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Vor der Entscheidung Berlin, 24. Februar. Diese Woche wird eine Reihe schwerwiegender politischer Entscheidungen bringen. Der Reichstag soll bekanntlich in dieser Woche die letzte EntscheidungüberAnnahmeoderAbleh- nung des Pounqplanes, des polnischen Abkommens und der sonstigen damit zusammen hängenden Gesetze fällen. Angesichts der Haltung des Zentrums, das die Verabschiedung des Haushalts für l 930/31 vor der Verabschiedung des Poungplanes ver langt, erscheint es nicht ausgeschlossen, das; es noch einige Schwierigkeiten gibt, bevor der Neue Plan im Reichstag endgültig verabschiedet werden kann. Die Schwierigkeiten werden in der Hauptsache durch die Dcckungsoorlage der Regierung hervorgerufen, die bisher noch nicht fertiggestellt ist. Der Reichsfinanz minister hat bekanntlich die Verhandlungen mit den Parteien abgebrochen, weil diese ergebnislos geblieben waren. Es wird nun die Frage sein, ob es ihm ge lingt, für die von ihm selbständig ausgear- beteDeckungsvorlagedie Zustimmung der Re gierungsparteien zu erhalten. In den Kreisen der Re gierungsparteien ist man der Ansicht, das; gleichwohl der Poungplan verabschiedet wird, eine Auffassung, die mit außenpolitischen Notwendigkeiten begründet. Auch die Behandlung des deutsch-polnischen Liqui dationsabkommens dürfte gewisse Schwierigkeiten bereiten, da es noch unklar ist, ob sich die Fraktionen mit dem Fraktionsbeschluß, der die Aufrechterhaltung des Junc- tims vorsah, einverstanden erklären werden. Die Ent scheidung der Fraktionen in dieser Angelegenheit dürfte möglicherweise bereits in den heutigen Abendstunden fallen. Die vereinigten Reichstagsausschüsse für den Poung- plan setzten heute vormittag die Besprechungen der mit dem Polenabkommen zusammenhängenden finanziellen Fragen fort. Die Abstimmung über das Polenabkom men wird wahrscheinlich auf Dienstag vertagt werden, da die Entscheidung darüber zunächst in den Fraktionen fallen soll. Die Fraktionen der Regierungsparteien haben mit Ausnahme der Demokraten ihre Sitzungen erst nach der Plenarsitzung angesetzt. Die Plenarsitzung, die um 15 Uhr beginnt und sich mit der Verlänge rung des Mieterschützqesetzes beschäftigen Der österreichische Bundeskanzler in Berlin. Fortsetzung der diplomatischen Besprechungen. Berlin, 24. Februar. Heute morgen besuchte der österreichische Bundeskanzler Schober in Begleitung des Gesandten Dr. Frank die Reparaturwerkstätten und Büros der Austro - Daimler - Steyr - AG. in der Nestorstraße. Geführt von Direktor Dietz und mehreren Herren der Verwaltung, besichtigte der Bundeskanzler eingehend den ganzen Betrieb, wobei ihm auch der öster reichische Rennfahrer Stuck vorgestellt wurde, dessen Wagen zurzeit für das nächste Rennen um den großen Preis von Monaco überholt wird. Der Kanzler äußerte sich sehr anerkennend über das Geschehene. Im Anschluß daran empfing der Bundeskanzler im „Kaiserhof" eine Anzahl politischer Persönlichkeiten in Privataudienz. Um 11 Uhr begab sich der Bundeskanzler zusammen mit dem Gesandten Frank und seinen Wiener Sachbe arbeitern in die Reichskanzlei, wo mit den Vertretern der Reichsregierung die diplomatischen Be sprechungen über die mit dem Berliner Besuch des Bundeskanzlers zusammenhängenden politischen und wirtschaftlichen Fragen fortgesetzt wurden. über die Younggesetze. wird, wird unter diesen Umständen nur von kurzer Dauer sein. Starke Gegensätze in der Reichsregierung Berlin, 24. Februar. Morgen findet wieder eine Sitzung des Reichskabinetts statt, die sich mit den in zwischen von Reichsfinanzminister Dr. Molden hauer ausgearbeiteten Steuerplänen zu beschäftigen haben wird. Ob es in dieser Sitzung gelingen wird, die zum Teil recht erheblichen Meinunqsgegensätze in nerhalb der Neichsregierung auszuqleichen, muß abge- wartet werden. Einzelne Mitglieder des Kabinetts sind durch die Vorverhandlungen mit den Führern der Regierungsparteien in weitem Umfange an Grundsätze und Programme gebunden, die sich kaum miteinander vereinigen lassen. Insbesondere stehen in den Steuerfragen die Auffassungen der Sozial demokraten und der Deutschen Volkspartei schroff einander gegenüber. Noch schärfer sind die Gegensätze bei dem Versuch einer Deckung des Defizits für die Arbeitslosenversiche rung. Die Sozialdemokraten haben insbeson dere in den letzten Tagen den starken Mann markiert mit der unzweideutigen Drohung, daß sie sich bei wei teren Gegensätzen innerhalb des Kabinetts von der Ver antwortung in der Regierung zurückziehen wollen. Auf der gnderen Seite fordert das Zentrum nach wie vor. daß vor der Abstimmung über die Voungossetzs im Reichstag die Regierung nicht nur ein Programm vor- leqt, sondern auch ein festes Finanzprogramm mit den Parteien vereinbart. Ein sehr gefährlicher Konfliktstoff ist weiterhin das deutsch-polnische Liquidationsabkommen. Es ist noch nicht bekannt, ob es der Regierung ge lungen ist, die starken Widerstände, namentlich bei der Deutschen Volkspartei und beim Zentrum, zu überwin den. Am Ende der Woche war die Situation so, daß man sich vor einer sofortigen Entscheidung scheute und die Abstimmungen im Poungausschuß über dieseMaterie auf die nächste Woche vertagte, um zuvor noch einmal den Fraktionen des Reichstages Gelegenheit zu geben, sich mit den Argumenten der Regierung zu beschäftigen. Die beginnende Woche birgt also eine Reihe von Kon- flichtsmöglichkeiten, die leicht eine Krisis herbeiführen können, wenn nicht Nachgiebigkeit von allen Seiten ge zeigt wird. Neueste Nachrichten. Polnische Ostsee-Kundqebunq. Warschau, 24. Febr. Am Sonntag hat in Gdingen in Gegenwart des polnischen Handelsministers Kwiat kowski und des Senatspräsidenten Szymanski eine große Ostseekundgebung zu Ehren des zehnjährigen Jubiläums des polnischen Zuganges zum Meer stattgefunden. Nach dem Festgottesdienst fand ein Vorbeimarsch der Marine truppen, der Grenzwache, der Seeschüler und verschie dener Iugendwehren und Wehrverbände statt. Der Handelsminister Kwitkowski hielt eine Festrede, in der er unter anderem mitteilte, daß die polnische Negierung in den letzten Tagen einen Vertrag über den Ankauf von drei neuen Dampfern abgeschlossen habe, die unter polnischer Flagge die Verbindung mit Uebersee aufrecht erhalten würden. Die polnische Handelstonnage werde dadurch um 45 000 Tonnen erhöht. Der Minister schloß seine Rede mit dem Ausruf: „Polen Achtung! Die Front nach der See!" Schweres Eisenbahnunglück in Amerika. Neyork, 24. Februar. Bei Kenossa im Staate Wisconsin erfaßte ein Expreßzuq in voller Fahrt ein Personenauto, das eben die Gleise überquerte. Im sel ben Augenblick kam von der entgeqenqesetzten Seite ein Güterzuq herangefahren. Das Auto wurde buchstäblich zerquetscht und die fünf Insassen bis zur Unkenntlichkeit zermalmt. Beide Züge entgleisten. Fünf Fahrgäste des Erpreßzuges wurden getötet, mehrere zwanzig sollen verletzt sein. Die Nordseefahrt der Europa. Hamburg, 23. Febr. Nachdem die „Europa" am Sonnabend auf ihrer Weiterfahrt elbabwärts gegen 23 Uhr bei Brunsbüttel wegen des ungewöhnlich niedrigen Wasserstandes der Elbe vor Anker gegangen war, wur den am Sonntag morgen die Anker mit auslaufendem Wasser gelichtet und die Fahrt aus eigener Kraft fort gesetzt. Um 9.25 Uhr wurde Kurhaven passiert. Aus der alten Liebe und auf dem Deich zur Kugelbaake hatten sich zahlreiche Menschen eingefunden, die dem schwim menden Riesen Grüße und Wünsche zuwinkten. Die „Europa" verschwand dann in nördlicher Richtung am Horizont. Um 13.50 Uhr traf die „Europa" am Weser- feuerschiff ein und fuhr dann auf die offene See. Bremen, 23. Febr. Heute 15.30 Uhr traf die „Europa" vor Norderney ein. Nachdem das Schiff um 16.40 Uhr Helgoland und um 17.20 Uhr das Weser feuerschiff wiederum passiert hatte, wurde beim Leucht turm Hoher Weg Anker geworfen, um einige Passa giere auf den Tender Voraus auszuschiffen. An Bord ist alles wohl. Am Sonnabend war die „Europa" mit dem auf einer Weltreise begriffenen zurzeit in Bombay befindlichen Lloyddampfer „Columbus" in funkentele- graphischer Verbindung. Die ..Europa" in Bremerhaven. — Wieder Ausfahrt heute nachmittag. Bremen, 24. Februar. Von Bord der „Europa" wird gemeldet: Der Schnelldampfer „Europa" passierte gestern nachmittag das Feuerschiff „Elbe". Nachdem er das freie Fahrwasser erreicht hatte, nahm er zum Zwecke Ler Aufnahme der Funkbeschickung, der Funkpeiler und der Kompensation der Magnetkompasse zunächst Kurs auf das Weserfeuerschiff und Norderney und von hier aus auf Helgoland und dann zur Weser. Um 18,30 Uhr ging die „Europa" beim Hoheweg - Leuchtturm vor Anker. Während der ganzen bisherigen Fahrt arbeitete das Schiff in allen Teilen durchaus zufriedenstellend. Die Reise verlief vollkommen planmäßig und ohne jede Störung. Alle mit dem Schiff vorgenommenen viel seitigen Manöver konnten einwandfrei durchgeführt werden. Die „Europa" ist mit der Montagmorgen-Tide nach Bremerhaven gedampft, um an der Kolumbuskaje etwa 5000 Tonnen Oel und Kesselspeisewasser an Bord zu nehmen. Das Schiff wird nach Uebernahme dieser Vorräte am Dienstag mit vollem Tiefgang in seine Meilenfahrten eintreten. * Der Hapagdampfer „Hamburg" nach siebentägiger Fahrt in Neuyork eingetroffen. Hamburg, 24. Febr. Der Hapagdampfer „Hamburg", der bekanntlich mit neuen Maschinen und Kesselanlagen versehen worden ist, traf am Sonntag nachmittag 5 Uhr amerikanischer Zett in Neuyork ein, nachdem er vergan genen Sonntag Cherbourg verlassen hatte. Das Schiff hat seine Reise über den Ozean in sieben Tagen durch- gesührt. Aus der Fahrt wurde teilweise schlechtes Wetter angetroffen, bei dem die hervorragenden See-Eigenschaften des Dampfers sich erneut bewähren konnten. Die Ma schinen und Kesselanlagen arbeiteten vorzüglich. Das Schiff fuhr völlig ohne Vibration. Die neugestattete Inneneinrichtung fand bei den zahlreichen Passagieren ungeteilten Beifall. Susanne Westeropp. Roman von E. Heßbera. 16) (Nachdruck verboten.) Sechstes Kapitel. Susanne machte jetzt nach dem Mittagessen Weih nachtsarbeiten. Zuerst wollte es nicht so recht vorwärts damit gehen. In der kalten, stillen Stube, in der sich auch nicht ein Laut regte, wurde man so müde, richtiger gesagt träge, denn zum wirklichen Mittagsschlaf war sie eigent lich nie gekommen. Mit hochgezogenen Beinen hatte sie bloß in dem altmodischen Lehnstuhl, der am Fenster stand, gehockt und vor sich hingeträumt. Mit den klammen Fin gern stichelte sie erst unsicher hin und her. Allmählich aber ging's schneller, und wenn sie unten die Küchentür quietschen und Anna mit dem klappernden Tablett nach dem Wohnzimmer gehen hörte, legte sie nur ungern die Arbeit zusammen. Manchmal hätte sie die Arme ausbreiten und rufen mögen: „Darf ich denn niemand so liebhaben, wie ich's gern möchte?" Wie sie es hier aushalten sollte, so Tag um Tag, Jahr um Jahr in dieser Enge, dieser Einsamkeit? so fragte sie sich, als sie in der Dämmerstunde spazierenging. Sie mußte an Anna denken. Die hatte recht! Das schönste Leben war es doch, seine Füße unter einen eigenen Tisch zu setzen. Was war sie bei den Verwandten? Nur die Geduldete!. In einem bescheidenen Eckchen mußte sie stehen und abwarten, was man ihr großmütigst gestatten werde. Kein Winkel, der ihr zur freien Verfügung ge hörte. „Mit der Herde fort!" Das war die Parole, die hier galt. Mit der Herde mußte sie essen, müde sein, schlafengehen, aufstehen. Wie gern wäre sie an manchen Abenden etwas länger wachgeblieben, statt sich stunden lang schlaflos im Bett herumzuwälzen, an anderen wieder eher zur Ruhe gegangen, wenn ihr die Augen voll Schlaf hingen. Aber das gab's nicht. Energisch fuhr sich Susanne über die heute unheim lich revoltierenden Augen. Und wie sie eben resigniert in die Neutorstraße einbiegen wollte, lief sie Frau Wending in die Arme. Das war ihr sehr unangenehm. Am liebsten wäre sie wieder in die enge Gasse zurückgekehrt. Aber es war zu spät. Sie war gesehen worden. Frau Wending blieb vor ihr stehen. „Kindchen, was ist geschehen? Pardon! Wenn Sie nicht wollen, daß ich Ihre Tränen gesehen habe, so habe ich sie nicht gesehen," und dabei schlang sie ihren Arm um Susannes Schulter und meinte: „Kommen Sie auf die Promenade! Mit mir zusammen können Sie sie schon im Finstern begehen. Ich kenne solche Tage, solche Stunden, in denen einem die Welt zu eng ist, in denen man sich verlassen und verloren vorkommt." „Sie auch?" Susanne stutzte. „Sie haben doch einen eigenen Tisch, an dem Sie sitzen können. Sie brauchen doch nicht mit der Herde fort," sprudelte sie heraus. „Ja, ich auch, Kind, trotz alledem. Ich bin auch nur eine hilflose Frau, anlehnungsbedürftig, trostbegierig, voll heißer, ungestillter Sehnsucht. Aber das sag' ich Ihnen bloß und ich habe das Gefühl, daß Sie mein Geständnis nicht mißbrauchen werden. Die andern würden mich ver lachen. Was will denn die alte Person? würde es heißen. In der kleinen Stadt altert man schnell, da zählt jedes Jahr doppelt. Und was wissen denn die andern, wie es einem zumute ist, wenn man fertig werden soll mit seinen heißen, sehnenden Gedanken und es nicht kann." Erschöpft schwieg sie. Zwischen den kahlen Bäumen gingen sie auf dem schmalgetretenen Pfade entlang. An den Setten waren die Schneehaufen zusammengefegt, die grauweiß in der halben Dämmerung, die die wenigen Gasflammen schufen, leuch teten. Aber hinter dem kahlen Strauchwerk, das sie fast bedeckten, setzten schon wieder die Häuser der Stadt ein, flimmerten die Lampen, hörte man die dumpfen Geräusche kleinbürgerlichen Lebens, als wollten sie den beiden sagen: Die kleine Stadt hält ganz anders Wache über ihre Kinder als die Großstadt. Hier weiß man alles, jeden Seufzer, jede Träne, jedes heiße Aufbegehren. Hier bleibt nichts verborgen, nichts. Hier gibt's kein Verstecken, keine Heim lichkeiten. hier werden Tränen gezählt und Seufzer gebucht. „Gnädige Frau!" Susanne griff nach Frau Wen- dings Händen. Ihre leise, heimliche Zärtlichkeit la: ihr so unendlich wohl „Verurteilen Sie mich nicht. Ich bin ein losgelöstes Blatt, Kann das Wurzel schlagen? Und so geringfügig auch heut' die Veranlassung ist, daß ich mir dessen bewußt werde, so wissen Sie ja vielleicht aus eigener Erfahrung, daß es oft einer winzigen Begebenheit bedarf, einen Sturm zu entfesseln." Frau Wending nickte. „Ich weiß schon, der Tropfen am Eimer," sagte sie. „Ach Gott, Kind, wenn man so still und einsam seinen Tag dahinlebt wie wir, ist eigentlich nichts Kleinigkeit, denn etwas Großes gibt's ja nicht zn erleben. Und so werden eben, ohne daß man es will, auch die Kleinigkeiten zu Tagesereignissen." „Wie Sie das alles verstehen," sagte Susanne. „Sie sprachen doch neulich von einem Buch, das Sie für Reni machen wollten. Das müssen Sie tun, Kind," drängte Frau Wendfng, „das ist wirklich ein netter Gedanke. Das wird Rem sehr erfreuen. Für jeden möcht' ich mich auch nicht hrnsetzen, aber für Reni, das versteh' ich. Es wird Ihnen halt nichts anderes übrigbleiben, als es nach Tisch fertigzustellen. Ich würde ja sagen, kommen Sie zu mir Aber die Entfernung ist zu groß. Da verlaufen Sie zuviel Zeit. Und — warten Sie mal, die Bilder und Postkarten kann ich Ihnen besorgen. Ich fahre dieser Tage nach Breslau. Schreiben Sie mir alles gut auf, was Sie wollen. Ich bring's Ihnen gern mit. Halt, der Gedanke ist noch besser: ich nehme Sie einfach mit, vorausgesetzt, daß es Ihnen nicht langweilig ist, mit mir Straße auf Straße ab von einem Geschäft ins andere zu lausen, denn ich habe eine ganze Menge einzukaufen Dann aber denken wir auch an unser Vergnügen. Der ganze Tag geht nicht etwa mit dem Geschäftlichen hin. Ach, Kind, ich freute mich wirklich, kämen Sie mit. Haben Sie Lust?" Susannes Augen strahlten. „Ich hätte schon Lust, wenn es Tante nur erlaubt." „So abhängig stellte ich mich nicht den Verwandte», gegenüber. Sie sind doch ein erwachsener Mensch. Ich meine, Sie haben das im Anfang ein wenig übersehen. Verzeihen Sie mir die vielleicht indiskrete Frage, aber Sie sind doch sicher in pekuniärer Hinsicht ganz unabhängig von den Verwandten?" „Ganz und gar," bestätigte Susanne. „Na also, da erklären Sie einfach. Sie fahren mit mir. und damit ist's gut" „Ich — nein, gnädige Frau! Das kann ich nicht! Ach, bitte, legen Sie ein gutes Wort für mich ein!" „Aber natürlich, sebr gern!" Dabei schob sie ihren Arm in oen Susannes. Tei war nun wieder ganz leicht zumute. Sie freute sich ungemein auf diese Breslauer Reise. Ein ganzes Heer flammender Erwartungen knüpfte sie daran. Sie sah ein flimmerndes Lichtmeer vor sich und buntgeschmückte Schaufenster voll Kostbarkeiten und ganz hinten in weiter Ferne das Glück! Wie es aus- schaute, wußte sie nicht, aber daß es kommen würde, kommen mußte, wurde ihr zur Gewißheit (Forlseyuna iotgi.: