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Wie die Hamburg-Amerika- Linie mitteilt, sind als Opfer der Beschießung des Sapagdampfers „Baden" 27 Tote, 25 Schwerverletzte und etwa 30 bis 33 Leichtverletzte zu beklagen. Unter den Toten befindet sich ein Reichsdeutscher, der Heizer Willi Müller; die übrigen sind Spanier. Unter den Schwerverletzten, die gleichfalls überwiegend Spanier Und, wurden sechs Reichsdeutsche festqestellt: nämlich die drei Fahrgäste Georg Pohle, Otto Dambek und Paul Hoehn, und die drei Vesatzungsmitglieder Heinrich Osterkamp, Hans Veversdorf und Willi Ahrberg. Wie »erlaüter sind 30 bis 33 Personen leichtverletzt, darunter siinf bis acht Reichsdeutsche, u. a. der Matrose H. Bentz. Die..Vaden", auf der d e r r ü ck w ä r t i g e M a st «eggeschossen wurde, wird nach Aufklärung wieder auslaufen und ihre Reise nach Buenos Aires lortsetzen. Die brasilianische Regierung hat sich bereit- erklärt, die Getöteten auf Staatskosten zu beerdigen. Die Hamburg-Amcrika-Linie ist bis zur Stunde ohne jegliche Nachricht aus Rio de Janeiro, da vffenbar Privattelegramme nicht durchgelassen werden. Die Reederei findet für den unglücklichen Borfall nach wie vor keine Erklärung. Der Vorwurf, daß der Kapitän »uj Aufforderung seine Flagge nicht gezeigt habe, ist !chon deshalb hinfällig, weil das Schiff um 19 Uhr, also bei Dunkelheit, den Hafen verlassen hat. Der Kapitän bes Dampfers „Baden" ist ein alter erfahrener Schiffs- siihrer, der seit vielen Jahren die südamerikanische Linie befährt und alle internationalen Regeln und Vor schriften durchaus beherrscht. Der Kapitän der „Vaden" verhaftet? Paris, 27. Okt. Unter der Bevölkerung von Cifon lEpanien) herrscht grotze Erregung wegen der Veschie- siung des deuffchen Dampfers „Baden". 17 der Opfer stammen aus dieser Stadt. Wie verlautet soll der Ka pitän der „Baden" sofort nach dem Wiederanlegen des Schiffes verhaftet worden sein, da er allein verantwort- sich sei, weil die Behörden jede Ausfahrt während der ^acht allgemein verboten hätten. — Eine Bestätigung der Nachricht von der Verhaftung des Kapitäns liegt von anderer Seite noch nicht vor. W oWWimUm MmMHe bei der WWW der „Mei". Neuqork, 27. Okt. Wie aus Rio de Janeiro ge weidet wird, Hal die vorläufige Regierung die Verbrei tung von Nachrichten über die verhängnisvolle Ve- Ichietzung des deutschen Dampfers „Vaden" verboten. Die Todesopfer sind am Sonntag auf Staatskosten be- Odigt worden. Die Verwundeten können sich auf Wunsch aus dem städtischen Krankenhaus in Privat- bospitäler überführen lassen. Der Hafenkommandant erklärt, datz alle Schiffskapitäne angewiesen seien, den Hafen dicht unter dem Fort Santa Cruz zu verlassen. Als die „Baden" auslief, sei über dem Fort die Signal- llagge „Hafen geschlossen" aufgezogen ge- Wesen. In Sao Paulo vorliegenden Meldungen zufolge, sollen die Hafenbehörden die „Baden" zweimal funken- lelegraphisch aufgefordert haben, zum Pier ,zurück,zu- lvhren. Da diese Warnung unbeachtet geblieben sei. habe das Festungsgeschlltz zunächst drei blinde Schüsse ^gegeben. Als die „Baden" trotzdem nicht beidrehte. ^ scharf gefeuert worden. Die Nachricht von der Verhaftung des Kapitäns bürd bestätigt. Der Kapitän erklärte bei der Verhaf- >ung, er habe die Schüsse für einen Freudensalut ge halten. Die obenerwähnten Funksprüche sind Wahrscheinlich nicht-aufgefangen worden, da die Funkstationen der Schiffe meist erst autzerhalb bes Hafens in Betrieb genommen werden. Die sieben Sorgen des Doktor Zoost. Roman von Marie Diers. 30« «Nachdruck verbalen ! .So kommt das nun, ich- hätte es missen können,' sagte er. . Er schloß die Augen, vom Schmerz überwältigt Er fühlte sich plötzlich so los und ledig aus der Welt, datz er nicht wußte, wo er war und wo er ging, daß er sich am liebsten hätte fallen lassen und zu Gras und Erde gewor ben wäre. Das hatte er noch nie bedacht, daß am Ende sich alles dies, worin jetzt sein Leben bestand, lösen könnte Er Meinte bei sich, daß er schon geleistei Hütte, was einem Manne, einem Menschen zustand, und er war des kühnen Glaubens gewesen, datz im Himmel Freude über ihn sein müßte, weil er sein eigenes Wünschen bezwungen und in Ehren mit seiner Fugend, seinem Eigenleben abgeschlossen Katte. Nun sah er, wie fest noch seine LebenSsasern im anderen Leben steckten. Es war etwas anderes, als Annemarie starb, und Mar noch etwas anderes, als er von der Malerin Abschied »ahm Hier war es, als ob er selber stürbe. All sein starkes Lebensgefühl in ihm setzte sich zur Wehr. .Was lall ich denn noch da, wenn ihr alle fortlauft?" Ei setzte sich aus eine Bank, die lies im dunklen Schatten stand Er fühlte sich so matt und müde, als wäre fr tauge Stunden gelaufen und hätte alle seine Kräfte er- ühöpsi. Da kam ihm, als er saß, eine große Sehnsucht nach vergangenen Zeilen, als sie noch alle klein waren nnd er seinen Packen mit den sieben Sorgen so kläglich Nnd unbeholfen schleppte Was war's jetzt? Jetzt war er diese Sorgen sa bald Me los. Matz hatte ausstudiert, in kurzem würde sie ein »räulein Doktor sein. Dann nahm sie eine Lehrstelle an und weg war sie für ihn Total flügge Er hatte sich Kas wohl auch einmal anders gedacht. So eine Art -Freund werden" Er liebte und ehrte ja den starken, wichtigen Drang des Mädchens, aber er hätte ihm auch Hern noch ein bißchen von anderem Safte zugesetzi, ihn geleitet, ihn vor Erstarrung gehütet. Ja, wo blieb das alles nun? Beim schönen Wollen blieb es Sah man sich einmal, so redete man einiges, redete womöglich anein ander vorbei, und jedenfalls: zur lebendigen Kraft, die auch in der Ferne fortlebte und wirkte, würde dies Zu- sawmensein nicht Wer hatte schuld? Auch darauf kommles Deutschland fordert Schadenersatz von Brasilien. Berlin, 27. Okt. Wie die T. U. von zuständiger Stelle erfährt, hat die deutsche Gesandtschaft in Rio de Janeiro sofort nach Vekanntwerden der Beschietzung der „Vaden" eine Untersuchung eingeleitet und zu diesem Zweck eine deutsche Kommission an Bord des Dampfers geschickt. Zugleich hat sie sich mit den zuständigen brasi lianischen Stellen in Verbindung gesetzt. Die brasilia nischen Behörden haben ohne weiteres zugesichert, zur Aufklärung des Falles alles notwendige einzuleiten und schuldige Personen zur Rechenschaft zu ziehen. Die Ge sandtschaft ist angewiesen worden, angemessene Genug tuung und vollen Schadenersatz zu fordern. Neue unerhörte Gewalttaten der Aufstän dischen gegen Deutsche in Ostoberschlesien. Kattowitz, 27. Oktober. Die Ausschreitungen der polnischen Aufständischen gegen die Deutschen in Ostober schlesien nehmen immer weitere Ausmaße an. Heute werden wiederum ganz unerhörte Vorfälle bekannt, die sich am Sonnabend abend in der Ortschaft Nikolai zu getragen haben. Dort veranstaltete die Ortsgruppe Nikolai der Gewerkschaft der Angestellten eine stark besuchte Generalversammlung. Während der Sitzung erschien mit Gesang ein Trupp Aufständischer und um stellte sämtliche Eingänge des Versammlungslokales. Mehrere Aufständische in Uniform drangen in das Ver sammlungszimmer ein und schleuderten Stühle in den dicht besetzten Raum. Der Versammlungsteilnehmer be mächtigte sich eine unbeschreibliche Erregung. Zahlreiche Frauen verfielen in Schreikrämpfe, als sich die Auf ständischen auf die Versammlungsteilnehmer stürzten und unbarmherzig auf sie einschlugen. Ein Teil ver suchte, sich durch die Fenster in Sicherheit zu bringen, während die übrigen Versammlungsteilnehmer durch die rechts und links am Ausgang postierten Aufständi schen, die mit Knüppeln bewaffnet waren, regelrecht Spießruten laufen mußten. Unbarmherzig wurde auf wehrlose Frauen und alte Männer eingeschlagen. Ein zelnen Teilnehmern sind dabei auch noch die Brieftaschen geraubt worden. Auch die zurückgelassenen Mäntel, Aktentaschen und Hüte sind zum Teil verschwunden. Nach ihrer „Heldentat" veranstalteten die Aufständischen in demselben Lokal eine Schmauserei. Ein Polizeikommis sar, der mit zwei weiteren Beamten in einem Neben zimmer desselben Lokales gesessen und von den lleber- fallenen auf die Gewalttaten der Aufständischen auf merksam gemacht wurde, tat sehr verwundert und ver langte zunächst von dem Versammlunsgsleiter die Prü fung der Anwesenheitsliste. An demselben Abend wurde der Buchhalter Ealker auf dem Heimwege von mehreren Aufständischen überfallen und derart geschlagen, datz er bewußtlos liegen blieb. Als seine ihn begleitende Ehe frau die Banditen um Rücksicht bat, wurde auch sie nie dergeschlagen. Ebenso wurden zwei Mitglieder der Kor fanty-Partei verprügelt. M WchsmkABsmmW fordert Preissenkung bis znni letzte» Mmcher. Der Reichswirtschaftsminister hat am 25. Oktober an die Landesregierungen folgendes Schreiben gerichtet: Unter Bezugnahme auf die Veröffentlichungen, die bereits in der Presse erfolgt sind, beehre ich mich mitzuteilen, daß eine Reihe von Syndikaten der Kohlenwirtschaft eine Senkung ihrer Preise beschlossen hat. Sobald die Einzelheiten über die in der Tagespresse bekanntgegebenen allgemeinen Preis herabsetzungen, insbesondere über die Staffelung der Preise für die einzelnen Sorten, vorliegen, werde ich weitere Mitteilungen folgen lassen. Ich bitte ergebenst, mitNachdruck darauf hinzuwirken, datz nicht an. Am Ende sind wir auch nur wie die Bögel, deren Junge ausfliegen, und alles Gerede von Blutsbanden ist leere Einbildung. Gewobnbeil, ja, vicllerchl Aber Vater schaft — Kindschaft: ein Hauch in der Lust. Mit Inge bin ich auch die Sorge los. Was sie wird und wie sie wird, ist noch ihre Sache, nicht meine. Ist auch in ihren Händen vielleicht ein gut Stück besser aufgehoben Und mit all' den anderen wird's ebenso gehen. Auch mit Peter. Auch mit Peter. Er sah da. Leise wehten die Wipfel Uber ihm. Er preßte die Fäuste an die Augen. Oh, eine Keule her, das wilde, dumme Herz totzuschlagen! Ist man sowenig Herr über sich? Warum sagt man nicht zu sich: Sei still, was willst du, Narr? Sei froh, wenn deine Kinder nun alleine aufrecht stehen. Was ist das für ein würdeloses Getue, in Schmerzen zu rasen, weil du — du — du für deine Person nun zurücktreten sollst? Weißt du, was dem Alter geziemt: auf hoher Warte zu stehen und dem Leben, das man schuf und leitete, still und milde zuzu schauen. Am Feierabend zuzuschauen — das ist des Alters Krone! Warum sagt man sich das nicht? Man sagt es sich schon, aber am Sagen allein liegt es auch nicht. Aus dieser grünmorschen Bank dalte seinerzeit manch liebes Mal Frau Annemarie mit ihm gesessen. Sie sitzt auch Heine mit ihm Sie streicht ihm über den Kopf, lacht, spottet und sagt: Ach, du ewiges Kind! Sie zieht ihn an der Hand in die Höhe. Mache dich mehr lächerlich. Eber, vor dem lieben Gott und unserer guten alten Bank Komm mit zum Ausguck, da will ich dir etwas zum Gucken geben Der Doktorgarlen schloß hier mit einem Bretterzaun gegen die Felder ab. In dessen Mitte war ein erhöhter Platz mit zwei lehnenlosen Mauerbänken, Ein zer bröckeltes Sleintreppchen führte hinaus, hoch darüber wölbten sich die Bäume Das war des Doktors Ausguck Die bunten kleinen Feldmarken der Ackerbürger drängten sich bis an den schmalen Fußpfad, der an dem Garrenzann entlang lies Ein Feldweg, mit Pappeln um geben, zog sich links Dann Wiesen, über denen Nebel standen bis hinten an eine dunkle Waldwand Das war die ganze Herrlichkeit, die zu schauen man das bröcklige Sleintreppchen Hinanstieg Aber junges Leben war herangcwachsen <ond starkes Leben ging ins Alter aus diesem Treppchen, aus diesen Ausguck. Wer im Garten war, ging auch aus den Aus guck Die alten Bäume hier batten Tag für Taa das die Ermäßigung der Produktionspreise sowohl beim industriellen wie beim Hausbrandver braucher restlos zur Auswirkung kommen. Deshalb ist es notwendig, durch die zuständigen Landes behörden schon jetzt die örtlichen Kohlen handelsorganisationen zu entsprechen den Preisherabsetzungen zu veranlassen. Da bei werden zugleich die im Handel bisher üblichen Spannen daraufhin geprüft werden müssen, ob sie bei der gegenwärtigen Wirtschaftslage noch gerechtfertigt sind, die eine allgemeine Preissenk UN g un erläßlich erscheinen läßt. Soweit erforderlich, werden Maßnahmen auf Grund der Notverordnung des Reichs präsidenten vom 26. Juli dieses Jahres zu treffen sein, für die nach 8 4 des V. Abschnittes der Verordnung inso weit die Landesregierungen zuständig sind. Weiterhin halte ich es für dringend erforderlich, daß die Herabsetzung der Kohlenpreise auch in der Tarifpolitik der Kommunalbetriebe sGas, Wasser, Kraft- und Lichtstrom uswZ in geeigneter Weise zum Ausdruck gelangt, damit auch hier die Preis senkung sich bis zum letzten Verbraucher durchsetzt. Ich wäre daher besonders dankbar, wenn die Landes regierungen ihren Einfluß auf die Versorgungsbetricbe der öffentlichen Hand in dieser Richtung zur Geltung bringen würden. Für baldgefüllige Nachricht über die im Sinne obiger Anregungen getroffenen Maßnahmen wäre ich verbunden." Aus aller Welt. * Mord in der Kirche. In der Pfarrkirche des pom- merellenschen Städtchens Löbau wurde nach einer Meldung Berliner Blätter aus Danzig am Hellen Tage eine aus Bromberg zu Besuch weilende Frau Kowalski beim Gebet durch einen Messerstich in den Kopf getötet. Der Mörder ist unerkannt entkommen. Die Polizei nahm zahlreiche Verhaftungen vor. Die Kirche wurde geschlossen. * Vier Tote bei einem Verkehrsunglück. In der Nähe der Fasanerie bei Neustrelitz stießen, wie der „Montag" aus Neustrelitz meldet, am Sonntagabend zwei Motor räder in voller Fahrt zusammen. Die Führer der Motor räder und ihre Begleiter wurden auf die Straße ge- geschleudert. Drei von ihnen waren sofort tot, während der vierte auf dem Transport zum Krankenhaus verstarb. Außerdem geriet ein junges Mädchen mit ihrem Fahrrad zwischen die beiden Maschinen. * Selbstmord eines Spions. Nach einer Meldung der „Berliner Montagspost" hat der 53jährige Postassistent Schulz aus Berlin-Köpenick, der am 5. Juni unter Spw- nageverdacht verhaftet worden war, im Moabiter Unter suchungsgefängnis Selbstmord begangen. Bor seinem Selbstmord hat Schulz, der Postschaffner der O-Züge Berlin—Deutschen und Berlin—Breslau gewesen war, das Geständnis abgelegt, seit März d. I. die laufende Post des Reichswehrmimsieriums in Berlin mit den öst lichen Kommandostellen, insbesondere mit der 1. Kaval lerie-Division in Frankfurt a. d. O. unterschlagen, sie zum Photographieren einem Agenten aus Polen über geben und erst mit Verspätung ihren Empfängern zu- gestellt zu haben. * Naubüberfall auf zwei Vaukboten. Am ^onn- abendvormittag betraten zwei Boten einer Hamburger Firma, die bei der Bank 750 RM abgehoben hatten, das Kontorhaus, in dem sich ihre Firma befand. Am Eingang des Hauses stand ein junger Mann, der die Boten passieren ließ. An der Treppe zum ersten Stock werk trat ihnen ein zweiter Mann mit einem Revolver entgegen, der dem einen Boten mit dem Ausruf: Hände hoch! die Tasche mit den 750 RM abnahm und dann flüchtete, mit ihm entkam auch der Mann, der vor dem Eingang des Hauses Wache gestanden hatte. Weben und das Werden der blonden, roten, braunen Köpfe mit leisem Rauschen, mit starkem Knarren und Sausen begleitet. Sie überwölbten auch jetzt das Vernünftigste und Tollste, das Süßeste und Unsinnigste, das am sichersten sich immer Wiederholende, das das Bild menschlichen Webens und Werdens bietet: ein in seliger Liebestrunkenheit um schlungenes, versunkenes, der Umwelt entrücktes junges Paar. Do stand der Doktor Joost, aus dem Baumdunkel auftauchend, am Fuß des zerbröckelten Steintreppchens, er, der eben erst mal wieder einen Ringkamps hinter sich hatte, und statt nun da oben zur wohlverdienten Erholung Luft zu schöpsen und den Kopf, das Herz auszuruhen, sah er sich ohne weiteres in den neuen Strudel gerissen. »Was geht da oben vor?" fragte der Doktor mit seiner ruhigsten Stimme. Die da oben fuhren mit einem Schrei auseinander. Sie hatten den schlimmsten Platz gewählt, der zu haben war: sie im hellsten Mondlicht, der Doktor unten im tiessten Baumdunkel. Da sah er, wer es war: Ammey und Adolf Motte, der Referendar vom Gossener Land gericht Der Doktor kam das schmale Sleintreppchen heraus, stand zwischen ihnen, sah sie an und sagte so ruhig wie zuvor: „Das waren gestohlene Äpsel. Junger Mann, der Weg Sber dies Mäuerchen steht Ihnen jetzt ebenso srei wie vorher. Aber vielleicht beeilen Sie sich, ehe ich meine Rockärmel aufgekrempelt habe." „Herr Doktor!" rief Adolf Motte aus, „Sie haben freilich alles mögliche Recht, brutal zu werden. Aber darf ich an Ihre bessere Einsicht appellieren, daß Sie —" „Datz ich auch einmal Hans und Grete gespielt habe?" fragte der Doktor. „Gewitz, das dürfen Sie. Es ist auch das Notwendigste von der Welt und kein flotter Kerl ladet sich dabei die Väter zum Zugucken ein Dies Zu geständnis will ich Ihnen gern machen, sofern Ihnen daran liegt. Im übrigen mutz ich Ihnen meinen ersten ! Vorschlag sür Sie wiederholen." „Herr Doktor —' sagte Adols Motte. , „Herr Referendar —" sagte Doktor Joost. „Es wäre § mir lieb, wenn Sie mir weitere Zusätze erspartenl" ' ' I 1 (Fortsetzung folgt.)