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Der Kommunisten-Angriff abgeschlagen. Die angekündigten kommunistischen Demonstrations versuche am Sonnabend sind in Berlin dank dem tat kräftigen Eingreifen der Polizei ohne größere Störungen verlaufen. Von nachmittags 16,30 Uhr bis in die späten Nachmittagsstunden hinein wurde im mer wieder versucht, plötzlich größere Demonstrations züge zu bilden. Meistens lösten sich diese Züge schon beim Erscheinen der Polizei von selbst auf. In einigen Fällen mußte die Polizei die Demonstranten mit dem Gummiknüppel zerstreuen. Von den Beamten wurden drei Schreckschüsse abgegeben, die keinerlei Ver letzungen zur Folge hatten. Gegen Mitternacht kam es zu einem Zusammen st oß in Neukölln. Etwa 200 Kommunisten drehten auf einer Strecke von etwa 200 Metern die Easlaternen aus, versuchten aus Kisten und Stacheldraht eine Varrikadezuer- richten und zogen aus dem Hof einer Speditions firma einen Möbelwagen heraus, den sie umstürzten. Die Polizei kam mit Scheinwerfern und die Un ruhestifter flüchteten. 26 Personen wurden verhaftet. Bei einem der Sistierten wurde eine Pistole beschlag nahmt. Die am Freitag verhafteten 76 Kommunisten sind alle wieder freigelassen worden. Von den während der Unruhen am Sonnabendabend verhafteten Kommu nisten sind 8 in Haft belassen worden, die am Montag dem Richter vorgeshrt werden sollen. Auch in H a m b u r g ist es gestern ruhig geblieben. Schwache Versuche der Kommunisten, in der inneren Stadt und in einigen äußeren Stadtteilen Demonstra tionszüge zu bilden, konnten von der Polizei leicht im Keime erstickt werden. Von der Schußwaffe wurde nicht Gebrauch gemacht. In Hamburg wurden 10 Lampen ausgedreht, die nach kurzer Zeit von den Gaswerken wieder in Betrieb gesetzt wurden. Die Täter konnten in ihren Stammkneipen festgenommen werden. Ins gesamt wurden etwa sechzig Sistierungen vorgenommen. Die Gerüchte, daß man Reichswehr zur Unterstütz ung der Polizei nach Hamburg gezogen habe, bestätigen sich nicht. Nach Blüttermeldungen halten sich die kom- munistischen Reichstagsabgeordneten Schumann und Vogt in Hamburg auf, die die Hamburger Aktion leiten sollten. Doch sei von der Zentrale verfügt worden, sich entgegen der zunächst aus gegebenen Parole am 1. und 2. Februar noch umfang reicherer Demonstrationen zu enthalten. Schwere Zusammenstöße zwischen Antifaschisten und Nationalsozialisten. Pforzheim, 2. Februar. Am Sonnabendabend kam es zwischen Mitgliedern der antifaschistischen Vereini gung Pforzheim und Nationalsozialisten zu einem Zu sammenstoß. Es kam zu schweren Tätlichkeiten, wobei auch Schüsse fielen. Zwei Nationalsozialisten und ein Kommunist wurden verletzt ins Krankenhaus einge liefert. Am Sontagnachmittag kam es in Diettlingen zwi schen Nationalsozialisten aus Karlsruhe und Pforzheim und Mitgliedern der Ortsgruppe Pforzheim des Reichs banners zu schweren Schlägereien, an denen sich auch Dorfbewohner beteiligten. Auch hier wurde geschossen. Der Führer des Reichsbanners erhielt einen Schuß ins Vein, mehrere andere Personen erhielten Hiebverletz- ungen. Zusammenstöße zwischen Kommunisten und Polizei in Cleve. Cleve, 3. Februar. Am Sonntagabend kam es zwi schen Kommunisten und der Polizei zu einem Zusam menstoß. Etwa hundert Kommunisten, größtenteils von auswärts, die in einem Lokal in der Oberstadt eine Leninfeier veranstaltet hatten, wollten in geschlossenem Zuge unter Absingen der Internationale und Mitfüh ren von Transparenten zum Bahnhof ziehen. Als Polizeibeamte versuchten, den Zug aufzulösen, rissen die Kommunisten die Transparents auseinander und dran gen mit den Latten auf die Beamten ein, die dadurch in eine bedrohliche Lage gerieten und gezwungen waren, von der Schußwaffe Gebrauch zu machen. Die Kommu nisten stoben auseinander. Die Polizei nahm eine Verhaftung vor. Ob Teilnehmer an der Kundgebung verletzt wurden, konnte bisher nicht festgestellt werden. Kundgebung gegen die Wiener Gemeindeverwaltung. Wien, 2. Februar. Der heutige Sonntag stand im Zeichen einer der größten bürgerlichen Kundgebungen, die jemals gegen die sozialdemokratische Mehrheit im Wiener Rathaus veranstaltet wurden. Um 10 Uhr vor mittags wurde eine Massenversammlung auf dem Frei heitsplatz vor der Votivkirche eröffnet, die von Zehntau senden uniformierten Heimwehrleuten und einer un übersehbaren Menge von Gewerbetreibenden besucht war. Beim Heimatbund hatten in den letzten Tagen nicht weniger als, 600 Genossenschaften, Verbände und Vereine ihre Teilnahme an der Kundgebung angeklln- digt. Auf dem Platze kritisierten die Redner der Eisen bahn-. Post- und Straßenbahnwehren die sozialdemo kratische Verwaltung und verlangten Eesinnungsfreih- heit aller Staatsbürger, auch in den städtischen und staatlichen Betrieben. Die Versammlung leistete das Gelöbnis, nicht früher zu ruhen, bis die rote Fahne vom Rathaus verschwindet. Die Versammlung bildete dann einen gewaltigen Demonstrationszug, der über den Ring zum Schwarzenbergplatz marschierte. Vor dem Rathaus kam es zu stürmischen Kundgebungen gegen die sozialdemokratische Gemeindeverwaltung. Auf dem ganzen Wege wurden die Heimwchrleute von einem dichten Spalier stürmisch begrüßt. Blutige Zusammenstöße zwischen Sozialdemokraten und Heimwehrleuten bei Graz. Wien, 3. Febr. Im Grazer Vorort Eggenberg kam es in der Nacht zum Montag zu einem sozialdemokra tischen Ueberfall auf Heimwchrleute, der zu schweren blu tigen Zusammenstößen führte. Mitglieder der Heimwehr, die mit dem Ankleben von Werbeplakaten für eine Hei matschutzversammlung beschäftigt waren, wurden von poli tischen Gegnern überfallen und mißhandelt. Auf die Alarmpfifse der Ueberfallenen eilten ihnen Kameraden zu Hilfe. Dabei fiel der erste Schuß. Gleichzeitig hatten die Sozialdemokraten Verstärkung aus einem Gasthaus geholt. Es kam zu einer wilden Schlägerei, in deren Ver lauf die Sozialdemokraten in das Gasthaus zurückgedrängt wurden, wobei die Fensterscheiben in Trümmer gingen. Als die Heimatschützler sich sodann entfernen- wollten, erfolgte ein neuer Ueberfall durch Sozialdemokraten, die ihre Gegner bis an die Stadtgrenze verfolgten und dabei mehrere Schüsse abgaben. Zwei Heimwehrleute wurden durch Nevolverkugeln schwer verletzt. Außerdem erlitten ini Verlaufe des Kampfes vier Heimwehrleute und vier Sozialdemokraten durch Stiche und Schläge schwere Ver letzungen. Aus aller Wett. * Erdrutsch in einem Dorf des Saargebiets. Aus Saarbrücken wird gemeldet: Zufolge des fortgesetzten Raubbaues der französischen Grubenverwaltung ist im Bergmannsdorf -Altenwald ein großer Erdrutsch ent standen, wodurch der Boden bis zu anderthalb Meter in mitten der Gemeinde gesenkt wurde. Etwa 100 Quadrat meter sind von Rissen und Senkungen durchwirkt. Das ganze Gelände wurde zur Verhütung von Unglücksfällen abgesperrt. Das Bergmannsdorf Bildstock hatte seit Frei tag nicht weniger als sieben Rohrbrüche der Wasserlei Ein Frauenlos. Roman von Ida Bock. 45) (Nachdruck verboten.) Ganz ruhig saß die Frau und sah hinein in das leuch tende Sonnenleben. Kirchenglockcn! Jetzt standen sie wohl gerade vor dem Altar — ihr Kind — und der Mann — den sie liebte — liebte — liebteI Und sie? Eine Aus- gestoßene! überflüssig! Nutzlos! Wozu das ganze Leben? Was lag denn noch vor ihr? Älter werden, keinem zur Freude, sich selbst zum Leid! Für wen war sie denn noch da? Brauchte sie jemand? Keiner — keiner! Trostlose Leere und Einsamkeit! Kein Fleckchen besitzen, an dem man wirklich daheim ist, wo man hingehört! Eine Fremde unter Fremden! Ein schmerzvoll-höhnisches Lächeln verzerrte einen Augenblick ihr schärfer gewordenes Gesicht, das so müde aussah. Kinder! Nun hatte sie ja zwei! Ein Schütteln ging durch ihren Körper, sie preßte die Hände an die schmerzenden Schläfen: nicht denken! O Gott, nur nicht mehr denken! Nicht immer im Kreise herumirren, aus gehend und zurückkehrend zu dem einen feststehenden: „Ich ertrage es nicht!" Nicht denken! Nichts wissen! Schlafen! Ach ja — fest und traumlos schlafen! Da unten — in dem See — hinausrudern — ein kurzer Entschluß — und alles ist vorbei! Gott, wie viele derartige Unglücksfälle brachte jeder Sommer! Einer mehr. Was war schon dabei? Wem starb sie denn? Im Gegenteil: alles, was sie be. saß, gehörte dann Dilta und ihm. Verlor denn Ditta die Mutter? Hatte sie nicht selbst schon als Kind eine fremde Frau dazu erwählt, die weicher, gütiger war und der ihre ganze Liebe zuströmte? Und er? Vielleicht atmete er wie erlöst auf. Gierig verbiß Evelyne sich in den neuen Gedanken. Plötzlich schrak sie auf. Neben ihr erklang ein heiseres Hüsteln. Sich umwendend, sah sie ein altes Weiblein, das sich neben sie auf die Bank gesetzt hatte, um ein wenig zu verschnaufen. Die Alte trug einen Korb am Arm, aus dem ab und zu ein klägliches Winseln erklang. „Als tät' er's wissen, was ihm bevorsteht," sagte die zahnlose Alte und nickte. „Gerad', als tät' er's wissen," damit nahm sie aus dem Korb einen winzig kleinen, ganz jungen Hund. Er sah ungeheuer putzig aus mit dem kugelrunden Köpfchen, den langen Ohren und den tolpatschigen Bewegungen. Evelyne nahm das Tierchen zärtlich in den Arm. es schmiegte sich zitternd an sie und rollte sich in ihrem Schoß wie ein Igel zusammen „Ja — was — das tät' dir gefallen! So warm wirst es freilich da unten nicht haben!" sagte die Alte und langte nach dem Hund. Aber Evelyne legte wie schützend die Hände über ihn: „Was wollen Sie denn mit dem armen Tier?" fragte sie erregt. „Ja mein — ertränken halt, was soll'n wir denn machen!" meinte die Alte gleichmütig. „Wir haben schon drei Hunde daheim, jetzt hat die Flora wieder fünf ge- worfen, viere davon hab' ich angebracht, den da will keiner." „Dich will keiner!" dachte Evelyne trübe. Sie und der kleine Hund — da unten, als letzte Zuflucht. Plötzlich schüttelte es sie. Sie sah auf das Tierchen, das so be. haglich schlafend in ihrem Schoße lag, etwas so Weiches, Warmes ging von dem kleinen Körperchen aus. „Lassen Sie mir den Hund," sagte sie hastig und zog ihre Geldbörse. Die alte Frau lachte vergnügt und schob die Banknote zurück, die Evelyne ihr hinhielt: „Na — ua — Geld nimm' i keins!" Und eilig, als hätte sie Angst, die Dame könnte sich ihren Entschluß noch über legen, erhob sie sich und humpelte davon. Nun saß Evelyne ganz allein mit dem kleinen Hund. Um sie das Schwirren der Mücken und Käfer, die sich der letzten geschenkten Sonnentage erfreuten. Leise rauschte der linde Wind durch die herbstlichen Bäume, streute flammende Blätter über die träumende Frau; dann sanken sie langsam zur Erde nieder. Und wieder weich und schwingend Glockentöne über dem schimmernden See — Mittagläuien. Jetzt war ihr Kind Richard Eggers Weib. Zwei große, schwere Tränen rollten langsam über das stille Gesicht Evelynes. Die fielen aus den kleinen Hund. Er öffnete verschlafen die Augen, blinzelte — nieste heftig tung zu verzeichnen, so daß die halbe Ortschaft ohne Wasser ist. Auch die Wasserrohrsbrüche sind auf immer mehr an Umfang zunehmende Erubensenkungen zurück zuführen. * Raubüberfall auf einen Poftkraftwagen. Zwi schen den Ortschaften Hutten und Rückers in der Nähe von Schlüchtern wurde ein Postkraftwagen von zwei maskierten Wegelagerern angehalten und beraubt. Nach den Angaben des Fahrers, der ohne Begleitung war. zwangen die beiden Burschen ihn unter Vorhaltung von Schußwaffen, den Kraftwagen anzuhalten und den Schlüssel auszuhändigen. Es fielen ihnen etwa 8000 Mark in die Hände. * Einladung der Ritter des Goldenen Vlieses nach Barcelona. „Paris Medi" meldet aus Madrid, daß der König von Spanien in seiner Eigenschaft als Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies demnächst die Ritter dieses Ordens, nämlich die Könige von England, Schwe den, Italien und Dänemark, den Kaiser von Japan, den englischen Thronfolger, den ehemaligen deutschen Kaiser und den deutschen Kronprinzen sowie Poincare und Prä sident Doumergue zu einer Tagung nach Barcelona be rufen wolle. Poincare und der deutsche Kronprinz sollen bereits zugesagt haben. Gemäß dem Zeremoniell würden diese beiden ihre Plätze nebeneinander haben. * Bombenanschlag im britischen Museum. Im bri tischen Museum am Eingang zu den indischen Galerien wurde am Sonnabend eine Bombe gefunden, deren Zündschnur bis auf wenige Zentimeter abgebrannt war. Der Leiter der politischen Abteilung von Scotland Pard nahm mit zahlreichen Beamten die Untersuchung auf. Es soll sich um eine mit hochgradigem Explosionsstoff gefüllte Bombe handeln. Der Verdacht lenkt sich auf zwei indische Studenten. Die Polizei war durch einen mohammedani schen Inder, der die Unterhaltung der beiden Studenten angehört haben will, von dem Anschlag unterrichtet wor den und hatte sofort die Sperrung der indischen Galerien angeordnet. * Ein französisches Dorf vom Felssturz bedroht. Das Dorf Erezes in Südfrankreich, das aus etwa 30 Häusern besteht, schwebt in Gefahr, von einem riesigen Felsblock des das Dorf überragenden Gebirges zermalmt zu werden. Seit undenklichen Zeiten haben die Bewoh ner des Dorfes die für ihre Bauten notwendigen Steine aus dem Gebirge gehauen und so im Laufe der Jahre den Felsen untergraben, der sich nach und nach immer mehr gelockert hat. Nach den letzten starken Regen fällen besteht nunmehr die Befürchtung, daß der Riesen felsen sich ganz löst und das Dorf unter sich begräbt. Die am meisten bedrohten Häuser wurden geräumt. Man will nunmehr versuchen, den Felsen stückweise mit Dynamit in die Luft zu sprengen, um das Leben der 400 Bewohner des Dorfes zu schützen. * Auf den Spuren der Entführer Kutipows. Nach der „Liberte" soll die Frau, die von Zeugen bemerkt wurde, als mehrere Personen, darunter ein als Polizei- beamter Verkleideter, den ehemaligen russischen Gene ral Kutipow entführten, identifiziert worden sein. Eine Haussuchung bei ihr habe so viel belastendes Material zutage gefördert, daß man bald auch Klarheit Uber die Person der Angreifer zu gewinnen hofft. Der dänische Dampfer Nelly gesunken? Stockholm, 3. Februar. Im finnischen Meerbusen Hal sich zwischen Helsingfors und Kotka ein Schiffsunglück ereigner, daß 20 Menschenleben gekostet hat. Vom Leuchtturm Söderskär wurde ein Dampfer gesichtet, der vollkommen auf dem Grunde ruht. Wahrscheinlich han delt es sich um den dänischen Dampfer Nelly, der am Freitag von Helsingfors abgegangen, aber noch nicht am Ziele eingetrosfen ist. Zwei Vergungsdampfer sind ab- gegangen, haben aber des Sturmes wegen nichts ausrich ten können. Auf jeden Fall ist Festgestellt, daß sich kein lebendes Wesen an Bord befindet. Es ist daher anzuneh men. daß die 20 Mann starke Besatzung umgekommen ist. und leckte dann kosend die weichen Hände, die ihn so warm umschlossen hielten. Zwanzigstes Kapitel. Fast eineinhalb Jahre hatte Evelyne Barnstedt sich in der Fremde Herumgetrieben. Sie war dem Winter davongefahren hatte in Ägypten die Königsgräber ge sehen, einen wundervollen Frühling voll Sonne und be rauschenden Blumenduftes an der italienischen Riviera erlebt, alle Schönheiten der Welt gesehen — und war doch einsam geblieben. Sie lernte gelegentlich interessante Menschen kennen. Der oder jener zeigte ihr, daß eine fesselnde Frau nicht unbemerkt allein in der Welt herum reise — sie blieb kalt und unberührt. Auf ihren kleinen Hund, der mit eifersüchtiger Liebe an ihr hing, auf ihn übertrug sie alle Zärtlichkeit — für Menschen hatte sie keine mehr. Und dann erfaßte sie doch plötzlich die Sehn sucht nach dem herben deutschen Frühling — inmitten der berauschenden Üppigkeit, tief unten im Süden, hörte sie deutsche Tannen rauschen, fühlte sie den kühlen Berg, wind, der über Schneefelder strich — und reiste ohne Auf. enthalt, als versäumte sie plötzlich etwas, nordwärts. Mit Bernhard Warnt war Evelyne die ganze Zeit über in schriftlichem Verkehr geblieben, wenn der alte Herr auch nicht sehr mitteilsam war, es oft bei recht lakonischen Nachrichten bewenden ließ. Aber — es sei nichts zu berichten, was Eva interessieren könnte. Es ginge ihm soweit gut — nur würde man nicht jünger. Gestohlen sei seither bei ihm nichts mehr — und — von München höre er ziemlich regelmäßig nur das Allerbeste. Und nun saß Evelyne Barnstedt wieder dem alten Herrn gegenüber in seinem gemütlichen Speisezimmer. Er sah wohl aus. Die gütigen Augen hatten ihren klaren, freundlichen Blick; vielleicht etwas weniger stramm hielt er sich und das Haar war silberweiß geworden. Er hatte Evelynes Blick bemerkt und nickte: „Inspizierst, Eve — was? Ja — die Zeit vergeht — aber — du hast dich be eilt mit der „Asche aufs Haupt", paßt dir übrigens gut — schaust sehr interessant aus mit dem grauen Haar!" (Schluß folgt.)