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^uriidc^elcastrt vorn Orabe rueives un- vesAessIicken Oatten, unseres treusor^ev- dev Vaters, unser« lieben Lobnes, Bruders uud Lcb^va^ers, des Herrn ^»«1 dräuet es uns ^Ileu die dureb ^nteil- nablne unsern LcUiuer? ru lindern suckteu unsern dvrrUedsIvll vsok ausrusxreclien. Dir aber lieber Paul ruken rvir ein ^8ade Oanlr" in dein allruirübes Orab nacb. R^ube sankt du edles Herr, dir den Brieden, uns den Köllmers Otteoäork-Okrill», am 29. ^pril 1930. In tiekskem Lebruer^e die scbverAexrükte Oattin nebst Löbneben krisäs Vsttsr §sk. Klu§s nebst allen ^.nZeböri^en. Ich erkläre hiermit, daß meine rheumatischen Schmerzen, Ischias und Hexenschuß nach Gebrauch des Rheuma-Sensit verschwunden sind. Ich habe vielerlei versucht, allerlei Pflaster, Einreibungen und dergleichen. Rheuma-Sensit war das Beste. Wilhelm Dietrich in M. Rheuma-Sensit D.R.P. Nr. 433025 wird vieltausendfach gelobt und ärztlich empfohlen. Die Tube kostet 80 Pfg., die Doppeltube RM, 1,50. Machen Sie sofort einen Ver such. 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ILI«8vttp»pIer empfiehlt Kuelitianälun^ llermavv LüUo. 6va^ ünijÄkrrung Roman von Hans Land. (31. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Und er fragte sich sogar zweifelnd, ob er es verantwor ten dürfe, erneut in Evchens Schicksal einzugreifen. Hatte er doch durch die Entführung bewiesen, wie verantwortungs los er an dem Kinde zu handeln vermochte. Weitz er denn, wie das Mädelchen jene Schreckens stunde überwunden hat? Ob sie nicht bleibenden Schaden anzurichten vermochte? Vielleicht wüßte er mehr, wenn er den Brief gelesen hätte, den er, kurz nach seinem Strafantritt, ungelesen zu rücksandte. Selbstvorwürfe, nur Selbstvorwürfe zerquälten seine Seele .... Eines Nachmittags sprach der Rechtsanwalt vor. Der alte, eifrige Herr brachte den langen Schriftsatz mit, der die Klage auf Nichtigkeitserklärung des Adoptionsvertragss enthielt. Ersuchte Dieter, das Schriftstück zu prüfen. Dieter hörte den Mann zerstreut an, mit unwilliger Miene. Der Anwalt bemerkte, Dieter scharf anblickend: „Herr Doktor, ich habe das Gefühl, daß Sie nicht so recht mit dem Herzen bei der Sache sind." „Herr Rechtsanwalt, ehe ich mich darüber äußere, möchte ich Ihnen mitteilcn, daß Frau Professor Winter thur mir einen Brief hierhergesandt hat, den ich — gereizt, wie ich war — ungelesen zurückschickte. Sodann, daß die Dame mich aufgesucht hat. — Ich nahm ihren Besuch nicht an." „Das ist ja sehr interessant, Herr Doktor! Ich bedauere, daß Sie die Dame nicht empfangen haben. Sie hätten Sie doch immerhin anhöre» können. Vielleicht ließe sich jetzt in Güte von ihr erreichen, was wir auf dem Prozeßwege «»streben. Das wäre nicht unmöglich. Die Eindrücke der Verhandlung haben vielleicht auf die Frau günstig einge wirkt." Er machte eine Pause des Nachdenkens. Dann sagte er: „Es wäre vielleicht zweckmäßig, wenn ich — als Ver mittler gütlichen Uebereinkommens — mich jetzt der Frau Winterthur zur Verfügung stellte." „Nein," rief Dieter, „noch nicht! Warten Sie noch! Ich bin mit mir noch nicht im Reinen. Weitz im Augen blick nicht, wie ich mich entscheiden werde. Ob ich über haupt recht tue, — im Interesse des Kindes —, wenn ich es auf dem Prozeßwege der Frau entreiße." Der Anwalt blickte Dieter verwundert an. „So", sagte er, „solche Bedenken sind Ihnen gekom men? Das ist merkwürdig. Ueberrascht mich. Freilich — die Gefangenschaft übt keinen günstigen Einfluß aus. Kein Wunder. Das weiß ich aus langer Erfahrung. Gut. So warten wir, bis Sie sich entschieden haben. Schieben die Einreichung der Klage auf. Ich lasse Ihnen den Schrift satz hier. Sobald Sie mich rufen, stehe ich zur Verfügung." Er verabschiedete sich. Am Tage darauf erbat sich Schwester Ruth die Er laubnis, Dieter in dringender Angelegenheit sprechen zu dürfen. Dieter wurde in den Besuchsraum geführt. Die Schwester kam erregt auf ihn zu. Konnte zuerst vor Be wegtheit nicht reden. Vermochte den blassen Mann kaum zu erkennen. Sie übergab ihm einen Strauß roter Rosen. „Frau Professor schickt Ihnen diese Blumen. Und bittet Sie herzlichst, ihr nicht mehr böse zu sein." Dieter lächelte gequält. „Wie geht es Evchen? Erzählen Sie, Schwester! Haben Sie sich denn mit Frau Winterthur ausgesöhnt?" Sie setzten sich beide in eine Ecke. Dieter hielt den Rosenstrauß in der Hand, wandte sich gespannt der Schwester zu. Sie berichtete hastig. „Ja — jawohl — die Frau Professor Hal mich zurück geholt. Hat mir erklärt, sic sehe das Unrecht ein, das sie mir angetan. Es sei damals richtig und menschlich ge wesen, daß ich Evchens Vater von seinem Kinde Nachricht gab. Das sei so schön von mir gewesen, wie es von ihr häßlich war, es mir zu verbieten. Ich bin also jetzt wieder Evchens Pflegerin und sehr glücklich darüber." „Wie mich das freut," sagte Dieter und drückte der Schwester die Hand. „Wie ging es mit Evchen in all der Zeit? Berichten Sie, Schwester!" Sie antwortete nicht sogleich. Dieter sah, sie besann sich. Es war, als suchte sie die rechten Worte für Dinge, die schwer zu berichten waren. Jetzt begann sie. „Ja — also, Herr Doktor, nachdem Frau Professor das Evchen von der Polizei in Johannistal zurückgeholt hatte, der Maiabend war bitter kalt gewesen, mutz das Kind auf der langen Autofahrt sich wohl erkältet haben. Es bekam eine schwere Grippe, die eine Lungenentzündung nach sich zog. Und obgleich Frau Professor sofort einen Kinderarzt von großem Ruf zuzog. schwebte das Kind doch bald in Lebensgefahr. Die Krankheit dauerte fünf Wochen. Die Krise kam, und Evchen genas. Ist heute wieder völlig hergestellt und steht blühender aus als je. Um Sie dar über völlig zu beruhigen, schickt Ihnen Frau Professor dieses Bild des Kindes, das vor vier Tagen ausgenommen wurde." Schwester Ruth nahm aus Ihrer Tasche die Photo graphie, reichte sie Dieter. Mit schwimmenden Augen sah er sie an. Schwester Ruth bemerkte seine Rührung. „Aber lieber Herr Doktor, grämen Sie sich doch nicht mehr. Nun ist ja doch alles glücklich überstanden. Und binnen kurzem sind Sie doch wieder frei, und dann — das läßt Frau Professor Ihnen durch mich sagen — dann können Sie das Kind bei uns besuchen, so oft Sie wollen. Das wollte Frau Professor Ihnen bereits mitteilen, als sie Ihnen schrieb, und als sie Sie hier zu sprechen versuchte." Dieter schwieg. Sah zu Boden. Schwester Ruth fuhr fort: „Daß sie mich zurückgeholt hat, beweist am besten, daß sie wirklich ganz anderen Sinnes geworden ist — seit dem Tage der Gerichtsverhandlung. Sagte sie mir doch selbst, „Doktor Wildbrunn und ich — und auch mein ver storbener Mann — wir alle drei haben schwere Fehler begangen. Doktor Wildbrunn aber ist vom Schicksal am härtesten bestraft worden — und deshalb bin ich in seiner Schuld. Sagen Sie ihm, daß ich sehr glücklich wäre, wenn ich mich mit ihm versöhnen könnte." Und wenn Sie es, Herr Doktor, fordern sollten, wäre Frau Professor, wie fie bitterlich weinend hinzufügte, sogar bereit, Ihnen das Kind völlig zurückzugeben. Das gibt sie Ihnen sogar schriftlich, damit sie sehen, wie ernst sie es meint." Die Schwester nahm einen Brief aus ihrer Handtasche und gab ihn Dieter, der noch immer vor sich hinstierte. Der Wärter trat näher, machte aufmerksam, daß die Besuchszeit abgelaufen sei. Schwester Ruth verabschiedete sich und fragte, welche Antwort sie der Professorin be stellen sollte. Dieter strich sich ratlos über die Stirn. Leise sagte er: „Einen Dank/ Dann ließ er sich in die Zelle zurückführen. Blumen, Brief und Bild nahm er mit. Ihm. war, als trüge er kostbare Geschenke. Als Schwester Ruth eine Woche später wieder in dis Strafanstalt kam, wurde ihr gesagt, der Gefangene sei krank, nicht zu sprechen. Frau Professor Winterthur, die' ihn zwei Tage danach aussuchen wollte, erhielt den gleichem Bescheid. (Fortsetzung folgt.)