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Ausstieg oder Niedergang. Reichsfinanzministers Dr. Moldenhauer. Rede des Im Rahmen des Vertrelertages der Deutschen V o l k s p a r t e i des Wahlkreises X sprach am Sonntag Reichsfinanzminister Professor Dr. Moldenhauer über das Thema- Niedergang oder Aufstieg! Er führte u. a. folgendes aus- Im Vordergrund der Regierungs erklärung des neuen Kabinetts Brüning hätten zwei Fragen gestanden, die der schnellsten Lösung harrten: 1. die Reichsfinanzreform und 2. dieHilfe für dis Landwirtschaft und für den deut schen Osten. Beide Aufgaben hängen eng mitein ander zusammen. Ohne Finanzreform sei auch eine wirksame Hilfe für die Landwirtschaft unmöglich. An der Reichssinanzreform seien alle Parteien in gleicher Weise interessiert. Ein übermäßiger Steuerdruck wirke sich auf alle Volksschichten aus. Ihm sei im Haag klar geworden, daß eine Außenpolitik nicht geführt werden könne, so lange die Finanzen sich in vollkommener Unord nung befänden. Auch eine unabhängige Politik im Innern sei nicht zu führen, wenn der Finanz- minister an den Tagen des Ultimo von Bank zu Bank laufen müsse, um die letzten Gelder für un bedingt notwendige Zahlungen zu borgen. Das führe mit der Zeit zu Zuständen, die nicht mehr zu ertragen seien. Kassensanierung heiße in erster Linie die- Ausgaben herabmindere und die Einnahmen erhöhen. Das bequemste Mit tel sei die Steuererhöhung. Wichtiger sei aber, nach- zuprüfen. wo die Ausgaben gesenkt wer den könnten. Der Haushalt für 1930 sei so sparsam wie nur irgendmöglich ausgestellt worden. Die laufen den Ausgaben für 1931 würden unter allen Umständen unter denen für 1930 liegen. Tas Reichskabinett habe ihn beauftragt, ein Ausgabensenkungsprogramm vorzufegen. Die Vorbereitung dieses Gesetzes sei Sonn abendabend fertig geworden. Er beabsichtige, noch vor Ostern dem Kabinett den Entwurf vorzulegen, um dann ganz ichnell an diese Fragen heranzugehen. Das Aus gabensenkungsgesetz bedeutet allerdings einen Ein griff in unendlich viele Verhältnisse. Auch Behörden müßten zusammengelegt werden usw. Man werde auch bei den Gemeinden nachprüfen müssen, wie sich deren Ausgaben mindern ließen. Wei ler mühe eine Rechnungslegung der größeren Gemein den bei einer unabhängigen Stelle erfolgen. Es gäbe Städte mit einem Etat, der ii beiden der kleineren Länder hinaus gehe. Im Vordergrund der Ausgabensenkung stehe die Arbeitslosenversicherung. Der Etat sei im letzten Jahre durch die Ausgaben für die Arbeitslosenversicherung völlig über den Haufen gewor fen. Wenn es gelungen sei. in diesen Tagen die Kre u- geran leihe vorzufinanzieren und dabei günstige Bedingungen zu erreichen, so sei für die Monate April und Mai der Reichshaushalt dadurch gesichert. Es sei dadurch nicht nur für die Reichskasse, sondern für die Gesamtheit ein großer Dienst geleistet worden. Dadurch würde auch das Arbeitslosenproblem ge mindert. Es sei beschlossen worden, Reichsbahnvor zugsaktien im Betrage von 500 Millionen Mark zu ver kaufen. Die Durchführung seines Gesetzentwurfes mache weiter zur Bedingung, daß an die Frage der Verbesse rung der Verwaltung der Arbeitslossenversicherung herangeqangen würde, die nach seiner Ansicht nicht rich tig aufgezogen sei. Er sei sich mit dem Reichsarbeit- minister Siegerwald darber einig, daß das ganze Ge biet der Sozialversicherung verbessert werden müsse, um auch dort Ersparnisse herauszuholen. Die Sozialversicherung solle jedoch nicht abgebaut, sondern nur rationalisiert und ihr Wirkungsgrad da durch gehoben werden. An die Regelung diesr Fragen müsse noch in der Sommertagung des Reichstages herangegangen wer den. Er sei sich darüber klar, daß der Kampf um die Ausgabensenkung ein sehr heftiger sein werde. Trotz alledem bleibe ein Fehlbetrag von rund 300 Millionen Mark übrig. Eine Deckung dieses Fehlbe trages sei ohne Viersteuererhöhung nicht denkbar, wenn man nicht den ganz gefährlichen Weg gehen wolle, Vie Umsatzsteuer stark zu erhöhen: denn mit einer Erhöhung auf 1 v. H. könne bei weitem nicht der Fehlbetrag, son dern höchstens 180 Millionen Mark gedeckt werden. Er habe gestern im Steuerausschuß erklärt, wenn die neuen Steuern in Höhe von 300 Millionen Mark bewilligt würden, und zwar bis vor Ostern, dann könne er auch die Garantie dafür übernehmen, daß wir nicht nur die nächsten Monate, sondern das ganze Jahr hindurch über die Kasjenschwteriqkeiten hinwegkämen und daß in die ser Reichtung keine Besorgnisse mehr gehebt zu werden brauchten Wenn man die Dinge so wie bisher weiterlaufen lasse und wenn übertriebene Ansprüche an den Etat erhoben würden, so würde er von seinem Posten zurück treten und dem deutschen Volke Rechenschaft geben. Wir müßten über die Schwierigkeiten des Jahres 1930 zur Entlastung der Wirtschaft und zur späteren Sen kung der Real-, Grundvermögens-, Gewerbe- und Ein kommensteuer kommen. Eine wichtige Bedingung hier- sür sei die Belebung des Baumarktes. Ohne Bewil ligung der neuen Steuern sei die Durchführung des Agrarprogramms unmöglich. Die Regierung werde an den Reichstag appellieren, ob er den Mut habe, einer Regierung die Gefolg schaft zu verweigern, die die Finanzen sanieren und der Landwirtschaft helfen wolle. Die Negierung sei entschlossen, alle verfassungs mäßigen Mittel zu gebrauchen, um ihren Willen durch- zusetzen. Die Entscheidung müsse schon in den nächsten Tagen fallen. Sollte jedoch engherzige parteipolitische Voreingenommenheit dazu führen, daß man nicht zur Einigung gelange, dann werde die Reichsreqieruna auch ohne den Reichstag weiterregisren und an das deutsche Volk appellieren. Aus aller Well. * Zwei Dramen des Sonntags. Wie der ^.Montag" meldet, haben sich im Laufe des Sonntags zwei Dramen abgespielt, die jedesmal zwei Menschenleben forderten. Zm Grunewald am Ufer der Saubucht südlich vom Teufelssee erschoß ein ehemaliger Rittergutsbesitzer, der wirtschaftlich in schwere Not geraten war^und sich mit seiner Frau entzweit hatte, während eines Spazierganges seinen siebenjährigen Sohn und dann sich selbst. Seine Frau, von der er geschieden war, ist schon seit Tagen verschwunden und man nimmt an, daß auch sie sich ein Leid angetan hat. — Aus dem Röbblin-See in Mecklen burg in der Nähe von Fürstenberg wurden gestern die Leichen eines jungen Mädchens und eines älteren Mannes gelandet, die sich erschossen hatten, nachdem sie ein Stück ins Wasser hineingegangen waren. Die Toten wurden als die 21 Jahre alte Charlotte Eilow aus der Wilhelm- straße in Berlin-Köpenick und der 47 Jahre alte Stadt vormund Balke aus der Gutenbergstraße in Köpenick festgesteltt. Es handelt sich scheinbar um ein Liebesdrama. Die Herrin vom Mühlenhof Roman von Morten Korch. ch (Nachdruck verholen.; Rächst Palle war das alle Rad ja auch sein liebster Freund aus der ganzen Welt. Er hatte ihm gelauscht, seit er ein kleiner Knabe gewesen war, und kannte seine Stimme durch und durch; ungefähr jede zweite Sekunde hörte man ein Klappern und ein Knirschen. Das war eine der achtundvierzig Schaufeln, die sich aus der einen Seite gelöst halte. Es war genau so, als ob man mit einer Strophe fertig war und eine neue anfing. Während er so lauschte und grübelte, machte er un willkürlich eine Bewegung und stieß vor Schmerz einen Klageseufzer aus. An einem Tischchen am Fenster ganz weit vom Bett saß ein junges Mädchen und strickte, und als sie Farmer klagen hörte, legte sie das Strickzeug mil einer Bewegung hin, als wäre sie beleidigt, und trat ans Bett. Sie war hochgewachsen und kräftig, mit knochigem Körper, hatte fast farbloses Haar, das sie in der Mitte gescheitelt trug; ihre Augen waren groß und mit einem starken, ein wenig starren Blick, ihre Züge waren kalt, aber klug. Das war Fräulein Olga Lund, eine entfernte Verwandte der Farmer. Sie war seit sieben Fahren im Hause und hatte durch ihre Klugheit und Willenskraft es verstanden, sich Farmer und die ganze Ringmühte zu Willen zu machen. »Bist du schon wach?- sagte sie, ihre Stimme war kühl und beherrscht und drückte weder besonderes Mit gefühl noch -Freundlichkeit aus „Bist du durstig?" Farmer sah sie an, schüttelte aber den Kops. Dann nahm sie eine Flasche und gab ihm einen Löffel Medizin; sie rückte auch ein wenig die Kissen zurecht, tat es aber ein wenig kalt und ohne ein herzliches Wort Farmer wußte es, daß sie unter vier Augen mit dem Arzt gesprochen hatte, und hätte sie gern gefragt, tat es aber nicht Er begegnete einen Augenblick ihrem Blick und wandte schnell seine Augen ab Olga war einer der wenigen Menschen, über die der alte Farmer keine Ge walt hatte Er fühlte, daß er in ihrer Macht war „Es ist wohl am besten, wenn ich heute abend an Palle schreibe," sagte sie .Ich bitte ihn, sofort heimzu kommen.- Wieder sah sie mit ihrem durchdringenden Blick Farmer an und zwang ihn sie einen Augenblick anzublicken. „Tu das nur, Olga, er komm,, so schnell er kann, das weiß ich " „Das will ich hoffen," antwortete sie. „Ja, du brauchst nicht bange zu sein. Ich denke doch, daß ich noch aushalte, bis er kommt." Farmer stieß ein kurzes Lachen aus, das hohl und unecht klang. Olga hatte keine Zeit, zu antworten, denn es klopfte an die Tür. Kalle Madsen öffnete und steckte seinen Vogelkops herein. „Darf ich eintreten?" fragte er. „Ja, komm nur, Kalle," antwortete Farmer. „Dann gehe ich," sagte Olga und ging mit hoch mütiger, unnahbarer Miene an Kalle Madsen vorbei. Sie konnte Kalle nicht ausstehen und dieses Gefühl be ruhte auf Gegenseitigkeit, es herrschte schon lange Krieg bis aufs Messer zwischen beiden Kalle setzte sich aus den Stuhl am Bett und lächelte Farmer zu. Er war seit zehn Fahren in der Ringmühle, und obwohl Farmer und er äußerst verschieden waren, waren sie doch vertrante Freunde geworden. Kalle war im Grunde nur Farmers Kamerad. Aber sie standen doch bei weitem nicht auf gleichem Fuße; der kleine, ver trocknete, verwirrte Kalle bewunderte den üppigen, starken Dines Farmer, er war in jeder Beziehung sein Schalten und sein Echo. Nur in einem Punkt war Kalle Madsen Nummer eins, und das war in bezug aus starke Ge tränke, da war er entschieden der Führende. Farmer war Gesellschaftsmensch, er lebte stark; die Männer, mit denen er zusammenkam, liebten alle ein gutes Glas, und wenn er ausging, kam Kalle immer mit; er hatte gewisse Talente, die in einer lustigen Gesellschaft zur Geltung kamen. Er wohnte in der Ringmühle selbst und aß an Farmers Tisch; die beiden waren überhaupt in den letzten Fahren fast unzertrennlich gewesen. Kalle knöpfte sich den zerschlissenen Mantel aus und sah unglaublich verwirrt aus; was er erfahren hatte, machte ihn unsicher Er entschloß sich indessen, ganz zu tun. als sei nichts geschehen. „Wie steht es, du? Es geht dir Henie besser Viel besser, das kann ich sehen. Du hast eine - eine ganz andere Couleur gekriegt." Kalle sprach in einem leichten, gemütlichen Ton. Dines Farmer erhob seinen großen Kopf; er unter- oriicku seine Schmerzen. Er nahm in wenigen Sekunden eine Maske voi Kalle sollte auch nicht einen Schatten von oei Angst sehen die ihn quälte, und auch nicht die geringste Schwäche sollte er sehen Wie oft hatte Farmer doch bei einem großen Glas im Müllerklub die Probleme des - Todessturz in Ruhl.ben beim Motorradbahnrennen. Bei den am Sonntag auf der Trabrennbahn Ruhleben durchgesührten Motorradrennen ereignete sich ein be dauerlicher Unfall, der den guten Eindruck des Tages, der von vielen lausend Zuschauern besucht war, nach haltig trübte. Im vierten Rennen, das den Fahrern der Beiwagenklasse bis 600 Kubikzentimeter Vorbehalten war, stürzte der Dresdner Joachim v. Bose mit seiner O.-D.-Maschine und erlitt schwere Verletzungen. Auf dem Transport zum Krankenhaus Westend verstarb er. Sein Beifahrer Barth kam mit leichten Verletzungen davon. Stationskasse beraubt. In Wemmen an der Werra drangen, wie Berliner Blätter aus Kassel melden, am Sonntag nachmittag zwei maskierte Räuber in das Bahn hofsgebäude ein, in dem sich nur der Stationsbeamte befand. Während der eine dem Beamten einen Revolver vorhielt und ihn zwang, sich ruhig zu verhalten, raubte der andere, der gleichfalls eine Waffe mit sich führte, die Stationskasse aus. Den Verbrechern sind aber nur etwa 30 bis 35 Mark in die Hände gefallen. * Verhaftung von Deutschen in Znaim. Die Znaimer Polizei verhaftete dieser Tage einige Personen deutscher Nationalität wegen angeblich gegen den Staat gerich teter ungesetzlicher Propaganda. Unter den Verhaftungen erregt besonders die des Paters Karl Otto, Mitglied des Kapuzinerordens, in Znaim großes Aufsehen. Die Nachforschungen sind zur Zeit noch im Gange und man rechnet noch mit weiteren Verhaftungen. * Unbekanntes Mozartballett gefunden. Bei einer neuen Inventur im Archiv des Konservatoriums des Steiermärkischen Musikoereins wurde, wie die „Montags- poft" aus Wien meldet, von Kapellmeister Seitz ein unbekanntes Ballett von Mozart, das aus dem Jahre 1791 stammt, aufgefunden. " Das Gelände des amerikanischen Zeppelinflug hafens kostenlos zur Verfügung gestellt. Wie aus Wa shington gemeldet wird, hat die Washingtoner Air Mail Corporation zwei Quadratmeilen Gelände nahe der Stadt Alexandria im Staate Virginia der Zeppelingesellschaft als Flughafen auf dem amerikanischen Kontinent kosten los zur Verfügung gestellt. Alexandria liegt nahe bei Washington und wird somit der Endhafen des Tran- atlantischen Zeppelinverkehrs werden. Mit dem Ausbau des Flughafens wird baldmöglichst begonnen werden. - Segelflug im Schlepptau über den amerikanischen Kontinent. Der Segelflieger Hawkes hat mit seinem Segelflugzeug im Schlepptau eines Doppeldeckers den Transkontinentflug San Diego—Neuyork nach acht Tagen erfolgreich beendet. Er landete am Sonntag um 16 Uhr, von zahlreichen Militär- und Polizeiflie gern begleitet, auf dem Flugplatz Van Courtland Park. Eine große Menschenmenge hatte sich auf dem Flug platz eingefunden und jubelte dem erfolgreichen Flie ger zu. Der Flug wurde mit 17 Zwischenlandungen durchgeführt. * Frecher Raubiiberfall in Marschau. Am Sonn abend nachmittag wurde in einer der belebtesten Straßen Warschaus ein frecher Raubüberfall aus ein Wechsel- und Lotteriegeschäft verübt. Als der Besitzer allein im Laden war, betraten zwei gulgekleidete Männer den Raum. Einer von ihnen zog einen Revolver und schoß den Besitzer nieder. Den Tätern fielen über 20 000 Zloty in die Hände. Aufsälligerweise wurde ein Paket mit einigen Tausend Dollar, das auf dem Ladentisch lag, und die im Schaufenster ausgelegten Banknoten im Wert von ungefähr 20 000 Zloty unberührt zurückgelassen. Die Räuber konnten in Begleitung einer jungen Dame in einer Autodroschke unerkannt entkommen. " Schweres Straßenbahnunglück. In Lyon ereig nete sich infolge Nebels ein schwerer Straßenbahnzu- sammensloß, wobei 22 Personen verletzt wurden. Lebens und des Todes erörtert; jetzt wollte er zeigen, daß er sein Schicksal wie ein Mann tragen konnte. „Wenn ich nur etwas zu essen bekommen könnte, du. Ich kann es nicht richtig Hinunterkriegen, das ist das Un glück," sagte er. „Und da füttern sie dich mit dem Zeugs," Kalle zeigte auf die Medizinflasche. „Was meinst du zu einem Glase Portwein von dem guten alten? Glaubst du nicht, daß dich das ein bißchen auf die Beine kriegen könnte, was?" Farmer schnitt eine Grimasse: er konnte es kaum er tragen, an Portwein zu denken. „Ein Glas würde vielleicht nicht schaden," sagte er. „Schaden, nein, da ist wohl keine Gefahr, das tut dir gut. Einen Augenblick." Kalle Madsen lauschte, dann schlich er sich an einen großen Bücherschrank an der Rück wand und öffnete ihn mit einem seiner eigenen Schlüssel. „Sieb, da haben wir ihn. Sieh nur, wie er sich gelang weilt hat. Er ist ganz staubig geworden." Kalle kam mit einer Flasche und zwei Gläsern wieder und goß ein. „Prost, Alter," Kalle Madsen schwang das Glas flott und goß es hinunter. „Das ist ein Weinchen, was! Und denke, daß wir noch an vierzig Flaschen liegen haben. Noch einen, ehe wir ihn wieder wegschließen." „Nein, danke, nicht mehr, Kalle" Farmer konnte kaum sprechen, der Wein brannte, daß es ihm ven Atem benahm. „Na, dann nehme ich mir noch einen. Ah, vas war herrlich. — So, weg damit. Wenn das Fräulein nachher kommt, dann schnüffelt sie wieder. „Ich finde, vatz eS hier nach Portwein riecht," sagt sie." Kalle konnte meisterhaft andere nachahmen. Fetzl kopierte er Fräulein Lund, oaß Farmer lachen mußte, obwohl es schmerzte. „Ach ja, richtig, weißt du, daß Rechtsanwalt Fensen Geburtstag hat? Und da mußt du hier liegen." „Glaub' mir, ich habe daran gedacht. Aber es ist ja nichts dabei zu machen." „Du wirst schon bald wieder mitkommen, meinst du nicht?" Die Art, wie Kalle das sagte, wirkte wie ein Lanzenstotz. Farmer sandte ihm einen schnellen Blick. Er hatte verstanden, datz auch Kalle ihn teilweise ausgegeben hatte, aber er wollte sich nichts merken lassen. „Vielleicht, und wenn ich wirklich nicht mehr auj- kommen sollte, so bin ich ja oft genug mit dabei gewesen." Er zwang sich, es ruhig und überlegen zu sagen. „Das stimmt, Dines, du bist ein Prachtkerl gewesen." (Fortsetzung folgl.j