16 durften im Gebrauch der Intervalle, in den Wendungen der Melodie und Harmonie alles wagen, was sie wollten und konnten, nur mutzte nichts vorkommen, was dem musikalischen Wohlklang oder der völlig richtigen unzweideutigen Darstellung des inneren Sinnes, um dessen Willen alle Reinigkeit der Harmonie gesucht wird, nachteilig sein konnte. Auch schränkte er sich überhaupt nicht so wie seine Vorgänger blotz auf den reinen Satz an sich ein, sondern nahm überall Rücksicht auf die noch übrigen Erfordernisse einer guten Komposition, nämlich auf Einheit des Charakters durch ein ganzes Stück, auf Verschiedenheit des Stils, auf den Rhythmus, auf die Melodie. Wenn es uns gelingt, in gleicher Weise beim Unterricht trotz streng stem Festhalten an einer Norm dem Schüler grotze Frecheiten zu ge statten, so werden wir in vernünftiger Art jeden wirklichen Fortschritt mitmachen können und speziell die Kompositionslehre wird die richtige Stellung zur modernen Musik einnehmen.