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* HimVnSer.- «u> »1 vod 01, »»«I» lAmIAu«) 4«, Schü»«»«ra !slwfrtnnd «m M Mittwoch, den 28. Januar 1S3l Nr. 23 84. Jahrg werden. 4543/30 Nachklänge -er Genfer Ratstagung «Mr," len war « Mind«*- Sammelort der Bieter: Hof des Amtsgerichts. - Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. v« .er»,»b«r,«ch« «»ir»tr«»»d- «rtck«i»i u»ae> »u dir 2a,« «ch Soin» «d F«ela,«a. L« pr«t» lür dl« »4 mm drei»« <rolo««I-«n,«I,m,«II« k» N«l«»l»Itt,M »II >0 <gomllt«nonj«ig«n md SI«ll«n,«Iuch« L«ddrIN,« 1»), ali-wirlo 15, ISr dl« 00 mm dr«I!« P«lII- L<»Iam«i«tl< »0, «uowllrt, 100, sllr dl« 00 mm dnll« mnU. Lolomlz«»« 15, aurwürl» 05 Reich»,I«nal,. P»»lch«a-ao»»o > o«W» Nr. irres. a«»«lnb«-01r»-»o»«»> «UI. GMk. vr. r». GehSssiger französischer Angriff gegen Laion-er. Paris, 26. Jan. „Matin" und „Eche de Paris" geben ihrer Befriedigung über das Kompromiß Ausdruck. „So ist die Tätigkeit einiger örtlicher polnischer Behörden gemiß- billigt worden", schreibt der „Matin", „aber die polnische Negierung ist nicht verurteilt worden, wie die deutschen Na tionalisten erwartet hatten. Cs findet auch keine internatio nale Untersuchung statt, und der polnische Staat selbst wird die Durchführung der Bestimmungen des Völkerbundgrates überwachen." — Im „Echo de Paris" erklärt Pertinax, daß der Bericht des Dölkerbundsrates nahezu den ursprünglichen Zugeständnissen des polnischen Außenministers entspreche, Zugeständnisse, die Zaleski schon am ersten Tage dem Prä- sidenten der Gemischten Kommission, Talon der, unter breitet Hobe, der sedoch mehr verlangt habe. Diese Tatsache hebe weder die Autorität, noch das Prestige dieses internatio nalen Beamten. „Wir wußten schon seit geraumer Zeit, daß seine politische Einstellung und sein Takt nicht unfehlbar sind." sind, und Deutschland hat mit gleicher Klugheit davon Abstand genommen, bei dieser Gelegenheit die Frage der Revision der deutsch-polnischen Grenze aufzuwerfen. Es bleibt abzuwarten, ob Dr. Curtius, der zweifellos einen Erfolg in der Minderheitenfrage davongetragen hat, durch den Lärm der Nationalisten zum Rücktritt gezwungen werden wird. Seine Behutsamkeit in der Grenzfrage erklärt sich vielleicht daraus, daß er und Reichskanzler Brü ning die Frage eines baldigen Zahlungsauf schubs für die Reparationen für viel dringender und leich ter erreichbar erachten als die Danzig und den Korridor be treffenden Fragen. — Die „Times" schreibt, der Völkerbund habe sich wieder einmal als ein wertvoller Stoß dämpfer erwiesen. Der Kurs, den Dr. Curtius zu steuern batte, sei besonders schwierig gewesen. — Reuter berichtet: Henderson ist außerordentlich erfreut über die Beilegung des Streites zwischen Deutschland und Polen. Es herrsch allgemein der Eindruck, daß eine beträchtliche euro päische Schwierigkeit beseitigt worden ist, und daß Dr. Curtius und Zaleski für ihre versönliche Haltung beglückwünscht werden sollten. Es wird auch erwartet, daß die Beilegung dieser Frage eine beruhigende Wirkung auf andere Minderheiten haben wird, nachdem sich gezeigt hat, daß der Völkerbund auf die korrekte Anwendung der.Min derheitenverträge achtet. (?) Zufriedenheit in England. London, 26. Ian. „Daily Telegraph" schreibt: Die soeben beendete Tagung des Völkerbundsrates ist viel weniger stür- Korfanty dementiert. Kattowitz, 26. Jan. In der „Poloniu" verwahrt sich Korfanty energisch gegen die Behauptung, daß zwischen ihm und Prälat Ulitzka irgend welche Verhandlungen über die Bildungetnes oberschlesischen Pufferstaates tattgefunden hätten. Korfanty erklärt, daß er seit der Ab- timmung überhaupt nicht mehr in Deutschoberschlesien gewesen und daß, er auch seit dieser Zeit Prälat Ulitzka nicht mehr ge- ehen habe. Er glaubt, daß die fraglichen Zuschriften von pol- Nischen Kreisen in die „Krruzzeitung", in der die Gerüchk zu erst veröffentlicht wurden, lanziert worden seien. Ein Abge- größeren Kreise zu Ausführungen über den Verlauf der Genfer Verhandlungen zur Verfügung stellen wird. Don Rücktrittsabsichten Dr. Curtius' wixd jetzt nicht mehr gesprochen. Die Situation hat dadurch ein. etwas anderes Ge sicht bekommen, daß Polen bei der Behandlung der Minder heitenfrage in Gens, rein äußerlich gesehen, klein beigeaeben hat. Don der Umgebung des Außenministers wird dies Nach geben Polens als ein großer persönlicher Erfolg des Dr. Cur tius hingenommen. Es wird abzuwarten sein, wie weit dieser rein äußerliche Erfolg, der ganz auf den guten Willen Polens abgestellt ist, durch bisher noch unbekannte NeubelastungenDeutsch- lands erkauft ist. Man will in allgemein gut unterrich teten Kreisen von Sonderabmachungen des deutschen Außenministers mit Henderson und vor allem mit Briand wissen. Allgemein weist man darauf hin, daß offenbar auch gewisse Vereinbarungen mit den: polnischen Außenminister Zaleski getroffen worden sein müssen, da sonst Zaleski wohl kaum durch freiwillige Zugeständnisse des in Polen geschehenen Unrechts an den Minderheiten der Völkerbunds entschließung die notwendige Basis gegeben hätte. Man fürchtet, daß der deutsch-polnische Handelsvertrag, der immer noch der beiderseitigen Ratifizierung harrt, hier zu ungunsten der deutschen Wirtschaft das Handelsobjekt abge geben hat. , " Der Eindruck in Oftoberschlesien. Kattowitz, 26. Ian. In Kreisen der deutschenMin - derheit in Ostoberschlesien sieht man das Ergebnis der Ratstagung, soweit es bisher hier bekannt geworden ist, als nicht befriedigend an, wenn auch eine endgültige Stellungnahme erst nach Vorliegen näherer Einzelheiten er folgen kann. Man mißt aber der Tatsache Bedeutung bei, daß sich der Völkerbundsrat im Mai erneut mit der oberschlesischen Frage beschäftigen und die Durchführung der von Polen zu ergreifenden Maßnahmen nachprüfen wirb. Andererseits wird betont, daß nunmehr sehr viel von dem Geiste abhängen werde, in dem die polnische Regierung die ihr auferlegten und nicht genau präzisierten Maßnahmen durchführen werde. * - i Polen triumphiert. Warschau, 26. Ian. „Der Bericht des Völker- Lundes, ein voller Sieg Polens", so schreibt di« polnische Presse zum Genfer Ergebnis. Die „Gazetta Polska" findet sogar, -aß der Bericht sich völlig mit dem polnischen Standpunkt -ecke. Mit besonderer Befriedigung hebt die pol nische Press« allgemein hervor, daß in dem Ratsbericht we der von einem Sonderausschuß noch von einer Auflösung des Aufständischenverbandes in Oberschlesien die Rede sei. Die ,»Gazetta Polska" erklärt: Wie vorauszusehen war, hat der deutsche Angriff, der unter dem Vorwand der Minderheitenfrage gegen Polen geführt wurde, einen völligen Mißerfolg erlitten. Gehatts-ebatte im Kaushaltsausschutz. „Zwischen-Finanzierung" zugestanden. Berlin, 26. Ian. Der Haushaltausschuß des Reichstags beschäftigte sich heute mit einem soz. Antrag auf Staffelung der in der Dezember-Notverordnung vorgc- schrieb enen Beamtenge Haltskürzung. Während nach dieser Verordnung für-alle Beamten gleichmäßig eine Gehalts- MMMz'D'on^?v7-77-Febeuar eintritt, wM der Antvag die Kürzungsstaffel auf 4 v. H. bei Gehältern bis 3000 Mark, auf 5 v. H. bei Gehältern von 3000 bis 4000 Mark, auf 6. v. H. bei Gehältern von 4000 bis 5000 Mark, auf 8 v. H. bei Ge hältern bis 8000 Mark und auf 10 v. H. bei solchen über 8000 Mark. In der Aussprache über den Antrag erklärte Reichsfinanz minister Dietrich, der Der such.« irrer Staffelung des Gehaltsabzuges sei daran gescheitert, daß dabei der notwendige finanzielle Ertrag nicht herausgekommen wäre, da sich die meisten Beamten, be sonders bei Post und Eisenbahn, in den unteren und mittleren Besoldungsgruppen befänden. Bei Annahme des Antrages würde sich der beim Gehaltsabzüge für Reich, Post und Eisen bahn errechnete Ertrag von 207 Millionen um 4 5,5 Mil- lionenvermindern. Dazu würde bei den Ländern und Gemeinden noch eine weitere Verminderung um etwa 55 Mil lionen treten. Wolle inan eine Staffelung hrrbeiführ-en, so könne man unter den Satz von sechs vom Hundert nicht her- untergehen. Die Arbeiter würden es nicht ver- stehen, daß sie sich einen sechsprozentigen Lohnabzug gefallen lassen mußten, und die Beamten, die doch eine gesicherte Stel lung hätten, nachträglich in ihren Abzügen entlastet würden. Die Regierung sei zü einer gründlichen Prüfung dieser Frage bereit, bittet aber, nicht Beschlüsse zu fassen, durch die der ganze Kampf neu aufgerollt würde. Sie wolle sich an der Erörterung der angeschnittenen Fragen in einem Sonderausschuß be teiligen. Auf Anfrage des Abg. Dr. Quaatz (Dnat.), was mit den Reichsbahnvorzugsaktien geschehe und. ob Vorsorge dagegen getroffen sei, daß wir durch Verkauf von Vorzugsaktien an das Ausland nicht wieder in den Zustand des Dawesplanes kämen, erwiderte ein Regierunqsoertreter, tm Haushalt 1930 seien 300 Millionen Reichsmark als Erlös aus dem Verkauf von Vorzugsaktien eingestellt. Davon sei die eine Hälfte für die Finanzierung des außer ordentlichen Haushaltes vorgesehen, während die andere als Zuschuß aus dem außerordentlichen Haushalt in den ordent lichen fließe, lieber den Verkauf der 300 Millionen Vorzugsaktien seien Verhandlungen in der Hauptsache mit derNeichsversicherungsanstalt für Angestellte und verschiedenen Versicherungskonzernen eingeleitet und zum größten Teil auch abgeschlossen. Zu den Pressenachrichten über eine sogenannte Zwischenfinanzierung erklärte der Negierungsvertreter, daß die Reichsversicherungsanstalt das von ihr übernommene Paket nicht sofort voll bezahlen könne. Da die Ausführung des Haushalts 1930 aber den baldigen Ein- gang des entsprechenden Betrages notwendig mache, werde über eine Zwischenfinanzierung in Höhe von 125 Millionen Reichsmark verhandelt. «»»«>,«u.elaaa»»« für L>« am Ra-mM« «r!ch«lo,nd, Aummn bl» »ormillag» S Uhr t» d« »aapla«lchi>st«. t«e«n. a>„ ««wehr für dl, elulnahm« dn Ln»«<,rn am oo,a«lchrl^a«n La«« !»«>< an d«l>lmmltt Sl«ü« wird nl-l a«g«d«n, auch nlchl sllr dl« MchUokUl d«r durch 8«rnlxr,ch« aufg«g,b«n«a viu«la«n. — gar Rückgabe UN. »«rlangl «lnggandl«. Schrillste»« übernimm» dl« Schrift- lillung b,ln, A-raniworiung. — Unlirdnchunain d.» ch» Ichaiisbilrirb» d^ründ«n bkin«vnspr0ch«. B«l Zahlung». .»«rju, und Aondur, g«U«n Rabatt« aU nlchl v«r«lnbort, yaup»,«lchrlt»ft«u«i> I,, rlu«, Lübnift. Schnnbir, lw» Schwarzenberg. ordneter der polnischen Regierungspartei habe kürzlich bei ihm vorgesprochen und ihm erklärt, daß man gegen ihn einen Lügen, feldzug einleiten und ihn als die treibende Kraft für di« Gr- Achtung eines Freistaates Oberschlesien verdächtigen werde, -alls er über seine Behandlung im Militärgefüngnis von Brest- ritowsk nicht schweigen würde. Zehn Tage nach dieser Mittei- ung sei die Zuschrift in der „Kreuzztg." erschienen und er glaube, daß sie auf irgendein« Weise mit der polnischen Re gierungspartei in Zusammenhang gebracht werden müsse. <» «»hallend die ««Mche« »«kanalmachaag«, der «ml-haupimannschast und des . BHirksverbands Schwarzenberg, der Amtsgericht» in Aue, Lößnitz, Schneeberg und Schwarzenberg, der Stadträl« in Erilnhain, Lößnitz, NeustSdtel und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Es werden außerdem veröstepllichl: Bekannimachungen der Etadlröt« zu Au« und Schwarzenberg und des Amtsgerichts zu Johanngeorgenstadt. Verlag L. M. GSrlner» Aue» G-gge-r Lautliche Anzeigen. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Tapezier meisters und Dekorateurs Georg Eduard Uhlig in Aue (Sa.) wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Amtsgericht Aue, den 26. Januar 1931. K 6/29. In das Handelsregister ist heute eingetragen worden: 1. auf dem Blatt 257, die Firma Vereinigte Holzstoff, und Papierfabriken Aktiengesellschaft in Niederschlema bett.: Der Direktor Robert Bracht in Niederschlema, jetzt in Viersen, ist aus dem Vorstände ausgeschieden; 2. auf dem Blatt 377, die Firma Zwickauer Maschinenfabrik, Aktiengesellschaft, Niederschlema, Inhaberin die Maschi nenfabrik Hiltmann L Lorenz, Aktiengesellschaft in Aue betr.: Der Gesellschaftsvertrag ist durch Beschluß der General versammlung vom 10. Januar 1931 lt. Notariatsur kunde vom gleichen Tage in den 83 4, 10, 12, 14, 20, 21, 23, 24, 27 abgeändert und ergänzt, die 83 31 und 32 sind aufgehoben worden; 3. auf dem Blatt 407, die Firma Böhm L Flechsig, Groß tischlerei in Schneeberg bett.: Die Firma ist erloschen. Amtsgericht Schneeberg, am 24. Januar 1931. Außenminister Curti us, der am Montag nachmittag mit oer deutschen Völkerbundsdelegation nach Berlin zurückgekehrt ist, wird voraussichtlich am Mittwoch dein Kabinett über die Verhandlungen in Genf Bericht erstatte n. Man erwartet ^sch verlaufen," als erwartet worden war. in unterrichteten Kreisen auch, baß ^. Curtius stch-^k«^zkttg-genng^nzugebenrstE^ . hert in Schlesien schwere Ausschreitungen begangen worden Mittwoch, den 28. Januar 1931, vorm. 10 Uhr, soll im Versteigerungsraum des Amtsgerichts 1 Ladentafelglasaufsatz, 1 Kontrolluhr meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schneeberg. Donnerstag, den 29. Januar 1931, vorm. 11 Uhr, soll in Schneeberg 1 elektr. Wäschemangel mit Mangeltisch (Herrschuh) meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Hotel golvne Sonne. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schneeberg. Mittwoch, den 28. Januar 1931, nachm. 2 Uhr, sollen im gerichtlichen Dersteigerungsraum 1 Posten Oberhemden und Schillerhemden, 1 Posten bunte Oberhemden, 1 Posten Burschen- stiefel, 5 Paar Reitstiefel und 2 Paar Motorradstiefel öffent lich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert wer den. 917/859 Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Lößnitz. Mittwoch, den 28. Januar 1931, vorm. 10 Uhr, sollen in Schwarzenberg 1 Poste» Wein und 1 Posten Sportmützen öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert Mittwoch, den 28. Januar 1931, nachm. 4 Uhr, soll in Sosa 1 Motorrad DKW. öffentlich meistbietend gegen sofortige; Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Beyreuthers Gasthof. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht» Eibenstock. Schneeberg. SlSblisches Wasserwerk. Mittwoch und Donnerstag, den 28. und 29. Januar 1931, von nachmittags 4 bis nachts 12 Uhr wird die Wasserleitung gespült. Die Wasserzuführung wird deshalb zeitweise unter- bleiben und eine geringe Trübung des Wassers nicht zu ver- meiden sein. Die Spülung der Endstellen der städtischen Wasserleitung erfolgt wöchentlich Donnerstag früh von 1 bis 3 Uhr. Schneeberg, den 26. Januar 1931. . Der Stadträt. Der Vorbereitungskursus auf die Gesellen- und Meister- innenprüfung in der Damenschneiderei beginnt Donnerstag, den 29. Januar 1931, abends 6 Uhr in der Mädchenberufsschule zu Aue. An diesem Tage können noch Anmeldungen bewirkt werden. Oberlehrer Bär, Berufsschulleiter. Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen des „Erzgebirgischen Dolksfreunds" in Aue. Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg eingcsehen werden.