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Aus Nordböhmcn wird lasches Steigen der Elbenebenflüsse gemeldet. Das Wasser der Iser ist zum Teil über die Ufer getreten. Wohnhäuser und Industrieanlagen im Isertal wurden unter Wasser gesetzt. Auch die Kleine Elbe, die Mol dau und besonders die Eger führen Hochwasser. Mit einer Hochwassergefahr an der Unterelbe ist jedoch nicht zu rechnen, da die Niederschläge am Oberlauf bereits aufgehört haben. MmWn WM WH-WckMS-WMW. Berlin, 19. August. Wie von feiten der Konserva tiven Volkspartei verlautet, haben am Montag abend Verhandlungen zwischen dem Parteiführer der Deutschen Volkspartei Dr. Scholz, dem Reichsminister Trevi- lanus und dem Wirtschastsparteiler Dr. Sachsen- berg über die Frage eines einheitlichen Vorgehens im Wahlkampf stattgefunden. Die Verhandlungen führten Zu einem Einvernehmen in der Frage eines gememsamm Wahlaufrufes, der nicht nur die Zusage des gemeinschast- bchm Vorgehens im Reichstagswahlkampf enthält, son dern auch für später ein enges Zusammenarbeiten in Aussicht stellt. Das Ergebnis ist zunächst noch unverbind lich Wann die Verhandlungen fortgesetzt werden, steht im Augenblick noch nicht fest. Berlin, 19. August. Zu den Verhandlungen zwischen Treviranus, Dr. Scholz und Dr. Sachsenberg verlautet Zuverlässig noch folgendes: Der Aussprache am Montag ist bereits im Laufe der vorigen Woche eine interne Aus sprache zwischen Treviranus und Dr. Sachsenberg vor- ausgegangen, m der sich der Führer der Konservativen Volkspartei mit dem Verhandlungsbevollmächtigten der Wirtschaftspartei über die Formulierung eines gemein samen Wahlaufrufes verständigte, der nun am Montag abend Dr. Scholz unterbreitet wurde. Wie weiter ver lautet, soll zwischen den drei Teilnehmern ein volles Ein-' vernehmen hergestellt worden sein. Formell sollen die Verhandlungen allerdings erst am Donnerstag zum Ab- !chluß gelangen, da man die Unterschrift einer führenden Persönlichkeit aus dem Lager der beteiligten Parteien vorher nicht erhalten kann. Es dürfte sich hierbei um den Führer der Wirtschaftspariei, den bisherigen Ab geordneten Drewitz, handeln. Aus volksparteilichen Kreisen wird hierzu gefordert, daß in die Bemühun gen um die Gestaltung eines gemeinsamen Wahlaufrufs vunmehr auch die Deutsche Staatspartei ein bezogen wird. Aus aller Well. ' Unterschlagungen beim Amtsgericht Charlottenbmg. Tegen die Angehörigen des vor einiger Zeit verstor benen gerichtlichen Zwangsverwalters beim Amtsgericht Charlottenburg Tannenberg ist, wie Berliner Blätter Helden, von der Staatsanwaltschaft ein Verfahren er öffnet worden, da sie im Verdacht stehen, Einzahlungen 'v Höhe von 30 000 RM unterschlagen zu haben. Wäh lend der Krankheit Tannenbergs hatte seine Tochter mit Zwei Angehörigen die Geschäfte des Vaters besorgt. In ber Vernehmung gaben die drei Personen zu, die Belege vernichtet zu haben. Die der Unterschlagung Verdäch- "gen wurden daraufhin festgenommen. * Flucht eines Schimpansen in die Untergrundbahn. ML seltsame Jagd gab es in Berlin am Sonntag früh 'A Untergrundbahnhof Jannowitzbrücke. Aus dem Ge wahrsam des Tierschutzvereins in der Schicklerstraße war Schimpanse ausgebrochen und nach dem Untergrund bahnhof geflüchtet. Durch diesen Zwischenfall mußte der Zugverkehr für nahezu 30 Minuten unterbrochen wer den. Als man glaubte, des Tieres bereits habhaft ge worden zu sein, setzte es jedoch die Flucht in den Tunnel hinein fort, so daß der elektrische Strom ausgeschaltet wer- den mußte. Die ganze Beamtenschaft veranstaltete daraus eine Hetzjagd auf das Tier. Trotz alledem konnte man aber den Affen nicht einfangen, da er in den verschiedenen dort aufgestellten Baugerüsten einen Unterschlupf sand. C-r konnte bis zum Abend noch nicht gefunden werden. Wahrscheinlich wird der Schimpanse durch den Tunnel HSrausgetrieben werden, wenn inzwischen nicht die Strom schiene das ihrige besorgen sollte. * „Graf Zeppelin" nach seiner zweiten Schwerzer Fahrt glatt gelandet. Das Luftschiff „Graf Zeppelin" ist von seiner zweiten Schweizer Fahrt zurückgekehrt und um 16.55 Uhr glatt gelandet. * Drama im Gemeindebüro. In dem Dorfe Hundis- burg bei Magdeburg ereignete sich am Dienstag nach mittag, wie Berliner Blätter melden, eine schwere Blut tat. Der Gemeindesekretür Koseck erschoß im Gemeinde büro den Gemeindevorsteher Jung, der ihm Vorhaltungen wegen Unstimmigkeiten in der Kassenführung machte. Ein Eemeinderat, der als Zeuge zugegen war, flüchtete durch das Fenster, wurde aber von Koseck verfolgt und durch einen Schuß schwer verletzt. Anschließend beging der Eemeindesekretär Selbstmord. * Papierfabrik in Forbach niedergebrannt. — Eine Million Franken Schaden. In der Nacht zum Montag ereignete sich in Forbach (Lothringen) ein schweres Brand unglück. Die Papierfabrik von P. Allard brannte voll ständig nieder. Die Frau des Besitzers konnte ihr Kind erst im letzten Augenblick aus dem trennenden Bett retten. Mehrere Feuerwehrleute wurden verletzt. Der Schaden beläuft sich auf etwa eine Million Franken. Die 45- köpfige Belegschaft ist erwerbslos geworden. * Lebensmittelfälschungen im Großen. Nachdem in- infolge des Einschreitens der Wucherbehörden die Fäl schungen von Butter und Milch in Nordböhmen, nament lich in der Reichenberg-Gablonzer Gegend, ein Ende ge funden hatten, sind die Wucherbehörden neuen Fäl schungen von Lebensmitteln auf die Spur gekommen. Es handelt sich um kleinere Firmen in Nordböhmen, die Speisesenf und Tafelöl verfälscht haben, Senf wurde in einzelnen Fällen mit fchwefelsaurem Barium, also einem gesundheitsschädlichen Produkte, verfälscht, Tafelöl mit verschiedenen billigen Pflanzenölen, wie dem Oel aus Sonnenblumenkernen, oder mit aus Deutschland be zogenem Fischöl, das geruch- und farblos ist. Der Tätigkeitsbereich der Fälscher erstreckt sich vor allem auf die Gegenden von Außig bis Schluckenau und Falkenauu im Egerlande. * Sittlichkeitsverbrechen eines Prager Journalisten. Wie die „Prager Presse" berichtet, wurde am Montag in Kaschau (Slowakei) der dortige Berichterstatter des „Pragai Magyar Hirlap", Dr. Gellert, verhaftet. Ein Ikjähriges, in bewußtlosem Zustand aufgefundenes Mäd chen gab an, unterwegs von einem Auto, in dem außer dem Chauffeur noch ein Herr gesessen habe, überholt worden zu fein. Der Herr habe sie aufgefordert, im Auto Platz zu nehmen, dann habe er es mit vorgehal tenem Revolver gezwungen, ihm zu Willen zu fein. Nach dem auch °der Cauffeur das Mädchen vergewaltigt hatte, fei das Auto davongerast. Dr. Gellert und sein Chauf feur. die der Tat beschuldigt wurden, legren em umhal sendes Geständnis ab, leugneten jedoch, einen Revolver gebraucht zu haben. * Amerikanischer Arbeitsnachweis gestürmt. Montag morgen stürmten 3000 durch andauernde Arbeitslosigkeit allmählich in Verzweiflung geratene Menschen den neu eröffneten städtischen Arbeitsnachweis in Neuyork. Her beigerufene Polizeimannschaften stellten die Ordnung wie der her. Mehrere Arbeiter wurden leicht verletzt. ' Seinen dritten Todestag überlebt. Dor wenigen Tagen ging durch die deutsche Presse die Nachricht vom Tode des 86jährigen berühmten ruffischen Malers Ilja Repin, der seinen Ruhesitz in Kuckalla (Finnland) auf- geschlagen hatte und seit längerer Zeit schwer erkrankt war. Als Kuriosum wurde im Nachruf erwähnt, daß die Welt Repin bereits zweimal tatgesagt habe und daß er auch im Konversationslexikon unter den großen Toten dieses Jahrhunderts genannt werde. Erstaunlicherweise bringt die Pariser russische Emigrantenpresse am 19. August einen Bericht über den Gesundheitszustand des Malers, in dem es heißt, die Herzschwäche Repins nehme in sehr beunruhigendem Maße zu. Trotzdem fühle sich Repin wohler und habe sogar einen kleinen Spaziergang durch sein Zimmer machen können. Da diese Meldung direkt aus Kuckalla stammt, muß man annehmen, daß der greise Künstler auch seinen dritten Todestag überleb! hat. Neueste Nachrichten. Heute Fortsetzung der Kabinettsberatungen über die Wahlreform. Berlin, 20. August. Das Reichskabinett beabsich tigt, noch heute vormittag seine Beratungen über die Reform des Wahlrechts fortzusetzen und, falls möglich, abzuschließen. Zusammenstoß zwischen Nationalsozialisten und Kom munisten. — Fünf Verletzte. Hamburg, 20. August. Zu einer wüsten Schlägerei kam es gestern um Mitternacht zwischen Änhängern der Nationalsozialisten und Kommunisten in der Himmel straße. Hier hatten die Nationalsozialisten eine Wahl versammlung abgehalten, in der auch zahlreiche Kom munisten vertreten waren. Nach Schluß der Versamm lung entstand eine wüste Schlägerei, in der man mit Stühlen und Messern aufeinander losging. Die Polizei konnte erst nach energischem Durchgreifen die Ruhe wie derherstellen. Fünf Personen, die Hieb- oder Stichver letzungen erhalten hatten, mußten in ein Krankenhaus geschafft werden. Zwei dieser Leute sind schwer verletzt. Die Polizei nahm mehrere Verhaftungen vor. Das Versammlungslokal wurde schwer beschädigt. Professor Sverdrup über die U-Boot-Expeditionen unter Eis. Kopenhagen, 20. August. Professor Sverdrup aus Bergen, der sich über ein halbes Jahr lang in Amerika aufgehalten hat und an der U-Vootfahrt unter Eis von Wilkins teilnehmen wird, ist an dem Start in Oslo eingetroffen. Er erklärte, daß seiner Ansicht nach die Untereissrpcdition recht gefahrlos sei. Zusammenstöße mit der Eisdecke auf dieser Fahrt seien seiner Ansicht nach, so wie das Boot gebaut sei, ungefährlich. — Auf die Frage, ob Sverdrup mit der deutschen Aero-Arktis anläßlich der Pläne einer Zeppelin-Nordpolexpedition in Verbindung stände, erklärte er, seitdem er nach Ame rika gekommen sei, habe er nichts mehr gehört. Er habe keine Aufforderung bekommen, mitzufahren, und selbst wenn er eine solche Aufforderung bekommen würde, würde er dies ablehnen müssen, da er keinesfalls auf die U-Boot-Expedition Wilkins verzichten wolle. Bisher sieben Tote in Creuzwald. Paris, 20. August. Das Eisenbahnunglück bei Creuzwald hat im Laufe des-Dienstag weitere zwei Todesopfer gefordert, so daß sich die Zahl der Toten auf sieben erhöht. Eine Anzahl von sehr schwer Verletzten schwebt immer noch in Lebensgefahr. Hitzewelle in Spanien. Paris, 20. August. Ganz Spanien wird von einer großen Hitzewelle heimgesucht, unter der die Bevölke rung sehr zu leiden hat. In Fregenal de la Sierra steht das Thermometer am Dienstag aus 55 Grad Celsius. Apar von Treydens Schilksalsjahr. Roman von Eugen von Saß. H (Nachdruck verboten.) Sieberg stockt. Ehe er fortfährt, scheint er erst den rechten Ausdruck für das zu suchen, was er ausfüyren soll. «Fällt es Ihnen so schwer, mir die Bedingungen zu Alinen? Sie können unmöglich schwerer gestellt sein, als 'ch erwarte." „Offen gestanden ja, es fällt mir schwer, weil die sorm des Austrages so ganz gegen das sonst übliche Zerstößt. Wir Zeugen sind übereingekommen, die Form °es amerikanischen Duells zu wählen." Unwillkürlich blickt Treyden bei dieser Eröffnung aus Mmol. Die Anregung zu dieser Art des Austrages war 'Her von jener Seite ausgegangen. Sieberg läßt ihm mne Zeit, weitere Vermutungen anzustellen. . „Wir haben uns erst nach reiflichem Erwägen für °>ese Form entschieden; ausschlaggebend oabei war, daß N keinerlei Staub aufwirbclt und alle Weiterungen mit Polizei und Gericht ausschließt; das neue Gesetz geht Aegen Zweikampf anders vor als das alte. Sie werden °"rurn nicht anstehen, unsern Beschluß zu billigen." . Wenn auch Treyden etwas anderes erwartet hat, so Mn er sich der Stichhaltigkeit der angeführten Begrün ung nicht verschließen. Diese Form bedingte die völlige Uledigung eines der Gegner — das war es, was er ge sollt hatte, auf Blitz, Knall und Rauchentwicklung konnte " gern verzichten. „Ich habe gegen die Form nichts einzuwenden. Wie n über die Ausführung beschlossen worden?" . „Es soll gelost werden. Von einem Unparteiischen Werden die Lose geschrieben, kuvertiert und gesiegelt, dann Men die Zeugen zusammen und je ein Zeuge von jeder ^"Uei ziehi das Los. Der gezogene Unischlag wird mit ftr Adresse des Gegners versehen, nach dreihundertfünf- „Mfchzig Tagen tauschen die Gegner dann die Lose ge- Meinander aus. Es wird somit ein Gegenübertreten der "ellanten vermieden, was für beide Teile —" Sieberg kommt in seiner Ausführung nicht weiter, Mgt von seinem Platz aufspringend, unterbricht ihn "ehden. Iiui "Wollen Sie sich einen Witz mit mir machen? Was die Frist von dreihundertfünfundsechzig Tagen?" Sieberg steht ihn ruhig an und zuckt die Achseln, statt ! m»er gibt Wilmot die Antwort. l „Wir sind bei der Festsetzung dieser Frist von der Er wägung ausgegangen, daß ein jeder der Duellanten einer gewissen Zeit benötigt, seine Angelegenheiten zu ordnen." „Dazu hätte ein Tag und eine Nacht genügt! Diese Wendung habe ich Ihnen zu danken, Mister Wilmot!" Der Amerikaner scheint diesen Ausfall absichtlich wört lich nehmen zu wollen, er gibt ruhig lächelnd zurück. „Nichts zu danken, Herr von Treyden!" Dann ernst werdend: „Ich sehe, daß die von mir in der Angelegenheit ge machten Vorschläge nicht ganz Ihre Billigung finden. Mich trifft aber kein Vorwurf, es war Sache der andern Zeugen, gegen meine Vorschläge zumindest Bedenken zu äußern, was allein von seilen Herrn von Siebergs ge schehen ist. Ich habe Sie rechtzeitig darauf aufmerksam gemacht, daß mir die Gebräuche Ihres Landes nicht ver traut seien." „Verzeihen Sie meine Erregung, Mister Wilmot, mir liegt nichts ferner, als Ihnen einen Vorwurf zu machen." Was mochte Wilmot für ein Interesse daran haben, die Sache so lange hinauszuzögern? Kein im Augenblick ersichtliches. Treyden setzt sich wieder, es ging nicht an, daß er sich von seiner Erregung übermannen ließ. Er wendet sich an Sieberg. „Und die Sekundanten meines Gegners waren sofort mit allein einverstanden?" „Lepinski wenigstens schien diese Lösung zu begrüßen." „Mir ist das unverständlich, wo Huszardczewski der Beleidigte ist — ein ganzes Jahr lang die Revanche für eine Insultation hinauszuschieben —' ein ganzes Jahr lang die Beleidigung ungesühnt mit sich herumzu schleppen —" „Das ist nicht Ihre Sorge, lieber Treyden, Ihnen darf das egal sein." „Nicht so ganz wie Sie meinen, Sieberg, Sie ver gessen eins, den Zweck, den ich verfolgte. Die Situation ist jetzt schwieriger geworden als sie zuvor war." „Ich nehme an, daß Ihr Gegner die Peinlichkeit empfinden und sich aus seinem bisherigen Verkehrskreis zurückziehen wird." „Zwingen kann ihn nichts dazu. Auf mich muß aber die Sache ein etwas eigentümliches Licht werfen, ich provoziere und lasse dann durch meine Zeugen die Ge nugtuung, die ich ihm schuldig bin, endlos hinauszögern." „Es wird niemand einfallen, darum Kritik an Ihnen zu üben." „Möglich, ich könnte ja nun auch nichts mehr daran ändern; selbst wenn ich könnte, müßte ich es mit Rücksicht ! auf Sie unterlassen, also bleibt mir nichts anderes übrig, als mich mit der Sache abzufinden und abzuwarten, wie Graf Huszardczewski sich in der Folgezeit Verhalten wird. Das weitere wird also auch ohne mich erledigt werden?" „Ja, ich werde Ihnen morgen das für Sie gezogene Los bringen." Sieberg erhebt sich, nun er seine Aufgabe erfüllt hat, möchte er sich verabschieden. Wilmot folgt seinem Beispiel. Wie er Treyden zum Abschied die Hand schüttelt, meint er: „Sie haben nun Zeit, auch ein mir gegebenes Ver sprechen zu erfüllen." „Ich verstehe nicht, Mister Wilmot, was für ein Ver sprechen meinen Sie?" „Daß Sie am kommenden Sonntag meinen „Loafer" reiten werden." Treyden schüttelt lächelnd den Kopf. „Unmöglich! Der Theorie nach bin ich am kommen den Sonntag vielleicht schon ein toter Mann, und von einem solchen kann man nicht gut verlangen, daß er seine Versprechen einlöst, und gar noch das, einen krassen Out sider im Nennen zu reiten." „Sie haben ein volles Jahr Zeit, Ihre Angelegen heiten zu ordnen, dazu gehört auch, daß Sie Ihr Ver sprechen einlösen." „Haben Sie darum die lange Frist in Vorschlag ge bracht?" Der Amerikaner sieht ihn ernst an. „Ich hatte einen Grund, der mich bewog, aber keinen so läppischen." „Dars man den Grund erfahren?" „Nicht jetzt, später einmal vielleicht." Rennsonntag — Heller, strahlender Sonnenschein. Auf der Straße zur Rennbahn eine endlos sich vorwärts windende Schlange sportbegeisterter Menschen, Autos, Giggs. Am Straßenrande ein paar Bettler, ein Leier kastenmann, dessen Gedudele im Lärm der Bewegung untergeht. Zigaretten-, Eis-, Programmverkäufer, Turs, der Sporn, die letzten Voraussagungen. Alles in eine graue, dichte Staubwolke gehüllt. Tie Menschenschlange reißt erst ab, nachdem die ersten Renner, bereits gelaufen sind. Allmählich wird es ein sam auf der Straße, nur die Bettler und Händler beleben sie noch. Der Leierkasten ist verstummt, der Leiermann macht Kasse. (Fortsetzung folgt.)