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Gewaltiger Ausbruch -es Stromboli Rom, 11. Septbr. Aus Messina wird gemeldet, das; Donnerstagoormittag der Ausmurfkegel des Vul kans Stromboli auf der gleichnamigen Insel der lipa- rischcn Kruppe explodiert ist. Die Folge war ein hef tiger Lavaausbrnch und ein Regen von Steinen und glühender Asche. Die Lava hat sich in das Gebiet von Tankt Bartolo ergossen und dort Verwüstungen ange richtet. Nach dem „Eiornale d'Italia" sollen in der Ort schaft Stromboli und in 8er benachbarten Siedlung mehrere Verwundete zu beklagen jein. Gleichzeitig mit dem Ausbruch des Vulkans ist auf den Lipari-Jnseln ein heftiger Erdstoß verspürt worden. Die bestürzte Bevölkerung der Insel Stromboli, die etwa über 2000 Köpfe zählt, hat sofort Hilfe aus Messina angefordert, von wo einige Torpedoboote mit Lebensmitteln, Decken und einer Abteilung Feuerwehr abgegangen sind. An Bord der Kriegsschiffe befindet sich auch der stellvertre tende Präfekt von Messina. Nach amtlichen Meldungen, hat sich der Stromboli im Lause des Tages wieder be ruhigt. Es konnten die durch den Regen glühender Tchlacke entstandenen Brände gelöscht werden. Die Zahl der Toten und Verletzten sowie das Ausmaß der - Tchüden ist noch nicht bekannt. Aus Tropea, der den tiparischen Inseln am nächsten gelegenen Stadt des I italienischen Festlandes, wird gemeldet, daß kurz vor 10 Uhr ein vom Stromboli herrührendes lautes Rollen vernommen und gleichzeitig ein kurzer Erdstoß verspürt wurde. Bald darauf sah man vom Vulkan eine mäch tige weiße Rauchwolke aufsteigen. Bei der Explosion hat der Stromboli einen breiten Riß erhalten. Der letzte größere Ausbruch des Stromboli hat sich im Jahre 1919 ereignet. In der Nähe von Florenz wurde am Mittwoch um 13 Uhr ein leichter Erdstoß verspürt, der die Bevölke rung in Beunruhigung versetzte, aber keine Schäden ver ursachte. 5 Tote und 2V Verwundete. Nom, 12. Septbr. Ueber den Ausbruch des Strom boli liegen bisher nur spärliche Meldungen vor. Die Morgeüblütter bestätigen, daß sich der Vulkan am Don nerstagnachmittag wieder beruhigt hat. Nach dem „Messagero" sind fast alle Häuser von St. Bartholomeo und Einostra zerstört. Die Bevölkerung habe aber ge nügend Zeit gehabt, sich in Sicherheit zu bringen. Der „Popolo di Roma" meldet 5 Todesopfer und 20 Ver wundete aus Ginostra und 8 Verwundete aus Strom boli. Hilfsschiffe sind am Nachmittag vor der Insel ein- getroffsn. Die Aufräumungsarbeiten haben bereits be gonnen. Für die Unterbringung der Obdachlosen sind alle Maßnahmen eingeleitet worden. Aus aller Welt. * Hindenburg wieder in Berlin. Reichspräsident von Hindenburg ist nach Abschluß seines Ferienaufent haltes in Dietramszell am Donnerstagabend mit dem fahrplanmäßigen Zug von München auf dem Anhalter Bahnhof cingetrofsen. * Zusammenstöße zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten. Am Donnerstagnachmittag kam es auf dem Marktplatz in Stuttgart zu Auseinandersetzungen Wischen nationalsozialistischen Flugblätterverteilern und Kommunisten. Die Auseinandersetzungen wurden auf dem benachbarten Leonhardtplatz fortgesetzt, wo sie lu einer regelrechten Schlägerei führten. Die Polizei beamten. die Ordnung schaffen wollten, wurden mit Messern bedroht und aus Häusern mit Steinen bewor fen. Schließlich sah sich die Polizei genötigt, von der blanken Waffe Gebrauch zu machen. Bis fetzt sind sechs oestnahmen erfolgt. Während auf dem Marktplatze die Buhe wiederhergestellt wurde, mußte die Polizei am Abend eine andere Straße von Demonstranten säubern. * Fünf Wohnhäuser niedergebrannt. In Künde- nch brach am Mittwochabend in einem der ältesten Häu- ier Feuer aus, das sich rasch auf die benachbarten Häuser nusbreitete, so daß in kurzer Zeit fünf Wohnhäuser und nne Scheune in Flammen standen. Bei den Löscharbei- kn erlitt ein Feuerwehrmann schwere Verletzungen. Die Entstehungsursache des Brandes ist noch nicht be- knnnt. * Piccard will Sonnabend starten. Von der Val- ümsabrik Riedinger wird mitgeteilt, daß Professor Pic- fard den Start zu seinem Höhenaufstieg auf Sonnabend früh 6 Uhr angesetzt hat. Er erwartet nach der allge- fueinen meteorologischen Lage mit Bestimmtheit für die- kn Zeitpunkt günstiges Wetter. * Flugzeugabsturz in Mecklenburg. Ein schweres '.Flugzeugunglück, das ein Todesopfer forderte, ereignete jich am Donnerstagvormittag gegen 10.30 Uhr auf der Widmark des Dorfes Rastow. In unmittelbarer Nähe Ir Bahnstrecke Schwerin—Ludwigslust stürzte das !^ugzeug der Deutschen Verkehrsfliegerschule Braun- A>weig Nr. 1202 aus beträchtlicher Höhe ab. Infolge des heftigen Aufpralls bohrte sich der Motor des Flug zeuges tief in den Boden ein. Die Maschine wurde voll ständig zertrümmert. Der Pilot wurde auf der Stelle getötet. Die polizeilichen Untersuchungen sind sofort ausgenommen worden. * Beschlagnahme der vom „Isbjörn" gefundenen Andree-Tagebücher. Die schwedische Regierung hat Pro fessor Lithberg angewiesen, auch die von der Expedition des „Isbjörn" gefundenen Tagebücher der Andree-Ex pedition sofort nach der Ankunft des Schiffes in Tromsö zu beschlagnahmen. Auch dürfen die Tagebücher vor der Prüfung durch Sachverständige nicht veröffentlicht wer den. * Italien «all den Jahrestag des Lateranfriedens feiern. Mussolini wird demnächst dem Ministerrat ein Gesetz unterbreiten, durch das der 11. Februar, der Iah- ! restag der Unterzeichnung des Lateranfriedens, zum Feiertag erklärt wird. Dagegen soll der 20. September, der Jahrestag der Einnahme Roms durch italienische Truppen im Jahre 1870, in Zukunft nicht mehr gefeiert werden. * Neuer Bombenanschlag gegen die Warschauer Sowjetgefandtschaft? Am Mittwochabend fand, wie der ..Kurier Ezerwony" berichtet, ein Polizeimajor vor dem Gebäude der Sowjetgesandtschaft ein mehrere Kilo gramm schweres Paket, das in rotes Papier eingewickelt war. Aus der Polizeiwache stellte sich heraus, daß das Paket ein mittelgroßes Artillcriegeschoß enthielt. Eine eingehende Untersuchung des Bombenfundes ist im Gange. * Eintägiger Proteststreik in Polen angeordnet. Wie verlautet, hat der Verwaltungsausschuß der So zialdemokratischen Partei beschlossen, statt des ursprüng lich beabsichtigten Generalstreiks zunächst lediglich einen eintägigen Proteststreik anzuordnen, der voraussichtlich bereits am heutigen Freitag stattfindet. In Regie rungskreisen heißt es, Marschall Pilsudski habe Maß nahmen getroffen, um den Streik, namentlich den der Eisenbahner und Angestellten der öffentlichen Verkehrs mittel, von vornherein zu unterbinden. Kaspar von Treydens Schikksalssahr. Roman von Eugen von Satz. 28j (Nachdruck verboten.) Treyden hört auf das Geplauder des Freundes — in «cht Wochen Wilt der kommen. Ein schmerzliches Lächeln sieht für einen Moment um seinen Mund — in acht Wochen war es Wohl schon aus mit ihm. Sieberg ahnt seine Gedanken, zwischen das weitere Geplauder des fustigen, immer mit Renn- und Siegesgedanken spielenden öolm sagt er leise: .Sollten Sie mich brauchen, Treyden, so rufen Sie "sich, ich werde jederzeit bereit sein, zu Ihnen zu kommen." Treyden drückt noch einmal den Freunden die Hand M dankt ihnen, dann besteigt er den Zug. Er lehnt im 'fenster seines Abteils und sieht zu Sieberg und Holm binab, und wie er in Siebergs Gesicht sieht, da muß er denken: Dieser ist auch so ein treuer, guter Mensch — wäre >ch ihm gefolgt, als er mir riet. Durch ihn fand ich sie. — sind jäh streckt er dem Freunde noch einmal die Hand Mab. „Ist cs noch immer nicht Zeit, Wassil Wassiljewitsch?" Tschudin sieht auf die Uhr und schüttelt den Kopf. „Nein, Maria Petrowna, Sic müssen sich noch in Geduld fassen, wenn es Ihnen auch schwerfällt." Maria erhebt sich nervös von ihrem Stuhl und geht W paarmal im Zimmer auf und ab, dann bleibt sic vor Tschudin stehen „Fahren wir schon immer, ich kann dieses Sitzen und Warten hier im Zimmer nicht ertragen." Und als sie neben Tschudin im Wagen auf der Fahrt iur Bahn sitzt, um Treyden dort zu empfangen, da ist sie fOorgt, man könne am Ende zu spät kommen, und treibt üu schnellerer Fahrt an. Um die Wartezeit auf der Bahn abzukürzen, nimmt Myudin einen weiten Umweg, trotzdem langen sie noch zu früh an. „Ich gehe allein auf den Perron." Tschudin lächelt verständnisinnig, er hat längst be- ^°rkt, wie es um Maria steht. . „Recht, mein Täubchen, ich werde beim Wagen uewen." Maria steht und sieht so weit als möglich den Mienenstrang entlang, auf dem der Zug kommen muß, avei schlägt ihr das Herz so heftig, daß sie es am Halse wurtz ihr Gesicht ist vor Erregung gerötet und ihre Augen glänzen. Endlich! Donnernd fährt der Zug in die Halle. Sie steht, läßt die Wagen an sich vorüberrollen und späht auf die Abteilfenster, dabei preßt sie die Blumen, die sie im Arme trägt, so fest gegen ihre Brust. Sie hat ihn nicht erspähen können. Der Zug hält. Türen werden aus gerissen, Reisende, Träger und andere Bedienstete eilen an ihr vorüber; sie steht noch immer unbeweglich. „Maria!" Sie Wendel sich, da steht er auch schon vor ihr. Mit kindlicher Gebärde hält sie ihm die Blumen entgegen, sie möchte etwas zur Begrüßung sagen, aber sie bringt keinen Laut heraus. Treyden übersieht im ersten Moment die Blumen, er schließt die Geliebte in die Arme. Und noch einmal sagt er „Maria!", dann finden sich ihre Lippen zu einem langen Kutz. „Du lieber, guter Mensch, datz ich dich wiederhabe!" Sie sagt es halb zwischen Lachen und Weinen, dabei streicht ihre freie Hand liebkosend über seinen Arm Mertens, der Treyden mit dem Gepäck gefolgt ist, steht in einiger Entfernung und beobachtet die Begrüßung. Aha — denkt er, daher! Er wendet sich diskret zur Seite und blickt scheinbar interessiert auf das Treiben der Reisenden; sein Herr mag ihn rufen, wenn er sich genng begrüßt hat. Er hat Maria nur flüchtig einen Moment betrachtet, aber es hatte genügt, ihn erkennen zu lassen, datz sie schön ist — er teilt auch hierin wie stets den Geschmack seines Herrn und ist mit ihm zufrieden. Er mutz lange stehen und auf den Ruf seines Herrn warten, der offenbar viel zu erzählen hat; als es ihm allzulange dauert und er anfängt, zu befürchten, datz man ihn ver gessen habe, wendet er sich wieder, dann winkt ihm Treyden, zu folgen, und verlätzt mit Maria den Bahnsteig. Als sie am Auto ankommen, da hat Mertens wieder Grund, sich zu wundern, wie er Zeuge der Begrüßung Treydens mit Tschudin wird. Als er die Stimme des Russen hört, fährt er unwillkürlich zusammen. „Gott, was für ein Organ!" Und wie sein Herr dem Chauffeur die Hand schüttelt — wie einem alten Freunde! Wenn er auch seinen Untergebenen gegenüber stets eine freundliche Art an den Tag legte, so hat er noch nicht einmal ihm, Mertens, der doch sein alter Kriegskamerad war, jemals die Hand geschüttelt. Das Gepäck wird hinten am Wagen auf den Steg geschnallt. Der Chauffeur aber hilft ihm nicht dabei, wie es sich gehörte, sondern ruft dazu einen Träger herbei und setzt sein Gespräch mit seinem Herrn ruhig fort; ein komischer Chauffeur. Ob das hier in Frankreich Wohl so Sitte ist? * Lynchjustiz an zwei Negern. In Scooba im Staate Mississippi bemächtigte sich der Mob zweier Neger, die von der Polizei wegen eines Raubiibcrfalles auf offener Straße verhaftet worden waren. Die bei den Neger wurden an den nächsten Bäumen ausgehängt. * Irigoyen hat Argentinien verlassen. Meldmtgen aus La Plata zufolge hat der frühere Präsident Iri goyen in Begleitung seiner Tochter am Donnerstagvor mittag an Bord des Kreuzers „Belgrano" Argentinien verlassen. Das Schiff nahm Kurs in Richtung Monte video. * Verschärftes Standrecht in Hankau. Während der letzten drei Tage wurden nach Londoner Mel dungen in Hankau 29 Kommunisten hingerichtet. In Erwartung neuer kommunistischer Angriffe wird das Standrecht scharf durchgeführt. Die Franzosen haben zur Verteidigung ihrer Konzession in Hankau zwei Tanks gelandet. Die chinesischen Behörden verweigern den Franzosen die Erlaubnis zum Anlandbringen von Kriegsmaschinen, so daß eine französische bewaffnete Ab teilung herbeigeholt wurde, um die Landung von Tanks zu sichern. ^Aushebung einer Bombenfabrik. In Kalkutta hat die Polizei eine Vombensabrik ausgehoben, und verhaf tete drei Männer und eine Frau, sämtlich Bengalen. Im Pundschah-Eebiet wurden zwanzig Personen ver haftet, die in Verbindung mit dem Bombenanschlag am den Zug des Vizekönigs standen, der im vergangenen Dezember geplant, aber noch rechtzeitig entdeckt worden war. Neueste Nachrichten. Blutige Wahlversammlung in Perle berg. — Ueber 40 Verletzte. Perleberg, 12. Septbr. In der Nacht zum Freitag kam es nach einer sozialdemokratischen Wahl versammlung zu blutigen Zusammenstößen zwischen Mitgliedern des Reichsbanners, der KPD. und der NSDAP. Nach ruhig verlaufener Wahlversammlung versuchten Nationalsozialisten die Rednertribüne zu stürmen. Dieser Versuch wurde jedoch vom Reichsban ner vereitelt. Mit Biergläsern, Tischbeinen und Stühlen ging man aufeinander los. Die National sozialisten mußten flüchten. In der darauffolgenden schweren Schlägerei auf der Straße wurden 40 Personen verletzt. Zahlreiche Angehörige des Reichsbanners, der KPD. und der NSDAP, mußten mit Kopfverletzungen und Schädelbrüchen zum Arzt gebracht werden. Die 500 000-Mark-Prämie gezogen. Berlin, 12. September. Die 500 000-Mark-Prämie der preußisch-süddeutschen Klassenlotterie ist auf Nr. 222 815 gefallen. Schweres Straßenbahnunglück in Odessa. Kowno, 12. Septbr. Wie aus Moskau gemeldet wird, ereignete sich am Donnerstag in Odessa ein folgenschweres Straßenbahnunglück. Ein vollbesetzter Straßenbahnwagen, dessen Bremsen nicht in Ordnung waren, fuhr in großer Geschwindigkeit eine stark ab schüssige Straße hinab und entgleiste. Fünf Fahrgäste wurden getötet und 53 schwer verletzt. Kowno, 12. September. Zu dem schweren Straßen bahnunglück in Odessa, bei dem fünf Personen getötet und 53 Personen zum Teil schwer verletzt worden sind, wird aus Moskau ergänzend gemeldet, daß der Straßen bahnwagen mit Kindern und Arbeitern überfüllt war. Infolge Versagens der Bremsen sprang der Wagen in voller Fahrt aus den Schienen und stürzte um, wobei er völlig in Trümmer ging. Den Führer des Wagens konnte man bisher nicht finden. Man nimmt an, daß er aus Angst vor Strafe geflüchtet ist. Die GPU. hat eine Untersuchung eingeleitet. Die Bremsvorrichtung des Wagens soll bereits vor der Ausfahrt nicht in Ordnung gewesen sein. Die ersten Fragen nach dem Ergehen sind gegenseitig gewechselt und beantwortet, jetzt fragt Tschudin: „Es wird Ihnen doch so recht lein, Herr von Trey, den, wie wir Programm gemacht haben ? Wir fahren jetzt zuerst am Hotel an, Sie machen sich etwas frisch, während wir im Wagen warten, danach geht es dann in die Rue Murillo, wo Maria Petrowna ein opulentes Empfangs diner vorbereitet hat." Treyden ist alles recht, er befindet sich in einem Zu stand freudiger Erregtheit, der ihn allem geneigt stimmt. Wie er seine Hotelzimmer betritt, bemerkt er als erstes einen Strauß herrlichen weißen Flieders und da neben eine Papierrolle. Ehe er noch den Mantel ablegt, löst er deren Umhüllung und hält ein Notenblatt in der Hand Es ist das Lied, das Maria ihm in der Stunde sang, als sie sich fanden. In ihrer festen, klaren Hand schrift steht auf dem Umschlag das Datum des Tages ihrer ersten Begegnung und das ihres Sichoffcnbarens geschrieben, darunter ihr Name. Das erste Datum be zeichnet aber auch den Tag, der das Drohende in sein Leben brachte, und wie er es liest, da überfällt ihn wieder das Erinnern daran und wirft einen Schatten aus seine Stimmung. Einen Augenblick steht er in Sinnen ver sunken, dann nimmt er das Blatt und schließt es in den Schreibtisch. Jetzt nicht mehr daran denken, überhaupt nicht mehr daran denken, nicht eher wieder, bis der Tag da ist. Er reckt sich auf, als wolle er mit diesem Sichrccken die Bürde abstreifen. Dort unten wartete Leben und Glttcklichsein auf ihn. Treyden hatte mit Tschudin zusammen den Abend bei Maria verbracht, jetzt schlenderten sie durch die warme Maiennacht die Rue de la Paix entlang zum Place Ven dome hinunter, wo Treydens Hotel liegt. Wie sie am Ein gang des Hotels Nitz vorüberkommen, das nur wenige Schritte von dem seinen entfernt liegt, blicken sie unwill kürlich in die hellerleuchtete Halle. Im Moment stutzt Treyden, blickt noch einmal schärfer hin — kein Zweifel, dort stand Graf Stephan Huszardczewski mit dem Portier zusammen, der ihm irgend etwas zu erklären schien. Trey den hatte nicht bemerkt, daß auch Tschudin einen Augen blick gestutzt hatte, als sähe er plötzlich einen Bekannten, dann hatte Tschudin zu sprechen fortgefahren. Er war mitten drin im Entwickeln einer seiner Entsagungslehreu und schien sich nicht unterbrechen zu wollen. Treyden, der ihm vordem aufmerksam zugehört hatte, hat jetzt kein Ohr mehr für die Ausführungen seines Begleiters. (Fortsetzung folgt.i