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kWWKrAWW Nr. 65. 84. Jahrg Mittwoch, den 18. März 1931 Der Stadtrat. Schneeberg, den 16. März 1931. Forstkasse Schwarzenberg. Forstamt Auersberg. Ab- ab- Ausfuhrüberschutz im Februar. Berlin, 16. März. Die-deutsche Einfuhr im Februar betrug 605 gegen 645 Millionen Mark im Januar; die Ans- fuhr belief sich auf 733 gegen 725 Millionen Mark; dazu kommen Reparationssachlieferungen im Werte von 45 (Vor monat 50) Millionen Mark. Die Handelsbilanz für Februar ergibt somit einen tatsächlichen Ausfuhrüber schuß von ca. 128 Millionen Mark; einschließlich der. Rs- parationssachlieferungen übersteigt der Wert der ins Ausland abgesetzten Waren die Einfuhr um ca. 175 Millionen Mark. An dem tatsächlichen Einfuhrrückgang um 50 Millionen Mark sind mit rund 60 Prozent Rohstoffe und halbfertige Waren und mit rund 25 Prozent Lebensmittel und Getränke beteiligt. Das Urlett im Kasseler Kommtmistenprozeß Kassel, 16. März. Jin K o m m u n i ste np r o ze ß wegen Sprengung einer nationalsozialistischen Versammlung in Grc- benstein wurde heute das Urteil gegen die angeklagten Mit glieder des Kampfbundes gegen den Faschismus gefällt. Von den 93 Angeklagten wurden 82 freigesprochen. 2 Angeklagte wurden wegen Hausfriedensbruches zu je sechs Monaten zwei Wochen, 2 wegen schweren Landfriedensbruches zu je sechs Monaten Gefängnis verurteilt. 3 Angeklagte erhielten wegen einfachen Landfriedensbruches drei Monate, 2 wegen Haus friedensbruches je zwei Monate, 1 Angeklagter wegen Haus- friedensbruches einen Monat Gefängnis. Ein jugendlicher Angeklagter wurde zu zwei Wochen Gefängnis verurteilt. Fraklivnssitzung -er Deuischnalionalen. Berlin, 16. März. Von der Reichstagsfraktion der Deut sch nationalen Volkspartei wird folgender Bericht ausgegeben: Die. Reichstagsfraktion der Deutsch nationalen Volkspartei hielt heute nachmittag eine stark besuchte Sitzung ab. Namens der Fraktion beglückwünschte der Abg. Berndt den Vorsitzenden der Fraktion, Dr. Ober- fohren, zu seinem 56. Geburtstag. Danach wurden in einmütiger Beurteilung der politischen Lage die Richtlinien iLeL^foMrenden.Arbeit festgelegt, In scharfer Form wurde, namentlich Westens TälkMlitsHt^NslW m»- den Ausführungen Kritik geübt, die Minister Schiele am Sonntag auf der Weimarer Tagung seiner jetzigen Pareti gemacht hat. - und Holland ausdrücklich das gesamte Inkrafttreten des kommens von der Ratifizierung durch Deutschland Amtliche Anzeigen. .Mittwoch, den 18. März 1931, vormittags 9 Uhr soll im gerichtlichen Versteigerungsraum 1 goldene Herrenuhrkette öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher de« Amtsgericht« Aue. VereinheiMchung -es -eutschen Schulwesens. Berlin, 16. März. Eine neue Konferenz über die Fra- » gen des Schulaufbaues und des B e r « ch t i g u ngs - ivesens ließ das Reichsministerium des Innern einer vor längerer Zeit veranstalteten Aussprache mit den Wirt- schaftsverbänden folgen. Diesmal waren die Lehrer und Lehrerinnen verbände aller Schulgattungen eingeladen. Die Vertreter der Verbände wurden von den Absichten des Reichsministeriums des Innern unterrichtet. Es ist ein Aus schuß eingesetzt, der die Frage der Vereinheitlichung bearbeiten soll. Dem Problem der Ueberfüllunq von höherer Schule und Hochschule durch solche Schüler und Studenten, deren Begabung sie auf mehr praktische Berufe hinroeist, kann nur durch eine zweckmäßigere Ausgestaltung des Be- re ch t i g u ng s we se n.s vorgebeugt werden. Eine Ver- einbarung der Länder über eine „mittlere Reife", dis sowohl in dem für Volksschulen entsprechenden Aufbau wie über die von der Volksschule aus zugänglichen Fachschulen ebenso wie durch den Abschluß einer Mittelschule oder der Untersekunda einer höheren Lehranstalt erworben werden kann, steht vor dem Abschluß. Sie wird die Gleichwertigkeit dieser Bildungsgänge unter dem Gesichtspunkt der Berufs reife anerkennen. Die Vertreter der Organisationen sprachen sich einmütig für die Notwendigkeit einer stärkeren Pereinheit- lichung des deutschen Schulwesens aus. Auch die vom Reichs ministerium entwickelten Grundzüge fanden grundsätzliche Zustimmung. Das Genfer Zollabkommen im Reichstag angenommen In Genf schiebt man es hinaus. v« «"»ir««»' «««KI «u ««»«»IM 1« r«m «mm m» NMmm. v« Vmt» Mr »I« r» mm dk»u, a»Ion«l-<ln»Ui«iij«U« I» «W^i»»»«tlr» I» »0 ««» Sl-»«"»«!»», 15>, «mE» »5 »r dl« SV mm dr«II« PHI- IM!«m,z«U« »0, ouswiN, 100. Mr »I, 00 mm dr«U, miU. LrlmUiUI« «I. «mwIU» 05 N«Ich»p!<NliI-. V»ma««-»»lU»i v«ipzi» Ar. irr«. »«»«l»t-PIr»-««M»> «I». Sachl«. «k. es. «»»»I««»-«««»»« Mr dl« <n» AatmMn «richUumd« «imimr dl, »ormMae» S Uhr I» h« «au,l-gch»ft«. ftrllm. Sin« »«Ihr ftlr dl« Ilukahm« dir a« vorarlchrlrbtnen L«, !««>, «n b«Nlmml«r SKI, Mrd nlchi,q«bm, «ich nlchl für dl« RlchlMd«! d«r durch FtmlprKdn aus,«,,dm«, Sumi««,. — FLr Alchg«», mrl«n,I «nz^mdl«r SchrlMck« l>d«n>lmmi dl« Strlfl- l«»ung drin, V«anlv»rlmi«. — Unlrrdnchu»»«« d«, S«. ltisUdao«»«, d«zründen d«ln« vnlprüch«. B«I gahluug,- »«rzu, und Kontur, 71 «da»,-al« nicht mrUndarl. 0a»p»,«lchtf»»ft«N«n Ins «tu«, VSHnlh, Schneid^ und Schwar,«nb«ra. Kanton, 17. März. Unter den chinesischen Regierung«- truppen hat man «ine kommunistische BerscheS- rung aufgedeckt. 73 Offiziere und Mannschaften wurden standrechtlich erschossen. Tokio, 16. März. Der Japaner, der den Handelsbeirat der Tokioter Sowjetbotschaft Anikiew auf der Straße nieder- geschossen hat, heißt Nobukatsu Sato. Der Attentäter stellte sich selbst der Polizei. Er' gab bei seiner Vernehmung an, daß er durch die Sowjets um Hab und Gut gebracht worben sei, als er früher im Amurgebiet tätig war. Knabenberufsschule zu Aue. Hierdurch werden die geehrten städtischen Behörden, Ar beitgeber, Meister und Eltern der Schüler, sowie alle Freunde der Schule höflichst eingeladen zu der am morgigen Mittwoch, den 18. MS», vormittags ^11 Uhr in der Turnhalle der Geßnerplatz-Schule stattfindenden Entlassungsfeier. Aue, den 16. März 1931. Leitung und Lehrerschaft der Knabenberufsschule. Dir. Zeidler. Nutz- und Brennholzversleigerung. Slaalssorslrevier Auersberg. Dienstag, den 24. MSrz 1931. ») Nutzholz, von norm. 9 Ahr an tm Gafthos „Tarlshof" in Schönheiderhammerr 377 si. Klötze. 7-14 cm mit 20 km, 1410 bergt. 15-19 cm --157 lm, 2072 bergt. 20-24 cm -- 373 km, 1025 bergt. 25-29 cm -- 273 km, 1069 bergt. 30-62 cm --432 km <3,0—5,0m lang), 1500 fi. Reisslängen Kl. VI und VII. - d) Brennholz, von nach«. 2 Uhr an im «Saflhof „Stadt Leipzig" in Eibenstock: 1,0 rm bu. und 102,5 rm si. Brennscheite, 25.0 rm fi. Brennknüppel, 1,5 nn fi. Zacken und 17,5 rm bu. und 191,0 rm si. Aeste. Aufbereitet in den Abt. 34 (Kahlschkag), 1, 3, 6. 7, 9, 14, 15, 16, 19, 20, 22, 24, 26, 27, 28, 34, 36. 37, 41, 45, 48, 53, 54, 55, 56, 57, 59, 73, 74 (Dorenlnahmen), 31, 34, 51, 64, 69 (Durchforstungen). Die dritte Tagung der europäischen Zollwaffen, still st anLskonserenz ist am Montag vormittag in Genf unter dem Vorsitz des früheren holländischen Minister präsidenten Eolijn eröffnet worden. 26 europäische Re gierungen sind vertreten, die deutsche Regierung durch Mi nisterialdirektor Dr. Poss e. Die Konferenz hat die alleinige Aufgabe, über das endgültige Inkrafttreten oder den Zusam menbruch des Handelsabkommens vom 24. März 1930 zu ent- scheiden, das eine Stabilisierung der gegenwärtigen europäischen Zolltarife und ein allgemeines Verbot der Kündigung der laufenden Handelsver träge enthält. Die Konferenz wurde mit einer kurzen An sprache des Präsidenten eröffnet, der feststellte, daß das Han delsabkommen bisher nur von zryölf Staaten ratifiziert sei und somit das Schicksal der Abkommens ernsthaft in Frage gestellt werde. Ministerialdirektor Dr. Posse erklärte, daß Lie deutsche Regierung bestrebt gewesen sei, die Zustimmung Ler gesetz lichen Körperschaften zu dem Handelsabkommen sobald wie möglich zu erreichen, jedoch wäre es der deutschen Regierung nicht möglich gewesen, die vorgesehene Ratifizierungsfrist vom 25. Januar einzuhalten. Das Handelsabkommen wäre im Reichsrat jedoch bereits angenommen. Der Reichstag habe das Abkommen in der zweiten Lesung angenommen und würde das Abkommen heute in Ler dritten Lesung annehmen. Vor- aussichtlich könnte daher die Retifizierungsurkunde in der nächsten Woche übersandt werden. Die deutsche Regie- rung müsse sich jedoch ihr« Entscheidung über die Be dingungen des Inkrafttretens noch vor behalten und außerdem ihre Zustimmung von der Ratifizierung einer ge wissen Zahl von Staaken abhängig machen. Sie erkläre be- reits jetzt, daß sie das Abkommen nur im Falle der Annahme Lurch Frankreich und England in Kraft treten lassen könne. Der Vertreter der österreichischen Regierung erklärte, Laß Oesterreich das Handelsabkommen nur dann ratifizieren könne, wenn die gegenwätigen Handelsverträgsverhandlungen Oester- reiche mit den Nachbarstaaten zu einem befriedigenden Ab schluß gekommen wären.' Der Vertreter der französischen Negierung erklärte, daß Las Handelsabkommen im Hinblick auf die gegenwärtigen Budgetverhandlungen der gesetzgeben den Körperschaften in Frankreich nicht vor dem 1. April im Senat zur Verhandlung gelangen könne. In, Hinblick auf diese wenig befriedigenden Erklärungen sah sich der Präsident gezwungen, an die Vertreter der zwölf Staaten, di« das Abkommen bereits ratifiziert haben, die Frage zu richten, ob sie zu einem sofortigen bedingungslosen Inkrafttreten des Handelsabkommens unter'sich bereit seien. Die Aufforderung wurde von sämtlichen zwölf Staaten abselehnt, wobei Finnland, Italien London, 16. März. KönigAlfons von Spanien traf gestern abend zum Besuch seiner Schwiegermutter, der Prinzesstoü Beatrice, hier ein. Bombay, 16. März. Seit der Verständigung zwischen dem Vizskönig von Indien und Gandhi sind bereits 14 000 Gefangene freigelassen worden, die wegen ihrer Betätigung des zivilen Ungehorsams zu Gefängnis verurteilt worden waren. stillt» listig » enthaltend die amMche» B«»««nlm«chnn,«n der Amlshauplmannschask und des Bezirdsverbands Schwarzenberg, der Amtsgerichl« in Am, Löbnitz. Schneeberg und Schwarzenberg, der SiadtrSt« in Srönhain. Lößnitz, NeustSdtel und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Cs werden außerdem vrrössenllichk: Bekanntmachungen der Sladträt« zu Au« und Schwarzenberg und des Amtsgerichts zu Johanngeorgenstadt. Verlag L. M. GSrlner, Aue, Sachfen. A«mMr«ch»ri »1 »»» 04 ttznltz (rlmi <50, Schn,«»<w 10, Schviq«»«,, S»1« VrahIanMM WeMfniiid «»«kays«» Berufsschule Löbnitz. Die Entlassungsfeier der abgehenden Berufsschüler un« -schülerinnen findet am Freitag, den 2V. März, abend« 6 Uhr in der Turnhalle statt. Behörden, Arbeitgeber, Eltern und Freunde der Schule werden dazu herzlich.eingeladen. Di« Schulleitung. Berlin, 16. März. Im Reichstag wurde das Genfer Handelsabkommen vom 24. März 1930 in namsntlicher Schlußabstimmung mit 231 gegen 106 Stim men' -ei -brei Ttimm-uchaltuug«« a u gLLgMMLL. LMr haben gestimmt dl« Kommunisten, Sozialdemokraten, die Staalspartei, ei« Teil de« Zentrums und ein Teil der Deut- schen Volkspartei. Di« Hoffnung der Gegner dieses Abkommens, daß die Deutschnationalen und Nationalsozialisten noch in letzter Minute erscheinen und mit ihren Stimmen Lie Annahme ver hindern würden, hat sich nicht erfüllt. Abg. He meter gab in einer Erklärung der Landvolksfraktion Ler Enttäuschung darüber Ausdruck. hängig machten. Der Präsident stellt« sodann ausdrücklich fest, Laß kein einziger Staat sich bereitgefunden 1. April dieses Jahres zwangsläufig seine Wirkung verlieren, wenn man nicht sofort eine Notlösung finde, Lie im Hinblick auf die schwerwiegenden Folgen eines Zusammen bruches des Abkommens notwendig sei. Hierauf wurde ein Vermittlungsvorschlag Les Präsidenten Eolijn erörtert, nach dem das Handelsabkommen vom 24. März 1930 zunächst mit aufschiebenderWir- kunq zu einem späteren Zeitpunkt in Kraft treten soll unter der Bedingung der Ratifizierung seitens bestimmter Staaken. Dieser Vermittlungsvorschlaq des Präsidenten, der als Not lösung gedacht ist, wuerde jedoch von Ministerialdi- rektor Dr. Posse abgelehnt. . Er erklärte, Deutsch land wolle zu einem endgültigen Beschluß über das sofortige Inkrafttreten des Handelsabkommens gelangen. Wenn Las Abkommen nicht am 1. April für die europäischen Staaten in Kraft trete, sei es hinfällig. Ministerialdirektor Dr. Posse schlug daher vor, daß lediglich über das Inkrafttreten des Abkommens zum 1. April verhandelt würde, jedoch unter der Bedingung der Ratifizierung durch bestimmte Staaten. Aus den Erklärungen des französischen Regierungsvertreters entnehme er, daß begründete "Aussicht auf Ratifizierung Les Abkommens durch Frankreich vorliege. Durch dis bevor stehende Ratifizierung seitens Deutschlands und Frankreichs sei ein großes Hindernis für das Inkrafttreten Les Vertrages beseitigt. Der französischeRegierungsvertreter. schloß sich dagegen dem Vermittlungsvorschlag des Präsidenten an und empfahl der Konferenz, das Abkommen zunächst bedin gungsweise mit aufschiebender Wirkung für einen späteren Zeitpunkt anzunehmen. Die Aussprache über diese Notlösung wird fortgesetzt. Mittwoch, den 18. März 1931, vorm. 10 Uhr sollen im Dersteigerungsräum des Amtsgerichts 1 Schreibmaschine Kap pel, 1 Schreibmaschinentisch, 1 Dezimalwaage, 1 Tisch, 1 Fahr- rad, 1 Serviertisch, 1 großer Posten Kontorleim «nd Suber- bronze, 1 Nähmaschine, 1 Kleiderschrank u. v. m. meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schneeberg. Mittwoch, den 18. März 1931, vorm. 10 Uhr soll in Schneeberg 1 Pianino meistbietend gegen Barzahlung ver steigert werden. Sammelort der Bieter: Schweizerhaus. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schneeberg. Donnerstag, den 19. März 1931, vorm. 11 Uhr soll in Schneeberg 1 Posten Zigarren öffentlich meistbietend gegen so fortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Zollamt. Hauptzollamt Zwickau. gMMe SIMmkiielMMi 1» Meeten Freitag, den 20. März 1931, abends 7 Uhr. Tagesordnung hängt im Rathaus aus. Schneeberg. Stü-Nsches Wasserwerk. Mittwoch und Donnerstag, den 18. und 19. März 1931, von nachmittags 4 bis nachts 12 Uhr wird die Wasserleitung gespült. Die Wasserzuführung wird deshalb zeitweise unter bleiben und eine geringe Trübung des Wassers nicht zu ver meiden sein. Die Spülung der Endstellen der städtischen Wasserleitung erfolgt wöchentlich Donnerstag früh von 1 bis 3 Uhr.