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Olbrivd: Otteoäorl-OLlil!» 8üä. Kalikos rur „Lulen tzuelle"! Nächsten Donnerstag, de« 20. und Iret- t«g, de« 21. Ie-ruar grohes Schlachtfest An beiden Tagen spielt die beliebte fidele Hauskapelle. Um gütigen Zuspruch bitten M. Steingrüber u. Krau. küt WU Vl! reiche Auswahl in flspfbweänmgen für Damen und Herren. rvr» kalbmark!» in Gaze u. Pappe in Satin u. Seide Nasen Minen u. Münzen zum Annähen. wuschen, Luten. Neckweilel, fMer Schnarren. SMIen. I^naNbonbonr. Luftschlangen, Konfetti. Schneeballe. I^auchschnee. Nießpulver, ScherrarMel empfiehlt UW M« kß" Nur Donnerstag 2«. Februar. Vs 9 Uhr abends Der hervorr 'gnwe Ufa-Film Einen Film welchen Sie sehen müssen! Und das vortreffliche Beiprogramm! Stellen-Anzeigen für den „Personal-Anzeiger des Daheim" werden durch unsere Geschäftsstelle Buchhand lung Hermann Rühle ohne Spesenzuschlag ver mittelt. Das Publikum hat nur nötig, die kleinen An zeigen bei uns abzugebcn und die Gebühren zu entrichten. Die Anzeigenpreise des „Daheim" sind im Vergleich zur hohen, über ganz Deutsch land gehenden Auflage und der zuverlässigen Jnseratwirkung niedrig; sie betragen gegenwärtig nur 100 Pfg. für die Zeile (--^ 7 Silben) bei Stellenangeboten und nur 75 Pfg. bei Stellen gesuchen Wir empfehlen, die Anzeigen früh zeitig aufzugeben. Die Geschäftsstelle: WWiMiii; Mami Wie. «LS! 8vas OrrMkrung Roman von Hans Land. (12. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Jetzt kam Lillemor Thoresen mit der Suvpenterrine ruf silbernem Brett. Sie grüßte Dieter mit einem Kopf nicken, trug einen Hänger aus schwarzem Samt mit kurzen Lermeln, von einer Silberkette gegürtet. „Sie kennen meine Nichte schon?" Dieter bejahte: „Wir trafen uns draußen." Während sie die Suppe aßen, sagte Froeken Eregersen so ganz nebenher: „Na, Herr Doktor, nun wird das ja nun doch nichts werden — mit Ihrem Hausdienerposten hier bei uns." Dieter legte erschreckt den Löffel nieder. „Warum senn nicht? Haben Sie sich inzwischen anders besonnen?" „Lillemor Thoresen gefällt es nicht, daß Sie hier solche Dienste tun sollen. Sie will das nicht." Dieter wandte sich dem Mädchen zu, das lebhaft er rötete. „Also Sie, Fräulein Lillemor, Sie machen mich armen Landflüchtigen hier brotlos?" „Ich meine," sagte Lillemor leise, „ich meine, daß paßt nicht für Sie — das Ganze." Sie schüttelte den blonden Kopf. „Nein — wahrhaftig — es paßt nicht!" „Ja," fragte Dieter ratlos, „was soll ich dann aber anfangen?" Lillemor sah ihn groß und ruhig an. „Ich hab etwas Besseres inzwischen für Sie gefunden." „Was denn, Fräulein?" „Sie erzählten doch Tante Brita, daß Sie in der Lage wären, sich als Schofför zu betätigen." »Ja — ich habe einen Führerschein." „Nun gut. Tantes alte Freundin, die Baronin Eyl- denkrone oben auf dem Gut Bobakke, hat einen fast neuen Mercedeswagen, der, seitdem sie ihren trunksüchtigen Schof för wegjagte, also seit einem Jahre, unbenutzt steht. Diesen Wagen sollen Sie für die Sommerzeit pachten und damit hier gute Geschäfte machen." Dieter sah verständnislos drein. Brita Eregersen er klärte: „Das ist eine gute Idee. Uns fehlte hier ein Miet auto. Wir mußten, wenn eins gebraucht wurde, immer erst nach Helsingör telefonieren. Und dort sind so wenige, daß man im Sommer selten eins bekam." „Wozu brauchen Sie denn hier Autos?" „Im Sommer fast täglich, Herr Doktor. Denn häufig wollen die Gäste Ausflüge machen, noch öfter von Helsingör, oder gar von Kopenhagen aus abgeholt oder dorthin ge bracht werden. Denn sie scheuen die umständliche Bahn fahrt, das Umsteigen in Helsingör auf die Kleinbahn und vor allem den beschwerlichen Transport des Gepäcks von der Station hier herunter — dessen Mühe Sie ja heute selbst kennen gelernt haben. Mein Wort darauf, Sie werden mit Ihrem Auto hier Monate lang tüchtig zu tun bekommen und reichlich verdienen. Ein Schofför, Herr Doktor, ist aber doch Wohl eine feinere Sache als so ein Hausdiener." Lillemor Thoresen starrte Dieter fragend an. „Ja," rief er, „das ist eigentlich das, was ich mir im Stillen gewünscht habe. Ein Auto fahren. Famos! Nur hatte ich keins. Urrd jetzt mit einem Male ist ein Mercedes da. Ich besaß selbst einen. Kenne die Maschine wie meine Tasche. Donnerwetter! Himmel Herrgott — solch ein Glück!" Er schenkte sein Elas voll roten Weines, hob es, rief: „Meine Schutzherrin Lillemor Thoresen soll leben! Sie, die mich vor dem Schuhputzen hier rettete! Und die Baro nin daneben! Und Froeken Eregersen! Hurra!" Er trank sein Elas leer. Lillemor sagte zu Dieter: „Die Baronin erwartet Sie morgen früh neun Uhr. Seien Sie sehr pünktlich." „Selbstverständlich, kleine Mama! Die Sie so gut für mich sorgen. — Was ist die Baronin für eine Frau?" „Die größte Wohltäterin auf Seeland," sagte Froeken Eregersen. „Dabei eine tüchtige Landwirtin, die ihr Gut musterhaft bewirtschaftet. Sehr reich, von seltener Groß zügigkeit. Jeder Bauer, jedes Dorfkind kennt sie. Wer in Not gerät, geht zu ihr. Sie spricht sehr gut deutsch. Ich zweifle nicht, sie wird Ihnen gefallen." „Gut, morgen früh um neun bin ich bei ihr." Lillemor räumte die Suppenteller ab, holte den Fasan. „Erlauben Sie mir, Froeken Eregersen, einen Moment nach oben zu gehen. Ich hole nur rasch etwas." Dieter eilte hinaus, kam gerade zurück, als der Fasan auf den Tisch gesetzt wurde. „Sehen Sie, weine Damen," sagte Dieter leise, „Sie haben mir eine so große Freude gemacht, -- und da sollen Sir auch eine haben." Er reichte Froeken Eregersen den Rahmen, der Evchens Bild umschloß. die Vorstellungen von Polllländig neues Programm. WeueAu'machung abents 8 Uhr EZLLtZrok 2UM ZvdwLrrsu Rv88 Mr L'reL äen 21 kedruLr Das kleinste Zull-Posauuen-QnaOcti der Welt. Arda-Trompeten-Quartett Sicheln Sie sich rechtzeitig einen Platz. A«chm. 4 30 Kamillen- und Ain-er-Dorstellung MSrcdenspje! „ver ProlMönig" Alles Nähere siehe Plakate. 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Lbert, ^reur-dragerie ^rttr Isekesi Nsx bteencb, kotonlstv. UomnUr t bl. Lcbtottee. Das alte Fräulein sah lange auf dLs Bild. „Ihr Evchen," sagte sie, „ein richtiger kleiner Engel." Lillemor Thoresen neigte sich über den Tisch, sah das Bild an, seufzte und sagte leise: „Dieses Kind hätten Sie mit zu uns brin gen sollen." Dieter zuckte zusammen. Er wurde ganz bleich. Ja, so war es. wie Lillemor soeben gesagt hatte. Er hätte sein Evchen mit hierherbringen sollen. Hier wäre es geborgen gewesen. Statt dessen hatte er das Kind, das einzige, was auf der Welt noch sein gewesen, Fremden ausgeliefert und geduldet, daß man ibm die Verpflichtung abnahm, nie, nie wieder seinem Töchterchen sich zu nähern. . . Er mußte vollkommen verrückt gewesen sein, als er diesen Handel abschloß. Lillemor Thoresen fühlte, daß sie eine wunde Stelle berührt hatte. Sie legte sanft ihre Hand auf Dieters Schulter und wies auf seinen Teller, auf dem das beste Bruststück des Fasans prangte. Sie tat ihm Preißel- ieeren auf, reichte Kartoffeln und Tunke, Dieter zwang ich aus Höflichkeit zum Essen, blieb aber stumm uno ein- Ubig. Nachher ging man ins Musikzimmer, wo der große Flügel stand. „Lillemor bittet, Ihnen etwas vorspielen zu dürfen. Sie hat Ihnen trübe Erinnerungen geweckt und will sie verscheuchen." „Gern", antwortete Dieter. Lillemor setzte sich an das Instrument und spielte Tristan, Dieter lauschte, das Haupt ein wenig abgewandt, denn er kämpfte mit den Tränen. Hatte Heimweh nach seinem Mädelchen — sah, fühlte, ermaß jetzt erst, was er weggegeben, leichtherzig weggegeben — an Fremde . . . VII. Am nächsten Morgen begab sich Dieter im Sport anzuge und Ledergamaschen zur Baronin. Lillemor be gleitete ihn, um ihm den Weg zu zeigen. Vor dem Park eingang kehrte sie um. Dieter fragte im Herrschaftshause vergebens nach der Herrin, die sich im Stall bei den Ackerpferden befand. Sie packte dort eben einen Pferdejungen bei den Ohren, weil er den Stall mit brennender Zigarette betreten hatte. Als sie Dieter erblickte, rief sie, in hartem Holsteiner Deutsch: „Ist das der Herr Doktor selbst, den ich erwarte?" (Fortsetzung folgt.)