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Vor einem Kabinett Weber in Sachsen? Neue Vorschläge zur Regierungsbildung. Dresden, 21. Juli. Jinan,Minister a. D. Dr. Weber hat heute an die Fraktionen der Deutschnatio- nalen Volkspartei, der Deutschen Volkspartei, der De mokraten, des Sachs. Landvolks, der Nationalsozialisten, der Volksrechtspartei, des Christlich-sozialen Volksdien- stes und der Volksnationalen ein Schreiben gerichtet, in deiner für die Bildung der Regierung folgende Vor schläge unterbreitet: 1. Ministerpräsident und Finanzministerium: Wirt schaftspartei: 2. Stellvertretender Ministerpräsident, Justizministerium und Volksbildunasministerium: Deutsche Volkspartei: 3. Innenministerium: Deutsch nationale Volkspartei: 4. Wirtschaftsministerium, Ar- beits- und Wohlfahrtsministerium: Nationalsozialisten. Soweit zwei Ministerien einer Partei zukommen, werden- sie in Personalunion besetzt. Die zu berufen den Minister haben zu erklären, das; sie mit einer Sen kung ihrer Gehälter einverstanden sind. Als grundsätzliche Richtlinien der Gesamtpolitik haben zu gelten: 1. Die Einheit und Autorität des Deutschen Reiches: 2. Gewährleistung der staatlichen Ordnung im Lande: 3. Balan,zierung des Staatshaushaltplanes ohne Steuererhöhung und 4. Be setzung der Beamtenstellen nach Vorbildung und Tüch tigkeit. Dr. Weber bittet die Fraktionen dringend, alle brechtigt erscheinenden Wünsche zurückzustellen, da er augenblicklich einen anderen Weg zur Bildung einer nationalen Regierung auf parlamentarischer Grundlage für ausgeschlossen halte. Entscheidend für die Entschließung Dr. Webers, den Nationalsozialisten das Innenministerium nicht zu übertragen, war die Ablehnung des Staatsgerichtshofes, eine einstweilige Verfügung an das Reich zu erlassen, die Polizeivorschüsse an Thüringen zu zahlen. Wie die Telunion erfährt, steht die Landtagsfraktion der Natio nalsozialistischen Partei diesen Vorschlägen Dr. Webers nicht vollkommen ablehnend gegenüber. Wenn nicht besondere Ereignisse eintreten, kann da mit gerechnet werden, daß die Nationalsozialisten in der morgigen Landtagssitzung die Wahl Dr. Webers durch Abgabe weißer Stimmzettel ermöglichen werden. Für die Demokraten ist der Stein des Anstoßes dadurch be seitigt worden, daß den Nationalsozialisten nicht das Innenministerium übertragen werden soll. Auch die Zustimmung der Volksnationalen Reichsvereinigung ist so gut wie sicher. MUM des Elas WM in MW nn der Hardt Neustadt an der Hardt, 20. Juli. Unter starker An teilnahme der ganzen Pfalz erfolgten am Sonntag meh rere Landungen des Graf Zeppelin auf dem Flugplatz Lilienthal bei Neustadt an der Hardt. Die Zahl der aus allen Teilen der Pfalz erschienenen Zuschauer dürfte über 40 000 betragen haben. Die erste Landung erfolgte um 8 Uhr. Die Vertreter der Regierung begrüßten die Besatzung des Luftschiffes. Drei Pfälzerinnen in der Landestracht kredenzten den Führern Pfälzer Wein. Dann wurde eine Kiste erlesener Pfälzer Gewächse ins Innere des- Luftschiffes gebracht. Nachdem einige Passagiere, darunter Vertreter der Presse, sich einen Platz gesichert hatten, kannte Graf Zeppelin seine Fahrt nach Mainz fortsetzen. ' - ' Die zweite Landung erfolgte kürz nach .16 Uhr. Auch diesmal herrschte, wie am Vormittag, große Begeiste rung. - Die -ungeheuren Menschenmassen durchbrachen die Absperrungsketten und suchten möglichst weit an das Luftschiff heranzukommen. Diese Landung gestaltete'sich etwas schwierig, da der Auftrieb,- verursacht durch den Sonnenbrand, zu stark war. Erst nach viermaligem Ver such konnte das Luftschiff die Landung vollziehen. Etwa eine halbe Stunde später erhob sich Graf Zeppelin wie der, um über Mannheim dem Heimathafen zuzusteuern. - Graf Zeppelin wieder in Friedrichshafen. Friedrichshafen, 20. Juli. Das Luftschiff Graf Zep pelin ist um 20.45 Uhr nach Abschluß der Fahrt nach Neustadt m d. H. in Friedrichshafen wieder glatt ge- iMdet.. Zuspitzung der Lage in Ägypten. London, 21. Juli. Die Wafd-Partei hat am Sonn abend unter dem Vorsitz Nahas Paschas in Kairo eine Sitzung abgehalten. Zum Schluß der Verhandlungen wurde, ein Abgesandter zum König gesandt, um ihm im Namen von zwei Dritteln des Parlaments das drin- pende Ersuchen zu unterbreiten, eine außerordentliche Sitzung des Parlaments einzuberufen. Die Wafd-Par- tei versucht auf diese Weise die Verantwortung für die etwaigen Unruhen bei dem Versuch, trotz des Verbots der Regierung eine Parlamentssitzunp abzuhalten, auf König Fuad abzuwälzen. Nach der Verfassung ist der König verpflichtet, bei Empfang eines von zwei Dritteln des Parlaments unterzeichneten Ersuchens eine Sondersitzung des Parlaments einzuberufen. Aus aller Welt. " Aufhebung des Verbots des Vismarckbundes in Bielefeld. Das Verbot des Bismarckbundes der Deutsch- nationalen Volkspartei in Bielefeld ist, wie der Deutsch- nationalen Parteigeschüftsstelle vom Polizeipräsidium telefonisch mitgeteilt wurde, aufgehoben. Die Forderung des Polizeipräsidiums, die gegen das Verbot eingelegte Rechtsbeschwerde zurückzuziehen, wurde ebenso wie die Abgabe sonstiger Erklärungen von der Deutschnationalen Volkspartei abgelehnt. * Disziplinarverfahren gegen die Lübecker Aerzte. In der Sitzung der Lübecker Bürgerschaft wurde eine Er klärung des Senats verlesen, in der mitgeteilt wird, daß die verantwortlichen Aerzte Dr. Deyke und Dr. Klotz sowie der Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Altstaedt, des Dienstes enthoben wurden. Nach Beendigung der gericht lichen Untersuchung soll ein Disziplinarverfahren mit dem Ziel der Dienstentlassung gegen die schuldigen Aerzte eingeleitel werden. * Ein Ausflugsauto verunglückt — ein Toter und zwölf Verletzte. Auf der Landstraße Mühlhausen—Eise nach stürzte ein mit zwanzig Frauen besetzter Lastkraft wagen des Königin-Luise-Bundes aus Bad Franken hausen, die einen Ausflug nach Eisenach unternahmen, beim Nehmen einer Kurve um. Die Insassen gerieten unter das Auto. Eine zur Kur in Bad Frankenhausen weilende Holländerin namens Johanna Pothann, die in Eisenach Verwandte besuchen wollte, erlitt einen dop pelten Beinbruch und schwere Schnittverletzungen, die ihren sofortigen Tod herbeiführten. Drei Schwer- und neun Leichtverletzte mußten dem Mühlhausener Kran kenhaus zugeführt werden. * Vater und Sohn ums Leben gekommen. Aus der Landstraße zwischen Wiesbaden und Frankfurt, an einer für Autofahrer besonders gefährlichen Stelle, dem so genannten Wandersmann, ereignete sich ein schwerer Unfall. Der Motorradfahrer Schütz aus Frankfurt, der seinen Sohn auf dem Soziussitz mit sich führte, geriet mit seiner Maschine ins Schleudern und rannte dabei mit einem Personenauto zusammen. Der Junge war sofort tot, während der Vater kurz nach seiner Einliefe rung ins Krankenhau s starb. * Feuergefecht mit entsprungenen Häftlingen. Vier Insassen einer Zwangsarbeitsanstalt in Adelaide in Australien sind ausgebrochen, nachdem es ihnen gelungen war, die Wächter zu überrumpeln. Die Wächter wurden gezwungen, bis außerhalb des Eefängnisbezirkes auf dem Trittbrett eines Autos mitzufahren, mit dem die Aus brecher flüchteten. Infolge eines Reifenbruches mußten die Häftlinge den Wagen im Stich lassen. Sie suchten Zuflucht in einem Schulhof, worauf es zu einem schweren Gefecht mit der sie verfolgenden Polizei kam. Zwei der Gefangenen wurden getötet, einer verwundet, während der Vierte entkam. Von den Polizisten wurden zwei verwundet. * Beim Speerwerfen getötet. In Kalundborg in Dänemark wurde bei einer Sportveranstaltung ein lun ger Mann beim Speerwerfen von einem Speer durch bohrt. Er starb bald darauf, da Starrkrampf hinzutrat. * Niesenbrand in einer portugiesischen Stadt. In der poutugiesischcn Stadt Foscoa wurden durch einen Riesenbrand zahlreiche Häuser eingeäschert. Nach den bisherigen Feststellungen kamen drei Personen, eine Mutter mit ihren beiden Kindern, in den Flammen um. Hunderte von Einwohnern sind obdachlos. * Ein Auto verursacht ein Eisenbahnunglück — 10Ü Verletzte. Der Philadelphia-Neuyork-Exprcß überrannte an einem Bahnübergang bei Elizabeth (Neujersey) ein Automobil und schleifte es 400 Meter weit mit. Dabei entgleisten zwei Personenwagen und stürzten den Bahn damm herunter, wodurch etwa hundert Passagiere ver letzt wurden. Ein Bahnbeamter versuchte, die ausbre chende Panik vergeblich mit dem Revolver in der Hand zu verhindern. Die Autoinsassen retteten sich durch recht zeitiges Abspringen und blieben unverletzt, sie wurden später verhaftet. * Die Taifunkatastrophe in Japan. Nach genaue ren Berichten aus Tokio hat die ganze Insel Kiuschiu unter der Verwüstung des Taifuns schwer gelitten. Der Eesamtschaden erreicht schätzungsweise eine Höhe von 50 Millionen Mark. Vis jetzt sind 70 Tote, über 700 Verletzte und über 100 Bermißte festgestellt. 4000 Häuser wurden zerstört und mehr als 13 000 beschädigt. Zahlreiche Schiffe sind gesunken. Eine Meldung aus Korea besagt, daß der Taifun auch die Südostküste Ko reas heimgesucht hat und mit etwas verminderter Hef tigkeit über die Halbinsel hinwegging. Genauere Be richte fehlen von dort, da die Verbindungen unterbro chen sind. Jedoch ist bekannt, daß drei Provinzen stark gelitten haben. * Hitzewelle in Amerika. Die in dem Gebiet vom mittleren Westen der Vereinigten Staaten bis zur Ost küste herrschende Hitze hat in einigen Städten noch nicht dagewesene Höchstgrade erreicht. In Kansas-City wur den 45 Grad Celsius gemessen, in Omaha 41,4 Grad, in Lhikago 37,7 Grad Celsius und in Neuyork 35,5 Grad Celsius. Nach bisher vorliegenden Meldungen sind be reits zwanzig Menschenleben der Hitze zum Opfer ge fallen. Die Opfer der Ueberschwemmungen in Japan. London, 21. Juli. Eine am Sonntag in Tokio ver öffentlichte amtliche Totenliste weist 258 Personen auf, die in den letzten acht Tagen durch die Ueberschwemmun- aen ums Leben gekommen sind. Daneben werden 252 Personen in den Ueberschwemmungsgebieten als vermißt gemeldet. Man glaubt, daß auch sie tot sind. 155 Per sonen sind verletzt. In dem Ueberschwemmungsgebist sind insgesamt 5400 Häuser zerstört worden, wodurch 20 000 Personen obdachlos geworden sind. Wer ist Ben? Kriminalroman von Franz Roßdorf. Äs' (Nachdruck verboten.) Von dem Betrunkenen war keine Spur mehr zu sehen. War es möglich, daß dieser Mensch den kostbaren Schmuck verloren haben konnte? Der Detektiv steckte das Etui in die Tasche und bestieg seinen Wagen. In einigen Minuten stand er vor Jn- spektor Quincy. „Sie werden erstaunt sein, daß ich Sie aufsuche-" be- Mißte er ihn, „sicher haben Sie kaum etwas von meinem Namengehört." , „Nichts vermag mich mehr in Erstaunen zu versetzen," "leinte Quincy. „Was kann ich für Sie tun?" „Ich-bin lediglich gekommen, um mich mit Ihnen ins ' Einvernehmen zu setzen. Fräulein Strangert hat mich privatim mit der Klärung des Todes ihres Vaters be auftragt." Er sah die Falten ans Quincys Stirn. ,,Nicht Owa, daß fir kein Vertrauen zur Polizei hätte, sie ist so gar voll und ganz von ihrer Tüchtigkeit durchdrungen und genau genommen war sie es auch nicht selbst, die mich Mellte, sondern ein,Freund von mir — Rolf Carstens, ^enn Ihnen der Name etwas sagt,, war es, der mich ihr empfahl. Ich möchte nun keinen Schritt unternehmen, ahne mich nicht mit Ihnen in Verbindung gesetzt zu haben, deshalb bin ich heute zu Ihnen gekommen." „Persönlich habe ich durchaus nichts gegen Privat- deteftive," erklärte Quincy schnaubend, „aber es ist Ihnen Natürlich bekannt, daß die Polizei im allgemeinen von der Tätigkeit Ihrer Kollegen nicht viel hält. Nun, mir soll es ^cht sein, es freut mich, mit Ihnen zusammenarbeiten Zu können Ich denke, mir ist jede Hilfe recht, wenn Sie ehrlichen Willens sind.. Was wissen Sie übrigens über afften Fall? Ich nehme an, daß Sie nicht ganz unter- luhtet sind." . „Sie vermuten richtig," sagte Hauko, „wenn Sie ge- Mten, werde ich Ihnen einen kurzen überblick über mein Wissen in dieser Affäre geben . . ." Er griff in die Tasche, um sich eine Zigarette anzu- Zunden, und dabei kam ihm das gefundene Etui zwischen o>e Finger. „Ach, das hatte ich doch ganz vergessenI Dies fand U vorhin," erklärte er und hielt das Ohrgehänge dem Inspektor hin. „Fabelhaft! Haben Sie es auf der Straße gefunden?" „Ja. Ich rempelte einen Betrunkenen an und dabei fand ich dieses kostbare Geschmeide. Ich kann kaum glau ben, daß es der Mann verlor, obgleich es genau an der Stelle lag, wo er hingefallen war." „Brillanten," sagte Quincy tiefsinnig, „passen aller dings kaum zu einem fragwürdigen Individuum." Er hielt sie gegen das Licht und betrachtete sie wohlgefällig. „Komisch, daß die Frauen kleine Vermögen an ihren klei nen Ohren tragen müssen. Ich persönlich kann an solchem Zeug nichts Besonderes finden. Leider bin ich in der Be ziehung der reine Tor. Wenn Sie mir eine Nachahmung Hinhalten und mir erzählen, daß sie hunderttausend Mark wert hat, glaube ich Ihnen aufs Wort. Es ist schrecklich, wie wenig ich von dergleichen verstehe." Dabei kramte er in den Papieren auf seinem Schreib tisch herum. „Lesen Sie doch einmal dieses hier," bat er, „wie schon gesagt, möchte ich nicht voreilig urteilen, denn ich verstehe mich nicht auf Schmuck." „Das ist aber stark!" sagte Hanko, nachdem er das Schriftstück gelesen hatte. „Diese Beschreibung paßt genau auf das Gefundene." „Das wollte ich nur hören," erwiderte Quincy ruhig. „Als Sie mir die Dinger zeigten, kam mir gleich der Ge danke, daß es sich um die bei Rechtsanwalt Dr. Ebcnhügel gestohlenen Boutons handelt. Ich hoffe, daß man das Zeugs so nennt. Können Sie mir auch eine Beschreibung des Mannes geben?" Hanko tat es und der Inspektor nickte mehrmals beifällig. „Was mir besonders an ihm aufsiel, war, daß an seiner Hand ein Finger fehlte, leider habe ich vergessen, ob es die rechte oder die linke Hand war." „Danke, es genügt mir auch so," entgegnete Quincy. „Es war Borker oder der „Finger", wenn Ihnen dieser Name etwas geläufiger sein sollte." Er klingelte nach Sergeant Müller und gab ihm die nötigen Instruktionen. „Ich wußte doch gleich, daß der Vogel mit der Sache zu tun hatte. Nun, mir werden ihn bald haben und dann hoffe ich auch etwas mehr über Ben zu hören." Sechzehntes Kapitel. Eine Eröffnung. Hanko saß in seinem Bureau am Schreibtisch und kaute nachdenklich an der Spitze seines Federhalters. Das Zimmer war taghell erleuchtet, man sah, daß es fast spar tanisch einfach eingerichtet war Vor ihm lag ein Bogen Papier, aber er glänzte in unberührter Weiße. Kein Ge danke wollte in die Feder fließen. Er wußte, daß er ein sehr schwieriges Problem zu lösen hatte; daß er seinen ursprünglichen Namen mit seinem jetzigen vertauschte, war nur eine der Vorsichts maßregeln, die er in diesem Spiel getroffen hatte. Es klopfte und noch ehe er antworten konnte, trat der Besucher herein. „Es tut mir leid, wenn ich Sie stören sollte," sagte der behäbig? Leo ohne Umschweife, „allein, da wir seit einiger Zeit Nachbarn geworden sind, möchte ich die Ge legenheit beim Schopfe fassen und Sie für heute Abend zu einer kleinen Gesellschaft einladcn. Sie sind doch ein verstanden, nicht wahr?" „Sehr erfreut, Sic kennenzulernen," murmelte Hauko und betrachtete den Bruder Johannes Strangerts mit kritischer Ruhe. „Ihre Einladung ebrt mich und ich werde nicht verfehlen, ihr nachzukommcn." Er machte eine ein ladende Bewegung mit der Hand. „Nein, danke, ich möchte sofort wieder gehen," er widerte Leo. „Ich hoffe, daß Sie uns heute abend einiges aus Ihrem Beruf zum besten geben werden." Zur festgesetzten Zeit saß Hanko mit Leo, Harald und Betti beim Abendessen. Der Appetit war allerseits vor trefflich und die Speisen desgleichen. „Heute morgen," sagte der Detektiv, „hatte ich ein schnurriges Erlebnis, das eigenartigerweise eine wichtige Tatsache ans Licht brachte. Sie wissen doch, daß bei Dr. Ebenhügel neben dem Testament auch ein wertvoller Diamanischmuck gestohlen wurde?" „Nein," gestand Leo verwundert, „das mußte ich nicht. Hat er sich wieder angefunden?" Auch Betti und Harald hatten keine Ahnung davon und waren über diese Eröffnung ehrlich erstaunt. „Ja, er wurde jetzt wiedergefunden," antwortete Hanko, „und zwar von mir." Er erzählte kurz den Vor gang und fuhr fort: „Die Polizei sucht bereits eifrig nach dem Verlierer, der sicher auch der Dieb sein wird; mög licherweise, oder sehr wahrscheinlich, weiß er über den Verbleib des Testaments mehr als ein anderer Mensch auf Gottes Erdboden." „Hat die Polizei einen bestimmten Verdacht?" fragte Harald. „Ja, wir kennen den Mann sogar sehr genau. Er heißt Borker und führt den eigenartigen Beinamen „der Finger"." (Fortsetzung folgt.)