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»-(> iMs- 10 ^Millionen SiSyeriNe RiGSSsüHrer entscheiden am 14. Sept. Deutschlands Schicksal. Bleiben sie auch diesmal der Wahl fern, so stellen sie sich — mit den Radikalen links und rechts — dem Werke der Arbeitsbeschaffung entgegen und vermehren so die Wolksnvl der Arbeitslosigkeit. Vas aber wollen die meisten der bisherigen Nichtwithler nicht! Deshalb gehen diesmal auch die bisherigen RiGtwüHSer zur Wohl und handeln und wählen so als Staatsbürger, Christen, soziale und nationale deutsehe Münner und Krauen r »m DeutfHe »olkSparte» — «tste ?nma ^alkrausrug 2ir. 2H,5S M, 10 ?fü. r,so Mk offerieren bis auf Mlieres brubmr § ZungniLrl vorm. Vüngerl)anüel5-)f -6. ru vrerüen Fernruf Nr. 210. Lsnbilö - poManen Neueste Schlager Sick. 35 u. 25 M. Suchdantllung fierm. Dkle. Deutsche Staatspartei — dort kleine Menschen — dort die Phrase I der Klassenkampf die Selbstsucht die Auflösung die Zerstörung Hier die Volksgemeinschaft Hier das Allgemeinwohl Hier der Zusammenschluß Hier der Aufbau Hier große Ziele Hier die Tat — dort — dort — dort — dort Die Stunde der Entscheidung ist da! Zum ersten Male wieder seit den Novembertagen des Jahres 1918 zieht eine starke Sehnsucht nach Zusammenschluß durch die Reihen der deutschen Staatsbürger. In der Deutschen Staatspartei s steht vor dem Wähler der Tat gewordene Wille zur Sammlung aller staatsbejahenden Kräfte des deutschen Volkes. — Am 14. September wird die Entscheidung darüber fallen, ob das deutsche Volk die zur positiven Arbeit an Volt und Staat bereite Staatsbürgerbewegung stärken oder ob es sich zu einem Staat und Wirtschaft zersetzenden Radikalismus bekennen will! Der politischen Vernunft kann die Entscheidung nicht zweifelhaft fein. Wir glaube» a« das deutsche Volk Wir vertraue» trotz allem der Vernunft deS deutschen Liste Wählers Kommt und helft an dem großen Werk des Aufbaus und des Ausbaus — I W Befreit euch aus dem Fangarmeu des Radikalismus — Kommt heraus aus dem Irrgarten veralteter Partcidogmatik — Laßt die allen abgegriffenen Schlagworte hinter euch — M Kommt in die freie Luft zielklaren Handelns für Volk und Staat — Kommt und bringt mit euren Stimmen die Bausteine zu dem Fundament der deutschen Zukunft! — N. Zungkühner Luchl- un<l Schlacht - Erklügel Mehr 6er Me hübnettulurmmn «mpllrdll Fra« Berthold,Wachberg kvrdÄ ru verkante». «aaedergeNtk. ZH. sehr preiswert empfiehlt Uerwsiw UMo. VerwendenSleeK , LumÄbÄlW Äö UsmpÄes öv* Mrch« Svifi» Paks IS flg« «SUN Sis <viscle» v/srchiag bsirsn. Zis v/sr6sn bocsisktrsul rein, 6snn 5cdv/sn, Kl tskscsilicsi vorrüglicsi iüc slis Ws;csis, kür slls ^h>5sifschsiisn in Küchs untt tisu». Der Kosis Ssilsngs« sissi vsclsisif isim eins gsnr ioeronciers Viksrcsi- unrl ksinigungrsicsit. ist wirklich gut, i« suLJissiig uncl r^enrsm im Osbrsuch — clss ist cis; klrtsil reif lüntrig lssirsn. m. Wir bleiben „Nern," sprach die Ungarin mit stark betonter Si- jh-chcit, „da müsse» Sie sich verhört Anfang Juli — zum Beginn der Vollsaison — sollte die erste Vorstellung stattfinden. Und jetzt mar „Sic haben eine Loge gepachtet?" „Ja, eine der besten im ersten Rang, man ist da angestörter." „Im Kurtheater haben Sie sie gepachtet? »Gewiß." ! „Am Norderneyer Kurtheater? i „Und besuchen jeden Abend die Vorstellung?" f „Mit meinem Papa." „Aber das Kurtheater hat ja mit seinen Vor stellungen noch gar nicht begonnen?" , > Sie stutzte. Z Aber nur eine Sekunde lang. Dann sagte sie mit scharf markierter Ueberlegen- Leit: „Das weiß ich alles n^in Herr. Ich meinte natür- Üch: wir werden jeden Abend ins Theater gehen, sobald es geöffnet wird, Und die Loge haben wir Natürlich Varn ersten Juli gepachtet." .Sagten «te nicht, daß Sie nach vierzehn Tagen Mieder abreisen wollten?" - ZVüt./iörllck verböte/» ME// Ko/nan von (/uslsv 5ioc/is/e//et 8.',. Fortsehnnq. j „Unterhalten Sie sich hier gut, gnädiges Fräulein?" „Ich danke, es geht. Wir besuchen jeden Abend das ünmheater, wir haben da für die Dauer unseres Auf enthaltes eine Loge gepachtet." Nun wurde es Fritz zu bunt. Das Kurtheater war ;a überhaupt noch gar n'icht öffnet! viel länger. Wir wissen noch gar nicht, wann wir Weiterreisen. Das hängt davon ab, was für Gesell schaft wir hier finden." Am nächsten Morgen promenierte wieder Fritz mit der schönen Ungarin am Strande. Gewiß, sie hielt ihn zum besten, es machte ihr Vergnügen, ihm ein bißchen auf der Nase herum zutanzen. Aber das nahm er ihr nicht übel. Das amüsierte ihn, wie es sie amüsierte. Einer Frau, die schön ist, wie diese schlanke, schwarzhaarige Ungarin, nimmt man überhaupt so leicht nichts übel. Am Nachmittag machten die neuen Bekannten — immer ohne die väterliche Begleitung — einen Spa ziergang nach der „Meierei". Aber. . . rein zufäl ligerweise . . . führte sie der Weg nicht am Strand entlang, wo man den anderen Spaziergängern be gegnet; sondern . . . rein zufälligerweise . . . durch das Auf und Ab der Dünen, die unzählige kleine Berge und Täler bildeten — kleine Täler, die. . . rein zu fälligerweise . . . natürlichen Ehanwre-Separces sehr wohl vergleichbar wären. Auf dem Wege hielten die neu n Bekannten . . . rein zufälligerweise . . . mitten in dem Gewimmel der Dünen Rast auf dem hellschimmernd"n, feinen Sande von einem der zahlreichen Abhang". Und da geschah es, daß die gnädige Ungarin . . . rein zufälligerweise . . . sich gedrängt fühlte, den neben ihr sitzenden Deutschen die hübschen, schillernden Ringe bewundern zu lassen, dis sie an ihrer Uubehandschubten, schma len, feinen Linken trug. Und sie hielt dem blonden deutschen Herrn die von einem betäubenden Par füm umflossene Hand so lange und nachdrücklich vor die Augen, bis ein roter deutscher Mund den Weg zu der schmalen Hand endlich gefunden hatte. Und dann blickten . . . rein zufälligerweise ... ein paar schwarze, ungarische Augen so lange und so lockend in zwei blaue deutsche Augen, bis der rote Mund den Weg fand zu einem feinen Gesichtchen ans zartem Bern stein, zu einem brennend roten Lippenpaar, das eme internationale Sprache berauschend zu sprechen ver stand. Aber beide Parteien mußten, als sie sich auf diesem Wege getroffen hatten, schleunigst kehrtmachen, . . . und diesmal wirklich rein zufälligerweise! . . denn lautes Sprechen und Lachen verkündete, daß auck noch andere Spaziergänger diesen Weg zur — Mei erei" eingeschlagen hatten. Fritz und die Ungarin wanderten weiter über di« Dünen bergauf und talab, und plauderten dabei i« so harmlosem Tone, als ob es überhaupt keine Finger ringe auf der Welt gäbe. „O, ich war auch schon so oft in Ihrem schönen Berlin, erzählte die Budapesterin. „Wo wohnen Sie da immer?" fragte Fritz. „Wir wohnen immer im — wie heißt es doch gleich — im Grand-Hotel." „Wo ist denn das?" Ein Berliner Hotel, das sich so nannte, gab cs jo gar nicht. „Das ist — warten Sie mal — das ist gleich am Bahnhof." „An welchem Bahnhof?" „An dem- Bahnhof, wo man von Budapest an- komml Am Zeutralbahnhof. Am Hauptbahnhof." Zentralbahnhof, Hauptbahtthof, das gib's ja alles gar nicht in Berlin. „In welcher Straße ist es denn?" „Es liegt gleich am Bahnbof. Nicht in einer Straße, ü, einem großen Platz. Halt — jetzt hab' ich's — am Bahnhofsplatz." Ach, du lieber Himmel! Der Baumeister kannte sein Berlin. Einen Bahnhofsplatz gab's in der ganzen Reiwshauptstadt nicht. Er stellte noch ein paar unverfängliche Fragen und hatte bald herausgefunden, daß sie, die „schon so oft" in Berlin gewesen sein wollte, in Wahrheit nicht einen einzigen Lag dort gewesen sein konnte. Zog sie ihn denn immer noch auf? ' Oder was war das sonst. Auf dem Heimwege, der am belebten Strande entlang führte, sprach sie wieder von ihrem Ringen. Ueber die Herkunft jedes einzelnen erzählte sie abenteuer liche Geschichten, die nicht der leisesten Nachprüfung standhielten. Fritz fühlte sich an Pie Ringgchchichten erinnert, die Herr Anton Kaufmann junior zu erzäh len Pflegte. (Fortsetzung folgte