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Sachfen und die Finanzminister- Verhandlungen. Ueber die Berliner Fmanzminister-Besprechungen, bei denen Sachsen durch den M i n i st e r W e b e r und die Ministerialdirektoren Dr. Hedrich und Lorey vertreten war, erfährt die Sächsisch-Böhmische Korre spondenz von unterrichteter Seite folgendes: Es sind nicht nur die eigentlichen Steuer- und Zollerhöhungs pläne besprochen worden, sondern vor allesh auch die für Sachsen so bedeutungsvolle E i s e n b a h n - A b - sindungsfrage. Sachsen fordert bekanntlich aus der Uebertragung der Staatseisenbahnen aufs Reich noch über 20 Millionen GM Restkaufgeld. Erfreulicher weise haben sich die Aussichten auf Erledigung dieser alten Streitfrage gebessert: demnächst wird eine weitere Besprechung darüber stattfinden. Weiter wur den bei den Berliner Verhandlungen zahlreiche Deckungspläne erörtert, so u. a. auch die Erhöhung der Altersgrenze und vor allem die K ü r zung der B e - amtengeh älter, die jedoch vom Reichsfinanz minister Dr. Moldenhauer rundweg abgelehnt wurde. Die sächsischen Vertreter gewannen den Ein druck, dass Dr. Moldenhauer, ganz im Gegensatz zu seinem Vorgänger, denLändern sehr freund - lich g e g e n ü b e r st e h t und ihnen, in ihrer Finanz- not zu helfen bereit ist. Die Beratungsstelle für Aus ländsanleihen soll zunächst noch zwei Monate weiter bestehen, gegebenenfalls noch einen dritten Monat, falls der Reichshaushaltplan nicht rechtzeitig verabschiedet werden kann. Dann sollen neue Richtlinien für die Auf nahme von Ausländsanleihen aufgestellt werden, die teils eine Lockerung, teils eine straffere Regelung brin gen werden. Vor allem strebt man dahin, die Aufnahme von Ausländsanleihen auf indirektem Wege swie z. B. auch Dresden sucht) zu verhindern. Die Besprechung in der Villa Hügel. Berlin, 15. Febr. Am heutigen Sonnabend mittag fakte das Gericht den Beschluss daß in die Beweisauf nahme über die Essener Besprechungen, die während der Pariser Sachverständigenkonfereuz auf der „Villa' Hügel" stattfand, eingetreten werden soll. Insbesondere soll durch sie klargestellt werden, ob Dr. Fritz Thyssen auf die Aussage des Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht, es könnte in zwei bis drei Jahren eine Re parationskrise eintreteu, die den Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft bedeuten würde, geäußert haben soll: „Diese Krise brauche ich jetzt". Als Zeugen des An geklagten sollen vernommen werden: Der Generaldirek tor der Vereinigten Stahlwerke AG. Düsseldorf, Dr. Vö gler, Reichsbankpräsident Dr. Schacht, Ge sandter Krupp v. Bohlen-Halbach, Dr. Karl Friedrich von Siemens, Berlin, Generaldirektor Dr.-Ing. Paul R eusch von der Gute-Hoffnungs-Hütte, ferner werden als Zeugen des Privatklägers vernom men, Dr. ?Irih Thyssen. Dr. S ch a ch t, General direktor Dr. Vögler, Geheimer Kommerzienrat Kirdorf, Mülheim, Geheimer Regierungsrat Dr. K a st l, Berlin, Neichstagsabgeordneter Dr. K l ö n n e, Dr. von Siemens, Generaldirektor Dr. Reusch und das Mitglied des Reichswirtschaftsrates, Fabrik- besttzer Hans Kraemer, Berlin. Urteil im Pletschkaitis-Prozetz. Insterburg, 16. Febr. Sonnabend um 8 Uhr ver kündete Landgerichtsdireltor Langenickel im Pleffchkaitis- prozeh das Urteil. Es werden verurteilt: Pletschkaitis wegen Verbrechens gegen ß 8 des Sprengstoffgesetzes, wegen Vergehens gegen das Kriegsgerätegesetz, das Schutzwasfengesetz und wegen verbotenen Grenzübertritts zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren; die An geklagten Dangschas, Zalenka, Szamaitis, Pilipawicius und Krauszenko zu je zwei Jahren Gefängnis. Ferner wird auf Zulässigkeit der Polizeaufsicht erkannt. Die Einziehung der beschlagnahmten Waffen und Muni tion wird ausgesprochen. Die Untersuchungshaft wird allen Angeklagten in voller Höhe angerechnet, die Kosten fallen den Angeklagten zur Last. Der Staatsanwalt hatte beantragt gegen Pletsch- kaitis eine Gesamtstrafe von sieben Jahren sechs Mo naten Zuchthaus und gegen die übrigen Angeklagten je sechs Jahre sechs Monate Zuchthaus, gegen alle An geklagte fünf Jahre Ehrverlust, Stellung unter Polizei aufsicht und Einziehung der Waffen und Sprengstoffe, und zwar wegen Verbrechens gegen das Sprengstoffgesetz (Sprengstoffkomplott), gegen das Schutzwaffengesetz, das Gesetz über Kriegsgerät, gegen die Verordnung-üver Zu rückführung von Waffen des Heeresgutes in den Besitz des. Reiches und wegen Vergehens gegen die Patz vorschriften. Im Bergwerk eingeschloffen. Paris, 16. Febr. Im Kohlenrevier von St. Etienne hat sich ein neues Einsturzunglück ereiqnet, wobei Zwei Bergarbeiter getötet und 15 eingeschlofsen wurden. Die schwierigen Nettungsarbeiten. Paris, 16. Febr. Die Rettungsarbeiten in der Grube von St. Etienne wurden die ganze Nacht fortge setzt, ohne daß es gelang, die 15 eingeschlossenen Berg leute zu retten. Immer wieder stürzten Erdmassen nach, die das Hilfswerk verzögern. Die Stimmung der Ein geschlossenen ist gut. Am Sonnabend abend wurden ihnen durch das Luftzuführungsrohr 12 Liter Wein, 5 Kilo gramm Fleisch, 1 Kilogramm Käse und drei Liter Kaf fee zugeführt. In Fachkreisen befürchtet man jedoch, dasz ein neuer Einsturz die ganzen Rettungsarbeiten wieder zunichte machen könnte. Die 15 verschütteten Bergarbeiter gerettet. Paris, 16. Febr. Die ununterbrochenen Rettungs arbeiten bei dem Grubeneinsturz von St. Etienne, wur den am Sonntag vormittag von Erfolg gekrönt. Um i l.15 Uhr wurden alle 15 verschütteten Bergarbeiter be freit. Alle sind gesund und scheinen weder körperlich noch geistig unter dem Unglllcksfall gelitten zu haben. Aus aller Well. * Um die „Adler und Falken". Am Wilhelm-Ernst- Gymnasium in Weimar bestand bis vor kurzem eine Ju gendgruppe des über ganz Deutschland verbreiteten Jugendbundes „Adler und Falken". Nachdem dieser Iugendbund in sein Programm die Beschäftigung mit Politik im nationalen Sinn ausgenommen hatte, ver bot der Leiter der.Schule, Oberstudiendirektor Dr. Sie fert, die Jugendgruppe. Als der nationalsozialistische Volksbildungsminister Dr. Frick ans Ruder kam, war eine seiner ersten Amtshandlungen die Aufhebung dieses Verbotes. Dagegen verwahrte sich der Schul leiter unter Berufung auf das Thüringer Schulverwal tungsgesetz. Auch eine gegen ihn erkannte Disziplinar strafe ließ ihn von seiner grundsätzlichen Stellungnahme nicht abgehen, so daß er nunmehr vom Volksbildungs minister seiner Amtsgeschäfte enthoben worden ist. Dr. Siefert steht der Deutschen Volkspartei nahe. * Ein Todesopfer einer Schießerei. In der Nacht zum Sonntag fand in dem Wärterhäuschcn auf dem Garagenplatz in der Augustastratze in Stettin eine Schießerei statt, die ein Todesopfer forderte. Ein Kraft droschkenbesitzer wurde von'einem Kollegen, dessen Bru der und zwei weiteren Personen auf der Straße ange fallen. Der Ueberfallene will von den Angreifern ge packt und gewürgt worden sein, so daß er keinen anderen Ausweg hatte, als die Angreifer mit der Waffe abzu wehren und sechs Schüsse abzugeben, durch die zwei Per sonen verletzt wurden. Während der Täter von einem Schutzpolizeibeamtesi festgenommen wurde, erfolgte die lleberführung der Verletzten in das Krankenhaus, von denen einer bereits bei seiner Einlieserung verstarb. Der andere wurde sofort operiert. Da der Tatbestand der Notwehr anzunehmen ist, wurde der Revolverschütze auf freiem Fuß belassen. * Der Versicherungsmörder Tetzner ausgeliefert. Wie aus Regensburg gemeldet wird, ist der Leipziger Kaufmann Tetzner, der auf der Landstraße bei Regens burg im November v. I. einen Unbekannten im Auto ermordet und verbrannt hätte, um die Versicherungs summe zu erschwindeln, nunmehr ausgeliefert und nach Regensburg transportiert worden. Tetzner ist völlig zusammengebrochen. Ueber die Person des Ermordeten wird erst Tetzners Vernehmung Näheres ergeben. Bis jetzt liegen etwa 100 Vermißtenanzeigen vor. * Schweres Straßenbahn Unglück. — Ein Toter, drei Schwerverletzte. Ein schweres Straßenbahnunglück ereignete sich Sonntag abend auf der Strecke Hohenlimburg—Hagen. Kurz vor de,» Ausweichgleis in der Dsnnerkuhle fuhr der von Hohenlimburg kommende Wagen auf den Hagener Wagen auf. Der Anprall war so heftig, daß die Platt form des Hagener Wagens vollständig eingedrückt und der Motor einen Meter zurückgepreßt wurden. Der Strgßenbahnkontrolleur Wittkind wurde so schwer ver letzt, daß er kurz nach seiner Einlieferung ins Kranken haus starb. Weiter wurden drei Personen schwer ver letzt ins Krankenhaus eingsliefert. Vier weitere Per sonen wurden durch Glassplitter leichter verletzt. * Blinddarmoperation des Belgrader deutschen Ge sandten. Der Belgrader deutsche Gesandte Dr. Köster mußte sich Sonnabend abend einer Blinddarmoperation unterziehen, die einen glücklichen Verlauf nahm. Das Befinden des Patienten ist gut. * Zugunglück in Paris. Ein Eisenbahn unglück, durch das 24 Personen mehr oder weniger schwer verletzt wurden, ereignete sich am Sonntag bei der Ein fahrt eines Personenzuges in den Pariser Ostbahnhof. Der Zug befand sich bereits in der Bahnhofshalle, und die Reisenden hatten schon zum großen Teil die Türen geöffnet und die Trittbretter bestiegen, als plötzlich die Bremse versagte und die Lokomotive mit ziemlicher Ge walt gegen den Prellbock rannte. Der Anprall war so heftig, daß die Reisenden zum Teil auf den Bahnsteig geschleudert wurden, zum Teil in den Abteilungen gegen die Wände stießen. * Acht Personen bei einem Autoun- fall getötet. Nach einer Meldung aus Madras stießen in der Nähe von Madukarai zwei Privatautomo bile zusammen. Der Anprall war so heftig, daß acht Personen auf der Stelle getötet, mehrere schwer verletzt wurden. * Strenge Kälte in Palästina. Nach Meldungen aus Palästina ist das Land von strenger Külte heim gesucht worden. Der Autoverkehr zwischen Beirut und Damaskus ist wegen des schweren Schneefalles unter brochen. In verschiedenen Teilen des Landes liegt der Schnee einen halben Meter hoch. * Die Heiisthreüenplaqe in Transjordanien. Aus Maan in Transjordanien wird gemeldet, daß die seit Wochen herrschende Heuschreckenplage dauernd an Um sang zunimmmt. In Len letzten 10 Tagen wurden allein im dortigen Bezirk 60 Tonnen Heuschrecken gesammelt und vernichtet. Man vermutet, daß die gesamte Ernte verloren ist. * Blutiger Verlauf einer politischen Versammlung in Brasilien. Wie aus Rio de Janeiro gemeldet wird, kam es bei einer politischen Versammlung in Victoria im Staate Espirito Santo zu schweren Schießereien, wo bei fünf Personen getötet und 3 verwundet wurden. Susanne Wefieropp. Roman von E. Heßberg. 11) (Nachdruck verboten.) Viertes Kapitel. „Na, Tuschen, deine Heimkehr wird ja alle Tage später. Heute Halls gar schon zwölf geschlagen und da kommst du erst. Du hast dich bloß für eine Stunde ver pflichtet. Es ist wohl gar zu schön bei der Vogler, daß du so schwer von dort loskommst?" Susanne lachte bloß. Schnell war sie zur Tür hin aus, die Treppe hinauf. Rasch den Hut aufs Bett, das Jäckchen auf einen Stuhl und daun wieder hinunter. Als- sie die Tür öffnete, setzte sich der Onkel gerade zu Tisch. „Na, kleine übereifrige, von dir hört man ja schöne Dinge. Willst wohl das- dir zu reichlich dünkende Hono rar abarbeiten?" „Dumm ist sie," murmelte Mathilde, „grenzenlos dumm. Wenn man wenigstens noch was von diesen langen Ausgängen hätte, aber man erfährt rein nichts." „Aber Tantchen, was soll ich erzählen? Ich unter richte, das ist alles." Nicht um die Welt hätte sie ver- raten, was ihr diese eine karge Stunde bei Voglers ge worden war. Als liefe sie, zwar ein wenig hastig, aber doch glückstrahlend, im Hellen Sonnenschein einen blumi gen Weg entlang, so war ihr dort zumute. Wie in eine fremde Welt schaute sie hinein, wenn Frau Vogler die Beschwerden schilderte, die ihrem Gatten durch seine Krankheit erwuchsen und ihr doch eigentlich mit. Und sie schämte sich vor der Frau, die ihr hartes Los mit einer Ruhe, einer Gelassenheit ertrug, die Susanne höchste Bewunderung abzwang. Was war aus ihr in den paar Wochen geworden, seit die Einsamkeit des Westeropper Hauses auf ihr lastete! Sie kannte sich selbst nicht wieder. „Man hat mir die Seele gebunden," sagte sie oft zu sich selbst. Anfangs hatte ihr diese Erkenntnis Schmerz ver ursacht, zuletzt aber wär sie daran stumpf geworden. Und nun sah sie, daß es etwas Höheres gibt als Stumpfsinn, als dieses heiße Aufbegehren wilden, zügellosen Schmerzes. „Ich hab' eine Überraschung für dich, Susanne," weckte die Tante sie aus ihren Träumereien. „Ich. habe es schon gar nicht erwarten können, daß du heimkamst. Sieh mal her, Kind, lies!" Susanne griff nach dem Brief. Zuerst suchte sie die Unterschrift. Dann erst las sie die Zeilen selbst: Mein liebes Fräulein Mathilde! Heute komme ich mit einer Bitte an Sie und Ihr kleines Nichtchen. Sonnabend gebe ich einen Tecabeno, ganz gemütlich unter uns, Damen und Herren, wenig Personen. Bitte nehmen Sie doch mit dem kleinen Fräu lein teil. Und wenn Ihr Herr Bruder sich auch ent schlösse, endlich mal seine Einsiedlerrolle aufzugeben, würde es eine ganz besondere Freude für mich sein. Ihrer zu sagenden Antwort entgegensehend, begrüßt Sie aufs herzlichste Ihre Anna Wending. „Gehen wir?" fragte sie. Susanne errötete vor Freude über diese Einladung. Daun aber wurde sie zaghaft. Der Bries war so subtil, so vorsichtig bittend abgefaßt, als sei die Schreiberin ge wöhnt, abschlägig beschieden zu werden. „Gehen wir?" fragte sie. Es klang sehr unsicher, da bei leise bittend. „Wir, das heißt Onkel Franz und ich nicht. Du aber kannst gehen." „Tantchen, komm du doch wenigstens mit." Den Onkel mit seiner steifen trockenen Art konnte sie sich wahr lich nicht in harmlos fröhlicher Gesellschaft denken. „Nein, Kind, dränge mich nicht! Ich tu's nicht, schon der Erwiderung wegen. Ich mag nicht solches „Unter ¬ einander" bei mir haben. Dabei kommt nichts heraus. Und daun, bei den Wendingschen Gesellschaften ist eine Persönlichkeit, die ich nicht vertragen kann, sie mich auch nicht." „Ra ja, dann kann ich allerdings nicht zureden. Aber schade ist's doch, Tantchen!" — „Was wirst du anziehen? „Ich hab' ein weißes Waschkleid, das sieht genau wie eiu Wollkleid aus. Ich meine, das paßt ganz gut dazu." „Ist es sauber?" - „Nicht ganz, Tantchen." „Ja, aber, Anna kann's nicht plätten und ich auch nicht, höchstens könnte es hier gewaschen werden." „Ach, nein, Tantchen, du sollst durch mich keine Un bequemlichkeiten haben und die Zeit drängt doch auch Da erzählte mir Hiller neulich, daß seine Tochter für die Leute wäscht und plättet. Am Ende trag ich's zu der." . „Das ist wahr! Da schaff's nur gleich heute nach dem Kaffee hin, damit du es auch sicher bekommst. Aber warme Unterröcke mußt du drunterziehen, dein kurzes schwarzes Jäckchen reicht ja kaum bis an die Hüften." „Ich hab' ja einen Abendmantel, Tantchen." „Nun hör bloß, Franz, diese Jugend von heute. Ich hab' nicht mal einen und dieser Kiekindiewelt besitzt alles" Stolz wie eine Königin ging Susanne mit ihrem Päckchen unter dem Arm nach dem Vesper zu Hiller. Wie nahe hier alles war! Kaum sieben Minuten - da stand sie schon vor dem Hause, in dessen einer Parterre hälfte Hiller wohnte. Lautes Stimmengewirr drang ihr entgegen. Nach Hillers kräftigem Herein verstummte es. Erst meinte Susanne, sie könne in der Luft, die ihr beim Offnen der Tür entgegenschlug, nicht atmen, dann aber, als ihr Hiller mit freudestrahlendem Gesicht entgegenkam, ver gaß sie es. Diese Anhänglichkeit an den verstorbenen Vater hatte voch etwas unsagbar Wohltuendes. „Nanu," meinte er, „das ist ja gar das Fräulein Westeropp! Berta, steh' sie dir mal an. Das ist die Tochter vom Herrn Doktor. Du weißt schon." Die Angeredete, eine rundliche, peinlich sauber ge kleidete Frau, stand auf, wischte mit der Schürze über den Stuhl, auf dem sie gesessen hatte, und schob ihn Susanne hin. Es gab keinen leeren mehr in der Stube. Anfangs überwältigte Susanne die in derselben dicht an einandergedrängte Menschenfülle. Schließlich aber, als sie, sich niedersetzend, heimlich Umschau hielt, gewahrte sie, daß es doch nicht so viele seien, als sie anfangs gedacht hatte. (Fortsetzung folgt.)