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Landesturnfest in Chemnitz brachte schon frühzeitig lebhaften Betrieb auf dem Festgelände, galt es doch die Geräte- und Volksturnmehrkämpse abzuschlietzen, und die Spiele bis zu den Vorschluß-, bzw. Schluß runden zu fördern. Der Besuch war wiederum recht gut und die einzelnen Wettkämpfe wurden mit Spannung verfolgt, ^m Zehnkampf siegte Krötzsch, Tv. Böhlitz-Ehrenberg mit 183 Punk ten vor dem ursprünglich als Sieger bekanntgegebenen Pollmar, Td. Hohenstein-Ernstthal mit 177 Punkten. Die bedeutendste Prü fung, den Zwölfkampf, gewann Paul Meinel, To. Ge orgenthal mit 199 Punkten, dem Alfred Fischer, Td. Netzschkau mit 196 Punkten, also nur geringem Abstand, auf dem zweiten Platze folgte. An dritter Stelle folgten dann Schmidt, Leipziger Tschft. Süd-Ost und Anders, Tv. 61 Leipzig-Möckern mit je 194 Punkten. — Im Neunkampf der Aelteren blieb Marsch, TG. Zwickau mit 162 Punkten vor Krautz, ATV. Chem nitz-Schloß mit 155 Punkten siegreich. — Den Eeräte-Vier- kampf der Turnerinnen sicherte sich Dora Dürr, Tv. Tteinpleis mit 71 Punkten vor Hertha Fröhlich, ATV. Planitz mit 70 Punkten und Hilde Heiduschka, Tv. Vorwärts-Rabenau. — Im Zwölfkampf der allgemeinen K l a s s e behauptete sich Breiting, Polizei-SV. Meißen mit 198 Punkten vor Pfau, ATV. Zwenkau mit 194 Punkten als Sieger. Im volkstüm lichen Zehnkamps der Oberstufe erreichten Tübel, Tv. Kirschau und Morenz, Tv. Leipzig-Gohlis je 166 Punkte, in der Unterstufe siegte Zabel, ATSV. Leipzig-Gohlis mit 146 Punkten. In den weiteren Wettkämpfen behaupteten sich als Sieger im Cech stampf der Meisterklasse: Große, Polizei SV. Zwickau 614 Punkte; im Fünfkampf der" Ober st ufe: Casper, Tv. Leipzig-Tonnewitz 94 Punkte; im Fünfkampf der Zungmannen: Tschucke, Tv. Leipzig-Plagwitz 89 Punkte; im Fünfkampf der Unterstufe: Dornhöfft, ATV. Limbach 96 Punkte; im Dreikampf der Turnerinnen: Zschorn, Tv. Frankenberg 63 Punkte; im Dreikampf der Aelteren: Kahl, TSV. Eintracht-Leipzig 64 Punkte. Die S ch w i m m w e tt k ä m p f e wurden ebenfalls am Freitag m Wikingbade beendet. Landesmeister im Springen wurde Otto Fürth, DTV. Prag mit 108,16 Punkten vor Otto Krause, TSV. Leipzig-Eutritzsch mit 99,75 Punkten. In der Unterstufe erreichte Ltz, TSV. Leipzig-Eutritzsch mit 55,90 Punkten den Sieg. Im Turnermehrkampf der Oberstufe blieb Spira, DTV. Prag mit 125,06 Punkten, in der Unterstufe Albinus, Tv. Euts Muths, Dresden, mit 129,55 Punkten Sieger. Das Was- lerballvorspiel TSV. Eintracht-Leipzig—Td. Glauchau endete knapp 3:2 für die Leipziger. Im Springen der Turne- riarnen errang Annemarie Rudolf, TSV. Leipzig-Lindenau mit 77 Punkten den Sieg. Die Spiele litten teilweise unter einem heftigen Regen. In den Handball-Vorschlußrunden trennten sich Tv. Leipzig-Ost und To. Chemnitz-Gablenz trotz Verlängerung unentschieden 6:6, so daß sich eine Wiederholung nötig macht, während im zweiten Tpiel die Tschaft. 1877-Dresden den Favoriten, Polizei Tv. Chem nitz mit 6:3 abfertigte. Zm Fußball errang der Tv. Schnee berg nach Verlängerung einen knappen 3:2-Sieg über den To. Crvßfriesen. Der Tv. Guts Muths-Dresden kam kampflos in die Cndrunde. Die Faustballspiele konnten bis zu den Zwischen runden gefördert werden. Zm Fechten steht nur noch die Meisterschaft im Säbel aus. Zm Florett behauptete sich Weidlich, Tv. Zahn-Böhlen mit sieben Tiegen als Sieger. Den Kamps im Damen-Florett gewann Hanni Wolff, Dresdner Damenfechtklub ohne eine Niederlage mit sieben Tiegen. Das Tennis-Turnier wurde durch den starken Regen abgebrochen, doch stehen hier die Spieler bereits in der vierten Vorrunde. Am Abend wurde der Vorstand der Sächsischen Turnerschaft offi- liell im Rathaus zu Chemnitz empfangen. Die einzelnen Gaue ver einigten sich in verschiedenen Sälen der Stadt zu Begrühungsabendcn. Entscheidungen am Sonnabend. Wie bereits berichtet, begann^ schon in den frühen Morgen- üunden die Wettkämpfe der Volksturner auf dem Festgelände. Dabei wurden in den Entscheidungen folgende Er- üebnisse erzielt: 10 000-Meter-Lauf: 1. Köhler, Tv. Hrüna 35 :41 Min. 200-Meter-Lauf der Turner: Casper, Leipzig 22,7 Sek. Weitsprung (Turner): 1. Casper, Leipzig 6,67 Meter. Diskuswerfen: 1. Kraft, Tv. Buchholz, 2. Miersch, Hilbersdorf, 3. Thymm, Leipzig. Schlag- dallweitwurs für Turner: 1. Fichtner, Tv. Wittgens- dorf, 99,72 Meter. Hochsprung für Turnerinnen: 1. Hilde Zschache, Leipzig 1,39 Meter. Speerwurf für Tur ner: 1. Miersch, Hilbersdorf 68,45 Meter. Kugelstoßen für Turnerinnen: 1. Frl. Schütze, ATV. Leipzig-Möckern 10,31 Meter, 2. Frl. Zschorn, Frankenberg. Diskuswurf (beid armig) für Turner: 1. Zabel, Leipzig 62,49 Meter, 2. Miersch, Hilbersdorf, 3. Rößler, Zahnsdorf. Schlagball weitwerfen für Turnerinnen: 1. Charlotte Bach, Leip- zig-Erotzsch 60,17 Meter. Speerwerfen für Turnerinnen: 1. Frl. Steyer, ATV.- Dresden 30,50 Meter, 2. Frl. Illgen, Dresden 30,41 Meter. Dreimal lOOOMeker-Staffel für Turner: 1. Tv. Wurzen 8:46,8 Min., 2. Tv. Borna. Dreikampf der Jugendturnerinnen: 1. Fleischmann, To. Chemnitz und Richter, ATV.-Dresden je 63 Punkte. 800- Meter-Lauf der Turner: 1. Benecke, Dresden 2 :06,6 Min. 2. Köllmer, Dresden. Dreisprung der Turner: 1. Drechsel, Tv. Thalheim 13,74 Meter. Stein stoßen (beidarmig) für Turner: 1. Kraft, Tv. Buchholz 16,96 Meter. (Neue Kreis bestleistung)., 2. Rößler, Tv. Zahnsdorf. Viermal 100- Meter-Skaffel für Turner: 1. Tv. Guts«Muths-Dres- den 3:43,1 Min. Diskuswerfen für Turnerinnen: 1. Hertha Saupe, To. Rüßdorf 30,64 Meter. Zungmannen- Mannschaftskampf: 1. Dresden, 2. Leipzig, 3. Chemnitz, 4. Plauen. Im Fechten errang Dresden nun auch noch einen dritten Sieg, da es den Zungmannenkampf Chemnitz-Dresden-Leipzig-Plauen an sich brachte. Die Ergebnisse lauteten: 1. Dresden fünf Mann schafts- und 31 Einzelsiege, 2. Leipzig zwei Mannschafts- und 27 Einzelsiege, 3. Chemnitz ein Unentschieden und 21 Einzelsiege, 4. Plauen ein Unentschieden und 17 Einzelsiege. Das Tennis-Turnier litt stark unter dem Regen, doch konnte das Herren-Einzel abgeschlossen werden. Hier siegte Claßnitz, Tv. Chemnitz im Endspiel über Schlosser, Eintracht, Leipzig mit 6:3, 3:6, 6:0. Zm Faustball der Turner über 40 Jahre behauptete sich der ATV. 1845 Leipzig nach einem 47:34-Siege über den ATV. Dresden als Sieger. In der Jugend konnte sich der Tv. Hirsch felde mit einem Sieg von 49 :20 über den Tv. Riesa den Titel erringen. Bei den Turnerinnen steht die Entscheidung noch aus. Trotz Verlängerung trennten sich Tv. Hirschfelde und To. Neu- und Antonstadt Dresden unentschieden 56:56. Der letzte Tag des 5. Landesturnsestes in Chemnitz. 3V000 Teilnehmer am Festzng! Mit dem großen Festzug am Vormittag durch die Straßen der Stadt Chemnitz nach dem Festgelände, an dem sich knapp 30 000 Turner und Turnerinnen beteiligten, erreichte das 5. Lan desturnfest der Sächsischen Turnerschaft seinen Höhepunkt. Der ungefähr 6 Kilometer lange Festzug, der über 50 Musikkapellen und unzählige Spielmannszüge in sich vereinte, bot ein ganz außer gewöhnlich farbenfrohes Bild und hinterließ auf die Zehntausende, die die Straßen und Plätze umsäumten, einen unvergeßlichen Ein druck. Gegen 11 Uhr vormittags marschierte die Spitze des Zuges auf dem von etwa 20 000 Zuschauern umsäumten Festplatz ein. Eine Riesenarbeit war die Massenoerpflegung sämtlicher Festzug teilnehmer, die aber dank der mustergültigen Organisation reibungs los gelöst wurde. Nach Vorführung von Rugby- und Hockeyspielen folgten schließlich die Endspiele um die Landesturnfestmeisterschaft im Hand- und Fußball. Im Handball siegte die Turnerschaft 1877 Dresden nach erbittertem Kampfe über den Tv. Chemnitz-Gablenz mit 3 :2 (2 :2). Das Fußballspiel brachte einen nicht minder spannenden Verlauf. Hierbei siegte schließlich der Tv. Schnee berg über den Tv. Guts Muths Dresden mit 2:1 (1 :1). — Volkstänze der Turnerinnen und ein Massenspeerwerfen füllten die weitere Zeit. Kurz vor 4 Uhr nachmittags gab es mit dem Einmarsch sämtlicher teilnehmenden Turner und Turnerinnen zu den Massenfreiübungen auf dem riesigen Festgelände nochmals ein imposantes Schauspiel. — Kurz vor 6 Uhr nachmittags fand dann die schlichte Siegerehrung statt. Nur ganz langsam leerte sich danach das Festgelände. Am Abend herrschte namentlich in der Gegend des Hauptbahnhoss starker Andrang zu den Zügen. Aber auch hier machte sich die straffe Disziplin der Turnerschast angenehm bemerkbar. Im allgemeinen darf man wohl mit Recht behaupten, daß das 5. Landesturnfest der Sächsischen Turnerschaft auf alle Beteiligten und Zuschauer einen unvergleichlichen und unvergeßlichen Eindruck hinterlassen hat. Aus aller Well. * Schlägerei zwischen Nationalsozialisten. Die zu der Richtung Straßer gehörende Nationalsozialistische Arbeits gemeinschaft Gau Dittmarschen hatte am Sonntag eine öffentliche Versammlung nach Albersdorf einberufen, in der Major a. D. Buchrucker (Berlin), Redakteur Schapke und Dr. Krantz sprechen sollten. Bei Eröffnung der Versammlung stürzten sich plötzlich Hitleranhänger auf die Bühne und verletzten die für den Abend vorgesehenen Redner durch Schläge mit Gummiknüppeln und Stahl ruten. Buchrucker wurde das Nasenbein eingefchlagen, er trug auch schwere innere Verletzungen davon. Dr. Grantz erlitt schwere innere Verletzungen, außerdem Ver letzungen am Kopfe und an sämtlichen Gliedmaßen- Rich ter, Albersdorf, wurde am Kops schwer verletzt. An dem Aufkommen eines gewissen Bothmann wird gezweifelt. Mehrere andere Personen erlitten leichtere Verletzungen. * Hoppe wieder aus der Haft entlassen. Zu den an geblichen nationalsozialistischen Waffenfunden in Berlin wendet sich der Potsdamer Polizeipräsident nochmals in einer scharfen Erklärung gegen die Verlautbarungen, daß es sich bei dem Getöteten, Dörre, und den beiden Damen Hanke und Hotz um Mitglieder der NSDAP, handelt. Alle drei standen der Bewegung völlig fern. Es sind nicht die geringsten Anhaltspunkte für die Tätig keit der drei in dieser Richtung vorhanden gewesen. Ledig lich Hoppe ist Mitglied der NSDAP. Hoppe wurde aber bereits wieder aus der Haft entlassen, da es sich als unzweifelhaft herausstellte, daß es sich hier um früher gestohlene ME.-Schlösser handelt und keinerlei politische Motive zugrunde liegen. Mit diesen einwandfreien Fest stellungen entfallen auch vollkommen die Behauptungen der Linkspresse, die in diesem Vorkommnis einen Weg sah, um den Nationalsozialisten ein Haar in die Suppe zu werfen. * Unregelmäßigkeiten beim Marineverpflegunqsamt in Wilhelmshaven «aufgedeckt. Nach einer Meldung aus Wilhelmshaven ist die dortige Kriminalpolizei gegenwärtig mit der Aufdeckung von Schiebungen und Unregelmäßig keiten beim Marineverpflegungsamt in Wilhelmshaven beschäftigt. Sie hat in dieser Angelegenheit bereits fünf Personen wegen Verdunkelungsgefahr verhaftet, und zwar einen Öbersekretär des Verpslegungsamtes, zwei Wilhelmshavener Kaufleute und zwei Arbeiter. Weitere Verhaftungen sollen bevorstehen. * Flugzeug auf dem St. Gotthard abgestürzt. Auf dem St. Gotthard, oberhalb des Hospitzes, stürzte am Freitag abend ein italienischer Flieger namens Giovanni Eossignosi ab, der aus der Provinz Piemont stammt und in Paris lebt. Der Pilot gab an, daß er von dem französischen Flugplatz Le Bourget aufgestiegen und nach Bellinzona geflogen sei- Auf dem Rückfluge habe er wiederum den Weg über den Simplon nehmen wollen, habe sich aber infolge des dichten Nebels verirrt. Auf dem St. Gotthard sei er gegen einen Felsen geschleudert worden. Er erlitt dabei einen Beinbruch und andere innere Verletzungen und mußte nach Andcrmatt ins Kranken haus gebracht werden. * Straßenbahn in den Fluß gestürzt. — Wahrscheinlich 67 Tote. Aus Buenos Aires wird gemel det: Eine vollbesetzte Straßenbahn entgleiste auf einer über den Riachuelo-Fluß führenden Brücke, durchbrach das Geländer und stürzte in den Fluß. Man befürchtet» daß die 7V Personen, die sich in dem Wagen befunden haben sollen, sämtlich umgekommen sind, mit Ausnahme van drei Passagieren, die auf der Plattform des Wagens stamdcn und aus dem Wafser gezogen werden konnten. Wer ist Ben? Kriminalroman von Franz Roßdorf. l9s (Nachdruck verboten.) „Die Wahrheit ist/ erklärte Quincy, „daß wir vor läufig überhaupt keine festen Anhaltspunkte haben. Streng genommen, müssen wir alle Welt in Verdacht haben Nie mand ist davon ausgenommen. Auch Sie nicht," sagte er mit Nachdruck. „Aus gewissen Gründen nehmen wir an, daß Herr Strangert mit Vorbedacht ans der Welt geschafft Murde, aber wer dahinter steckt, wissen wir nicht. Tie An gelegenheit ist nämlich wirklich sehr verzwickt," schloß er. „Was denken Sie eigentlich über den Selbstmord von «raun?" fragte Leo „Ich las den Bericht in der Zeitung Und wenn es mir auch einleuchtend ist, daß er aus Furcht in den Tod ging, weil er in irgendeiner Weise an dem Flug zeugunglück schuld hatte, ist es mir trotzdem unerklärlich, weshalb er dann seine Wohnung ausgesucht hat." „Darüber kann ich Ihnen leider keine Auskunft geben,"-meinte der Inspektor, dem vorläufig nichts daran mg, die Zeitungsmeldungen zn korrigieren. „Auch in diesem Falle tappen wir vollkommen im Dunkeln." Er rieb sich nervös das Kinn. . „Sie müssen übrigens eine beneidenswerte Konsti- Ution haben," wandte er sich an Carstens. „Sie sind ja mbelhaft schnell wieder von Ihrem Krankenlager auf- gestanden." „Krankenlager?" fragte der Dichter verdutzt. „Ich ver stehe Sie nicht recht. Meinen Sie wirklich mich?" „Allerdings meine ich Sie. Alle Welt weiß, daß Sie "och vor ein paar Tagen das Bett hüten mußten." „Das ist ein Gerücht, dem jede Grundlage fehlt," agle Carstens mit Nachdruck. „Ich erfreue mich latsäch- M einer sehr guten Gesundheit und außer einer gering- wgigen Verletzung am Fuß, die ich mir mal auf einer 'Md zuzog, habe ich seit rund gerechnet fünf Jahren keine Krankheit mehr kenncngelernt, aber wahrscheinlich ist es ^on länger her. Nein, da irren Sie sich aber." . „Sie sind also wirklich nicht krank gewesen?" sagte Quincy wieder. „Entschuldigen Sie meine Hartnäckigkeit, dber sie Hai ihren bestimmten Grund. Dann haben Sie Wohl auch kein Telegramm an Herrn Strangert gesandt?" „Ein Telegramm?" staunte Carstens Er sah ver wirrt von einem zum anderen. „Nein, ich habe nichts der gleichen abgeschickt. Soll darin etwa etwas von meiner Krankheit gestanden haben?" „Ja, das soll es. Auf Grund dieser Depesche Hai dann Herr Strangert den unglücklichen Flug unter nommen." „Dann ist er das Opfer einer Mystifikation gewor- ven," sagte Carstens mit Nachdruck. „Ich versichere, daß ich weder krank gewesen bin noch etwas von einem Tele gramm weiß." „Enischuldigen Sie, Herr Carstens," sagt- Betti offen. „Ich muß gestehen, daß ich bald so etwas Ähnliches selbst vermutete," erwiderte Quincy. „Das Telegramm ist nämlich rätselhafterweise verschwunden. Es ist mög lich, daß es Fräulein Strangert verlegt hat, aber bis jetzt hat es sich doch wohl noch nicht angefunden?" fragte er und Leo verneinte bedauernd. „Übrigens möchte ich ein paar Fragen wegen Ihres Bruders an Sie richten," sagte er dann Carstens verstand den Wink und verabschiedete sich. „Ich werde sofort Ihrer Aufforderung Folge leisten und nach der Widenmayerstraße fahren. Ich hoffe, Sie vielleicht noch zu treffen." „Jawohl, ich komme nach, sobald es meine Zeit und der gestrenge Herr Inspektor erlauben," entgegnete mit einem schwachen Lächeln der rundliche Leo. „Sie werden bereits erwartet und ich Hosse, daß Sie meine Nichte etwas aufheitern werden. Sie glauben gar nicht, wie sie von Ihnen und Ihren Werken schwärmt." „Ein seltsamer Mensch," sagte er zum Inspektor, als sich die Tür hinter Carstens geschlossen hatte. „Haben Sie feine Hände gesehen? Man sollte ihn eher für einen Holz fäller oder einen Jäger halten, aber nicht für den be rühmten Dichter, der er ist." „Ich halte sehr viel von der Handlesekunst," meinte Quincy und ritt wohl eine halbe Stunde lang auf seinem LieblingSthema herum, ehe er auf den eigentlichen Zweck seines Besuches zu sprechen kam * „Entschuldigen Sie, Herr Carstens," sagte Betti offen, „ich habe Sie mir so ganz anders vorgestellt Wie, weiß ich zwar nicht, aber aus jeden Fall anders. Nicht, daß ich enttäuscht bin," fuhr sie hastig fort, „aber Sie ver stehen, man malt sich mitunter in seinen Träumen etwas aus, was nachher keineswegs der Wirklichkeit entspricht." „Sie sagen mir nur dasselbe, was ich heute schon einmal von einem ehrsamen Polizeiinspektor gehört habe," entgegnete er. „Ich glaube selbst, daß ich wenig körper liche Vorzüge besitze, aber der liebe Gott hat mich nun einmal so geschaffen." „Ja," sagte Betti unvermittelt, „Papa wollte Ihren Wunsch erfüllen und er hoffte, Sie noch lebend anzutrefsen. Sie werden sich mein Erstaunen denken können, Sie so unerwartet hier zu sehen. Dann sind Sie also gar nicht krank gewesen? Mein Gott, was hat das alles zu be deuten? Glauben Sie wirklich, daß es einen so schlechten Menschen gibt, der Papa nach dem Leben trachtete? Ich kann und kann es nicht glauben! Ach, es ist zu schrecklich." Carstens hätte ihr etwas mitteilen können, was sie sicher gern gewußt hätte, aber er schwieg lieber. „Wie ich erfuhr," sagte er, „hat der Pilot Braun Selbstmord verübt. Warum soll man nicht annehmen, daß er der alleinige Anstifter der Tat gewesen ist?" „Und die gestohlenen Testamente?" fragte sie dagegen und brachte ihn damit völlig in Verwirrung. „Gestohlene Testamente?" (Fortsetzung folgt.)