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Anläßlich der Atlan tiküberquerung durch Direktor Wolfgang von Gronau non der Deutschen Verkehrsflicgerschule Warnemünde auf Dornier-Wal „D 1422" teilt Dr. Claudius Dornier einem Vertreter der Telegraphen-Union folgendes mit: Der Atlantikflug Gronaus mit dem Flugboot Dor- nier-Wal dürfte deshalb von besonderem Interesse sein, veil es das erste Mal ist, daß mit einem Seeflugzeug der Nordatlantik überwunden worden ist. Dieser Flug bedeutet eine wichtige Pionierarbeit für den kommenden Transozeanflugverkehr. Denn nur mit Seeflugzeugen vird es möglich sein, einen sulchen Verkehr unter Aus schaltung der Hauptgefahren systematisch zu studieren und durchzufllhren. Besonders hervorzuheben ist an diesem Flug die wohlüberlegte Vorbereitung und gut üelungene Durchführung, die nur in Verbindung mit Wetterdienst und Funkanlagen möglich war und weiter die Vorgeschichte des Flugbootes. Das zum Flug ver wendete Flugboot ist ein Veteran der Luftfahrt und be reits sechs Jahre im Dienst. Es wurde 1924 im Auftrag bes Nordpolforschers Amundsen gebaut und von diesem IW zu seinem Flug nach dem Nordpol benutzt. Wäh rend ein zweites Flugboot im Eise zurückgelasscn wer ben mußte, konnte „N 25", der heute von Gronau be- »utzte Wal, die Besatzung beider Flugboote nach Spitz- berqen und Oslo zurückbringcn. In den folgenden wahren machte der Nordpolwal unter Führung des nor- > fischen Oberleutnants Lützow Holm eine Reihe von ^rkundungsflügen und wurde dann von den Dornier- Werken wieder zurückerworben. 1927 wurden die eng- iiichen Rolls Royce-Motoren gegen zweimal 450-L8- ^apier-Lien-Motoren ausgewechselt. Der englische Sieger Courtney benutzte darauf das Flugboot zu dem Ersuch einer Atlantiküberquerung, der jedoch wegen ^günstigen Witterung auf dem Wege nach den Azoren gebrochen werden mußte, worauf der Wal wieder nach äriedrichshafcn zurückkam. Es erfolgte hierauf ein Wer Motorenwechsel. Es wurden die beiden heute in btt Maschine befindlichen 450V00-?8-Motoren der bayerischen Motorenwerke eingebaut. Die Maschine Mq darauf in den Besitz der Deutschen Verkehrsflieger- Aulc Warnemünde über und machte bereits 1928 unter Ehrung Gronaus einen Nundflug List-Bergen-Oslo- Eist, 1929 einen Flug nach Island und zurück und in diesem Jahre größere Flüge, darunter einen nach Hel- sWors. Die gleiche Flugboottype hat bereits zweimal den Eüdatlantik überquert: 1926 unter Führung des Manischen Majors Franco und 1927 unter dem portu giesischen Major Sarmento de Beires. * Neue NWyMW MtWlzm. Quer durch Afrika und zum Himalaja. Der bekannte Schweizer Flieger Mittelholzer, dessen Arikafilm zur Zeit in Deutschland läuft, bereitet sich Wenblicklich auf zwei neue Flugexpeditionen vor, ,tten Ziele noch weiter gesteckt sind, als seine bisherigen Meditionen. Ein amerikanischer Multimillionär, der > ^läufig noch nicht in der Oeffentlichkeit genannt sein Ml, hat Mittelholzer für sich und eine Anzahl seiner 'tteunde zu einem Touristenflug quer durch Zentral- Mka verpflichtet, der im Dezember dieses Jahres be- Mnen und rund drei Monate dauern soll. Der Flug M zunächst von Zürich über das Mittelmeer und an der ^afrikanischen Küste entlang bis nach Dakar an der Mdküste führen, von wo aus die eigentliche Ueber- Mrung Jnnerafrikas beginnen soll, und zwar durch Tal des Niger zum Tschadsee, dann Uber den Sudan, "ber das bis zu 6000 Meter emporsteigende Ruwen- ^iqebirge, bis zur afrikanischen Ostküste nach Sansibar. wo aus der Rückflug über das Niltal nach Europa betreten werden soll. Mittelholzer, der wieder ein War von Treydens SchiWMr. Roman von Eugen von Saß. Ü! (Nachdruck verboten.) Langsam steht auch Treyden auf. Der Moment war Wpaßt, warum hatte er nicht gesprochen, nicht die Ge legenheit ergriffen? Sie treten nebeneinander unter die Bäume, die 'Wen Schatten auf die Wege des Parks breiten. Ein Wr Schritte gehen sie wortlos, dann beginnt Treyden: „Sie fragen, gnädiges Fräulein, warum ich gehe, wo w>ch doch nichts dazu zwingt. Wenn ich Ihnen sage, daß wirklich keinen äußeren Grund dazu gibt, so werden (W glauben, es sei eine Marotte von mir, vielleicht aus ^ngeweile entsprungen. Aber es ist nicht immer nötig, ein äußerer Grund eine Handlung bestimmt, es gibt "Were Gründe, die oft weitaus bestimmender sein können." „Und solch ein Grund wäre zum Beispiel?" ,, „Man hat sich einer Hoffnung hingegebcn, sich ihre Millung zum Ziel gesetzt, und eines Tages, da man schon Ziel ganz nahe glaubt, türmt sich ein Hindernis davor das einem auf lange Zeit den Weg verlegt." „ , „Ist es nicht Ihr Beruf, Hindernisse im Sprung zu "ehwen?" Sie bleibt stehen und steht ihn lächelnd an. . „Das schon, aber wenn man nicht sicher ist. ob sich ""6 Ziel auch erreichen lassen will?" „Haben Sie vorher an seine Erreichbarkeit geglaubt?" „Ja." „Nun? übrigens läßt sich jedes Ziel erreichen, wenn nur mutig drauflosgeht und es ernstlich will. Wo- bei Ihnen auf einmal dieses ungewöhnliche Zagen?" Sie hatte recht, was konnte er mehr verlieren, als er Wn verloren zu haben glaubte? War es nicht, als ahne , daß sie gas Ziel seiner Hoffnung sei, und fordere ihn jedem Wort auf, doch den Sprung zu wagen? „ Er will beginnen, doch ehe er ansetzt, während er 'w nach einer Einleitung sucht, fährt sie fort: „Bleiben Sie doch noch, Herr von Treyden. Der „ s"ud wird nicht so zwingend sein, daß Sie Ihr Fort- nicht noch hinausschieben können. In drei Wochen «den Mama und ich nach Westerland, Mary Guld wird W uns anschließen, da habe ich mir gedacht, es wäre nett, / und Gras Huszardczewski auch dort hinkämen "d wir ein lustiges Kleeblatt bildeten." dreimotoriges Fokkerflugzeug benutzen wird, hat jetzt in Deutschland für diesen Flug modernstes Bild- und Filmgerät eingekauft. Für das nächste Jahr plant er eine Bezwingung des Himalajagebirges mit dem Flugzeug, doch bedarf seine Maschine dazu be sonderer Höhenmotoren, weil Höhen bis zu 10 000 Meter erreicht werden müssen, für die gewöhnliche Flug zeugmotoren nicht ausreichen. Zu diesem Zweck hat sich Mittelholzer mit den Junkerswerken in Verbindung gesetzt, die auf dem Gebiete des Höhenfluges und der Konstruktion hierfür geeigneter Motoren schon seit län gerer Zeit Erfahrungen gesammelt haben. Vor dem Afrikaflug will der Schweizer Flieger noch einen Film flug über den Kaukasus unternehmen. Aus aller Well. * Das Grosze Los gezogen. In der Dienstag-Nach mittagsziehung der 5. Klasse der Preußisch-Süddeutschen Klassenlotterie wurde, wie die Vossische Zeitung be richtet, das Große Los gezogen. Der Gewinn von 500 000 Mark fiel auf die Nummer 374 216. * Schwere Bluttat bei Mörs. In Neukirchen-Luyn bei Mörs wurde am Dienstag abend eine schwere Blut tat verübt, der der 30jührige verheiratete Bergmann Stanul zum Opfer fiel. Der arbeitslose Bergmann Par- zinski, der sich seine Arbeitslosenunterstützung abgeholt hatte, begab sich anschließend aus eine Bierreise. Nach Hause zurückkehrend, bedrohte er die Hausbewohner mit dem Messer. Als der Bergmann Stanul Parzinski be ruhigen wollte, stach dieser blindlings mehrmals mit einem Messer zu. Stanul wurde an der Halsschlagader getroffen, so daß der Tod bald darauf eintrat. Der Mör der verbarrikadierte sich dann in seiner Wohnung und konnte nur mit Gewalt verhaftet werden. Eine große Menschenmenge wollte den Mörder lynchen, so daß die Polizei mit dem Gummiknüppel eingreifen mußte. * Einsturz eines Neubaues bei Mons. Bei Mons stürzte der Neubau des Elektrizitätswerkes für die Kohlengruben des Hennegaus ein und begrub eine Gruppe von Arbeitern unter sich. Ein Arbeiter wurde getötet und sieben schwer verletzt. * Fünf italienische Soldaten bei einer Schießübung verunglückt. Auf der Festung Minaia bei Messina ver unglückten fünf Soldaten, die ein Geschütz untersuchen sollten, das bei einer Schießübung versagt hatte. Plötz lich explodierte jedoch das Geschoß. Zwei Soldaten wurden sofort getötet, während drei weitere lebensge fährliche Brandwunden erlitten. * Schwere Messerstecherei auf einer Hochzeit. — 20 Verletzte. In der Montagnacht kam es in Salmis sSüd- finnland) bei einer Hochzeitsfeier zu einer wüsten Messerstecherei, wobei 20 Personen verletzt wurden. Neun Männer und eine Frau mußten ins Krankenhaus eingeliefert werden. * Geringer Rückgang der Arbeitslosenzahl in Eng land. Dis Zahl der Arbeitslosen in Großbritannien ist in der am 18. August zu Ende gegangenen Woche seit der Vorwoche um 32 780 auf 2 170 959 zurückgegangen. Im Vergleich zu derselben Zeit des Vorjahres ist sie jedoch um 855 673 höher. Neueste Nachrichten. Neuer Lohnschiedsspruch für die deutschen Holzarbeiter. Hamburg, 27. August. Für die im Deutschen Holz arbeiterverband, Sitz Hamburg, organisierten Arbeiter und Arbeiterinnen ist vom Schlichter des Neichsarbeits- ministeriums ein neuer Schiedsspruch gefällt worden. Nach dem Spruch, der vom 1. September 1930 bis 15. Februar 1931 Gültigkeit hat. bleiben die bisherigen Stundenlöhne sowie auch die jetzt gültigen Akkordlöhne weiter bestehen. Von Seiten der Arbeitnehmer war be kanntlich eine Lohnerhöhung und Verkürzung der Ar beitszeit verlangt worden, während die Arbeitgeber Alles, was in Treyden an Spannung vorhanden ist, löst sich in Lustigkeit bei der Vorstellung des vierblättrigen Kleeblatts auf. Er hat sein inneres Gleichgewicht wieder. „Es ist sehr liebenswürdig, gnädiges Fräulein, daß Sie bei Ihren Reiseplänen an mich gedacht haben, aber der Grund meines Fortgehens ist tatsächlich so zwingend, daß er keinen Aufschub duldet." „Schade, dann werde ich Herrn Lepinski bitten, denn ich muß unbedingt für einen Gesellschafter für Mary sorgen." Auch das noch, einen Gesellschafter für Mary — sie war also durch Huszardczewski versorgt. Treyden hat Mühe, sich zu halten, seiner Heiterkeit, die Selbstironie ist, nicht laut Ausdruck zu geben und hell aufzulachen. „Tun Sie das. gnädiges Fräulein: ich bin überzeugt, daß Herr Lepinski mit Freuden zusagen wird." Sie nickt und scheint ganz von dem Gedanken an Vie Notwendigkeit der Besorgung eines Gesellschafters für ihre Freundin erfüllt zu sein. Treyden sieht sie lächelns an, wie aus einer Entfernung prüfend. Hübsch war sie, sogar schön, ihrem Äußeren nach begehrenswert — aber er begehrte sie nicht mehr. Ganz still ist es plötzlich in ihm geworden und ein Gedanke macht ihn sogar froh: gut, daß er nicht gesprochen hatte. Jetzt wollte er gehen. Er bleibt stehen. „Ich möchte mich nun verabschieden." Sie reicht ihm die Hand. „Schade, wirklich schade." „Ja, schade." Beide sagen dasselbe und meinen doch jeder etwas anderes. „Haben Sie Dank, gnädiges Fräulein, für Ihr freund liches Wohlwollen, das Sie mir stets entgegenbrachten. Ich hätte mich gern noch von Ihrer Frau Mutter verab schiedet und auch ihr gedankt, ich habe die Stunde meines Besuches aber so unglücklich gewählt, daß ich sie nicht zu Hause traf. Sie übernehmen wohl die Übermittlung meines Abschiedes und Dankes?" „Gern. Meine Mutter wird es bedauern, Sie nicht noch einmal vor Ihrer Reise gesehen zu haben." Treyden neigt sich über ihre Hand. „Alles Glück und Gute für die Reise!" „Tausend Dank! Leben Sie wohl, gnädiges Fräulein." Er sieht ihr noch einmal ins Gesicht — das zeigt keine Regung. Am Parktor wendet er sich um und blickt zurück, sie hat ihm bereits den Rücken gekehrt und den Weg zum See eingeschlagen, nur die Dogge steht noch und sieht andererseit entsprechend der wirtschaftlichen Lage einen Lohnabbau vorgeschlagen hatten. Zeppelin fährt über Schwarzwald und Schweiz. Friedrichshafen, 27. August. „Graf Zeppelin" ist um 7.55 Uhr zu einer etwa neunstündigen Fahrt über den Schwarzwald und der Schweiz aufgestiegen. Das Luftschiff ist für diese Fahrt von dem Fürsten zu Fürsten berg gechartert worden. An Bord befinden sich 31 Passa giere. An der Fahrt nehmen außer dem Fürsten und der Fürstin zu Fürstenberg unter anderem als geladene Gäste Fürstin Windischgrätz, Graf Khevenhül-Ostrowitz in Kärnten, Gräfin Sophie von Waldburg, Graf und Gräfin Buquoy mit vier Familienangehörige aus Gratz in Südböhmen, Graf Waldstein, Graf Hermann Nostiz in Prag und Graf Erwin Nostiz teil. Ein franz ösischesBombenflugzeug abgestürzt. — Sechs Tote. Paris, 27. August. Die französische Militär fliegerei wurde am Dienstag in den späten Nachtstunden von einem schweren Unglück betroffen, das sechs Mili tärfliegern das Leben kostete. In unmittelbarer Nähe von Chartres hatten gegen abend Luftmanöver be gonnen, die die ganze Nacht andauern sollten. Ein großes Bombenflugzeug, in dem zwei Offiziere und vier Passanten Platz genommen hatten, stürzte aus geringer Höhe ab und zerschellte in den Straßen von Chartres. Beim Absturz streifte das Flugzeug noch einige Häuser, die aber nicht bewohnt waren, so daß weitere Personen nicht zu Schaden kamen. Die Uebungen wurden sofort abgeblasen. Nach großen Anstrengungen gelang es, die furchtbar zerstümmelten Leichen der sechs Flieger aus dem Trümmerhaufen zu bergen. Man vermutet, daß das Unglück auf eine Motorpanne zurüüzuführen ist. Die Andree-Kommission ernannt. Stockholm, 27. August. Die Andree-Kommission ist am Dienstag ernannt worden. Sie wird schon in den nächsten Tagen nach Tromsö abreisen. Die Einbalsa mierung der Leichen wird Professor Hedren übernehmen. Für die Sicherstellung der Expeditionszubehörteile über nimmt Professor Litberg die Verantwortung. Außerdem werden einige norwegische Gelehrte Mitarbeiten. Das Kanonenboot Svensksund hat Auftrag erhalten, die Fahrt nach Tromsö vorzubereiten. Ein Wettrennen hat begonnen, um die „Bratwaag" zuerst zu erreichen. Mehrere Schiffe von skandinavischen und ausländischen Zeitungen ausgerüstet, zum Teil sogar mit Flugzeugen an Bord, sind von Tromsö unterwegs, um das Schiff, an dessen Bord sich die Ueberreste der Expedition be finden, zuerst zu erreichen. Frankreich und der Amerikaflug v. Gronaus. Paris, 27. August. Der Amerikaflug des deutschen Fliegers v. Gronau wird von der französischen Presse in allen Einzelteilen wiedergegeben. Der „Quotidien" hebt hervor, daß Gronau einen prachtvollen Flug mit einer bemerkenswerten Pünktlichkeit durchgeführt habe. Rücktritt des Leiters der englischen Polizei-Mission in Athen. London, 27. August. Der Leiter der englischen Po lizei-Mission in Athen, Major Coke, ist nach Athener Meldungen von seinem Posten zurückgetreten. Der Rücktritt ist auf Meinungsverschiedenheiten mit dem griechischen Innenminister wegen der Wiedereinstellung eines hohen griechischen Polizeioffiziers zurückzuführen, der wegen angeblicher Verwicklung in eine Schmuggler- angelegenheti vorübergehend außer Dienst gstxllt wor den war. Man erwartet, daß auch die beiden anderen Mitglieder der englischen Polizei-Mission dem Beispiel Major Cokes folgen werden. Wieder Bombenwürfe in Kalkutta. London, 27. August. Die Polizeistation in Jora- baga, einem Vorort von Kalkutta, ist nach einer Reuter meldung aus Kalkutta am Dienstag abend mit Bomben beworfen worden. Sechs Personen wurden verletzt. ihm nach. Das Tor fällt hinter ihm zu und hinter ihm liegt Ort und Stunde, wo sein Hoffen endgültig zu Scherben wurde. » » Ein eisiger Nordost weht über den Place de la Re- publique und treibt den feinen Pulverschnee in Schwaden vor sich her, daß er sich an den Hausmauern zu weißen Wällen türmt und die Statue de la Nepublique inmitten des Platzes in einen weichen weißen Mantel hüllt. Blendend liegt die Helle Mittagssonne auf dieser glitzernden Pracht und ihre Strahlen brechen sich tausend fach in den wirbelnden Kristallen. Den Kragen seines Pelzes hochgeschlagen, die Hände tief in den Taschen vergraben, stampft Kaspar von Treyden quer über den Platz zum Boulevard Saint-Martin hin über; er scheint es trotz der Kälte und des eisigen Windes wenig eilig zu haben. An der Porte Saint-Martin ist der Übergang über die Straße eben für die Fußgänger gesperrt. Er bleibt stehen und mustert die mit ihm wartenden Passanten; plötzlich stutzt er, eine in seiner Nähe stehende junge Dame in hell grauem Fuchspelz erregt seine Aufmerksamkeit — er muß ihr irgendwo einmal begegnet sein. Einen Schritt vor gehend und sich dann umwendend, blickt er ihr ins Ge sicht, im nächsten Moment lüftet er den Hut. „Irre ich mich oder sind Sie es wirklich, Fräulein Reimers?" Einen kurzen Augenblick stutzt auch sie, dann streckt sie ihm die Hand entgegen. „Wirklich und wahrhaftig, ich bin's, Herr von Trey den, welch Zufall!" Sie sieht bei ihren Worten erfreut lächelnd zu ihm auf. Treyden hält ihre Hand und scheint es noch immer nicht fassen zu können, daß hier mitten in Paris plötzlich die kleine Emigrantin mit den seltsam tragischen Augen und der schönen Stimme vor ihm steht. „Das nenne ich mal einen klugen Einfall des Schick sals, uns hier zusammenzuführen!" Er drückt ihre Hand, als wolle er den Sinn des Ge sagten besonders unterstreichen. „Wie kommen Sie hierher nach Paris, sind Sie schon lange hier?" Er wartet ihre Antwort nicht ab, sondern fährt so- gleich fort: „Aber was stehen wir hier in der Kälte, was hatten Sie eben vor, wohin wollten Sie gehen?" „In meine Pension zum Essen." (Fortsetzung folgt.)