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Nur Abwendung des Konkurses über das Vermögen des Schuhmachermeisters und Inhabers einer Schuhwarenhandlung Kurt Enderlein in Lößnitz i. Erzgeb. wird heute, am 26. März 1931, vormittags 11 Uhr das gerichtliche Vergleichsverfahren eröffnet. Der Kaufmann Ernst Oertel in Lößnitz wird als Der- trauensperson bestellt. Termin zur Verhandlung über den Dergleichsvorschlag wird auf Mittwoch, den 18. April 1SS1, vormittag» 9 Uhr vor dem Amtsgerichte Lößnitz bestimmt. Die Unterlagen lie gen auf der Geschäftsstelle zur Einsicht der Beteiligten aus. Amtsgericht Lößnitz, den 26. März 1931. Ueber das Vermögen des Inhabers der handelsgerichtlich nicht eingetragenen Firma Erich Grießbach, Gravier, und Prägeanstalt in Lößnitz, des Graveurmeisters Erich Grießbach in Lößnitz, wird heute, am 25. März 1931, nachmittags 4 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Weber in Lößnitz wird zum Konkurs verwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 15. April 1931 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie Uber die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintreten, denfalls über die im 8 132 der Konkursoronung bezeichneten ! Gegenstände und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 22. April 1931, vormittags 9 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Wer eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz hat oder zur Konkursmasse etwas schuldig ist, darf nichts an den Gemeinschuldner verabfolgen oder leisten, muß auch den Besitz der Sache und die Forderungen, für die er aus der Sache ab gesonderte Befriedigung beansprucht, dem Konkursverwalter bis zum 15. April 1931 anzeigen. K2/31 Amtsgericht Lößnitz, am 25. März 1931. In das hiesige Bereinsregister ist heut« unter Nr. 17 der Verein .,Gartenbauverein Nieoeraffalter i. Erzgeb., e. V." mit dem Sitze in Affalter eingetragen worden. Amtsgericht Lößnitz, am 24. März 1931. Ein junger Dackel (Rüde) ist hier zugelaufen. Auskunft erteilt die Polizeiwache. Wenn er nicht bis 29. März 1931 hier abgeholt wird, werden wir darüber verfügen. Aue, 26. März 1931. D«r Rat der Stadt. Aus dem Wochenmarkte wird der Handel mit lebendem Geflügel vom Sonnabend, dem 28. März 1931, ab wegen Platzmangel bis auf weiteres nach dem Kochschulplatze verlegt. Aue, 25. März 1931. Der Rat der Stadt, Polizekamt. Gesunden ein neues Auto-Ersatzrad. Schwarzenberg, am 26. März 1931. Der Rat der Stadt — Polizeiamt. "'s— Avlzverkaus. 2m Povoenwald« in Niederschlemoer Flur liegt folgendes Laubholz zum Verkauf: «lötzerr Äla Ala Sla Ala Ala Ala Äla Ala Alo e Id 10 Slck. 0,99 km « 2a 10 St». 1,89 kn e2d 4 Stck. 1,03 kn e 3a 2 Stck ö,55 km e 3t> 7 El». 3,09 km e4a 7 Stck. 4,31km e 4d 5 El». 3.53 kn «5 1 Stck. 0,63 km « 6 1 Stck. 0,89 km 8 W., 8 Ar., 3 ast, 10 SObrd Lrif., 1 Kirsche 0,13, 6 Eichen 0,95. 20 Birken 2,28 d. Rest starke Buchen Die Hölzer sind zum Teil geschält und von guter Qualität. Klötzer: Einzelhölzer. Schlag am Borbachhang. Abfuhrver. hältnisse nach dem Bahnhof Niederschlema gut. Besichtigung der Hölzer durch den Forstaufseh«: Praus, Forsthaus Poppen- wald, Bahnstation Niederschlema (Telefon: Amt Hartenstein Rr. 158). Interessenten für diese Hölzer wollen Ihr Angebot ver- schlossen bis znm 19. April 1931 bei der Airchkassenverwaltung gwickau, Marienkirchhof 19, «in- reichen. Der Zuschlag erfolgt 8 bis 10 Tage nach Ablauf de« Einreichungstermines. Die Ablehnung des Gebotes behalten wir uns vor. Nach erfolgtem Zuschlag ist die Hälfte des De- träges sofort, die andere nach 14 Tagen zu bezahlen. Der Forstausschuß des Marienkirchenvorstander. Das Nein -er Tschechen Zuspitzung der autzenpoMischen Lage. Französische Drohungen, Ernste Folgen sür den europäischen Frieden? »Braun mahregelt einen Bismarck. Berlin, 27. März. Der deutschnationale Reichstagsabg. Herbert vonBismarck, Rittergutsbesitzer und Landrai in Labes (Pommern), ist laut Beschluß des preußischen Mini- steriums zur Disposition gestellt worden, weil er in einer Versammlung von der preußischen Regierung als von einer „korrupten Regierung" gesprochen habe. Der DOB. gegen Severings Polizei. Berlin, 26. März. Zu dem Königsberger Polizeiskandal, bei dem, wie gemeldet, auch der Prinz August Wilhelm von Preußen von Polizeibeamten mit dem Gummiknüppel miß handelt wurde, hat der Deutsche Offizierbund eine Entschließung gefaßt, in der es heißt: In Königsberg, der Wiege des preußischen Königstums, der Stadt, in der unter dem. Jubel der Bevölkerung die Krönung preußische, Königs stattfand, und die daher wie kaum eine andere im Deutschen Reich mit dem Hohenzollernhause und seiner Ge. schichte verbunden ist, wurde kürzlich ein Hohenzoller, der Prinz August Wilhelm von Preußen, der in Ausübung seiner staatsbürgerlichen Rechte die Stadt besuchte, von Polizei- beamten in roher Weise körperlich mißhandelt. Ein beschämen- derer Beweis für die Haltlosigkeit, mit Ler von den äugen- ' blicklichen Inhabern der Vollzugsgewalt gegen national« Kreise und ihre Vertreter vorgegangen wird, kann nicht mehr erbracht werden. Der Deutsche Offizierbund gibt seiner Empö rung über diesen unglaublichen Vorfall Ausdruck, der wohl geeignet sein dürste, auch noch weiteren Kreisen die Augen zu öffnen. stieben sein, wenn der Plan im gesamten europäi schen Rahmen durchgeführt werde und so gedacht sei, daß er den Belangen aller interessierten Staaten entsprech«. Die Tschechoslowakei könne die Pläne Deutschlands und Oesterreichs keineswegs annehmen. Im Unterhaus führte der frühere Außenminister Sir Austen Chamberlain zu dem deutsch-österreichischen Zoll- abkommen folgendes aus: Ich glaube, die anderen Nationen, die an der Konferenz über den Zollwaffenstillstand oder an den Erörterungen über andere Vereinbarungen Europas be teiligt waren, haben einigen Grund zur Beschwerde, wenn ein Plan dieser Art in Heimlichkeit vorbereitet wird, während die erwähnten Konferenzen im Gange sind und wenn dann die Mächte plötzlich mit einem Plan überrumpelt werden. Das zeigt einen gewissen Mange lon diplo matischem Benehmen (I) Lei den beiden Parteien, die die anderen Nationen nicht ins Vertrauen gezogen und nicht einmal Andeutungen gemacht haben. Was die ernster« Frage Les Inhalts und der Tragweite Lieser.Vereinbarungen betrifft, so bin ich mit Henderson der Meinung, daß sie vor den Völkerbund gebracht werden sollen. Außer Len juristischen Fragen werdest Lurch diese Vereinbarung auch verschiedene politische Fragen aufgerollt, die vielleicht nicht weniger wichtig Im französischen Senat macht man scharf. Paris, 26. März. Die Senatsfraktion der Republika nischen Vereinigung (Millerand Poincar«) hat sich heute mit dem deutsch-österreichischen Zollangleichungsproto- koll beschäftigt und folgende Entschließung angenom- men: Die Fraktion vertritt einmütig de» Standpunkt, daß eine Nachgiebigkeit der Mächte in bezug auf eine so unbestreitbare Verletzung der Verträge, wie sie der Plan einer österreichisch-deutschen Zollgemeinschaft darstellt, ernste Folgen für den europäischen Frieden haben würde. Die Fraktion rechnet mit einer festen Haltuna der Regierung und billigt ihre Bemühungen zur Abwehr dieser Gefahr. „Sanktionen". Die ,Liberty" glaubt, in der Antwort Dr. Brünings an den englischen Botschafter in Berlin eine Zuspitzung der Angelegenheit zu erkennen. Angesichts der Weigerung Deutschlands, den Fall vor den Völkerbundsrot zu bringen, sei es wahrscheinlich, daß die Signatarmächte des Vertrages von St. Germain und des Protokolls mit der Wahrung der internationalen Verträge betrauen würden. Die Frage sei daher, welche Sanktionen der Völkerbund ergreifen könne. Wenn man Deutschland das Recht abstreitet, seine wirtschaftliche Grundlage durch ein Zollabkommen mit Oester reich zu erleichtern, so laufe man Gefahr, daß Deutschland sich unfähig erkläre, die Reparationslasten weiter zu tragen. Braunschwelg, 26. März. Im Landtag wurde heute di« Vorlage betreffend Uebertragung von Geschäften der Lan - dessteuerverwaltung auf die Reichsfinanzbe hörde angenommen. Somit gehen Veranlagung, Erhebung und Beitreibung der Grundsteuer, der Gewerbesteuer und der Hauszinssteuer auf das Reich über. Biel Uebertreibung und Unaufrichtigkeit. Warschau, 26. März. Heute nimmt auch der sozialistisch« „Robotnik" zu den Wiener Abmachungen Stellung. Er schreibt, daß in dem Lärm um dieses Abkommen viel Uebertreibung und Unaufrichtigkeit sei. Selbst die erbittertsten Feinde Les Anschlusses seien sich darüber klgr, daß ein engeres Zusammenwirken von Deutschland und Oester reich unvermeidlich sei. Polen habe jedenfalls keinen Grund, sich vor den Folgen einer engeren österreichisch-deutschen Zu- sammenarbeit zu fürchten. Die Gestaltung der inneren Ver hältnisse Deutschlands würde sich zu Gunsten der Anhänger des Friedens und der europäischen Verständigung ändern. Ken-ersons „BermiMungsaktton". London, 26. März. In amtlichen britischen Kreisen hat die ablehnende Antwort de» Reichskanzlers Dr. Brüning auf den Vorschlag Hendersons, das deutsch- österreichische Zollabkommen vor den Völkerbund zu bringen, stark überrascht. Brünings Standpunkt, daß das Pro- blem nicht vor den Bölkerbund gebracht werden könne, wird in London nicht geteilt. Man ist der Auffassung, daß der Reichskanzler Hendersons Vorschläge an scheinend mißverstanden habe. Infolgedessen sei der britische Botschafter in Berlin beauftragt wor den, ist« Aufmerksamkeit Dr. Brüning» nochmal» aus Hendersons Vermittlnngsaktlon hinzulen ke», wobei man sich in englischen Kreisen der Hoffnung hin gibt, daß Brüning dann eine andere Auffassung gewinnen wer^e. Die Borschläge Hendersons besagten nämlich, daß im Völker bnndsrat erörtert werden solle, ob das dentsch-österreichische Zollabkommen sich im Rahmen der Bestimmungen des Genfer Protokolls vom Jahre 1922 über die österreichische Bölkerbundsanleihe halte. Es würde dann höchstens vom Rate zu entscheiden sein, ob dieses zutreffe oder nicht. Im ersteren Fall« würde die Angelegenheit damit erledigt sek». Im letzteren Falle müßten möglicherweise Schritte erwogen werden. Während Frankreich den Standpunkt vertrete, daß die Angelegenheit unbedingt vor den Völkerbund gehen müsse, und Deutschland der Auffassung sei, daß dieses nicht angängig sei, nehme Eng land eine Mittelstellung ein. Henderson« Schritt habe in Pari« beruhigend gewirkt «nd man hätte auch gerne dieselbe Wirkung in Berlin gesehen, wo es aber nach englischer Auffassung an staatsmännische »Einsicht und di- plomatifchenGeschlckgesehlt (!) habe. Es unterliege keinem Zweifel, daß das deutsch-österreichische Abkommen ein Problem berühre, an dem der Völkerbund ein unmit telbare« Interesse habe. Hiermit sei die Verbindung mit dem Bölkerbundsrat an sich schon gegeben. Auch Kerriok hetzf. Paris, 26. März. In der „Ere Nouvelle" wendet sich der radikale Abg. Herriot gegen das deutsch-österreichische goll- angleichungsabkommen. Er stellt zehn Punkte auf, die er gegen das Abkommen Vorbringen zu nnissen glaubt, nämlich 1. das Protokoll betreffend die regionalen Abkommen sei nur eine Finte, eine Falle: 2. Artikel 2 schaffe einen währen Zollverein, und was das sei, wisse man ja aus der Vergangenheit; 3. man würde die Franzosen für Esel halten, wenn man glaubte, sie hätten vergessen, daß die politische Vereinheitlichung Deutschlands vermittels der Zoll vereinigung zustande gekommen sei; 4. das österreichisch- deutsche Protokoll stehe in formellem Widersvruch zu dem Anstreben der Organisierung desFr.edens und der Vereinheitlichung Europas; 5. Deutschland werde da durch ein« Ellipse mit zwei Mittelpunkten; 6. d e Ausdehnung des jetzigen Zollvereins auf Ungarn stehe bevor, wenn sie nicht schon vollzogen sei; 7. die deutsche Demokratie sei bei der Angelegenheit durch die nationalistischen und imperia listischen Elemente an der Nase herum geführt worden; 8. der deutsche und der österreichische Nationalismus rechneten, indem sie in dieser Weise eine aggressive Stellung einnähmen, mit der Schwäche gewisser Länder; 9. die deutsche Demo kratie und der Fr i e de seien in gleicher Weise bedroht; 10. es sei an ber gest, darüber Klarheit zu gewinnen, ob man freimütig die Politik von Genf annehme oder ob man unter dem Deckmantel einer scheinbaren Befolgung dieser Politik in Wirklichkeit einen offensiven Block bilde, der sich bei Gelegen heit, ebenso brutal äußern werde wir beispielsweise jetzt das österreichisch-deutsche Protokoll. Prag, 26. März. Außenminister Benesch sagte heute im Europa groß« Erregung und Sensation hervor- gerufen. Mit der in den deutsch-österreichischen Plänen ge- kennzeichneten politischen und wirtschaftlichen Gestaltung Mit- teleuropas könne die Tschechoslowakei nur dann zu