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Durch den Rekurs der hiesigen Saal. M inhaber bin ich nach Pfingsten auf längere Zeit D an der Abhaltung von öffentl. Tanz verhindert M und üelle deshalb meine Tanzdiele einschl. elektr. E d Musikanlage den werten Vereinen zur Abhaltung von Tanzveranstaltung kostenlos zur Verfügung. W Tanzsteuer wird ebenfalls von mir getragen. Z)H. W Gastüo^ zum Oirscü. ! s Am I. Pfingstfeiertag, vorm. 11 Uhr s kFrüh-Konzert) L ausgcführt von dem gesamten Löhnert-Orchester. An beide« Feiertagen von nachm. an auf der Tanzdiele ! 7s«r ««trr är« link» f / Für Küche und Keller ist bestens gesorgt und ladet ch zu zahlreichem Besuch freundl. ein * Rob. Lehnert n. Frau. Zähne Umarbeitcn schlechtsitzenderGc' biffe, Gold-Kronen. Brücken' arbeiten, Plomben, Zahm ziehen Stiftzähne gewissenhaft und Preiswert auf Teilzahlung. Lävnpraxir 'I. Wedel Htteudorf-Hkrissa Kirchstraße 32. SlWMNfchkstten kür alle Selegendülen I» größter Nurmdl empfiedtt kuchkanülung Perm. 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Mit einem Mal steuerten in diesen Traum von Glück und Hoffnung ein wunderlicher alter Herr und ine wunderliche alte Dame hinein: „Veronika!" rie sen die wunderlichen Herrschaften, „komm, Veronika! Wir müssen nach Hause!" Der Göttersitz der jungen Liebe wandelte sich zum siamastbezogenen Ecksofa zurück; der Himmel ward wie der zum Boudior der Frau Herzog; Veronika erhob rN), ivar ganz Dame: „Darf ich euch Herrn Bau meister Möller vorstellen? — Meine Eltern!" Während Fritz der wunderlichen alten Dame ein zwar artige Worte sagte, nahm Veronika schnell den wunderlichen alten Herrn beiseite und sprach leise auf ihn ein. Da kehrte der wunderliche Herr folgsam um und meinte augenzwinkernd zu seiner Gattin: „Ein wenig könnten wir ja wohl noch bleiben." Zehn Minuten lang durfte der Baumeister nun mit den Herrschaften noch übers Theater und über die Gastlichkeit des Herzogschen Hauses reden. Dann nahmen sie ihm ihre Tochter für diesen Abend endgültig weg, aber der wunderliche Herr sagte: „Herr Baumeister, meine Frau und ich wurden uns freuen, wenn Sie uns die Ehre Ihres Besuches schenken woll ten." Veronika sprach, als sie ihm zum Abschied die Hand reichte, leise, nur für ikn Hörter: „Kommen Sie morgen!" Herr Herzog verstaute persönlich die dlauseidene Königin nebst den wunderlichen Herrschaften im Lift; dann kehrte er nach dem Salon zurück. „Schlaumeier!" rief er in diskret sein sollendem Halblaut den Bau meister an, „hat sich richtig den besten Bissen ausge sucht. Das ist schon schön!" Wieder gab er dem „schon" drei o. „Denken Sie, man hat nichts gemerkt? Jetzt ist es halb zwei in der Nacht! Drei volle Stunden habt ihr allein im Boudoir gesessen. Na, nun beich ten Sie mal!" „Fräulein Gassen erzählt wundernett," suchte Fritz auszuweichen, „da haben die Stunden Flügel." „Propeller!" lachte Herr Herzog. „Also beichten Sie, was hat Fräulein Gassen erzählt." „Nun, zum Beispiel, daß sie ihr Lehrerinexamen macht," gab Fritz zur Antwort und philosophierte weiter: „Ist es nicht schlimm für solch ein armes We sen, sich das bißchen Brot allein verdienen zu müssen?" „Hahaha!" lachte Herr Herzog aus vollem Halse. „Armes Wesen, das ist schon schön! Wissen Sie, was der alte Herr seinem einzigen Kind mal mitgibt? Runde fünfmalhunderttausend! Das Lehrerinexamen — das ist eine Schrulle von der Frau Mama. Das ist ein Stück verunglückter Modernismus." Und als Fritz sich bald darauf empfahl, rief Herr Herzog ihm noch in den Fahrstuhl hinein: „Armes Wesen? Zum Kranklachen! Eine runde halbe Million!" Drittes Kapitel. » Die halbe Million war dem Baumeister sehr un angenehm. Er Pflegte die heiratsfähigen Mädchen in drei Klas sen einzuteilen. Die erste Heiratsklasse, das waren die reichen Mäd chen, die Töchter der Leute, für die er große stattliche Villen baute, die echt goldenen Prinzessinnen, die immer nur einen echt goldenen Prinzen heiraten durf ten. Was er übrigens in Ordnung fand. Weshalb soll ein Vater sein Goldkind einem armen Manne geben? Die dritte Heiratsklasse, das waren die armen Mäd chen, die kein Geld hatten und keine Erziehung; und die, um ihrer hübschen Außenseite willen blindlings geheiratet, das geistige Leben des Manne» zertrümmern mußten. Aber die mittlere Klasse, das waren die Wöhl' erzogenen ohne Geld oder mit wenig Geld; der Bau meister war viele Jahre lang innig davon überzeug: gewesen: wenn er heiraten würde, mußte es ein Mäd chen aus der Mittelklasse sein, eine von den Wohl erzogenen, die kein Geld hatten oder nur wenig Gels. Seine eigene Lehre von den drei Heiratsklasfen ging ihm im Kopfe herum, während das Auto ihn von dem Herzogschen Hause nach seinem Heim brachte- Als ver Wagen hielt, war Fritz noch lange nicht mit sich im klaren. Er zahlte und stieg die drei Treppen hinauf. Ale er die Entreetür schloß, drang aus dem Mädchen zimmer das heitere Bellen, womit die wackere Hunde- mutter ihren Herrn begrüßte; die vier kaulguappige» Hundejünglinge fielen mit verschlafenen Sümmchen in das mütterliche Gebell mit ein, obwohl dessen Sinn ihnen noch nicht recht klar war. Der Baumeister holte sich aus der Mädchenstube den fröhlich hüp fenden Hans, tat ihm das Halsband um, stieg mit ihm die von elektrischem Nachtlicht bestrahlten Treppen wieder hinunter und begann in Begleitung deS mun ter trippelnden Tieres einen langen Spaziergang durch die winterlichen Straßen der Weltstadt. Er versuchte sich klar zu werden über das, wes heute abend im Boudoir der Frau Herzog sich zwi schen ihm und der blauseidene« Königin zugetragen hatte. Zum erstenmal im Leben hatte er da ein schönet Mädchen kennen gelernt, bei dem er in der ersten Mi nute der Unterhaltung die Gewißheit hatte: „Dit Paßt zu dir!" Die Stunden, die er mit ihr auf dem schmalen Ecksofa verplaudert hatte, erschienen ihm als die löst' lichsten seines fünfunddrerßigjährigen Lebens. Wie alt mochte Veronika sein? . Achtzehn. fvj -M-MM' Wenn es hoch kam, neunzehn. ' i ' (Fortsetzung folgt )