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«r 19. tt Januar SSI ««la«: «. m «klmr. 9K» t «ilb«I Berwallungsberichk -er Stadl Schneeberg über das Jahr 1SZS. Stadtrat und Stadtverordnete. Anstelle des Fabrikbe- ut^rs Wilhelm Brückner wählten di« Stadtverordneten am 7. Januar den Rechtsanwalt und Zeitungsverleger Dr. jur. Paulus Israel zum Stadtrat und stellv. Bürger meister. Seine Verpflichtung erfolgt« am 24. Januar. Die Stadtverordneten erledigten in 11 (1929 : 9) Sitzungen 179 148) Beratungspunkte. Di« Ausschüsse tagten insgesamt in 120 (147) Sitzungen mit 1527 (1789) Sachen. Bevölkernngsbewegung. Schneeberg hatte am 1. Jan. 1930 ^04 und am 31. Dezember 9691 Einwohner. Geburten er folgten 156 (183) und zwar 76 Knaben und 80 Mädchen,. Todesfälle waren 93 (141) zu verzeichnen. Es starben 43 Per- ionen männl, und 50 weibl. Geschlechts. Dazu kamen 6 Tot geburten. Es fanden 84 (86) Eheschließungen statt. , Finanz, und Wirtschaftslage. Di« allgemeine schlechte Wirtschaftslage ließ in jeder Beziehung nachteilig« Wirkun gen spüren. Die Erträgnisse der städtischen Betriebe lagen stark hinter den früheren zurück. Andererseits erreichten die Steuern nicht di« vorjährig« Höh«, während wiederum in der Wohlfahrtspflege ungeheure Lasten erwuchsen. Infolgedessen schloß das Rechnungsjahr 1929 mit einem Fehl betrag von rund 138 000 Mark ab. Das Rechnungsjahr 1930 wird noch wesentlich ungünstiger abschließen. Nach dem Vor anschlag beläuft sich der ungedeckte Fehlbetrag auf 115 000 Mark. Es stellte sich aber bereits am Ende des 1. Rechnungs halbjahres ein Fehlbetrag von 112 400 Mart heraus. Die Finanz- und Kassenlage der Stadt war daher am Jahres- schlusse ernst und gefahrdrohend. Die Aufnahm« gemeind licher Anleihen wurde wesentlich erschwert durch ein« Ver ordnung des Ministeriums des Innern vom' 26. März 1930. Gaswerk. Di« Gaserzeugung betrug 516 020 Kubikmeter. Gegenüber einer Gaserzeugung von 586 54Y Kubikmeter im Jahre 1929 bedeutet das einen Rückgang von rund 12 v. tz. An Nebenprodukten erzeugte das Werk 804 000 Kilogramm Koks, 84 300 Kilogramm Teer und 219100 Kilogramm Gas wasser. Die Zahl der Gasabnehmer stieg während des Jahres von 2124 auf 2204. Die Zahl der Gasmesser erhöhte sich von 1937 auf 1973, di« der Automaten von 300 auf 320 und die der Hausanschlüsse von 733 auf 741. An Neustädtel wur- den 58 650 Kubikmeter Gas abgegeben. Der durchschnittliche Jahresverbrauch auf den Kopf der Bevölke rung betrug in Schneeberg 47 Kubikmeter und in Neustädtel 12 Kubiknieter. Das Rohrnetz wurde um 174 Meter auf 25 482 Meter verlängert. Der Gaspreis wurde vom 1. Februar ad insofern neu geregelt, als die Verbilli gung für den Mehrverbrauch erst bei einem monatlichen Ver brauch von mehr als 30 Kubikmeter eintritt. Der Normalpreis für die ersten 30 Kubikmeter Moncusverbrauch betragt oem- nach 24 Pfg., von 31 bis 60 Kubikmeter 20 Pfg. und Mehr als 60 Kubikmeter 15 Pfg. An dem Gaspreis für Naum heizung — je Kubikmeter 10 Pfg. — ist nichts geändert worden. z Wasserwerk. Der Wasserzufluß war infolge der irberwie- gend feuchten Witterung immer genügend. Der Verbrauch blieb hinter der geschätzten Menge von 95 000 Kubikmeter erheblich zmriick. Er betrug nur 87 200 Kubikmeter. Der Bestand an Wassermessern erhöhte sich von 930 auf 945. Das Rohrnetz wurde um 32 Meter auf 21 497 Meter verlängert. Schlachthof. Die Zahl Ler Schlachtungen ging erheblich zurück. Sie betrug 3025 gegenüber 3642 im Jahre 1929. Geschlachtet wurden 12 Ochsen, 50 Bullen, 504 Kühe, 17 Iung- rinder, 642 Kälber, 1622 Schweine, 152 Schafe, 21 Ziegen und 5 Zickel. Dr. Lurt Geitnerbad. Insgesamt wurden 33137 Bäder abgegeben gegenüber 29 260 im Jahre 1929. An Schneeberger Einwohner wurden 29 022, an Auswärtige 4115 Bäder abge geben. Von der Gesamtzahl entfallen auf Schwimmbäder 20 750, Wannenbäder 5731, Dampfbäder 40, Lichtbäder 122, sonstig« medizinische Bäder 194, medizinische Bäder, für. Kran kenkassenmitglieder 848, Brausebäder 627, kostenlose Schwimm bäder für Schulkinder 3309 und verbilligte Bäder für Schüler des Staatsrealgymnasiums 1516. Forst. Schon im vorjährigen Bericht wurde auf das Sinken der Holzpreise hingewiesen. Diese Entwick- lung nahm ihren Fortgang. Ein Festmeter schwaches Stamm holz, das im Jahre 1929 noch Versteigerungspreis« von 29,71 Mark, 26,97 Mark und 24,98 Mark erbracht«, ging herunter bis auf 20,50 Mark und kostete nach einem Bericht des Wald besitzer-Verbandes Ende des Jahres noch 15,12 Mark. Bei der Holzversteigerunq am 20. Januar blieb ein großer Teil des ausgebotenen Holzes unverkauft und auch bei der Versteige- rung am 30. Mai noch schwer verkäuflich. Im 2. Halbjahr bestand überhaupt keine Frage nach Nutzholz, sodaß, mit dem . Holzverschlaq ganz zurückgehalten wurde. Dies entsprach den Empfehlungen des Reichsverbandes Deutscher Waldbe sitzer und des Sächsischen Waldbesitzerverbandes. In den beiden Versteigerungen am 20. Januar und am 20. Mai wur den insgesamt 466 Festmeter für 12 362 Mark verkauft, sodaß sich ein Durchschnittspreis von 26,53 Mark ergab. Brennholz. Versteigerungen fanden am 20. Januar und 8 März statt, wo- bei 348,5 Raummeter — 200,2 Festmeter für 3542,50 Mart verkauft wurden. Das entspricht einem Durchschnittspreis von 10,16 Mark für den Raummeter. Einschließlich der Freihand' Verkäufe wurden insgesamt verkauft 1047,47 Festmeter für 26 446,50 Mark, was einem Durchschnittspreise von 25,25 Mark je Fostmeter entspricht. Von dieser Meng« entfielen auf das Wirtschaftsjahr 1930/31 nur 328,76 Festmeter mit 7678,10 Mark, während der Rest poch auf das Wirtschaftsjahr 1929/30 zu rechnen war. Im Bestand der Waldgrnndstück« trat keine Veränderung ein. Es mußte jedoch der Aktien- aesellschaft Sächsische Perk« di« Durchleitung einer neuen Hochspannungsleitung gestattet werden, wovon di« Abteilun gen 9,10,12 und 13 berührt wurden. Dafür wurden von -er ASW. angemessen« Entschädigungen gezahlt, sowohl für den vorzeitigen Abtrieb d«r Hölzer wie auch für die dauernde Entwertung der infragekommenden Grundstücke. Dom Wald bränden blieb der städtisch« Forst verschont. Andere Schäden blieben dagegen leider nicht aus. Verhältnismäßig geringfügig war die Einwirkung des Nachtfrostes -um 10. Mai, der sich an frischen Lärchen trieben bemerkbar machte. Di« Trockenheit in den Monaten Juni und Juli beeinträchtigt« die Kulturen vor allen Dingen an den Südhängen der Abteilungen 10 und 11. Auch die frischen Saatkämpe wurden in Mitleidenschaft ge zogen. Diele junge Pflanzen vertrockneten, wobei ein Wurzel pilz noch nächteilig einwirkt«. Auch von Insekten schätzen blieb das Revier nicht verschont. Der Lärchen Wickler, unter dem di« Wäld«r des oberen Erzgebirges schon in den letzten Jahren vi«l zu leiden gehabt hatten, hielt seinen Einzug in den Ab- teilungen 1, 2, 3, 4, 35 und 36. Glücklicherweise war der Fraß an den jungen diesjährigen Wipfeltrieben älterer Fichten nicht bedeutend und dürft« sich ausheilen, wenn er nicht in den folgenden Jahren Wiederholung findet. Flohgraben. Di« RSümungsarbeiten wurden vom 15. dis -um 28. Juni und vom 26. bis zum 29. Oktober erledigt. Die Reichseisenbahn führt« «ine größere Arbeit durch zur Abdichtung des über d«m Mundloch des Tunnels auf Bockauer Seite liegenden Flohgrabenbettes. Zur Sicherung Les Ab- Hangs nach dem Tunneleingang wurde «ine Schranke ange bracht, deren dauernde Unterhaltung di« Reichseisenbahn übernahm. In der Nacht zum 25. Dezember sank die Tempe ratur im Muldental auf min. 16 Grad C. Infolge dessen kam es zu Stauungen und Ueberflutungen, namentlich in Auer Flur oberhalb der Schneeberger Straße. Die Floßgraben- und Waldbegehung fand am 27. Oktober statt. Ttadtsparkaffe. Das Ginlegerguthaben stieg ausschließlich der gutgeschriebenen Zinsen um rund 210 000 Mark. Es er folgten 5685 Einzahlungen mit insgesamt 691512 Mark und 2055 Rückzahlungen mit 483 297 Mark. Am Ende des Jahres betrug das Einlegerguil/ ''en 1967 715 Mark. Der Zugang an Sparkassenbüchern im ganzen Jahre betrug 442 und die Gesamtzahl der laufenden Konten im Neugeschäft 3750. Der Durchschnittsbetrag eines Sparkassenbuches betrug am End« des Berichtsjahres 524 Mark gegenüber 500 Mark Ende 1929. An Hypotheken und sonstigen Darlehen wurden ausgeliehen 301855 Mark, zurückgezahlt wurden 53 308 Mark. Die Hy potheken wurden in der Hauptsache für den Wohnungsbau zur Verfügung gestellt. Seit dem Jahr« 1924 finanzierte die Sparkasse den Bau von 209 Wohnungen. Im Aufwertungs geschäft konnten weiter« 900 Rückzahlungen im Betrage von 68 300 Mark an die alten Sparer geleistet werden. Stadtbank. Der Kundenkreis (1227 laufend« Konten) setzt« sich zusammen aus 36 Behörden und öffentlichen Kassen und 1191 Privatkunden. Die Kreditoren betrug am 31. Dez. 943 556,91 Mark, Lie Debitoren 554998,37 Mark bei 304 Kreditnehmern. Der Gesamtumsatz belief sich auf 46 436 153,17 Mark in 193 560 Posten. Am Umsatz war beteiligt der Orts- verkehr mit 19 128 844,14 Mark in 110189 Posten und Ler Fernverkehr mit 27 307 309,03 Mark in 93 371 Posten. Der Jahresumsatz in barem Gelbe betrüg 4 903 225,42 Mark Ein nahme in 20 730 Posten und 4 901965,82 Mark Ausgabe in 23 265 Posten. , Grundbesitz. Die im Jahre 1928 mit Lem Sächsischen Staat begonnenen Verhandlungen über den Ankauf des Gym nasiums wurden erfolgreich zu Ende geführt. Der Kaufpreis wurde auf 130 000 Mark herabgesetzt. Das Gebäude ging mit dem 1. Dez. in die Verwaltung der Stadt über. Mit der Ge- mein-« Radiumbad Oberschlema wurde ein Gelände austausch herbeigeführt in Flur Oberschlema. Ein der Stadt gehöriger schmaler Geländestreifen entlang dem Roten-Gut- Weg wurde der Gemeinde Nadiumbad Oberschlema überlassen. Dafür erhielt die Stadt ein gleichwertiges an Li« ihr verblei bende Verbreiterung dieses Geländestreifens anschließendes Grundstück an der Schneeberg—Auer Staatsstraße. Bauwesen. Sechs Wohnhäuser wurden neu gebaut, ein 1929 begonnenes Haus wurde vollendet und ein Wohnhaus im Rohbau fertiggestellt. Außerdem errichteten di« Kraftwerke Westsachsen zwei neue Transformätorenhäuser. Die Stadt- gemeinde führte die Pflasterung der Auer Straße mit 4350 Quadratmeter Fläche, die Pflasterung der Karlsbader Straße von der Bahnhofstraße bis zum Bahnhof mit, 1616 Quadrat meter Fläche und des Restteiles der Zwickauer Straß« an der Griesbacher Flurgrenz« mit 246 Quadratmeter Fläche aus. An Schleusen mußten verlegt werden 55 Meter Zement- und Semeinöevttor-nelenWng in M-M-a- RerWema. In der Gemeindeoerordneten-Sitzung, zu der die Mitglie der des Kollegiums und des Gemeinderntes vollzählig erschie nen waren, erfolgte u. a. die Wahl des Präsidiums auf 1931. Als Vorsteher wurde von bürgerlicher Seite Bür- germeister Neef vorgeschlagen. Die linke schlug Gv. Härtel vor. In schriftlichem Wahlgang wurde Bürgermeister Neef mit Stimmenmehrheit gewählt. 6 Stimmen erhielt Gv. Härtel. Der Gewählt« nahm die Wahl dankend an. Als stellv. Dor- steher wurde von bürgl. Seite Gv. Klug« in Vorschlag ge- bracht, während die Sozialdemokraten Gv. Härtel nannten. Gv. Kluge wurde mit Stimmenmehrheit gewählt. Härtel er- hielt 6 Stimmen. Gv. Kluge erklärte Wahlannahme. Zum 1. Schriftführer wurden Gemeindebeamter Kluge und zu seinem Stellvertreter Gv. Fickert durch Zuruf gewählt. Die Aemter sind für 1931 besetzt, so wie sie es 1960 waren. — Das Kollegium nahm Kenntnis vom Dankschreiben des Landesver bandes Sachsen vom Kriegerfürsorge-Dolksbund für eine Spende, vom Dankschreiben des Prinzeß-Marien-Stifts bezüg- lich einer Spende und von einem Schreiben gleichen Inhalts der Roten Hilfe Deutschlands, weiter vom Jahresbericht der Gemeindeschwester auf 1930. — Auf Antrag des Gv. Härtel wurde bei 9 Stimmenthaltungen «ine Entschließung angenom- men, die sich mit der vom Bezirksverband Angeführten erhöh- t«n Biersteuer beschäftigt. kl. a Gemein-evervr-netensttzung in Affatter. In der Gemeindeverordnetensitzung gestern, am Mittwoch, wurde der '/ aderige Bor stand des Kollegiums (Bür- germeister inann 1., Gutsbes. P. Neubert 2. Vorsitzender) mit 9 Sti u der Bürgerlichen gegen 5 Stimmen der SPD. wiedergewählt. Schriftführer bleiben auch weiterhin noch einstimmigem Beschluß Lehrer Lruntr und Lehrer Mat- Tonrohrschleus« in d«r Karlsbader Straß«, 38 Met«r Grund- stücksentwässerungsschleus« vom Acker nach der Karlsbader Straße und — außerhalb d«s Rahmens dieser Arbeiten — 25 Meter Zementrohrjchleuse in der Pinkes-Allee. Di« Pflaster- und Schl«usenlegungsarb«iten wurden ausgeführt als Not standsarbeit, wobei insgesamt 2821 Tagewerk« auf d«n Straßen selbst und 1424 Tagewerke in den Steinbrüchen ge leistet wurden. Di« Baupolizei erteilte 40 Baugenehmigungen und nahm 26 ausgeführte Bauten ab. Die Straßenbeleuchtung bestand am Jahresende aus 175 Lampen, wovon 23 die ganz« Nacht hindurch brennen. Wohnungswesen. Durch die Fertigstellung von 3 Zwei- familien- und 4 IHreifamilienhäusern sowie durch An- und Ausbauten wurden insgesamt 42 Wohnungen gewonnen, da von allein 10 aus besonderen Staatsmitteln, die zur Ver- . fügung gestellt wurden für die Verbesserung der Wohnungs- verhältn'iss« solcher Mieter, Li« in sogenannten Glendswohnun gen waren. Infolge dauernder. Baufälligkeit gingen 10 Woh- nungen verloren, sodaß der Gesamtzuwachs an Wohnungen 32 betrug. Am Iahresschluß waren 199 Wohnung, suchend« vorhanden. Polizei. Von den Polizeibeamten wurden 347 Anzeigen erstattet und 5 Festnahmen bewirkt. Die Anzeigen betrafen 57 Vergehen, 279 Uebertretungen und 11 Unfälle. Gegenüber 1929 waren es 60 Anzeigen weniger. Im kurzen Verfahren wurden 379 Personen bestraft, 249 mehr als am Vorjahr« Gs erfolgten 248 Prüfungen von Gaststätten, Bäckereien un- anderen Gewerbebetrieben. Die amtliche Nahrungsmittel. Untersuchung hatte im allgemeinen ein befriedigendes Ergeb nis. In der Herberge üb«rnachteten insgesamt 7370 Personen, 1700 mehr als im Vorjahre. Wohlfahrtspflege. Die Sozialrentnerfürsorqe' erforderte einen Aufwand von rund 58 800 Mark. Es waren durch schnittlich 240 Sozialrentner vorhanden. An durchschnittlich 25 Kleinrentner wurden rund 14 800 Mark gezahlt. Die all gemeine Fürsorge einschließlich der Wohlfahrtserwerbslosen erforderte einen Aufwand von rund 95 400 Mark. In -er Krieqerfürsorge wurden 293 Personen mit rund 3500 Mark unterstützt und 13 Darlehen im Gesamtbetrag« von 3180 Mark gewährt. Die unentgeltlich« Totenbeftattung wurd« mit Be ginn des Rechnungsjahres 1930 auf Sachleistungen umqestellt. Sie wurde in 62 Fällen in Anspruch genommen und erforderte einen Aufwand von 4755 Mark. Milchfrühstück in d«r Schul« wurde vom 20. Januar bis zum 12. April an 270 Kinder gewährt. Die Milchabgabe betrug 3664 Liter. .111 Kinder konnten in auswärtige GrhvlungsstÄten ewdsandt werden. 15 mehr als im Vorjahre. — Im Krankenhaus waren 59 Kranke mit 3902 Verpflegtagen untergebracht, davon 2 auf eigene Kosten, 17 von Krankenkassen, 32 von der Stadt Schneeberg und 8 von anderen Gemeinden. Schulen. An der Bürgerschule betrug die Schüler zahl aM 1. Dez. 1021 (490 Knaben und 531 Mädchen) in 32 Dolksschul- und 2 Hilfsschulklassen (14 Knaben-, 14 Mädchen- und 6 gemischte Klassen. Die Verbandsberufsschule wurde von 136 Schülern und 275 Schülerinnen in 8 Knaben- und 11 Mädchenklassen besucht. Die Lehrküche wurde am 26. Mai aus dem früheren Gewerbeschulgebäud« in das Gym- nasialgebäud« verlegt. Nachdem das Gymnasium in den Besitz der Stadtgemeinde Lbergegangen war, schloß -er Derufschuh verband einen Mietvertrag mit der. Stadtgemeinde ab und wird Anfang 1931 seinen gesamten Unterricht in das ehe malige Gymnasium verlegen können. — Bei Ler Handels schule betrug die Schülerzahl am 1. Dez. in 5 Klassen 64 und zwar 37 Schüler und 27 Schülerinnen. In -er Klöp pe l sch ule waren 24 Schülerinnen vorhanden. Am 22. D»z. wurde die Klöppelschule aus dem früheren Gewerbeschulge- bäud«, wo sie seit ihrer Uebernahmc durch die Stadt im Jahre 1906 untergebracht war, in das frühere Gymnasium verbgt. tern. — Aus dem Jahresbericht des Vorsitzenden ist Her vorzuheben: Das Kollegium (15 Verordnete) hat in 12 Si" un- gen 99 Tagesordnungspunkte öffentlich und 19 nichtöffentlich behandelt. Ein neues Gemeinde-Bildsiegel wurde geichasfcn, eine Leichenhalle errichtet, der neue Gemeindesportplatz drai- niert und planiert, «in Steigerturm gebaut, ein Kraftwagen für ein« Kleinmotorspritze gekauft usw. Die Polizei mußte 7 Strafverfügungen erlassen. Im Meldeamt waren 214 In und Abgänge zu buchen. 41 Kinder wurden geimpft. Da« Gemeind« hatte Ende des Jahres 1429 Einwotmer. Die Bau tätigkeit war mäßig; 8 Wohnungen wurden erstellt. Die kosten» lose Totenbestattung wurde nicht in Anspruch genommen) In der fechsklassigen Schule werden 188 Kinder unterrichtet.^ Im Standesamt wurden 31 Geburten, 12 Eheschließungen und 19 Sterbefälle gemeldet. Darauf wird ein Schreiben des Ministeriums verlesen, in dem der einstimmige Beschluß der > Gemeindeverordneten, betr. Ablehnung der Bürger, und Ge tränkesteuer für ungültig erklärt wird. Hinter Albin Voigts Gut im niederen Ortsteil soll ein Gemeindeteich angelegt wer den und zwar im Rahmen des Programms der Entwässerungs genossenschaft. Den Beschlüssen des Wohlfahrtsausschusses (Schulkinderspeisung) tri^man bei. gr. oe. Raschau, 22. Ian. Oeffentliche Gemeinbever ordnetensitzung findet morgen, am Freitag, abenbs 7 Uhr, in der Auba Ler Schule zu Raschau statt. Avi -er Tagesordnung stehen folgende Punkt: 1. Geschäftliche Mittei lungen, 2. Eingänge von der Amtshauptnmnnschaft, 3. Ge- ländeaustausch mit Spediteur Merkel, 4. Ueberlossung vom Genrelvdelanb an die Deutsche Baugemeinschaft Raschau, 5. Aufstellung eines Teilbebauunydplanes an der Pöhlaer Straße, 6. Richtig'prechung der GemeinLekossenrechnumgen 1924—1929, 7. Richtigsprechung der Girokassenrechnungen 1924—1929, 8. Einweisung -es neuen Bürgermeisters betr, 9. Daclehnsangelegeuheitea.