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Sonnabend und Sonntag KALGLMTMLGSl "^""" vLlIMUM. „«. u-b-E,ch^ Hierin laden herjlichst ein L. I^ellmnon. Vik nehmen schon jetzt 8estel!ungen an M prlms gelblietsLige Zpeik - liattoNeln tt» kMellern. Deubner u. Iruagnickel norm. Düngerhandels-A.-G. AmeigsteKe Htteudorf-Hkrissa Fernruf 210. lEVLttä t_LXlXQ^ 01« Nea«, »isbsnt« ^ut1»g« In 12 Nalb- IvUsi-bSnUsn A4IU« 1SS0 vo»«Un- 6Ig »ein un«> «t«» 3VS N^>ko«1»n lVleve^3^X!K0^ v»r'ainä«t r«its«mo8 knapp« ^»«»ong uaä Übai'aiokMekkall mUgi-S8t»i-K«Ivk- kaltigkalt In 7«xt, LIlijoem anä gibt aus j»Us k-nage »otoi-t untedlbor rioktlg« ^nvvort anö Isl 6«r ruv«r- I8sslgata korater In jaU«!» l,edan«I»gv WLVLllS I_LXlXOI>I sosetrt eins umtsngi-eievs 8üok«r»i unli Ist Uesksld billig. Sequome 7«II- 7sklungen srlsloktsi-n 61« XnavkaNung Evens nxikon ^^fr8^x«»<0^ istäunebjeav 8 uvkkan6iungrub«ai«ksn. ankünckigüngan mX öorM»bv6Ingtsng«n iwalansnoi. k««saU«n AI« noed Köm« L<Lvkl8pIvIe „8vItHV»rL«8 tto88". Saantag, de» 21. Sept, abends V»9 Uhr LonäervorsleUllux! .1. Der große Ellen Richter-Film IVLv Vrau «k»v Mvrvv» Ein spannender Sensationsfilm in 6 Akten. II. Richard Talmadge in IRöitv! ^OÜLvjj! Großes spannendes Abenteuer in 6 Akten. Versäumen Sie nicht Sonntag dies gewählte Doppelprogramm bet mineralst-sfarmem buttert Die vhqstologisch vollkommene gcw. Futtkrkalk»NSHrsalz - Mischung m.gi'oeilmsnii8„ruwks-iliski«s i" schützt sicher vor Anochenerkronkungen I Erstaunliche Erfolge bei Mast und Aufzucht I Gierig- Bresser! Mehr Milch, Fleisch, Fett, Eier! Nnr echt in Original-Packens mit Schutzmarke, nie lose! Unser „Ratgeber" (4. Ausgabe) r-^H zeigt, wie man richtig füttert! Gratis er- l»^> -ältlich in unseren Perkaufsstellen oder durch vkem.kabi Ueiprig-Lu (s. 70000 l>ll> Tsalsnä teil; sil !ttli»«r Ztr»;;« gelegei d«i «lrilrlgtr k«r»lilii«z »tirt r» sich»»!«». Jod, kkrig, kaugeschäN. LIüLivunschlratten kür sllr kelegenbrilen in größter Mmadi «mptrdl! Laedluutäle. ll. 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Namentlich Schubert u. Salzer, die 6,50 Prozent verloren, warm schwer zu verkaufen. Ferner büßten ein Kötitzer Ledertuch 3,25, Polyphon, Keramaq, Schöfferhof, Gebler und Reichsbank je 3 Proz., Bergmann und Leiß-Ikon je 2,50, Darmstädter Bank, Kommerz-' und Privatbank, Braubank, Speicheret Riesa, Ver. Photo- Aktien, Glasfabrik Brockwitz, Somag, Plauener Gardinen und Ber. Zünder je 2 Proz. Dagegen gewannen Dr.- Kurz-Aktien 4, Ver. Photo-Genußscheine 3, Dresdner Al bumin-Genußscheine 2 Proz. Uebrige Kursveränderungen unter 2 Proz. Anlagewerte verkehrten behauptet. Leipzig. Die Börse verkehrte in ausgesprochen matter Haltung. Größere Verluste erlitten Schubert u. Salzer mit 7, Polyphon mit 3, Mansfeld, Schlema-Holzstoff und Chroms Najock mit je 2 Proz. Auch Banken lagen durchweg niedriger. Anleihen ruhig. Chemnitz. Die Börse verlief in lustloser Haltung. Auf allen Marktgebieten waren nicht unbeträchtliche Kurs verluste zu verzeichnen, die bei Schubert u. Salzer (10^0 Prozent) ihren Höhepunkt erreichten. Bankaktien büßten bis zu 3 Proz., Maschinen-Aktien bis 2 Pro-., Textil- werte und die Diversen bis 1 Proz. ein. Freiverkehr ruhig. Dresdener Produktenbörse IS. s. 15. 9. IS. S. 1b. S. Wetzen Wetz.-KI. S.4— 8,6 8,6— 9.8 77 Kilo 225-232 238—236 Rogg.-Kl. 9.4-10,4 9,6-10.« Roggen KatserauS- 73 Kilo Winlergst 165—l7u 180-185 165—NO 182-18? tugmebl Bäcker- 47,5—49.0 47,5—49,0 Sommeritz 2^0-215 205-224 mundmchl 41.5-48/ 41,5—48,0 Hafer, Ml 182-190 I82-1!-0 Wetzen- Raps, tr. MatS — — nachmeh! .Inland- 14.5-16,5 14,5—1«ö Laplata 25V—255 250-255 welzenm. Ltnqu. Rotklee Tove 7» A Roggen ¬ 37,0-88/ 87,0-88,0 Trocken. mehl 01 schnitzel 7,80-8,00 g,I0-8,U Tvpe 69 A, -'5,5-2Sch 28^-29,b Zucker- Roggen- schnitzel mehl I Kartoffel- Tvpr 7V H — flocken 17,0-17,5 17.0—17,5 Roggen- ch»i»r«ebl 11,7-12,7 12.0-13.0 nachmeh! 14.5-I6ö 14ö—18,5 38. Fortsetzung. Er war heilig und fest entschlossen, sich in Fräulein Hitz zu verlieben, vorausgesetzt, daß sie nur zwei FMker auf der Welt nicht besaß: den der Ungarin — oi« zu viel schwindelte — und den der Hannovera nerin — die zu viel plapperte. Er blickte auf ihre strohblonden Haars, die im Gold der morgendlicken Sonnenstrahlen glänzten. Er blickte in ihre grünlichen Augen, die in der Freude des Wiedersehens — des Wiedersehens mit dem ge- KeSten Nordeney — leuchteten. Uno er dachte dabei: ^Fkäuleinchen, tun Sie mir den einzigen Gefallen, Evindeln Sie nicht zu viel und plappern Sie nicht Mckiel. Dann sollen Herr und Frau Herzog an uns «mb«n i-r« Freude erleben!" Drittes Kapitel. Writz MMer war überzeugt davon, daß Monsieur Easton de CoppL längst seinsn triumphierenden Cin tas in dir tempelhaft stattliche Villa am Grüne wald gehalten habe. Kitz Möller war Merzeimt davon, daß die schöne Pe«o»ktz des über schlanken Franzosen angetraute G«- »wtstn gAvorden fei. St — um der Wahrheit daZ Wort zu geben — Fritz M-Ner war überzeugt davon, daß in nicht allzuferner Ae.it dis schöne Müqame de Coppee einem zappelnden winzigen Franzosen das Leben schenken werde. Inch wie weit waren all' diese Phantafiegemälde von hxm Gilde ber Wirklichkeit entfernt. - An fenem Märzabend, an dein Fritz Möller das Gs- fHsnk von Veronikas Lcid^'ißs V zurückgcw'sssn hatiA Kor die Getränkte, erfüllt von rufenden Rachegedanken, in jenem Automobil wahrhaftig nach der Neuen« bei nur Straße zur Wohnung des jungen Franzosen ge fahren und hatte in ihrer Wut so heutig und so häufig auf den Klingelknopf der kleinen Hrnterhauswohnung gedrückt, daß sich ein Mordslärm erhob, als wollten zehn Autonwbile der Feuerwehr auf einmal anrücken. Herr von Coppee war zu Haufe. Er hatte Besuch von Mei Musikstudenten, mit denen er sich unter dem Vorwande des gemeinsamen Musizierens oft zu tref fen pflegte. Wie meistens war auch heute aus der beabsichtigten Musik nur ein gediegenes - Dauer-Rou lettespiel geworden, das an einer kleinen, aus Nizza importierten Maschine betrieben wurde. „Iwan der Schreckliche!" sagte Herr von Coppee zu seinem russischen Freund und Berufskollegen: „Geh' doch bitte die Tür aufmachcn. So gräßlich klingeln bloß Kausmänner, die Geld holen wollen. Sag' dem Kerl, ich bin verreist." Iwan Petroff strich sich die schwarzen Locken aus der Stirn und ging öffnen. Gaston de Coppee lauschte hinter der Stubentür an einem schmalen, offengelasscnen Spalt. Er hörte eine sympathische Mädchenstimme fragen: „Ach... entschuldigen Sie ... Herr von Coppee ist wohl nicht zu Hause?" Iwan Petroff antwortete: „Herr von Coppee ißt verreißt, kommt übcrrhoupt nicht Widder!" JnzwiMsn hakte aber der Hausherr durch den Tür- HM geblinzelt und batte die schöne Veronika er kannt. Blitzschnell durchzuckte ihn die Vorstellung des Gewinnes, da« ihr Besuch ihm bringen konnte. Er rann, so rasch er konnte zur Entreetür und stieß den schrecklichen Iwan beiseite. „Aber ... da sind . . . Sie ja?" stotterte Veronika. Auch der Franzose war so verlegen, daß er kaum wußte, was er sagen sollte. Er veraast, daß er gebrochen zu spreche« hatte und sagte in beinahe einwandfreiem Deutsch: „Verzeihung . . . ein: Verwechslrmg — ein kleiner Scherz, der für eine andere Adresse bestimmt war. Ich freue mich so sehr, Si bei mir zu sehen! Kommen Sie doch naher, bitte. Mein Freund Petroff aus Moskau — Fräulein Gassen aus dem Grunewald . . ., die mir Unterricht zu nehme,«!» wünscht." „Sehr erfreut? ' ' - Iwan verbeugte sich tief. Inzwischen war auch der Wiener Cellojüngling her- beigekommen. „^gnaz Kramer!" stellte er sich vor; er lächelte ironrsch. Er kannte von Unterricht, den Gaston de Coppee jungen Damen zu erteilen Pflegte „I bitt schön, gnä' Fräulein, mir spül'n grad a bissel Rou lette: spül'n gnä' Fräul'n a bissel mit uns?" „Ich ... ich kann nicht. . . Roulette spielen," stot terte Veronika. „Ei, da nehmen S' halt jetzt erst a bissel Unter richt ... in dem übrigen!" Veronika hätte ihre drei neuesten Kleider darum begeben, wenn jetzt ein Wirbelwind gekommen wäre und sie zu Fritz zurückgotraqen hätte. Aber da sie nun einmal bei Mousicnr de Coppee war, mußte sie sich in die Umstände zu schicken suchen, die sie hier vorfand. Davonlaufen — das ging nicht, das wäre in diesem Falle das Kompromittierendste gewesen. Sie trat, ohne abzulegen, in die Wohnstube ein. „Ich denke, mir hören jetzt auf zu spielen?" sagte Monsieur de Coppee zu den beiden Kollegen. Aber der Wiener Musikjüngling, der gerade die Bank hielt, war damit durchaus nicht einverstanden. „I bitt fchö«, Baron," rief er, „jetzt, wo i klafter« tief in Verlusten sitz, kennen mir doch net Schluß machen!" „Du hörst doch, bester Freund die Dame wil, sich wegen künftiger Unterrichtsstunden mit mir be sprechen." „Dös kenn i," antwortete kühl der indiskrete Wiener. „I war aa amol in so an G'schäft." Da mischte sich Iwan hinein: „Nazzt, sei Kaumlir-,'. Geh mit? Und er faßte den schwächlichen Oesterreich"'' mit einem so derben, russischen Griff am Arm daß der» Wiener nichts übrig blieb, als sich mit dem Moskauer Freund zu empfehlen. .. . . , .. (Fortsetzung folgte