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eutsamen Weg nach dem Gru vero scher dabk inen gear was Juni seine« Mw Kous, band, Volks euivs Beit« chor < Höre« beznu fluch fl.W der si de» a und erllin schau Freu« mann, der zum erstenmal die Gasuhr Nachsehen kommt, kann von draußen glauben, da drinnen wohne ein Ehe paar mit vier Kindern, zwei Dienstmädchen und einer Als Fritz am Sonntag morgen seine Wohnung ver lassen wollte, um den bed kann vor der Entrectür c'u schw «r'cs Schild prangen. Da braucht nicht draufzus^en „Fritz Möller," und nicht »Junggeselle Möller". Nur „Möller". Und der (Ras ¬ ern, zwei Dienstmädchen Und einer Tante; wenn der Gasinann erst mit seiner ewigen Lampe in den halbdunklen Korridor hineinleuchtet, dann fühlt er, dann riecht er — sofern er nur im ge ringsten die Welt kennt —: hier ist ein Garconlogis. Die Bedienerin, die ihn einläßt, verrät es ihm durch ihr Aussehen, durch ihr Wesen. Der Kleiderständer im Flur verrät es ihm durch seine ins Leere greifenden Arme, die nicht ganz frei sind von Staub, Uno durch den Spiegel, der blinde Stellen hat. Und auf dem zartgcmusterten, familienhaften Flur läufer liegen zwei oder drei halb verbrannte, echt jung gesellenmäßige Zündhölzchen, die schreien laut und klagend: „Hier ist die Wohnung eines Junggesellen!" Von den vorderen Räumen führt der größte — der dreifenstrige mit dem Parkettboden — den stolzen Namen „Salon", obwohl er mit dein gleichen Recht „Bibliothekzimmer" oder gar „Schreibitube" heißen könnte. Auf dem schwarzbraunen eichenen Schreibtisch» auf dem großen spreizbeinigen Bauerntisch, auf dem kleinen quadratischen Spieltisch, Überall liegen in man gelhafter Ordnung Broschüren und Schriften umher, an die, junggesellenhaftem Verbot zufolge, die Wirtschaf terin sich Nicht heranwagt. Tüchtige Gemälde hängen an den Wänden, aber bei gründlicher Betrachtung ergibt sich, daß die Bilder schief an der Wand hängen und daß den Rahmen des Staubtuchs wohltätige Wirkung nicht geläufig ist. Die persischen Teppiche sind schön und echt, aber sie strotzen von Hun dehaaren: denn es ist dem Fox gestattet, sich nach Belie ben auf ihnen zu wälzen. Und die gepeinigten Perser jammern: „Hier ist eine Junggesellenwohnung, wo rin der Staubsauger nicht an tägliche Arbeit gewohnt ist!" » Er besah das Speisezimmer; die gediegenen Leder stühle, der schwere Ruscheweyh-Tisch und das große Kastenbüfett gaben sich die größte Mühe, familienhaft dreinzuschauen, Aber die Lederstühtt standen an den newald anzutrcten, da war ihm gar feierlich zumute. Ihm war, als ob nun alles Junggesellenhafte seines Lebens abgetan sei und weit hinter ihm läge. Was sich ihm auftat, was vor ihm lag, das war der Weg zum eigenen Heim. Freilich, was man so ein eigenes Heim nennt, das hatte er bisher auch schon besessen: eine eigene Woh nung mit eigenen Möbeln und eigener „Wirtschaft." Unermüdlich hatte er bisher sich und anderen den Segen solches eigenen Heims gepriesen; aber heute — so war ihm jetzt — schaute er zum erstenmal in dieses öde eigene Heim mit ehrlichen Augen hinein und sah die vielen Fehler, von denen die wenigen Vorzüge solch eines „GarevnlvgiS" erdrückt wurden. Seltsam, daß er heute seine Wohnung immer „Gar eonlogis" nannte. Freilich: ein Garconlogis bleibt eben Garcvnlvgis: und wenn es sich recht viel Mühe gibt, so auszuschauen wie ein ehrbares Familienheim, dann wild das Bild noch trauriger: dann merkt man den: armen Gareonlogis an allen Ecken und Kanten die viele Muhe an und sieht erst recht den großen Un ter nbi cd. Von draußen kann da-? Garconlogis dem Familien- HZm kä-i.-hend ümuich sehe,;. Mit.goldenen Buchstaben Wänden — bis aus einen. Der stand an« großen Aus ziehtisch, in der Mitte der Breitseite. Und es schien dem Baumeister, daß man sich nichts Junggcsellenhaf- tereS vorstellen konnte als den einsamen Lederstuhl ait dem großen Tisch. Laut klagte der einsame Stuhl: „Hier ist ein Garconlogis!" Erscheinen nun schon die Vordcrzimmer nicht ganz familienrcin, um nneviel garconmäßiger gebärdeten sich die nach dem Hofe schauenden Räume! Da wäre — von der Hintertreppentür an gezählt — zuerst: die Küche; zwar ist auf Borden und in glaS- türigett Spinden alles zu schauen, was eine Familie braucht, von den Alurmniumtöpfen bis zu der .Man delmühle und der Puddingform. Aber die Aluminium töpfe sind schlecht geputzt, in der Mandelmühle beginnen dumpfe Reste zu schimmeln, auf der Puddingform liegt eine gediegene Staubschicht. Man sieht: hier könnte gekocht werden, aberdes wird nicht gekocht. Nun kam die Mädchenkammer — die Hunderesidenz; sic erschien dem Baumeister besonders junggesellen- Haft, und doch war gerade sie es am wenigstens. Di« Zeichen sorgsamer Pflege, mit der sowohl „Hans" als «auch der kleine blaffende „Reichskanzler" und di« kleinen bläffenden „Minister" umgeben waren, schienen zu sprechen: »Hier wohnt zwar ein Junggeselle, aber einer, der einen guten Ehemann und einen prächtigen Familienvater abgeben wird!" Dis nächste Stube hieß „das Fremdenzimmer"; und daneben, der Entreetür am nächsten, lag des Baumei sters Schlafgemach ausgestattet mit hellgelben, freund lichen Möbeln. Von des Baumeisters Schlafzimmer führte eine Ta petentür zu dem benachbarten „Fremdenzimmer",- und weil die Räume im gleichen Stile gehalten waren, hätten sie einem unbefangenen Beschauer als die ge trennten Schlafzimmer eines ehelich verbundenen Paa res erscheinen können. Da sind wir denn beim aben teuerlichsten Teile der abenteuerlichen Etage angelangt: hier haust ein Junggeselle, der mutterseelenallein in zwei getrennten Schlafzimmern wohnt! Und diese Selt- samkelt der getrennten Schlafzimmer schrie am laute sten: »Hier ist ein Garconlogis!" (Fortsetzung folgt.) Komsncktensl ..Otgo". Üer/tn ZF ^nc/riisuc/c verboten OUfskü ; Lom-N von NockNcNer 11. Fortsetzung. ' Die erste Station hieß „Ecksofa"; die zweite sollte „Gruncwald-Villa" heißen; denn gehorsam dem Befehl seiner jungen Königin wollte der Baumeister sich am Sonntag mittag, pünktlich um ein Uhr, zum Antrittsbe such bei den Eltern seiner Braut — seiner vermeint lichen Braut — einfinden. blacbäem vir unseren lieben Vater unä Lruäer, Herrn Lwll 8ekL1vr rur letzten R.ube gebettet baden, sa^en vir bieräurcb allen Dunit. Otteaäork-OkrillL, Zen 21. ^uni 1930. W imscki WMckm. Sonntag, 2-. Juni, abends 8 M soll zur 4V0 Jahrfeier der Uebergabe des Augs, burgische« Glaubensbekenntnisses ein Kirchlicher samilien - Mnil im Gasthof zum Ring stattfinden. Der Vortrag des Herrn Pfarrers Polster über „Die Augsburgische Konfession" wird von Darbietungen des Freiwilligen gemischten Kirchen chores umrahmt sein. Alle Gemeindeglieder sind herzlich eingeladen. MU' Der Eintritt ist frei. -WM NeMitt WM.HsmOWlM Stilch 25 ?fg. klManMng berm. Mle. kl« neuer Komor- veutschlsnd-siad Im Handumdrehen zeigt dieses kleine drehbare Nachschlagewerk alles wichtige über die siebzehn deutschen Länder, wie Oberfläche, Ein wohnerzahl, Wappen usw. an. Als Lehrmittel Als Hilfsmittel für Schüler unentbehrlich. für Jung u. Alt willkommen. Preis nur 1.— Mk. Zu beziehe« durch: kucWMungMWe, Usnssk sss KsUs — lox auk öis kranke LtsUs! Hühneraugen-Lebewohl u. 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Die Anzeigenpreise des „Daheim" sich im Vergleich zur hohen, über ganz Deutsch land gehenden Auflage und der zuverlässigen Jnseratwirkung niedrig; sie betrogen gegenwärtig nur 100 Pfg. für die Zeile (---7 Silben) bei Stellenangeboten und nur 75 Pfg. bei Stellen gesuchen Wir empfehlen, die Anzeigen früh zeitig aufzugeben. Die Geschäftsstelle: yitbluMiir fier»«» Wie. ander, Amlei Geme von kleine, Jahre der V ein. nicht unaui km k dorf-s Herr sprech gerufe Herrn nehm. Ober; Baulc für d vorig, oberst Es r Dies! «orde genüg Zimn gefüst Hand Diens nun Ami Brnd Volks 11- austai n«r»t«n«r 6«» k » mda v > »r »II«« f ü k fSf 19Z0 1,80 kk-1. Obvrstl vrkslslicti , tviptlg in 1vv56iMiok-msn «ui gi-ostsm, rvitig. ZHmMbOyski in »ui 16 5vilsn: Vas SeMrsaottel cai Preis 50 Pfennig. Aon Waktver Uuchhoh, Setfersdorf. Zu haben i. d. 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In tielem Meb Mo trausrnäsn MawrdUedMvn