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j Allen denen, die uns zu unserer Silber- Hochzeit durch Geschenke und Glückwünsche ehrten, sagen wir hiermit unseren kerAlrVkIiDn M L n k-, Httevdorf-Hkrissa-Süd im Juni 1930. Kugo UreHsch u. Irau. 8otttzll- mitttzl, kllWll kLllMl- kaäikalmitts! §e§M VauLM beim Vorrichten unter die Wandfarbe zu mischen, verhütet das Ansetzen von Brutnestern an den Wänden, macht frische Brut unschädlich, auch in Flaschen zum Einpinseln zu haben. Karl Böttger, FarbtchLMW Mühlstraße 15. Dr. und k^rau. 24. 6. 30. Dis Qsdurt 611161' N6SUNä6N loolllb 261^611 LIN Zonnlag, ry. Juni, abenckr s Uhr soll zur 400 Jahrfeier der Ucbergnbe des Angs, burgischcn Glaube»sbeke««tnisseS ein kirWOer famüien - -ibenü im Gasthof zum Niug stattfindcn. Der Vortrag des Herrn Pfarrers Polster über „Die Augsburgische Konfession ' wird von Darbietungen des Freiwilligen gemischten Kirchen chores umrahmt sein. Alle Gemeindeglieder sind herzlich eingeladen. DM" Der Eintritt ist frei. "WE ZM-IMm,...: .. prsktizcke Zpri^ram^ei^ Zyans -A M 5cü8nk> 1, x°^M v^W VSI58S E vp CUM ) Hs Vincti-Psrte I / W iur-topsg.^^, M. / U -ja? i° ,X!73^/ M PLunct W /^nvv6«Lung: lörsn 5is clsn lnksll eine; ?s>c«Is; De. 1t>Omp;on';5sUenpwvsrdNsrks5^iv<sn in IV- t-ite- icocliencüisihsm V/s;;sc sul. Osnscb ciis gu! um,übrsn unct ;!sbsnls;;sn. dlscb b,l<siisn «erclsn 8>« im lo^i Z ?tun6 ;cköne, «eicbs, v,eihs iz/s5cl>ps;Istinctsnvonsu;gsreict>netsr Reinigung;- unct VVs;cbIccslt ltisrsu; sstisn 5is, clst, O, Niompron'r 5silenpu!vs-, d-Is-les 5clavan, von gsnr besonctsrerOualilötuml ungsvcöknlich billig i;t. 6s8snksn 5i«: t ?el-sl De. stiomplon'; bsitenoulvec tük Z0 k-Isnni^ srgiot Z ?luncl Ves;cb- pssts lüc 10 btsnnig cis; plunä. stlscbsn 5is noch beule einen Venuch l WL§SlfGNPvIvSf Di« ^SVrilcSn von vr.IK« 6. m. b. u., Oü;;s!cioch übsczsnäsn sul Vi/un;ch asms!-o;tsn!o; ciie inlsce;;sn- io uncl Isbcrsichs 8,o;chü,S „ZMechsncl PVe;chgsbeininiL;e". krMMverslll. Dienstag, den I. Juli Versammlung im Gasthof zum Bahn hof (Alfred Guhr). Hierzu ladet freundl. ein Pie Aorsttzende, Herren- v. Nmeii- Fahrrad noch neu, umstände halber spottbillig zu ver kaufen Offerten unt. „L. 6." an die Geschäftsst. d. Bl. erbet. ^edtunff! ^edlunKl vakkarbriku übernimmt und führt sauber solid und preiswert aus. LL e r n, Dresdnerstrabe 47 im Portier- Hause der Fa. Brockwitz AG- MMW« hält sich bestens empfohlen. Bestellung bitte im Vorans. Lettteasra in verschiedenen Preislagen am Lager. 88«utr< Käni^bniiaK tS. Fortsetzung. Nachdem Fritz den letzten Blick auf diese Seltsamkeit geworfen hatte, schritt er mit einem tiefen Seufzer durch die Entreetür. » Unten nahm er sich ein Mietsauto — der Halteplatz ivar just vor dem Hause — und sauste an den sonntäg lich geputzten Spaziergängern des Kurfürstendammes vorüber nach dem Grunewald, zur Gassenschen Villa. Als er draußen aus dem Auto gestiegen war und vor dem Garten der tempelhaft stattlichen Villa stand, hätte er am allerliebsten wieder Kehrt gemacht. Ein unnennbares Etwas schnürte ihm die Kehle zu. Aber er entsann sich, daß ähnliche Gefühle auch schon bei anderen ersten Besuchen in ihm aufgetaucht waren, und hob den Ring, der am granitenen Pfosten der schmiede eisernen Gittertür aus einem bronzenen Löwenmaul hing. Bald sprang die pneumatisch geöffnete Gitter tür auf, und fast gleichzeitig wurde am Haupteingang des Wohngebäudes ein Diener sichtbar, der mit gemes sener Beflissenheit den rechten Flügel der messingbe- fchlageney hölzernen Haustür öffnete. Eine halbe Minute später betrat Fritz die Diele, wo gestern abend so eifrig über ihn beraten worden und legte seine Karte auf das silberne Tablett, das der Diener ihm bot. Hwei kleine Teufelchen waren noch damit beschäftigt, zwei Bilder zu malen — ein freundlich weißgerahm tes mit der Unterschrift: „Die plötzliche Verlobung" und ein tragisch schwarzgerahmtes mit der Unterschrift: „Niemand zu Hause" — da kam schon der Diener zu rück: „Die Herrschaften lassen bitten." Er führte den Baumeister nach einem höchst elegan ten, geschmackvollen Salon, und es dauerte nicht lange, da hörte Fritz durch dis Flucht der benachbarten Räume lebhaft plaudernde Menschen nahen. Zunächst erschien ein wunderlicher alt-junger Herr im schwarzen Rock, dann eine wunderliche jung-alte Dame in brau ner Raschelseide, und endlich ein schönes, junges Edel fräulein in fließendem Gewände aus zartgrünem, glän zendem Wollstoff. Fritz hörte, wie die drei Leute sprachen, und hörte, wie er selber sprach. Oder richtiger: wie ein anderer aus ihm sprach. Da wurde von gestern abend geredet. Von langweiligen Bällen und ebensolchen Premieren, während das Hirn die beiden Sätzen wälzte: „Wissen die Leute, wozu ich hier bin? Kann ich sie gleich beim ersten Besuch um die Hand ihrer Tochter bitten?" Und immer nur wieder die beiden Sätze. .. Dieweil das eigensinnige Hirn die beiden Sätze rollte, klapperte die Unterhaltung ganz niedlich weiter, so nett und so geschickt, daß die alte Dame schon in der fünften Minute einen leidlich passenden Haken fand- an den sie ihre Einladung zum nächsten Freitag knüpfen konnte. Für den Baumeister kam solche Freundlichkeit wie ein Blitz aus heiterem Himmel; soviel Entgegenkommen hatte er bei den alten Herrschaften für heute noch nicht erwartet: nun bedurfte es für ihn keines Beweises mehr, daß Veronika ihren Eltern alles gebeichtet hatte. Und die beiden Sätze, die das Hirn von diesem Augenblick an wälzte, lauteten: „Die Leute wissen, wozu ich hier bin. Kann ich sie gleich beim ersten Besuch um die Hand ihrer Tochter bitten?" Während sein Mund mit geschickten Worten die Güte der Hausfrau dankend pries, kam sein Hirn auf einen neuen, einen verzögernden Gedanken, der lautete: „Am Freitag, bei der großen Gesellschaft, wird vor der Suppe mich der alte Herr beiseite nehmen und im Auftrage seiner Damen ein ernstes Wort mit mir spre chen; dann, nach dem Fisch, wird der alte Herr ausste hen und feierlich die Verlobung verkünden." In dem Augenblick, da Fritz diese Torheit dachte, klingelte es draußen. Der Diener brachte auf dem Tablett eine Karte. Aber der störende Besuch, auf den der Baumeister mit schmerzlicher Unruhe wartete, blieb ans. „Ein Brautpaar!" sagte die alte Dame und las halb laut die beiden Namen, die auf der einen Karte so (s. UW W SI ön VürüuEr - Z!rrr;r » <l« O« 1.50 M. » »krt n OHG»- M. kkrig, SaugeWSN. Neuheit! Stück 25 ?fg. kuckdanckung Kem. Uhle cüs S! ooad niadt wisrsn- vor 0V5- tüdciicd ;»s kuocstook-stsogeomm 6sr Wsst uock üsn wsitscsn iotssssrontsn csickilwZwisctsn indoi! fiockso Lis in 6sr äUsrisn cksuNcdsn sunkrsitrcksift Ger Gsutsche Rundfunk rinrisibsst 50 monatlich Ktei 2.—. kins pOMattsao ctso Vsckgg Üseiin d424gsnögt vnck 5is sebostso inKlsoior sio ^rodshsit Küufmänmsche u. gewerblich? Vmck53ckmjed.6rt liefen schnell, sAub?? unS dllliy. In rin- unü > mehrfarbiger Kubführuny Mr Juchärnätern von ! dermsnn kMe. ONendoll-0klMg «egen vorrätigen Haarausfall, Schuppen, Jucken der Kopfhaut verwenden Sie nur das altbekannte und destbemährte echte Peheika-Nrrunesselhaar- wasser, Lit-r lose - .70 Mk., oder Wtrkeuhaarwasser, V« Liter —.85 Mk.. von Apotheker Schwarz. Flasche mit bringen. Nur z« have« Ottendorf-Okrilla Kreuj-Progerie Fritz Jaekel. In Lausa-Weixdorf Wediziual-Drogerte O. K. Herold. eng zusammcngcdruat standen, als ob sie ciuande. li: - kosen wollten. „Brautpaare empfängt man nicht:" schmunzelte Papa Gassen. „Nein! Brautpaare empfängt man nie!" brstälizle Fritz eifrig. „Ich muß sie sehen!" rief das hellgrüne Edclsränst'str und huschte mit kleinen, flinken Schritten zum Fenster. „Ach, sie sitzen in einem richtigen Brautwagcn!" Es schien dem Baumeister, als ob hinter dem Worte „Brautwagcn" vom Fenster her eine große, schwere Stille in den Salon gekommen sei. Zu besondere» Stunden glaubt fast jeder Mensch an Zeichen und Vor bedeutungen: und den möchte ich sehen, der mit Hei ratsgedanken zum erstenmal ein Haus betritt und solch ein Zeichen — den Brautwagen! — für keine Vorbedeu tung hielte. G „Der Brautwagen!" dachte Fritz und sah nach dem Fenster hin, wo des jungen Edelfräulcins reizvolle Linien sich verlockend gegen das mild-klare Licht dcS sonnigen Wintertages zeichneten. „Der Brautwage»! Wenn wir doch auch erst so weit wären!" ;,Der Brautwagen!" dachte Veronika. Und was sie werter dachte, das sind seltsamerweise Zahlen gewe sen. „Achtzehn und fünf sind dreiundzwanzig," dachte das junge Edclfräulcin. Und weiter dachte sie: „Tret' undzwanzig und sieben sind dreißig," dann ergab ! M als Resultat „Fünf Jahre muß ich noch warten". Uw' unvermittelt beendigte die Gcdankenrcihe der truhcht Schlußsatz: „Aber bis dahin will ich mich ... aus leben!" Fritz, der ahnungslose Falschcittgesticgene, fragte sicb, ob im Anschluß an das bedeutungsvolle Erscheinen des Brautwagens nicht doch ci-n paar geschickte Worte sehr' wohl am Platze wären. Nur erschien er sich zu unge schickt, um die geschickten Worte zu finden ... „Die großen Antoscheibcn!" «cf das hellgrüne Edel fräulein am Fenster, „man kann deutlich hineinsehrm. Sic bat cin Pelz-akett an, die sind sehr schick d--^ Jahr. O — eben haben sie sich geküßt!" (Fortsetzung folgt.).