesten Gerüchte waren im Umlauf .Wie es scheint, traten 5900 Mann der Besatzung des Flug platzes „Zu den vier Winden-, unter dem Befehl des Ge nerals Queipo del Lano und mehrere Offiziere, darunter Major Franco, in den Aufstand. Sie entwaffneten die Wache des Pulvermagazins und füllten einen kraftiast- wagen mit Bomben, die sie an Bord mehrerer Flugzeuge brachten. Eine Abteilung Truppen unter General Orgaz belegte mit Geschützfeuer den Flugplatz, der nach einer halben Stunde die weiße Fahne hißten. Queipo del Lano und Franco flüchteten an Bord eines Flugzeuges. Ls ist noch nicht bekannt, ob die etwa hundert Kanonenschüsse, die gegen den Flugplatz abgefeuert wurde«, Todesopfer gefordert haben. Die Bewegung scheint mit einem Mißerfolg geen det zu haben- Sämtliche Führer des Volkshauses haben die ses verlasse«, wie es scheint aus Furcht vor Verhaftung. Das Athenäum in Madrid, dessen umstürzlerische Tätigkeit in der letzten Zett wohlbekannt ist, wurde geschlossen. Das Standrecht wurde über Madrid und Umgebung ver hängt. Die Hauptstadt zeigt bis jetzt kein verändertes Bild. In anderen Provinzen, wie z. B. in Sevilla, Halle der Versuch eines Streikes keinen Erfolg. Die Truppen blieben regierungstreu. Rach den letzten Meldungen Haven die Be hörden ein Extrablatt verteilen lasten, in dem mitoekeilt wird, daß sich die Aufständischen des Flugplatzes ergeben haben. Einige sind geflüchtet, sie werden von der Gendarmerie und von Husaren verfolgt. Der Flugplatz ist von der Gendar merie besetzt worden. Unruhen in Sun Sebastian "E* - Paris, 16. Dezember. Aus hendaye wird gemeldet: Gestern früh sollen meh rere Gruppen extremistischer Manifestanten in die Büros des Gouverneurs von San Sebastian eingedrungen Und zwei wachthabende P o l i j i st e n, die ihnen entgegenkrate«, durch Revotvbrschüfse getötet haben. Die Manifestanten iollen dann das ganze Büromaterial zerstört habe«. EerWssaal Dienstentlassung siir Tempel Im Disziplinarprozeß Tempel wurde folgendes Urteil -erkundet: Tempel wird mit Dienstentlassung bestraft. Dem Angeklagten werden aus ein Jahr zwei Drittel des ihm zu- sichenden Ruhegehalts belassen. Die kosten des Verfahren» trägt der Angeklagte. — Wie Lichter auf dem Weihnachtsbaum so blitzen und leuchten die Witze und Anekdoten der Fliegenden Blätter durch Wochen und Monde und «Hellen nicht nur Feiertage, nein jede Stunde des Jahres mit ihrem Schein und ihrer Fröhlichkeit. Seinen Lieben und allen, denen man eine Freude machen will, diese freundlichen Leuchten als Begleiter zu gesellen, ist ein schönes und nicht teures Geschenk. Und deshalb ist ein Abonnement auf die Fliegenden Blätter die beste und willkommenste Weihnachtsgade, die mau wählen kann. Die wöchentlich erscheinenden Heste bringen immer neue Witze und Schnurren, Humoresken und Satiren. Dazu kommt, daß jedes Heft Rätsel jeder Art für die Rater ent hält uud daß reizvolle Preisaufgaben mit erheblichen Preisen alle jene, die selbst lustige Einfälle haben und diese irgendwie gestalten können, immer wieder auffordern nicht nur mttzu« lache«, sondern auch mitzuerheitern. Unpolitisch, aber deutsch, humorvoll, aber ohne gewollte Pikanterie sind die Fliegenden ihrer Tradition uud ihrer Art nach das Witzblatt für jeden, der bodenständigen Humor und heimatliche Fröhlichkeit liebt. — Freude zu Weihnachten bringen nicht nur die zahl« reichen Gegenstände, die man im strahlenden Licht deS Schau fensters erblickt. Die Hausfrau mit ihrem praktischen Sinn wird es auch dankbar begrüßen, auf dem Gabentisch ein Geschenk zu finden, das ihrem persönlichen Wirkungskreis Rechnung trägt: Ein Abonnement aus die „Deutsche Modeu« Zeitung"! Für nur 13.—RM. bieten die 14täglich er scheinenden Hefte in bester Ausstattung während eines ganze- Jahres Modeu iür Groß und Klein zum Selbstschneideru, Unterhaltung durch gute Romane uud Novellen, Hauswirt« schaftliche Ratschläge u. v. a. Jede Nummer bereitet vou neuem Freude und erinnert wieder an den Spender. Mau wende sich an die hiesige Buchhandlung oder an den Verlag Otto Beyer, Leipzig, Westsiraße 72. ' Turnen - Spiel - Sport im /X Turnverein Jahn e. v. / 3 V (Deutsche Turnerschaft.) Sonntag, den 14, Dezember 1930. / X Fußball. Jahn I. — Gruna I. 7 : 0 (4:0) Zu diesem Spiel war der Schiedsrichter zum zweite» Mal nicht erschienen. In dem deshalb durchgeführteu Gesell« ' schaftsspiel trat Gruna nur mit 9 Mann an und konnte somit ' gegen die vollzählig erschienenen Jahnleute nichts ausrichteu. Handel nnd Börse Dresdner Börse vom 15. Dezember. Auch die neue Woche brachte für den hiesigen Platz keinen bemerkenswerten Um schwung. Heute genügten wiederum kleinere Angebote, um die Kurse bis zu 3 Prozent herunter zu brücken.» Darmstädter Bank verloren 3,5, Neichsbank 2,75, Schubert L Salzer 4,25, Grüner Brauerei 4, Waldschlößchen 3^25 und Radeberger 2 5, Keramag 3, Somag 2,5 und Sächsische Gußstahl 3 Prozent. Anlagewerte leicht gedrückt. Dresdner Produktenbörse vom 15. Dezember. Weizen inl. 77 kg 246-251: Roggen inl. 73 kg 155-160: Futtergerste 185— 195:'Hafer inl. 160-165: Mais la Plata 275-280: Mais cin- quentln 31—32; Rotklee schl. 155—166; Trsckenschnitzel 5,8—6; Kartoffelstöcken 13,5—14; Futtermehl 11,7—12,7; Weizenklcie 9,9—10,5; Roggenkleie 10-11,5; Kaiserauszug 49—51, Bäcker- mundmeh! 43—45; Weizennachmehl 14,5—16,5; Jnlandsweizen- mehl 70 Prozent 38,50—39,50; Roggenmehl 01 60 Prozent 27,25 bis 28,25; Roggennachmehl 14—16, Sommergerste sächs. 210—218. Dresdner Schlachtvlchmarkt vom 15. Dezember. Auftrieb: Ochsen 103, Bullen 313, Kühe 44-!, Färsen 84, Fresser 15, Kälber 955, Schafe 801, Schweine 4494»zusammen 7209 Tiere. Preise: Ochsen 1 S3-57, do 2 48—49, do 3 38-42, do 4 35—37; Bullen 1 53-55, do 2 48-52, dü 3 44-47; Kühe 1 45—49, do 2 38-42, do 3 28-34, do 4 24-26; Färsen 1 52-56, dü 2 42-48; Kälber 1 do 2 76—80, do 3 70-75, do a 62-69; Sckafe 1 —, do 2 60-65, do 3 48-56, do 4 40-45; Schweine 1 60-62, dü 2 60— 61, dü 3 58—59, do 4 56—57, do 5 52—54, dü 7 56; Ueberftnnd! Ochsen 6, Bullen 5, Kühe 33, Schafe I7b, Schweine 265. Ge« schäftsqang! Rinder langsam, Kälber mittel, Schafe und Schweine schlecht.