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WW Mm W" - OkrUI» Don»erStag, den 20. März, abends V, 9 Uhr Das große Doppelprogramm: 1. An nz Irr Vergeltung 8 Akte nach dem berühmten Roman „Andre Cornelius" von Paul Bourget. 2. Da geheimnisvolle Nemde Ein spannendes geheimnisvolles Abenteuer mit Richard Talmadge. - LTltzNsLII» - Legen vorreiNgen Haaraurfall, Schuvpen, Jucken der Kopfhaut verwenden Sie nur das altbekannte und bestbewährte echte DeHeika-Arenmsselhaar- masser, Liter lose —.70 Mk., oder Wirkeuhaarwasser, Liter —.85 Mk.. von Apotheker Schwarz. Flasche mit bringen. Flur zu Haven Ottendorf-Okrilla Kreuz-Z>rogerie Fritz Jaekel. In Lausa-Weixdorf Wedijival-Drogerie O. K. Herold. MMWWMeM Lriekoräoer, Lvdosllkskter, Lösvdsr LriskrvLszs«, I^ovksr, SodreibreuKe OssollMsbüoksr io I'olio u. Husri L»88sdüvksr, Ks8i8lerbüvd8r, öriek- klammsro, Lürovsävlo, SisxsUsvk. empfiehlt Itliugkn i«ii Kttimh«!; - UtckeMiW. vnenaorfMrillaer Ziaäizforstrrvler. Freitag de« LI. März ISSV von uachm. halb S Uhr an im Gasthof zum goldenen Ring in Otten dorf-Okrilla von halb S Uhr ab: 800 fi. Derbstangen 1.-3. Kl. i m.. ,7 1000 fi. Reisstangen 4.-7. Kl. j ^bt. 6, 12,17, 74. Dfg. von 4 Uhr ab r 200 rm weiche Scheite, Knüppel, Zacken, Neste und 300 rm ki. Schlagreisig Abt. 52 Schlag, 5, 18, 15, 74. Dfg., 1, 8—10, 12, 36, 37, 47 Einzelhölzer. Besichtigung der Hölzer wird empfohlen. Forftamt Ottendorf Okrilla. emAksH/Z /« ?e/LÜF/ Auckenüun rund und viereckig Zchiefenafeln, SÄleferMe, fellerdaller, kleisNNe. feSEslen in Holz u. Leder, pinsel, 06 - öunt- slMe auch mit Holz, farbkästen mit 7 — 18 Farben, Ärlttlkasten, Reißzeuge, Haüiergummi^ spitzer, Siadlseaern: Nr. ni, ktto, Heüis, Hügel- spitz sowie alle anderen Sorten, FeÜkkwiDek, LiNeäle, Ainlrel, Leicheublockr, reichendem, Schreibhefte, NeNumschiSge, früdstiichrtaschen in L-d« u. s. w. . SWELbNSMMNZ NGWLNNL LKULv. vucddanälWg fi. IWK. 15. - 22. Mr- Otkeudaeder Leäer - >Vsreo als Loukrmatiou88e8ek6uk6 SekufranLen u. krüliZtüekstasekea Wsi'td8odütWtrL886 3. NLVLir8 kWWvcMir ruieiirketirlLeble kÄkrer Lür äie Reise ^aiküLrlieU« VörNviokoi», »N kreliaa^d«» j«s« »a« Nv» Varlag 4«» LibUograpkisvbaa la»rtt«>» övas öirEikrung Noman von Hans Land. (20. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Es zuckte in ihrem alten stolzen Gesicht. „Mein guter Junge." Sie strich ihm über das volle Haar, in dem sie heut zum ersten Male einige graue Fäden bemerkte. „Mein Junge, mein Lieber, wahrhaftig — wie ist doch unser Leben voller Wunder. Dir mutzte zu Hause in Berlin das Haus einstürzen — dich mutzten Schulden und Not aus dem Lande — von deinem Kinde sorttreiben — in den Norden hinauf — hierher — in diese verlorene Ecke des dänischen Landes, wozu? Damit du einer alten Frau das Leben rettest — ihr im letzten Moment Luft verschaffst, mit deinem Finnischen Dolch." Er nickte. „Aber Dieter," sie streichelte seine Hand. „Du siehst nicht froh aus. Hast wohl Sehnsucht nach deinem Töch terchen?"" „Ja, Mutter." „Latz gut sein. Ich habe eine Ahnung, du kriegst das Kind einmal wieder." „Wenig Hoffnung." Er seufzte. „Du, das mutz und wird geschehen. Du wirst ja nicht froh ohne dein Kind. Warte noch ein wenig. Wir werden uns die Sache überlegen. Schritte tun. Wir beide ge meinsam. Bald. Aber vorher müssen wir Näher liegendes erledigen. Ich werde, wie Professor Bergh sagt, in einigen Tagen aufstehen dürfen, und dann will ich mich sogleich an diese Dinge machen. Sie betreffen mein Testa ment. Denk doch nur, wie sträflich leichtsinnig ich doch ge wesen bin, alle diese Jahre ohne die Festlegung meiner letztwilligen Verfügungen verstreichen zu lassen. Jetzt hab ichs erfahren, wie unvermutet uns der Sensenmann zu überfallen vermag, und nun will ich endgültig meine An gelegenheiten in Ordnung bringen. Zu diesem Zwecke aber brauche ich deins gesamten Auswerspamere. Was mir fehlen sollte, mutzt du dir eiligst senden lassen. Aber Eile tut not. Hast du mich verstanden?" „Ja, Mutter." Vier Tage später brachte Dieter an einem linden Abend der Baronin die gewünschten Papiere. Die Wiedergenesende war schon aus dem Bett, satz im kleinen Salon, im hohen Lehnstuhl — in Decken ge hüllt. Blickte aus Hellen Äugen, zeigte nur noch Zimmer blässe. „Auf zwei Dinge freue ich mich, Dieter. Auf die erste Ausfahrt — sobald mal Mittagssonne ist — und auf die erste Zigarre. Dann erst werd ich mich für gesund halten." Sie blätterte in den Papieren, die Dieter ihr soeben gebracht. Jetzt hob sie den Kopf, richtete die lebensvollen Blauaugen auf Dieter und jagte: „Noch einer Feststellung bedarf ich. Bist du in der Lage, mich darüber aufzuklären, wie hoch deine Verbindlichkeiten in Berlin sind?" „Ja, Mutter. Sogar ganz genau. Ich bekam vorige Woche die Abrechnung des Notars. Nach Verkauf all meines beweglichen und unbeweglichen Besitzes: Grund stück, Auto, Wirtschaft — schulde ich der Bank den Betrag von 80 000 Mark." „Nicht mehr, Dieter?" „Nein, Mutter. Ich hatte gefürchtet, vielleicht das Doppelte bis Dreifache dieser Summe in Berlin schuldig zu sein. So schlimm ist es nun doch nicht geworden. An jenem schwarzen Vörsentage, der meinen Zusammenbruch besiegelte, waren nämlich keine Käufer am Markte oder doch nur verschwindend wenige. So kam es, datz nur ein Teil der Zwangsverkäufe meiner Papiere sich ermöglichen ließ. Der überwiegende Teil meines Effektenbesitzes konnte erst am nächsten Tage verkauft werden. Inzwischen hatte die Börse sich stark beruhigt, ein nennenswerter Rückschlag nach oben trat ein. Und so kam es, datz meine Bankschul den wesentlich geringer sind, als ich damals, an jenem schwarzen Tage, hatte annehmen müssen." „Viel geringer", seufzte Dieter, „aber doch noch immer 80 000 Mark. Also eine Summe, die zurückzuzahlen mir in diesem Leben wohl kaum möglich sein wird." Die Baronin lächelte still vor sich hin. In diesem Augenblick klopfte es leise. Froeken Gre- gersen und Lillemor Thoresen traten ein. Es war ihr erster Besuch nach der Erkrankung der Baronin hieb oben. Froeken Gregersen brachte der Patientin einen Topf ein gemachten Ingwers, und Lillemor ein großes schönes selbst gesticktes Kissen. „Na," scherzte die Baronin, „Ihr tut fa gerade, als ob heut bei mir Geburtstag sei. So ferne Geschenke! Brita, woher wissen sie, datz ich diesen Ingwer so gern mag? Na — und du — LrlleMor — du stickst dir deine schönen Augen krank für Mich altes Wrack. Dank! Dank!" rooos qm ksulsnä teils an fettiger Straße gelegen — unter sehr günstigen Preis zu verkaufe«. FGLUNNGG VÜMU Maurer- u. Zimmerermeister Otteoäork-OIiriU«. Fast neuer 5eparator und verimalwage zu verkaufe«. Meningen 77. 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Hat mir mit einem mutigen Schnitt in den Hals Luft verschafft — sonst wär ich erstickt — fünf Minuten, bevor Professor Bergh hier hereinkam. Wenn ihr euch freut — ihr beiden, datz ich noch lebe, so bedankt euch bei dem da!" Beide Damen erhoben sich. Froeken Gregersen reichte Dieter die Hand, sagte bewegt: „Lieber Doktor, sie haben eine grotze Wohltäterin am Leben erhalten. Uns unsre beste Freundin. Wie danke ich ihnen." Auch Lillemor reichte ihm die Hand. „Kannst ihm ruhig einen Kutz geben," lachte die Baronin. Da ging ein Erglühen über Lillemors feine Züge. Sie senkte den Kopf, stand da, wie vor Scham er starrt. Dieter nahm sie ber den Schläfen, küßte sie sacht auf die Stirn. XII. Als die Baronin zum ersten Mal wieder auszufahren vermochte, suchte sie ihren Notar in Helsingoer auf. Auf dem Heimweg war sie glänzender Stimmung. „Na Gott sei Dank, Dieter, nun hab ich diese Testa mentsgeschichte endlich hinter mir. Wenn jetzt der Tod wieder mal eine Attacke gegen mich reitet, so hab ich wenig stens die Beruhigung, datz mein Haus bestellt ist. Da wir aber nun einmal beim Ordnen künftiger Dinge sind, lieber Dieter, so möchte ich dir noch etwas sagen. Es ist anzu- nehmen, datz du für absehbare Zeit auf deinem Posten tn Bobakke bleibst. Ohne Frau ist auf einem Gute über haupt kein rechtes Wirtschaften. Und auch für dich selbst wäre es gut, wenn du in dieser Einsamkeit nicht ohne Lebensgefährtin bliebest." Sie sah, wie Dieter erschrak. „Nur keine Angst, mein Sohn. Ich spreche nicht von heut und morgen, nein, von der Zukunft. Nein. Vorerst mutzt du vergessen und überwinden, was du durchgemacht hast. Das war ja doch kein Spatz. Aber nach Jahr und Tag, meine ich, Mutzt du daran denken, wieder eine Frau zu nehmen Da ist Lillemor Thoresen. Ich mag sie gern. Eine feine stille Seele ist sie. Die gönne ich dir. Daß sie dich schrecklich gern hat, sieht ein Blinder. Magst du sie nicht auch?" lftorNetzung iolgt.j