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Ottendorfer Zeitung : 21.11.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193011214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19301121
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19301121
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-11
- Tag 1930-11-21
-
Monat
1930-11
-
Jahr
1930
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 21.11.1930
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lange, ch mil n den kstätte zu be- Cisen- >mun- niens zwei tt Zu- , der tindcn n die en zu inter- immt > rote ir die kra lstreik > das i Hal, end ränkl elang i nnd rtei abge- a m- Zene- bis ichen, iTeil lassen tätig amit :rden das i der nden seren ver schon Ec ogar, c ge- §nde )ifse- iand- listen die die !ahl- oilli- zur nnt- daß igen MNg mng Mi lden für des lchs. llei ilm- noch irch- t er ein auf die nen frei Zer- nur lder em- >ers von nne das; nen lint den mr- ein fall ün uch iyc- der gen luß iesc on- rus ien >cr. ehr en- Einzug des Winters. Neun Grad Kälte in England. London, 18. Nov. In England hat ein für diese Jahreszeit ungewöhnlich scharfer Frost eingesetzt. In dem Observatorium von Kew (westlich Londons) wur den neun Grad Celsius unter Null gemessen. Eisenbahn züge erreichten London eisbedeckt. Verkehrsstockungen infolge Schneesturms. Königsberg, 18. Nov. Nachdem noch am Sonntag herbstlich mildes Wetter herrschte, ist über Nacht ein Wettersturz eingetrcten. Den ganzen Montag über schneite es ohne Unterbrechung, so das; die Schneedecke gegen Mitternacht bereits eine Hohe von etwa 25 Zenti metern erreicht hatte. Der zeitweise orkanartige Schnee sturm hat zahlreiche Verkehrsstockungen zur Folge. Der Winter im Harz. Wernigerode. Am Sonntag hat der Winter auch im Niederharz seinen Einzug gehalten, nachdem er schon vor einigen Tagen den Brocken und dessen umliegende Berge mit einer weiften Decke überzogen hatte. Am Lonmag konnten zahlreiche Kraftwagen, die zum Brocken strebten, nicht mehr hinaufgelangen, weil sie keine Schneeketten mit sich führten. Die Schneedecke be trägt am Brocken etwa fünf Zentimeter MM AmMO mS HmatMhr. Innsbruck, 18. Nov. Eroftes Aufsehen erregte eine / Mitteilung des Tiroler Bauernbundes über die künftige Stellungnahme des Bauernbundes zur Heimatwehr. Darin wird erklärt, daft sich der Landesbauernrat am Montaa mit den Ergebnissen der Nationalratswahlen beschäftigt habe. In den Verhandlungen sei die tief gehende Mißstimmung zum Ausdruck gekommen,' die sich der bäuerlichen Bevölkerung infolge der Kampfesweise der neuen Partei des Heimatblockes bemächtigt habe. Um volle Klarheit zu schaffen, habe der Landesbauernrat auch hinsichtlich der Person des bisherigen Vauernbun- desabaeordneten und Landesführers der Heimatwehren. Dr. S t e i d l e. die notwendigen Folgerungen gezogen. An der Heimat wehr, so wird in der Mit teilung weiter erklärt, lasse die Bauernschaft nicht rütteln. Aber sie verlange, daft sie zu ihren ursprüng lichen Zielen zurückkehre, und sich feder aktiven Einmisch u na in die Tagespolitik und feder Verbindung mit politischen Parteien enthalte. Zur Sicherung einer solchen, wahrhaft überpolitischen Haltung der Tiroler Heimatwehr verlange die Bauern schaft. daft die Leitung der Heimatwehr dem Landes hauptmann also dem gesetzmäßigen Oberhaupt des Lan des unterstellt werden solle. Der Landesbauernrat befaftte sich ferner mit den Vorgängen beim Empfang des Majors P a b st auf dem Brenner und verurteilte ouf das Schärfste, daft durch eine solche würdelose Anbiederung an den italienischen Faschismus den Gefühlen des Tiroler Volkes ins Gesicht geschla gen werde. Eine weitere Mitarbeit des Majors Pabst in der Tiroler Heimatwehr sei dadurch unmög lich geworden. Die Tiroler Bauern, die im Weltkriege Seite an Seite mit den Südtirolern gegen die Italiener zekämpft hätten, seien nichtgewillt. sich in das Lager desFaschismus und auch nicht in das der N a t i on a l s oz i a l i st e n führen zu lassem Aus aller Welt. * Lärmszenen in der Charlottenburger Technischen Hochschule. In der Technischen Hochschule zu Berlin- Charlottenburg kam es, wie uns aus Berlin gemeldet wird, am Montag vormittag zu unliebsamen Lärm szenen. Professor Terres, der frühere Rektor der Tech nischen Hochschule in Braunschweig, hatte einen Ruf nach Berlin bekommen und hielt am Montag vormittag seine treten werden. Ich kann daher nicht leugnen, daft ich daher unter den jetzigen Umständen der bäurischen Idee einer Trias auch mehr zuneigen würde, schon deshalb, weil dann der Platz für Oesterreich offengelassen wird. Meine frühere Idee eines Turnus habe ich längst auf- gegeben; sie war nur ein Notbehelf in der damaligen rastlosen Zeit. Ich hätte auch nichts dawider, daft, im mer den einstweiligen Rücktritt Oesterreichs vorausge setzt, neben dem Euch einzurüumenden Supremat Bayern ein ständiger Platz in dieser Trias eingeräumt werde. Nur wenn Oesterreich und Preuften in dieselbe ein träten, würde ich gegen Bayern als Dritten prote stierten." Man sieht, sehr klare Ideen hatte man in Dresden nicht, wie übrigens in den meisten deutschen Residenzen auch, denn die kleineren Fürsten hatten alle ein Inter esse daran, weder Oesterreich noch Preuften alleinigen Nhrer Deutschlands werden zu lassen. Je tiefer man sich in diese neuen Revolutionsbriefe versenkt, um so wehr gewinnt man den Eindruck, daft 1848 die Geister noch nicht reif waren für ein neues Deutsches Reich, Und daft, wenn auch die künftige Führung Preuftens schon damals erkennbar war, doch sein damaliger König völlig ungeeignet gewesen wäre zur Leitung des neuen Staates. Erst unter seinem ihm im Wesen ganz ent- ! entgegengesetzten Bruder und unter dem in Bismarck sich ausprägenden Machtwillen Preuftens, den Friedrich Wilhelm IV. wieder und wieder verleugnete, kam die Zeit für Deutschlands Einigung. Dr. Otto Bandmann. Die TauchbooLsfahrL zum Nordpol. Sir Hubert Wilkins Tauchbootfahrt zum Nordpool, die bis lang mehr als eine genial Jules Verne nachempfundene Idee, Denn nicht als Zeitungsente galt, gewinnt nunmelr auch tech nische Gestalt. Die Atarine-Werwaltung der Vereinigten Staaten von Nordamerika hat ein außer Dienst gestelltes U-Boot zur Ver fügung gestellt, das nach Lem berühmten Phantasiefahrzeug aus / Jules Verne „2000 Meilen unterm Meer" auf den Namen ,Mau- tilus" getauft wurde. Es handelt sich um ein kleines Doot von nur Tonnen. Der Aktionsradius beträgt indessen doch 3000 Teemeilen oder mit Einrechnung Ler Betriebsstoffreserve sogar Antrittsvorlesung über chemisch-technische Spezialfragen. Die nationalsozialistisch eingestellten Studenten lieften den Gelehrten aber nicht ungestört reden; Professor Terres wurde dauernd durch Zwischenrufe unterbrochen. Gleichzeitig wurden von nationalsozialistischer Seite vor der Hochschule Flugblätter verteilt, in denen Professor Terres heftig angegriffen wurde. Es hieft darin, daft Terres deswegen nicht an der Technischen Hochschule in Charlottenburg lehren dürfte, weil er es sei, der „Seve ring zum Ehrendoktor gemacht habe". * Der Ozeanflieqer Levine verhaftet. Der Ozean flieger Levine ist in der Nacht zu Montag auf dem Semmering unter der Beschuldigung der Fälschung fran zösischer Münzen verhaftet worden. Die Verhaftung er folgte auf Grund der Anzeige eines Graveurs, bei dem Levine Stempel bestellt hatte, von denen er behauptet, daft sie zur Herstellung von Fliegermedaillen dienen sollten. Am Montag früh wurde Levine von Kriminal beamten nach Wien gebracht. * Noch 27 Leichen unter den Gebäuden in Lyon. Unter den Trümmern der eingestürzten Gebäude liegen nach die Leichen von einem Feuerwehroffizier, zwölf Feuerwehrleuten, einem Polizeioffizier und drei Poli zeibeamten. sowie schätzungsweise zehn Bewohnern. 200 Personen sind obdachlos. Gestern vormittag geriet von neuem eine Erdmasse ins Rutschen, ohne daft neues Un heil entstand. Nach Bergung der Leichen dürfte es noch Wochen dauern, ehe die Unglücksstütte wieder aufge räumt ist. * Eifersuchtsdrama im Budapester jüdischen Kran kenhaus. Ein aufsehenerregendes Eifersuchtsdrama spielte sich in der Nacht zum Sonntag im jüdischen Kran kenhaus ab. Die 33jähriqe Pflegerin Rosenthal schüttete in ihrem Zimmer dem Fabrikoberbeamten Altmann aus Berlin Vitriol ins Gesicht. Altmann hat so schwere Ver letzungen erlitten, daft er auf beiden Augen erblinden dürfte. Die Einzelheiten dieses Liebesdramas sind bis her noch nickt völlig oeklärt. Es steht fest, daft die Pfle gerin in der letzten Zeit sehr eifersüchtig auf Altmann war. Die Pflegerin ist geflüchtet und konnte bisher nicht gefunden werden. * Ein Arzt impft Kinder mit Diphtherie. In Me dellin sKolumbien) impfte ein Arzt eines Privathospi- rals 40 kleinen Kindern versehentlich Diphtheritiskeime anstatt Antitoxin ein. 16 Kinder sind bereits gestorben, die übrigen schweben in Lebensgefahr. Die Polizei bewacht das Hospital, da die Eltern drohten, in das Ho spital einzudringen. * Wirbelstürme über Amerikas Südstaaten. Aus den amerikanischen Südstaaten werden mehrere schwere Wirbelstürme gemeldet, die furchtbare Verheerungen anrichteten. Bisher werden zwölf Tote und zahlreiche Verletzte gemeldet. Der Sachschaden soll sehr groft sein. Einzelheiten stehen noch aus, da die Telephon- und Telegraphenleitunqen vielfach zerstört sind. * Neues Erdbeben auf Jersey. Ein neuer Erdstoft wurde am Sonntag nachmittag auf der Insel Jersey ver spürt. Der Bevölkerung bemächtigte sich qrofte Erregung. Vis jetzt liegen noch keine Meldungen über irgendwelche gröfteren Schäden vor. Dem Erdbeben ging ein dumpfes Grollen voraus. Neuere Nachrichten. Im Dezember Berliner Oberbllrgermeisterwahl. Berlin, 18. November. Wie die „BZ." zu berichten weiß, werden die Oberbürgermeisterwahlen in Berlin bereits im Dezember vor sich gehen. Es sei jedoch mit großen Schwierigkeiten zu rechnen, da die Kandidaten, deren Wahl wahrscheinlich ist, nicht vorhanden seien. Auch Dr. Mulen stoße neuerdings auf Widerstand. Raubüberfall in Erfurt. Erfurt, 18. Nov. Im Zentrum der Stadt verübten drei maskierte Räuber am Montag abend einen frechen 6500 Seemeilen. Wenn Lie feine Tauchzeit vermindernden Ge fechtsanlagen ausgebaut sind, kann Las Fahrzeug in getauchtem ZustanL eine Strecke von 175 Seemeilen, also 325 Kilometer in einem Zuge zurücklegen. Das Kommando führt der ll-Boots- kommandant S. Danenhower. Dr. H. U. Sverdrup, der bereits sechs Jahre an Ler Norwegischen „MauL"-Expedition teilnahm, ist mit den wissenschaftlichen Arbeiten betraut. Man will von Alaska aus gegen Spitzbergen vordringen. Nach Ansicht von Dr. Sverdrup ist Las Packeis während Les Juli und August so weit offen, Last das U-Boot nötigenfalls alle zehn Kilometer auf tauchen wird. Man hofft aber auch, Latz das Schiff sich durch Lün nes Eis Lurchbrechen kann. Das Vorhandensein solcher Stellen läßt sich an der Helligkeit Les Lurchgelassenen Lichtes von unten erkennen. Während Ler Fahrt gedenkt man reichlich Lotfungen vorzunehmen, die sich jetzt mit Hilfe des Echolots auch unter Wasser ohne Schwierigkeit in ununterbrochener Reihenfolge auf nehmen lasten, so Latz deren mechanische Aufzeichnung auf einem Streifen ein genaues Unterwasserprofil Ler befahrenen Trasse ergibt. Außerdem wird man Schweremessungen und magnetische Beobachtungen anstellen. Seewasserprüfungen unL physikalische Untersuchungen sollen Lie wirtschaftlichen Ergebnisse erweitern. Wintersport ohne Erkältung. Von Medizinalrat Dr. Weber, Waldkirch (Baden). VX. Die Zeiten sind längst vorüber, wo man -den Winter für einen gefährlichen Feind der Gesundheit Hielt und sich nur hinter dem warmen Ofen vor seinen Bedrohungen sicher glaubte. Heute fühlen wir uns auch der grimmigen Winterkälte gewach sen und haben Lie gesunLheitlichen Vorteile Les Winterwetters kennen und schätzen gelernt. Datz wir heute Len Sport, Len wir den Sommer über mit Eifer betrieben haben, auch im Winter fortsetzen, soweit es die Art Les Sports und das Wetter irgend erlauben, ist nur zu begrüßen. Turnen, Leichtathletik, Fußball kann man bei jedem leidlich guten Wetter trotz der Kälte ausüben, nur muß man beachten, Laß der durch die Bewegung stark erwärmte Körper gegen Kälte besonders empfindlich ist. Man soll nach Be endigung Ler Hebungen Lie Sportkleidung möglichst bald ab legen, den schweihfeuchten Körper trocknen und warme Winter kleidung anziehen. Die Aebertreibung des Sports im Winter besteht oft Larin, datz bei naßkaltem Tauwetter oder bei scharfem NorLostwinL gespielt und geübt wird. Hier ist die Gefahr einer Erkältung sehr groß auch für den wetterfesten Menschen, denn in jeder noch so kurzen Ruhepause ist der erhitzte Körper, namentlich Lie inneren Organe, der schädlichen Wir- Raubüberfall. Sie drangen durch eine Hintertür in die Geschäftsräume eines Weift- und Wollwarengeschäfts ein und bedrohten das mit der Abrechnung beschäftigte Per sonal mit vorgehaltenem Revolver. Den Räubern ge lang es, das auf dem Ladentisch liegende Geld an sich zu reiften und das Freie zu gewinnen. Obwohl eine große Menschenmenge und ein Polizist sofort die Ver folgung aufnahmen, konnten die Täter entkommest. Starke Schneeverwehungen. Königsberg, 18. November. Der starke Schneefall am Montag abend und in der Nacht zum Dienstag hat auf den Eisenbahnstrecken in der Provinz, namentlich auf der Hauptstrecke Königsberg—Insterburg starke Schnee verwehungen hervorgerusen. Die Züge hatten erhebliche Verspätungen, die vereinzelt über eine Stunde dauerten. Wechsel im ungarischen Außenministerium. Budapest, 18. November. Außenminister Walko. der dem Kabinett schon seit einer Reihe von Jahren an- gehörl, wird dem.stichst von seinem Posten zurücktreten. Wie verlautet, sol. er durch Geza Lucacz, den Führer der Revisionsbewegnng, ersetzt werden. Die Ernennung von Lucacz würde einer Tendenz folgen, die darauf aus geht, die Revisionsslage in der offiziellen ungarischen Außenpolitik zu aktivieren. Kohlenstaubexplosion auf der „Saturn"-Grube. Kattowitz, 18. November. !Auf der Saturngrube in der Nähe von Sasnowicze entstand am Montag abend eine Kohlenstaub - Explosion, durch die zunächst fast die gesamte Belegschaft gefährdet war. Dem größten Teil der Arbeiter gelang es jedoch, die Unglücksstelle rechtzeitig zu verlassen. Zwei Arbeiter fanden den Tod. Die Leichen konnten noch nicht geborgen werden. Kunst und Wissenschaft. Welches ist das stärkste Tier? Weder der Elefant noch Ler Tiger oder Löwe kann als das stärkste Tier auf Erden gelten. Diesen Ruhm kann zweifellos nur die Spinne für sich in Anspruch nehmen. Ein französischer Gelehrter und Naturforscher, Charles Lanfiaux, hielt in Paris inen Vortrag übr Lie Erfahrungen, Lie er mit Len Spinnen machte. In einem Treibhaus, wo es eine Unmenge Fliegen gab, hatte die Spinne ihr Netz gesponnen, und zwar in der Tür, wo sie Lie beste Aussicht auf gute Jagd hatte. Das Netz hatte nur einen Fehler: es war nur von einer Seite befestigt und seine andere Ecke hing lose. Um diesem Uebel ab- zuhelfen, holte die Spinne von der Decke ein kleines Holzstäb chen, befestigte es am unteren Netzrand und legte ein Steinchen darauf, welches durch das schwere Gewicht das ganze Netz fest und gespannt halten konnte. Der Stein war 150mal so schwer als die Spinne selbst, die nur 5 Milligramm wog. Die Spinne brauchte eine ganze Stunde, um Las Steinchen an seinen Platz zu beför dern. Damit hatte sie eine Arbeit geleistet, die man mit der jenigen eines Menschen vergleichen könnte, der ein Gewicht von 10 000 Kilogramm auf feinen ^Schultern schleppt. Eine solche Kraftleistung wäre aber auch für den stärksten Athleten nicht möglich. Der Diktator von Chikago. Chikago rüstet zur Weltausstel lung, die in den Mauern der amerikanischen Millionenstadt im Jahre 1933 eröffnet werden wird. Die städtische Verwaltung und die an dem Erfolg der kommenden Weltausstellung interessierten Ge schäftskreise befürchten aber, datz das mit jedem Tage zunehmende Banditenunwesen dem Rufe Ler Stadt und Lem Gang des Ausstel- lungsgeschästes im Inlands und besonders im Auslande schweren Schaden zufügen könnte. Die maßgebenden Stellen entschlossen sich deshalb, dem Chikagoer Banditentum den entschiedenen Kampf zu erklären. Zu diesem Zwecke bildete sich ein Ausschuß, in dem eine Gruppe Chikagoer Millionäre vertreten ist, die den Kampf gegen die Banditen finanzieren wollen. Der Ausschuß hat bereits einen Antibanditen-Diktator ernannt. Einer der besten Detektive Amerikas, Alerander Jamy, wurde zum Diktator gewählt. Jamy wird von einer mächtigen Organisation unterstützt, die einige ein flußreiche Millionäre vereinigt und in Chikago unter dem Namen „Die geheimen Sechs" bekannt ist. Da Ler Diktator als energischer und rücksichtsloser Mann bekannt ist, und über große Geldmittel verfügt, hofft Lie Chikagoer Presse, daß es ihm gelingen wird, das Banditentum auszurotten und den Erfolg der Weltausstellung zu sichern. kung des plötzlichen Temperaturwechsels besonders ausgesetzt. Man soll also im Winter seine Sportbegeisterung etwas dämp fen und dem Wetter Rechnung tragen. Aber im übrigen ist bei ' kaltem trocknen Wetter Lie sportliche Bewegung im Freien nur s zu empfehlen und weit besser als der Aufenthalt in überheiz- s ten Stuben oder im Wirtshaus. Nicht allgemein beachtet wird, daß Las sportliche ! Radfahren im Winter gesundheitlich sehr schädlich sein kann. - Die scharfen Bewegungen des sich schnell wärmenden Körpers in ! der kalten Luft und im Wind, die tiefen Atemzüge können die schwersten Erkältungskrankheiten heraufbeschwören. Es kommt ! beim Radfahren erschwerend in Betracht, daß nur eine sehr ein- ; fettige Körperanstrengung stattfindet, nicht eine allgemein« Durcharbeitung des ganzen Körpers, so daß der mehr ruhende Oberkörper mit den Brustorganen dadurch in Nach teil gerät. Der normale Wassersport fällt im Winter von selbst weg. An feine Stelle treten Ski, Rodeln und Eislauf. Sie sind wohl l der gesündeste und auch der gesundheitlich geschützteste Sport im i Winter, weil bei ihnen die zünftige Sportkleidung sehr guten ! Wetterschutz bietet und man bei ihrer Ausübung immer an ge wisse günstige Witterungsverhältnisse gebunden ist. Gerade bei dem gefährlichen Tauwetter, dem wir Lie nassen Füße zu ver- undanken haben, ruht Lieser Sport meist. Vor nassen Füßen müssen wir uns besonders in acht nehmen, wir müßen sie nach Möglichkeit vermeiden und sie so bald als möglich abtrocknen und erwärmen, müssen auch Stiefel und Strümpfe wechseln. Bei gleichzeitiger Feuchtigkeit ist die Kältewirkung sehr viel emp findlicher. Daher auch so viele Erkältungskrankheiten in den Uebergangszeiten, im regnerischen Herbst und in Ler Schnes- schmelze des Frühlings, obwohl hier die Kälte meist lange nicht so groß ist wie mitten im Winter. Auf besonderem Gebiete liegen die Gefahren, Lie der Wintersport durch das Erfrieren einzelner Körperteile, die meist bei scharfem Nordostwind auf treten, mit sich bringt. Es ist also für den nötigen Schutz der Ohren, Nase, Finger und Zehen zu sorgen. Am besten wird man bei windigem Wetter den Wintersport ganz aussetzen. Es soll noch ein kurzes Wort über Len Wintersport im Zimmer folgen. Die Zimmergymnastik, die wir im Sommer am besten in unbekleidetem Zustand nach dem Er wachen ausüben, soll im Winter nur im angewärmten Zimmer vorgenommen werden, weil der Unterschied zwischen der Bett wärme und Ler kalten Luft des ungeheizten Schlafzimmers zu groß ist. Das mit Ler Gymnastik meist verbundene Luftbad ist für Len Wintersportler entbehrlich, Ler auf Len sonnigen Höhen trotz Schnee und Eis den entblößten Körper der Sonnenstrahlung aussetzt.
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