Volltext Seite (XML)
Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend ; 2 Di, .Ottendorf« Zeitung' erscheint Hi«»» § ? tag, Vomieret«- und Sonnabend. I Vee »Peeio eoird mit Beginn > leben Monat» betannt ge-rben. I« Fall« höhern Gewalt (Krieg ob. s»nst. ! » irgendwelcher Störungen de» Betriebe, d« ! 8 Zeitung, d. Lieferanten od. b. Beförderung^ j 8 <rinrtchtungen> h«t der Bezieher »einen An« > » sprach «uf Lieferung oder Nachlieferung der > » Zeitung ob. Rückzahlung d. Begugopreis«,. ! Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Nummer 8? MterhMmßs- K M UetzeW Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen des Gemeinderates -u Ottendorf-Okrilla. MU den Beilagtn »Neue Illustrierte', »Mode und Heim' und »Der Kodold'. Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Freitag, den 25. Zuli MO 29. Jahrgang Nach dem Bericht der NeichSanstalt für die Zeit vom »ud ist auch diesmal ein guter Besuch zu erwarte». Alles Nähere siehe Inserat in nächster Nummer. Dann wurden in umständlichen Zettelwahlen auf Verlangen der Kommunisten die nötigen Ausschüsse und Beiräte gewählt. Als 1. Stellvertreter zur Gemeindekam- mer wurde an Stelle des zum ständigen Vertreter aus rückenden Abg. Dr. Blüher der Leipziger Oberbürgermeister Dr. Gördeler erkoren. , , > >, -. Es solgt die Beratung der , , V Notverordnung über die Aenderung des Wohlführtspslegegesetzes und des Gesetzes über die Verwaltungsrechts pflege. Innenminister Dr. Richter verliest eine län gere Erklärung zur Begründung der Notverordnung uno weist u. a. darauf hin, daß durch sie wesentliche Erspar nisse erzielt werden würden. Abg. Frau Körner (Kom.) vertritt den kommunistischen Antrag, die Richtsätze der Be- zirkssürsorgeverbände Über ganz Sachsen einheitlich zu re geln und oie Unterstützungssätze entsprechend oen Grund sätzen der Vesoldungsordttung,, Gruppe 12, festzusetzen. Innenminister Dr. Richter widerspricht den kommunisti schen Anträgen. Abg. Müller, Planitz (Soz.) legt die Bedenken dar, die seine Partei gegen oie Notverordnung habe, weil sie keine Verwaltungs-Vereinfachung für die Bezirksverbände und Gemeinden, sondern eine Erhöhung der Verwaltungsarbeit und der Kosten bringe. Die So zialdemokratie ckönne ihre Zustimmung nicht geben. Abg. Tögel (Deutschnat.) erklärte die Zustimmung seiner poli tischen Freunde zu der Vorlage, brachte aber gegen ein zelne Bestimmungen seine Bedenken zum.Ausdruck. Der kommunistische Mitationsantrag würde einen Mehrauf wand von jährlich 100 Millionen RM. für die Bezirks verbände und 50 Millionen RM. für die Gemeinden be deuten. Abg. Wallner (Volks:.) trat für Forderungen der Rentner ein. Nach weiterer kurzer Ansprache gingen Vorlage und Antrag an den Rechtsausschuß. Präsident Weckel teilt mit, daß der LaiolügSvor« stand und der Aeltestenrat Vorschläge, die nächste Sitzung Dienstag, den 30. September abzuhalten, Hiergegen hebt Abg. Renner Widerspruch. Seine Fraktionsgenosm und mehrere Tribüttenbesucher unterstützten ihn. Bou oben fliegt eine schwere Beleidigung in den Saal. Der Prä sident ordnet die Entfernung des Rusers an. Zwei Be amte müssen Gewalt anwenden um die Anordnung durch zuführen. Jetzt beginnt - eme.BttLiüiauttaskLNM^ LeiWlg. Der Tod auf der Str aß e. Ein etwa 50 Jahre alter Mann wurde in der Frankfurter Straße d°m Gehirnschlag getroffen. — Ebenfalls auf der Frank- Mer Straße wurde der 71 Jahre alte Feuerwehrmann v. Oehme aus Böhlitz-Ehrenberg plötzlich bewußtlos. Als "'an sich um den Greis bemühte, war der Tod bereits ein- ^etreten: ein Herzschlag dürfte seinem Leben ein Cude bereitet haben. . Leipzig. Ein grauenvoller Fund. Ein Sra- ^'ergänger in der Connewitzer Waldung sand tue stark "ermeße Leiche eines Mannes. Der Tote befand iicb in Müder Stellung, das Gesicht war aus den Boden ge brückt. Die polizeilichen Ermittelungen haben ergeben, M der Tote der seit oem 2. d. M. vermißte 2'>iälnige M'dcut Hans W. ist und daß zweifellos Selbstmord "erliegt. . Cuurwalo''. Mutter Kala uch vom Czorneboh üe/torben. Die alte Bergwirtin vom Czorneboh, die .'Röhrige Mutter Kalanch. starb infolge eines Schlagan- ialles. Von 1881 bis 1923 hat sie mit ihrem im Vor- iahre gestorbenen Manne die Bergwirtschast aus dem ^Sorneboh betreut. 15 Kindern schenkte sie das Leben, «wei ihrer Söbne und als Bergwirte tätig. . Neustadt i. Sa. Sprengst ossdiebstähle. Im "tttachbarten Berthelodors wurde in den Sprengstosflager- (Min des Steinbruchs von Heinrich und Hutsch eingebro« wen und etwa 20 Kilo Romperit C und 20 Sprengkapsel« Wohle«. Die Täter sind unerkannt entkommen. Leipzig. Vermißt. Seit dem 19. Juli wird der Mhrige Arbeitsbursche Heinz Kleinert vermißt. Er hatte U Absicht, in der Landwirtschaft Arbeit zu suchen. Kl, 'n ettva 1,46 Meter groß, von schlanke: Gestalt, hat blon- Laar, blaue Augen, rundes, gesundes Gesicht und Lug dunkelbraunkarriertes Jackett, gestreifte Hose, grünes Hwrth«nd und halbe Lackschuhe. Zwei Dresdner in Koblenz vermißt Am Mittwochabend bat die Leitung einer Dresdner Msegesellschaft, die sich zumeit in Kobstun an büt. fest. Wellt, daß zwei Personen der Gejrllftla l seit oem Uu° Wcksabeno vermißt werden. teres bereits beendet sei. bestätigt. Zum ersten Male seit dem Höchststände des Winters hat die Zahl der Haupt- unterstützungsempsänger in der Arbeitslosenversicherung i keine Abnahme erfahren und das Anwachsen der Zahl „ . . , w verfügbaren Arbeitsuchenden hat sich in verstärktem - Unter den letzten Aibetten des aufgelöste» Reichstags Maße fortgesetzt. Schließlich ist auch die Zahl der Krisen- vtftndet sich das am 1b. August in Kraft tretende Brolgesctz. unterstützten weiter gewachsen. Das Gesetz ist auf zwei Jahre befristet. Es tritt am 30.' Es wurden am 15. Juli nach den vorläufigen Mel- September 1932 wieder außer Kraft. Tas neue Gesetz, das düngen der Arbeitsämter 1470000 Hauptunterstützungs- i« den aioßen Rahmen der Maßnahmen zum Schutze der Empfänger in der Arbeitslosenversicherung, 380098 in der heimischen Landwirtschaft gehört, will den Verbrauch an In- Knienunterstützung gezählt. Damit und beide Nnterstütz- landS oaaen stetaern Der etaentlicke Nweck des Gesekes ist ungseinrrchtungen zutammen mehr als doppelt so stark anos.oggtn belastet wie zur gleichen Zeit des Vorjahres. Nachdem t» N ! ? kindeultg als Roggenbrot gekeunzelchneles Backwerk die Ueberlagerung über dem damaligen Stand (912000) »Verkehr zu bringen. An sich sind die Hersteller von Back- ^f 938 000 angewachsen ist. Die Zahl der verfüg- »are» nicht gehindert, weiter Mischbrot zu vertreiben. Wird baren Arbeitsuchenden belief sich nach den Zäblnn eu der °dn die Bezeichnung »Roggenbrot» gewählt, so muß das Arbeitsämter am 15. Juli aus ruxd 2 770000. Erzeugnis gemäß § 1 des Brotgejetzes mindestens 37°/,' Roggenmehl oder mindestens 97 "/, Mahlerzeugnisse d-S Roggens !' SäAsislSer LatldiaS Oder Mindestens 80 °/, Roggenmeht und höchstens 17 Wetzen« „ . "rl I r - »uhl enthalten. Anders ausgedrückl: Das Gesetz will die Sitzung) Dresden, 23. Juli. Unbedingte Gewähr schaffen, daß als „Roggenbrot» feilgehaltene' Der Landtag hielt heute vormittag seine letzte Lwuug Ware auch wirklich ein reines Roggenerzeugnis ist. Bet einem A" den Sommerserien ab. Es gab gleich zu Beginn eine SM 17°/. W-IMM-HI j» so°7. R°gg,»mchl Ist -LLL: ' »L» vieioen ver den Äoinmmnngen rn oen »ausyaik^auo- bäck, soweit oas Gewicht in «ngeM Zustand 4öl) schien die Annahme der sozialdemokratischen Anträge zum Swmm übersteigt, als Mstchbrot» leicht «lmnvar zu kenn- " Arbeitsbrschaffungsprogramm Sim 12 Nbr in ermöglicht hatten, lehnten heute die Höherziehung ab, wo- «SUAktSötN. Am Dienstag gegen 13 Uhr wurde in einem ^xch der Hauptsache die Regierungsvorlage «ade, i« Mockritz ein lletuer Junge, der dort mit seinem wied erhergestellt wur de und Annahme sano. Ellern gebadet halte, vermißt. Lie Badeteiche wurden von Die Kommunisten gaben ihrem Mißsallen au diese«: Aus- sichs Bademeistern und einem Polizeihund bis in die späten gange der Angelegenheit lebhaften Ausdruck., ^dendstundeu^r'olgloS durchsucht. Bet einer heute vormittag Annahme finden nur die Erhöhung der Einstellungen "orgeuommenen neuen Suche wurde dann die Leiche des für Wegebau- und Wegeunterhaltungs-Untcrstühungen um Zungen au einer ganz anderen Stelle des Teiches, als man 800000 RM., ferner die Forderung ans Weitersührung "Mutet batte, gefunden. > des Erweiterungsbaues des Pädagogischeu Instituts zu —1t. 17 11k. . , rn Dresden. Ablehnung findet der Antrag znr Deckung für eutgteiste im ^n Bau von 80000 Wohnungen Staatsanleihen aufzn- Ahnhos. Heidenau-Nord bei einer Rangierfahrt ein leerer nehmen und die Mittel den Gemeinden zur Verfügung «tagen der, da »r.daS.HauPtgleiS sperrte, erhebliche Verkehrs- zu stellen, «klspätungen hervorrief. virttiche» «Id r-chfischr«. VtrMüUeruna der ArSelismarktlage r>.,. < m hl,!,,» Pach d-m B«i»t d-r Nir di- Z-it --M . derei.S gM bekannte Herr Direktor Mende im Gasthof 4. bis 15. Juli 1930 hat sich die Besorgnis, daß die zum schwarzen Roß ein Gastspiel der Oberbayrischen Sing, sommerliche Entlastung des Arbeitsmarktes bis aus wei- und ülpenjpiele. Die Vorsührungen fder als gut bezeichneten " ' ' .... Dluppe wurden hier stets mit großem Bestall ausgenommen auch unten :m Saal. Der Präsident unterbricht die Si tzung uud verläßt den Saal. Da springen einige Kommu nisten, voran der Abg. Sind ermann auf die Bank der Sozialdemokraten zu und es kommt zu einem Handgemenge, dem einige besonnene Elemente aber bald ein Ende be reiten. Allmählich glätten sich die Wogen dieses Kampfes der „Geister". Nach einer halben Stunde füllte sich das Haus wieder und der Präsident gab oen Ausschluß der kommunistischen Abgeordneten Renner, Sindermann und Siegel luuo. Ta diese den Saal nicht verließen, wurde oie Sitzung wieder unterbrochen. Nach 10 Minuten teilte der Präsident mit, daß Abg. Renner für einen Tag ausgeschlossen sei. die Abg. Sindermann und Siegel je auf die Dauer von 21 Tagen. Nach kurzen Worten zur Geschäftsordnung, d.e dem Abg. „Sie wollen die kommunistische Fraktion mundtot machen. Wehner (Kom.) zwei Ordnungsruse einbrachlen, schließt dieser, unter dem Beisall der Tribüne, mit oeu Worten: Die Arbeiterschaft draußen wird darüber ihr Urteil fällen!" Nun endlich kann der Abg. Herrmann (Kom.) den Antrag seiner Fraktion ans Einiührung des siebenslündigen Arbeitstages begründen. Nach kurzer Aussprache wird die ser Antrag abgelehnt: dagegen sanden die Anträge oes Haushaltsausschusses B Annahme, bei der Reichsregierung für die alsbaldige Vorlage eines Gesetzes iür Verkürzung der Arbeitszeit einzutrewn und die staatlichen Werke zur Einhaltung des 8-SlundentageS zu veranlassen. Schluß der Sitzung nach 17.30 Uhr. Nächste Sitzung Dienstag, den 30. September, 13 Uhr. Die Deutsche Volkspartei hat im Landtag die Anträge eingebrachl. den Abbau der Wohnungszwungswirkschast beschleunigt in Angrisf zu nehmen, dem privaten Bau gewerbe die Erstellung von Ncuwohnungen zu erleichtern, die bei der Reichsbahn in Sachsen schtvebenden Bauprojekte vordringlich zu behandeln und für Sachsen oie Wahlpflicht einzuführen bziv. mit der Neichsregierung über die Ein? Mrung der allgemeinen Wahlpflicht zu verhandeln. Landtagsferien Niemand wird behaupten wollen, daß der alte, am 20. Mai ausgelöste Landtag auf den Ruhmesblättern der sächsischen Geschichte seinen Platz finden müßte. Ebenso wenig aber dürste sein Nachfolger Anspruch daraus erhebe« könne«. Bisher wenigstens hat man noch nicht viel Gu tes von ihm zu höreu bekommen, und die unwürdigen Szenen zwischen Kommnniüen und Sozialdemokraten ge gen Schluß der heutigen S'mmg sind sicherlich nicht dazu angetan, hoffnungsvoll in die Zukunft blicken zu lassen. Man mag das untt- die Rubrik „Aeußerlichkeiten" stecken wollen, — aber auch in rein sachlicher Beziehung 'st keinerlei Anlaß zu irgendwelchem Optimismus vorhan den. Schon daran, daß man bereits heute in oie Ferien gegangen ist, kann Kritik geübt werden. Vor vier Wochen rst dieses Parlament gewählt worden, fünf Sitzungen bat es abgehalten: Ferien aber sind notwendig! Jetzt, wo ttnr uns schou den letzten Tagen des Juli nähern, gab es einfach nichts mehr, was die Volksboten weiter bei der Arbeit im Ständehaus gehalten hätte. Und Arbeit wäre immerhin nicht schwer zu finden gewesen... Aus Sachsens Gerichissälen. Verurteilung eines Wechfelfälfchcrs Das Gemeinsame Schöffengericht Dresden verban delte gegen den Fuhrwerksbcntzer Richard Gustav Walther aus Radeberg wegen gewinnsüchtiger Urkundeniälschung nnd Betrug. Walther hatte im Jahre 1926 die Sanie rung einer Futtermittelhandluug übernommen und damit die Einziehung von Außenständen für dieselbe. Dies be wirkte er derart, daß er den betreffenden Gutsbesitzern Blankowechsel vorlegte und diese unterschreiben ließ. In die Blanketts setzte ec dann weit höhere Beträge em, als die Rechnung betrug. Er entlockte in weiteren Fällen den Gutsbesitzern zwecks ..Verlangenum" der Zahlungsfrist der Wechsel wiederum Blanketts, di - er mit Summe« von mehreren tausend Mark auskül e. " e Aussteller der Wechsel sind dadurch in kehr schuft. ' Lage gekommen. Das Gericht perurteilts W. zu einu (üftättguisstrafe von 9 Monaten, sowie 3000 RM. Gelosna e, ersatzweise wei tere« 100 Tagen Gefängnis.^ Ferner wurde« ihm auf drei Jahre die bürgerlichen Ehrenrechte aberkannt. Oeo ran Sachseuumsttr im 8er Schulrrigeu Bei den in Grimma durchgeführten Meisterschafts- Wettbewerben im Saast'vort, sowie Radball und Nennen, konnte sich die 1. Mannschaft vom Radsahreroerein . W 'n- derlust" Oederan nach schtverem Kampfe den.Tftel oes Sachsenmeisters im 8er Schulreigen erringen/